Elternforum Rund um die Erziehung

Mein Sohn wurde gestern 2x aus der KiGa Gruppe verwiesen....

Mein Sohn wurde gestern 2x aus der KiGa Gruppe verwiesen....

sojamama

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Er muss sich wohl gestern ganz schrecklich benommen haben... er musste einmal draußen vor der Gruppe auf dem Stuhl sitzen und warten, und ein weiteres Mal beim Mittagessen, da musste er allein im Bistro essen, während die anderen in der Gruppe gegessen haben.... Mal sehen wie es wird. Was ist nur los mit ihm? So kenne ich ihn nicht. Er ist zwar laut, fordernd und teils recht wild, aber dass er so ausrastet und tobt hätte ich nun nicht gedacht. Vielleicht fühlt er sich unterfordert, er ist in einer Gruppe, in der nur Kleine sind. Er ist 3,5 Jahre alt und der älteste dort. Die anderen Kinder sind alle erst 2 oder knapp 3. Sprachlich begibt er sich oft wieder auf deren Niveau, dabei ist er sprachlich recht gut dabei. Auch wie er sich oft sonst so benimmt, wie ein ganz Kleiner eben.... Bei den "Großen" war aktuell leider noch kein Platz für ihn frei. Jetzt ab September kommt er zu den anderen, da ist die Altersspanne dann von 3 bis 6 Jahren. Ich hoffe, da kommt er dann besser zurecht. Sicher wird er auch dort einiges einstecken müssen und lernen müssen. Aber das hat mich fast ein wenig geschockt gestern, als die Erzieherin mir das sagte.... er würde auch nicht zuhören. Man müsse ihn wohl an den Schultern nehmen, zu ihm runter gehen und sagen "schau mich an" und dann reden. DANN würde er auch zuhören udn verstehen. melli


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Das könnte meine Tochter sein. Aber bei ihr ist es so, dass sie haut oder andere ärgert, wenn ihr alles zu viel wird. Wenn es gerade chaotisch in der Truppe zu geht, es zu laut wird, oder sie länger als 6 Stunden im Kindergarten ist, bzw. wenn dann auch noch zu viele Kinder da sind. Dann verwandelt sie sich vom braven Mädel in ein kleines Biest. Also, bei uns ist es das zu viel von allem.... Gruß maxikid


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hej! Keine Panik --- solange das nichttäglich über Wochen (Monate) passier, ist das mal ein ganz normaler Ausrutscher. Wir sind auch nicht immer gleich gut drauf, aber wir haben eben schon besser (meistens!) gelernt, uns zu beherrschen und gute Miene zum (für uns empfundenen oder wirklich) bösen Spiel zu machen. Pädagogen kennen sowas - und gehen damit meistens auch richtig und gelassen um. Gruß Ursel, DK


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich denke auch, dass das bei Euch nur mal ein Ausrutscher war. nur leider hat unser Kindergarten schon öftger mal gesagt, sie wüssten nicht mehr, wass sie mit meiner Lütten machen sollen. . Gruß maxikid


sojamama

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Im Elterngespräch sagte man mir vor 3 Wochen schon, dass er immer recht bockig, zornig und beleidigt sei. Er würde nicht zuhören, nicht folgen und auch oft grimmig und bockig sein, wenn es nicht so läuft, wie er sich das dachte. Deshalb mache ich mir irgendwie schon Gedanken.... und hoffe auf Besserung in der großen Gruppe, im "offenen Bereich", bisher ist er ja in seiner Minigruppe. melli


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von sojamama

"Man müsse ihn wohl an den Schultern nehmen, zu ihm runter gehen und sagen "schau mich an" und dann reden. DANN würde er auch zuhören udn verstehen. " soviel pädagogische Erziehungsarbeit und keine Ahnung. Ein Berufszweig der noch sehr viel mehr an Ausbildung braucht.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Versteh es nicht falsch, sie schüttelt ihn nicht. Sie legt die Hände auf die Schulter, geht vor ihm in die Hocke und spricht zu ihm. Aber was ist daran falsch? WIe könnte man es anders oder besser machen? melli


glückskinder

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Soll die Erzieherin ihn schütteln? Ich finde es gut, dass die Erzieherin Körperkontakt sucht, damit er sie mitbekommt.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Na ja, weil es normal ist, dass man zu einem Kind runtergeht und dann mit ihm spricht. Das muss man nicht extra betonen, so geht man mit Kindern um. Ich glaube das war gemeint. Aber zum Problem: es könnte tatsächlich Langeweile sein. War bei meinem Sohn auch so, er ist auch noch bei den Kleinen. Die Erzieherinnen haben es erkannt und er darf jetzt immer die Großen besuchen (da ist auch sein bester Freund). Red doch nochmal mit den Erzieherinnen.


Mijou

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Antwort auf Beitrag von glückskinder

Hallo, wenn Dein Sohn öfters auffällt, weil er sich nicht an die Kiga- und Gruppenregeln halten kann, würde ich schon überlegen, was dahinterstecken könnte. Kinder werden zu Hause erzogen, nicht im Kiga. Es ist deshalb sicher nicht realistisch, sich von einem Wechsel der Gruppe von selbst eine Besserung zu versprechen. Es mag höchstens sein, dass sein Verhalten in der offenen Gruppe eher untergeht. Das heißt aber nicht, dass das Grundproblem weg wäre. Damit das Problem nicht chronisch wird und er nicht auch bei der Einschulung noch so "rabaukig" ist, würde ich deshalb lieber schon jetzt überlegen, was die Ursache ist. Manchmal bekommt das Kind zu Hause etwas mit, dass unterschwellig nicht in Ordnung ist und äußert seine Verunsicherung dann durch störendes oder auffälliges Verhalten. Deshalb helfen vielleicht Fragen wie: Wie behandelt Dich Dein Mann? Geht er respektvoll und rücksichtsvoll mir Dir um? Ist bei Euch zu Hause die Stimmung gelöst, entspannt und froh? Hat Dein Partner genug Zeit für gemeinsame Aktivitäten mit seinem Sohn? Jungs brauchen männliche Vorbilder, ein Papa muss sich Zeit nehmen. Papas, die zu Hause nicht stattfinden, sorgen für Frust bei Kindern. Wo es bei Euch eventuell hakt (oder auch nicht, es ist ja nur eine Überlegung), weißt Du sicher selbst am besten. Und hier würde ich ansetzen. Denn auffälliges Sozialverhalten bei Kindern ist ja nur ein Symptom, und manchmal auch ein Hilferuf. Und die Ursachen dafür liegen zu Hause, nicht im Kiga. LG


Reni+Lena

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

man kann nicht jedesmal wenn man zu einem kind im kiga spricht auf die knie gehen und sich auf Augenhöhe begeben. Da würden die erzieherinnen ja nur noch auf den knien kriechen. Das ist doch eine ganz gängige methode um sich der Aufmerksamkeit eines Kindes zu versichern das nicht zuhört. ich hab in der betreuung auch so ein kind. 1 klässler. Hört absolut nicht, fühlt sich nicht ansgesprochen. bei dem muss man auch hingehen, ihn an den Schultern berühren, augenkontakt, namen....dann funzt es. Beim dem ist es so, dass der nach 4 schulstunden absolut abdreht, rumtobt, rumchreit und andere ärgert und drangsaliert. Ist nervig..aber naja...solche gibts eben..


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von Mijou

"Kinder werden zu Hause erzogen, nicht im Kiga" "Denn auffälliges Sozialverhalten bei Kindern ist ja nur ein Symptom, und manchmal auch ein Hilferuf. Und die Ursachen dafür liegen zu Hause, nicht im Kiga." und was ist wenn im Kiga nicht alles rund läuft?


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Gruppe mit Kleinkindern habe muß ich mich auf Augenhöhe begeben. Da ist es normal das man zu den Kindern runter geht. Und ich frage mich auch immer was das bringen soll wenn Kinder irgendwo alleine essen sollen, oder vor der Tür ruhig sitzen sollen. Das bringt gar nix außer das es den Kindern etwas falsches vermittelt. Räumliche, Personelle oder Pädagogische Unzulänglichkeiten damit auszugleichen auf Kosten der Kinder. Leider.


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

...Du hast schon Recht, dass es auch mal Probleme im Kiga geben kann. Es ist aber seltsamerweise so, dass fast alle Eltern von verhaltensauffälligen Kindern reflexhaft der Einrichtung oder anderen Kindern etc. die Schuld geben. Das ist ja auch viel einfacher als mal zu Hause zu schauen, wo's nicht stimmt (weil man das vielleicht auch noch nicht wahrhaben will). In der Gruppe meines Sohnes war auch mal ein Junge, der sich absolut nicht in die Gruppe eingliedern konnte, ständig störte, aggressiv war etc. Auch hier gaben die Eltern den Erzieherinnen die Schuld. Hinterher aber stellte sich heraus, dass die Ehe der Eltern zerrüttet war, der Vater zu Hause seit längerem die Mutter attackierte und das Kind schwer herabwürdigte. Die Mutter hatte dann irgendwann einen Freund, was zu noch mehr Szenen führte. Man sah das alles von außen nicht, die Mutter hat es aber einige Monate später mal selbst erzählen können, nachdem sich die Eltern getrennt hatten. Deshalb: Auch wenn natürlich im Kiga auch mal das Personal schlecht sein kann - ich glaube trotzdem, dass es in den allermeisten Fällen zu Hause etwas zu verändern gibt, wenn ein Kind sich auffällig verhält. Das muss gesagt werden dürfen. Es muss ja nicht immer etwas Dramatisches sein. Manchmal liegt es vielleicht einfach am Frust eines der Elternteile, an Überforderung, Überlastung, an zu wenig Zeit fürs Kind. Wenn Kinder sich ungesehen fühlen, dann sorgen sie dafür, dass sie gesehen werden - auf ihre Weise, weil sie ihren Kummer noch nicht mit Worten ausdrücken können. LG


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von Astrid

und da kann man nicht Hin und her Schieben. Da muß man einfach mit offenen Karten spielen und auf beiden Seiten schauen. Das beide Seiten dann mitarbeiten und sich nicht gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben sollte das Problem gefunden werden. Ich finde es nur bedenklich wenn man bei solchen Sachen versucht da irgendwas in die Situation reinzuenterpretieren was nicht ist. Man kann nicht pauschal immer die Eltern oder in den meisten Fällen das familiäre Umfeld dafür verantwortlich machen. Manchmal liegt es am Kind, manchmal an den Umständen im Kiga (nicht alle Gruppen passen zu jedem Kind), manchmal nur an einer Erzieherin und und und............da sollte man schon etwas mehrdimensionaler schauen. lg