Elternforum Rund um die Erziehung

mein Sohn

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sojamama

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Hallo, möchte mal wieder über meinen Sohn berichten. Ich hatte ja vor einiger Zeit über seine Wutausbrüche, seine gleichzeitigen Kuschelanfälle, sein nächtliches Einnässen und auch seine Verletzlichkeit berichtet. Es ist wesentlich besser. Er ist älter und "größer" geworden, die Nachtwindel ist weg. Er ist unendlich stolz. Leider beißt er jetzt Fingernägel... aber das kriegen wir auch noch hin. Er ist immer noch leicht verletzbar und sehr traurig, wenn was nicht klappt. Es stört ihn nach wie vor, wenn er früh das falsche Brötchen hat oder ich etwas nicht eingekauft habe, was er sich gerade jetzt vorstellt.... Oft ist er auch sehr verletzt und fühlt sich klein und minderwertig, weil er manche Dinge nicht kann. Da muss ich ihn immer wieder aufbauen, was sehr schwer ist bei ihm. Aber das eigentliche ist, die Oma hat ein Problem mit ihm. Dienstag hat er Omatag, weil ich da auch am Nachmittag arbeite, die holen ihn dann aus dem KiGa ab und betreuen ihn. Gestern muss er wohl wieder getobt haben, dass sie ihn nicht mti dem Auto holt, und er immer laufen muss... und wo überhaupt seine Uroma ist, denn die hat ja ein Auto, warum die ihn nicht holt. Die Oma weiß nicht, wie sie damit umgehen muss. Ist jedesmal genervt und überfordert. Mir tut´s dann immer leid, um die Oma, aber auch um meinen Sohn, weil er sich bei ihr nicht wohlfühlt. Sie will immer ihre Meinung durchsetzen, will dass alles so gemacht wird, wie sie sich das vorstellt. Kindermeinung zählt nicht sonderlich viel.... Wie würdet Ihr vorgehen? Habt Ihr so eine Situation auch manchmal? Ich sagte schon mal, sie muss ihn nicht betreuen, wir haben noch ne andere Oma oder anderweitig würden wir auch jemanden finden. Das will sie dann auch wieder nicht. Aber ich weiß nicht, wie das weiter gehen soll. Mein Mann sagt immer, ich soll ihn dort lassen, es wird ihm nicht schaden, der Oma auch nicht, wenn sie sich mal umstellen muss..... melli


Pamo

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Ich würde der Oma ein paar ganz praktische Tipps geben, welche Art von Erwiderung bei dir gut funktioniert wenn der Sohn ausflippt. Bei meiner Tochter wäre das sowas wie: "Du willst nicht laufen? Kein Problem. Du darfst auch kriechen, wenn du magst."


Jollygirl29

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Hallo! Dein Sohn wird lernen müssen, dass nicht alles nach seinen Wünschen geht. Ansonsten wird das Leben mit und für ihn sehr anstrengend. Was macht er denn, wenn ihm ein Lehrer nicht passt? Ganz ehrlich. Wenn die Oma so lieb ist und ihn abholt soll er zumindest nicht zicken. Eine Austauschoma sozusagen finde ich absolut übertrieben, bloß weil dein Sohn nicht mit seiner Enttäuschung klarkommt. Es gibt andere Wege als Wutanfälle. Hat er jedoch gelernt, dass er damit seinen Willen bekommt, wäre das für sein weiteres Leben fatal. Nein. Ich habe drei Kinder und bin mit keinem Kind in solchen Problemen. Glück gehabt?! Ja vielleicht. Aber ich bin auch konsequent und meine Kinder wossen, das nicht immer alles so läuft, wie sie es gerne hätten. Alles Gute Jolly


clarence

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Wie alt ist dein Sohn jetzt? Unsere Omas haben auch keine allzuguten Nerven - beide nicht. Ich denke das liegt auch daran, dass sie eben schon älter sind. Daran muss man schon auch denken. Auf der anderen Seite muss dein Sohn natürlich lernen, dass ihm nicht alles durchgeht. Da kann er ruhig mal bockig sein oder schreien. Aus deinem Text les ich ein bisschen heraus, dass dir dein Sohn sehr schnell leid tut. Das ist auch gut so, dass man sich als Mutter um seine Kinder sorgt und sich wünscht es würde ihnen immer gut gehen. Aber man tut ihnen nichts Gutes, wenn man ihnen immer alles durchgehen lässt, nur damit sie nicht schreien.


Holzkohle

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Hallo Melli, ich sehe das ein wenig ähnlich wie Jollygirl und bin, nach dem, was Du die letzten Monate selbst hast erleben dürfen mit Deinem Sohn, ein wenig... naja erschrocken bzw. erstaunt, dass alle Schuld bei Oma abgeladen wird! Und Dein Kind das arme traurige Wesen ist, nach dem sich nicht gerichtet wird. Es ist schönes Wetter draußen, zumindest bei uns, es ist Herbst, es gibt viel zu entdecken und ich finde es nicht dramatisch, wenn das Kind nicht mit dem Auto sondern zu Fuß abgeholt wird... Kann ja auch mal passieren, dass das Auto kaputt ist. Dann bleibt Deinem Sohn auch nichts Anderes übrig als zu laufen! WARUM fühlt sich das Kind bei Oma nicht wohl?


MM

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... gerade in so einem Fall wie mit dem Autofahren hat die auch ehrlich gesagt nicht zu zählen. Es ist Omas Sache und einem Kind schadet es nicht, wenn es nicht mit dem Auto "kutschiert" wird, sondern mit der Oma zu Fuss geht. (Ich wäre eher genervt, wenn meine Eltern oder Schwiegereltern überall das Auto nehmen würden - ist doch gut, wenn dein Sohn mit Oma auch ein bisschen Bewegung hat! ;-)) In anderen Dingen finde ich es natürlich gut und richtig, dass ein Kind Mitspracherecht hat! (Aber eben kein "Diktierrecht", das ist schon ein Unterschied... ;-)) Ich würde ihm erklären, dass er solche Sachen nicht der Oma vorschreiben kann und dass ich auch genervt wäre, wenn das erste was er zu mir sagt, ein nöliges "Warum holst du mich nicht mit dem Auto ab?!" wäre! Sooo klein ist er nicht mehr, dass er das nicht verstehen könnte, und die Kinder sollen ja auch lernen, sich in andere hineinzuversetzen und nicht nur sich selber im Mittelpunkt zu sehen... Leider schreibst du nichts Weiteres, warum er sich bei Oma und Opa "nicht wohlfühlt". Woran machst du das fest? Sagt er da etwas Konkretes? Hat er gesagt, dass er nicht mehr hin will? Ich würde wohl die Oma (meine Mutter/Schwiegermutter) ansprechen und versuchen herauszufinden, wo genau das Problem ist. Vielleicht finden sie bei manchen Dingen einfach einen Kompromiss? Wenn Oma und Opa generell das Kind gern nehmen und ihr Verhalten ihm gegenüber OK ist (wovon ich jetzt mal ausgehe), würde ich ihn weiter an dem bestimmten Tag hingehen lassen. Das ist ja auch ein Lernprozess, dass es anderswo in manchen Dingen anders zugeht als zu Hause. Ich hätte nur dann ein Problem, wenn es so Sachen gäbe wie ständig Fernseh gucken oder Süssigkeiten reinstopfen (das Kind davor "parken" bzw. es vollstopfen, weil man sich überfordert fühlt) oder so etwas.


Hexchen38

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Ich nehme an "Kindermeinung zählt nicht" bezieht sich nicht auf das Autofahren oder nicht-Autofahren. Das ist bei uns ähnlich, nur dass beide Omas zu alt sind, um noch groß zu betreuen. Ich würde mir überlegen, wo eure Schmerzgrenze liegt (eure und die eures Sohnes). Viell kann die Oma ja einmal die Woche an einem anderen Nachmittag, wo du dann Dinge erledigst, notfalls aber in der Nähe bist, aufpassen. Kürzer und nicht so notwendig. Den Arbeits-Nachmittag würde ich anderweitig betreuen lassen, wo nicht soviel Stress entsteht.


Sonja-Lady

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die meisten Kinder sind wie die meisten Erwachsenen auch schon so verwöhnt,wollen alles nur noch mit Auto machen,selbst kleine Wege,das finde ich furchtbar.Früher war es ganz normal die meisten Wege zu Fuß zu machen,und es hat keinem geschadet,im Gegenteil.Wir laufen auch sehr viel,nutzen das Auto nur für größere Strecken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sonja-Lady

Wir lernten sogar noch, am Weg die richtigen Kommata zu setzen


sojamama

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo, erstmal danke für Eure Einschätzung. Es ist so, dass er mit mir auch gerne läuft. Ich glaube, DAS ist viellicht gar nicht sein Problem, sondern die Oma. Ich hole ihn auch oft zu Fuß ab, der Weg ist allerdings wirklich schon sehr weit.... er ist übrigens fast 5. Er kann aber laufen und er geht auch oft und lange spazieren, ist in der Natur zu Fuß unterwegs usw. Ich glaube, das Hauptproblem ist die Oma (55), sie ist so drängend. Er wenn nicht isst, was sie kocht, wird sie ärgerlich... ja mei, nicht jeder mag Gemüsesuppe. Sie will dass er Brot isst zur Wurst, er will lieber nur Wurst und massenweise Gurken. Sie will, dass er sich so und so verhält.... was aber nicht immer geht. Die Uroma hingegen (76) ist anders, liebevoller und verständnisvoller. Sie verwöhnt durchaus, aber nicht im Übermaß. Ich glaube, sie weiß einfach, wie man eine Oma ist, weil sie ja schon mal eine Oma war und nun Uroma ist. Vielleicht ist meine Mama einfach nicht so eine typische Oma. Daher tu ich mich halt auch schwer, ob meine Kinder gut aufgehoben sind. Meine Tochter geht schon nicht mehr hin, weil auch ständig an ihr kritisiert wird. Zieh dies an, kämm die Haare, iss auf und jetzt lernen wir Mathe.... sowas kriegt sie von Oma zu hören. Der eine Tag in der Woche, sonst sehen sie Oma selten, sollte doch auch durchaus ein wenig ein Verwöhntag sein. Nicht übermäßig, aber auch nicht streng. Omatag soll ja auch Spaß machen. Wir sehen sie ja sonst nie, obwohl wir nur ein paar hundert Meter weiter wohnen.... Es kann auch sein, dass ICH zuviel erwarte. Mein Sohn muss sicherlich lernen, mit Enttäuschungen umzugehen. Das lernt er auch, täglich, im Kindergarten, bei mir, im Umgang mit der großen Schwester (fast 10) usw. Er kann das auch mittlerweile relativ gut wegstecken und damit umgehen. Aber bei Oma ist das irgendwie immer anders. Er ist dickköpfig, sie auch, ihr fehlen die Lösungen... Naja, er wird damit leben müssen. Es könnte schlimmer sein, er ist ja schon auch froh, dass er seine Omas und Uromas alle hat, andere Kinder haben ja gar niemanden bei sich sagt er immer.... melli


MM

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Antwort auf Beitrag von sojamama

... dass es nochmal was anderes ist, wenn - wie du jetzt schreibst - auch die grosse Schwester nicht mehr hingeht-hingehen will, wegen des Herumkritisierens der Oma. Das hört sich an, als sei diese wirklich sehr nervig und/oder "unterdrückerisch" damit... :-/ Unsere beiden Omas und Opas haben ihre Macken, aber beide Jungs (7 und 9, bald 10) gehen gern hin bzw. sind mit ihnen zusammen... Da müsste echt schon ziemlich viel schieflaufen und dauerhaft, dass z.B. der Grosse jetzt sagen würde, er will nicht mehr hin - das kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen.... Kann es sein, dass dein Kleiner auch deshab bockig ist und kontra gibt, weil er im Gegensatz zu seiner Schwester da hin "muss"? Also evtl. das Gefühl hat, für ihn ist es eine leidige Pflicht, diesen Nachmittag bei der "Nörgel-Oma" zu verbringen, während seine Schwester "nur weil sie grösser/älter ist", das nicht muss? (Ist es nicht schade, dass sie nicht beide hingehen, dann wären sie eher ein "Team" und könnten da vllt. zusammen spielen, die Oma wäre nicht so "übermächtig"...?) Gibt es denn überhaupt eine reale andere Möglichkeit der Nachmittagsbetreuung an diesem Tag? Was sagt dein Sohn selbst? Mit fast 5 kann er sich ja bestimmt schon ausdrücken... Geht der KiGA nur bis Mittag? Hier geht er bis 17 Uhr, wobei manche Kinder nach dem Mittagessen heimging und ein Teil irgendwann zwischen cca. 15 und 17 Uhr abgeholt wurde. Unser Kleiner war an einem bestimmten Tag auch immer "lange" im KiGA. Das war aber OK. Ginge sowas bei euch evtl. auch? Hast du mal versucht, mit deiner Mama drüber zu reden? Ich finde ja, "Verwöhnen" muss sie nicht unbedingt - aber Herumkritisieren wie auch an deiner Tochter schon sollte sie nicht!!! Es gibt ja noch einiges dazwischen. Ich finde, man kann schon klar machen, dass es z.B. bei der Oma die Wurst nicht ohne Brot gibt - fertig. Aber in anderen Dingen sollte die Oma schon auch aufs Kind eingehen und sie zusammen etwas machen, was Spass macht! Dann macht es einem im Grossen und Ganzen auch nichts, wenn man zur Wurst doch mal ein Stück Brot isst... ;-) Was sagt denn die Oma selbst dazu? Weiss sie, dass und warum deine Tochter nicht mehr hin will? Ich finde ja, solche Dinge sollte man so offen wie möglich versuchen zu klären... Alles Gute! :-)


sojamama

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Antwort auf Beitrag von MM

Er geht bis 15 Uhr hin, dann holt ihn meistens seine Uroma ab. Die wohnt ja dort auch im Haus. Die ist ihm lieber. Aber ab und an holt ihn halt auch die Oma, also meine Mama, das mag er dann nicht so. Er verbringt auch eher den Nachmittag bei der Uroma im EG, also bei Oma oben im 1. Stock. Manchmal geht er mit Opa in die Werkstatt was basteln, schnitzen oder bauen. Ja, meine Mama weiß das, versucht es auch abzustellen, aber schafft es nicht so ganz... melli


maryplysch

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Antwort auf Beitrag von sojamama

scheint so, als ob dein Sohn und deine Mutter sehr ähnlich sind. Beide wollen bestimmen, sich durchsetzen und beide geben nicht nach. Hmmm, schwierig. Aber vielleicht ist es auch gerade eine Phase und geht auch wieder vorüber. Ich würde ehrlich gesagt nicht so viel Trara darum machen, vor allem nicht deinem Sohn gegenüber sondern ihn dazu anhalten, sich bei Oma gut zu benehmen. Ich finde das gehört sich einfach, wenn man *zu Besuch ist*. Mit deiner Mutter kannst du ja nochmal in Ruhe reden, vielleicht hat sie auch eine Idee um die ganze Situation zu entschärfen. Alles gute


emmababy

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo sojamama! Ich kann deinen Sohn verstehen, er hat meines Erachtens absolut recht. Wenn ich fünf wäre, würde ich auch nicht zu einer Oma wollen, die nur kritisiert. Es gibt Kinder, die zu allem ja und Amen sagen. Dann gibt es Kinder, die schon früh genau wissen, was sie wollen. Erwachsene haben natürlich die ersteren lieber, weil einfacher und bequemer. Dein Sohn gehört zu den letzteren, genau wie meiner. Ich habe den Omas schon gesagt, dass sie sich auf keine Diskussionen einlassen sollen, denn da sind sie immer der Verlierer. Mein Sohn ist jetzt neun und er hat auch meistens recht mit seinen Ansichten. Die Oma muss halt lernen, dass es auch o.k. ist, zur Wurst mal kein Brot zu essen. Musste meine Mutter auch. Nach dem Kiga waren meine Kinder immer total streichfähig. Und wenn der Nachhauseweg dann auch noch lang ist, ists doch ganz logisch, dass das Kind lieber mit dem Auto fahren würde. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dein Sohn nach dem Kiga auch müde ist. Die Oma hat meiner Meinung nach mit ihrem "aber du machst das wie ich es will"-Gehabe alles verbockt. LG