rabukki
Wie frei lasst ihr eure Kinder selbst bestimmen, wo sie hoch- und runterklettern? In welchem Ausmaß behelmt und beschirmt ihr sie? Ich komme mir manchmal wie ein Alien vor, wenn es im Kindergarten z.B. heißt: Badeschuhe mitbringen, wir gehen in den Fluss. What the fuck is Badeschuhe?? Ich laufe seit dreißig Jahren leidenschaftlich barfuß - natürlich auch im Fluß. Das Argument ist dann, dass die Kinder sich keine Scherben einfangen sollen. Aber mal ehrlich, lernt man so, aufmerksam durchs Leben zu gehen? Gehören ein paar Verletzungen nicht zur Kindheit und was ist das Schlimmstmögliche, was einem Kind mittels einer Scherbe zustoßen kann WENN sich denn mal eins schneidet? Gehören Badeschuhe in einen durchschnittlichen Kinderzimmerkleiderschrank? Dann treffe ich immer wieder auf Eltern, die ihren Kindern sagen: Geh da nicht hoch und dort nicht runter. Es könnte was passieren. Das sind dann aber beileibe keine steilen Felswände sondern die ganz normalen Pfeiler und Fahrradrampen. Zumindest ist es für mich normal, dass Kinder daran herumturnen und ihre Motorik austesten. Ich finde das auch besser, als jede künstlich erschaffene Turnhallenwelt, zu der ich mein Kind extra hinfahren muss. Vielleicht muss ich dazu sagen, dass meine Tochter ein vorsichtiges Kind ist und sich Dinge immer erst dann traut, wenn sie sie richtig kann. Wie seht ihr das? Bin ich allein auf der Welt, und warum :) ?
Meine beiden sind 8 und 9 und offene Gewässer ohne Badeschuhe fällt aus. Ist mir lieber als aufgeschnittene Füße und bei Steinen tuts auch weh. Klettern auf 2m Mauern oder 3m Bäume sehe ich nicht als Problem, wenn das Kind sich das zutraut. Meist bin ich dabei und könnte wenigstens im Notfall einen Sturz abbremsen. Mach dies nicht, tu das nicht... kenne ich von vielen Eltern aber ist eher nicht mein Ding. Sie sind nicht zimperlich und schätzen sich ganz gut ein.
huhu,
nettes thema
ich versuch meinen jungs immer größtmögliche freiheit zu lassen. schwierig ist nur dieses gemeine alter zwischen 9monaten und 1 1/2 jahren, wo sie überall hochklettern wollen und können, aber noch keinen plan haben, was diese höhe eigentlich bedeutet. da halt ich sie schon zurück.
mein mittlerer ist nun fast zwei und das macht schon einen großen unterschied, mittlerweile kann er sowas gut einschätzen und klettert auch nur so hoch wie er sich zutraut. außerdem kann der körper nun viel besser fallen, hat bessere reflexe, ist einfach stabiler....
und mein vierjähriger ist zb im waldkindergarten, dort gilt die regel, wo die kinder allein rauf kommen, da dürfen sie klettern. ich bin echt relativ entspannt bei dem thema, aber wenn ich manchmal seh in welcher höhe die kinder klettern bin ich froh, dass ich das nicht alles mitkrieg und die kinder ohne ihre hysterischen mütter einfach ihre grenzen kennenlernen dürfen :)
und seit er im kiga ist weiß ich auch was ein badeschuh ist
die sind hier aber wirklich notwendig weil die kinder im sommer fast jeden tag am fluss sind (großstadt) und sonst wirklich jedes mal in glasscherben latschen.....(glasscherben und hundehaufen, momentan meine größten feinde unterwegs grrr)....
es ist nicht so dass ich so überängstliche mütter nicht verstehen kann, aber ich finde auch dass man seinem kindern zuliebe lernen muss, seine eigenen ängste in maßen zu halten und ihnen das zuzutrauen, was sie sich selber zutrauen. die allermeissten kinder kennen ihre grenzen sehr gut, wenn sie sie nur kennenlernen dürfen.
also denn, schönen abend!
hinemoana
"What the fuck is Badeschuhe??"
Meine Tochter hat kürzlich an ihrem ersten Kiga-Tag draußen auf dem Spielplatz voller Freude ihre Schuhe von sich geschleudert. Durfte sie nicht, wegen der Gefahr, in eine Biene zu treten. Zuhause und auf Spielplätzen laufen wir auch immer barfuß. Ihre Reaktion. "Naja, aber hier auf den Steinen kann ich eigneltich barfuß laufen. Hier sind keine Bienen". Sollte sie aber auch nicht. Obwohl sie recht hatte, da waren wirklich keine Bienen.
Wir sind schon vorsichtig, Laufrad fahren nur mit Helm, im Auto immer anschnallen, sonst fahren wir nicht los, auch nicht zum einparken oder so. Laufrad über die Straße schieben oder ich trag es.
Beim laufen, springen, klettern ist es aber was anderes. Da denk ich auch, wo sie alleine hochkommt, kann sie rumklettern. Bis sie wirklich sicher ist, steh ich aber hinten dran und pass auf. Helfen tu ich nur, wenn sie mich darum bittet.
Hallo, Badeschuhe sind hier absolutes Muss. Wenn Fluss, dann ist das hier bei uns die Isar, und da sind IMMER Scherben. Ich hatte mir selbst als Kind in den Ferien mal die Ferse an einer Scherbe aufgeschnitten beim Spielen im Bach, und das war definitiv nicht schön und hat mir den Rest der Ferien verdorben. Ansonsten ist bei uns mein Mann der Übervorsichtige. Ich erlaube weit mehr als er. Unsere Tochter hat ein Handicap, neigt zu Knochenbrüchen und sollte daher alles meiden, was dahingehend Gefahren birgt. Da sie sehr vorsichtig ist und sich gut einschätzen kann, lasse ich sie trotzdem auf Bäume klettern und eigentlich allels machen, was sie möchte. Mir ist nicht immer wohl dabei, aber mir ist lieber, sie hat Spaß und bricht sich eventuell mal was, als dass sie immer rumhocken und den anderen zuschauen muss. Das ist ein schwieriges Thema, da man lernen muss, seine eigenen Ängste nicht aufs Kind zu projizieren. Das gelingt halt manchen mehr, anderen weniger. lg Anja
badeschuhe im fluss? ja, schon, weil das gehen im fluss weh tut (hier sind viele ehemalige betonierte wehre) und weil hier tatsächlich viele scherben liegen. außerdem ist es für kinder auch spannend, mit der fließgewässer-erfahrung zu leben, was passiert, wenn man den schuh verliert und er weggetrieben wird ;-) ansonsten: mein kind darf nur so hoch, wie er selber meint wieder runterzukönnen. weil ICH höhenangst habe und keine lust auf etwaige rettungsaktionen (letztens erst wieder auf einem spielplatz mit riesenklettergerüst passiert) ich versuche, meine ängste nicht zu übertragen und kind viele freiheiten zu lassen! dennoch hindere ich ihn auch, wenn ich merke, dass bestimmte sachen jetzt keine gute idee sind (z.B. wenn er übermüdet ist) außerdem unterstütze ich kind auch im erlernen von "selbstschutzmaßnahmen". kind muss zwar seine erfahrungen selbst machen, aber tipps schaden ja nicht. LG
Wir gehen nicht im Fluss baden... Wir haben aber auch keine Badeschuhe, zumindest nicht in der jetzigen Größe, sondern nur noch Silikonbadesocken vom letzten La Palma-Urlaub. Schwarzer Sand in den Breiten im Juni ist richtig richtig heiß, der ist nicht ein bisschen heiß, sondern richtig heiß. Ansonsten schätze ich mich so ein, das ich echte Gefahren erkenne, den Kindern aber viel Freiheit in ihrem Bewegungsdrang lasse. Echte Gefahren sind für mich unübersichtlicher Straßenverkehr, alle Arten von Wassersport ohne Rettungsweste bei Nichtschwimmern, Flüssiggrillanzünder und Kinder und ähnliches. Wir hatten ToiToiToi noch kein Knochenbruch.
Badeschuhe haben meine Söhne jetzt bekommen, für den urlaub, weils am strand doch auch setinig sein soll - und bevor sie mir dann nicht rumlaufen (der Große hat das bei Oma am Badesee praktiziert und dann von Oma welche bekommen), der Mini läuft grade so, den muss ich auch nicht vergrätzen mit fiesen Muschelstücken in den Fußsohlen und der hat so winzige Füße, dass Gummistiefel zu bekommen ein Unding war. Allerdings dürfen sie die natürlich tragen, müssen es aber nicht. Ansonsten hab ich sie unter Aufsicht immer testen lassen, was sie können, sobald sie anfingen zu klettern, aber sobald ich merkte sie haben eine vernünftige Selbsteinschätzung hatten sie freie Hand. Aber frag bitte nicht, wie oft ich mir von irgendwelchen andren Müttern abends berichten lassen muss 'Duuuu, dein Sohn (der Große mit 7,5 Jahren) saß heute gaaaanz oben im Baum (der Rekord war bisher so 6-7 Meter), darf der das denn? Das ist doch schrecklich gefährlich' - dieses Kind klettert seit es laufen kann, es ist noch nie wo runtergefallen, weils sich gut einschätzen kann - aber das akzeptiert immer niemand als Begründung, warum er es darf, denn er könnte ja doch mal fallen und sich schwer verletzten. Ja, dann muss ich ihn in seinem Zimmer einsperren und hoffen, dass er da nix zu klettern findet, die Straße zu überqueren dürfte gefährlicher sein. Was musste ich mir anhören, als mein Mittlerer, damals 2, sich frei auf unsrer Wiese bewegen durfte, an einer Stelle gehts 1,5 Meter runter auf ein Eisengitter. Er liebte es genau auf der Umgrenzungsmauer entlang zu spazieren. Er ist bis heute nicht gestürzt, konnte dafür aber früher an der Stelle hochklettern als die 10-15 cm größeren Kinder. Ich finds schrecklich, wie sehr viele Eltern ihre Kinder heutzutage in ihrem natürlichen Bewegungsdrang aus Ängsten einengen - obs ihnen als Kindern gefallen hätte?
lustiges Thema, gerade heute hat mein Sohn (14,5 Monate erst) ein ganz normales Klettergerüst für richtig große Kinder hochgeklettert und es auch geschafft.beim 2. mal wäre er 2 mal ohne mein beisein an der seite eher links und rechts runter gefallen. Oben angekommen wollte er dann ganz woanders runterklettern und zwar da wo nichts war. Er wäre also ohne mich 2,5 meter in die Tiefe in den Sand gefallen. Mein Kind konnte mit 9,5 Monaten frei laufen und klettert jetzt überall hoch. Das Problem nur in dem Alter finde ich, dass hier das verständnis noch gar nicht da ist für gefählrich oder ähnliches. Er ist beim Klettern allgemein auch sehr vorsichtig - wir haben nie nach geholfen - wernn er wo nicht hochkommt, wird er richtig sauer und will das man ihm am liebsten hilft und eigentlich will er es auch doch alleine schaffen. wir helfen dabei jedenfalls nicht. ich zeige ihm jetzt wenn er oben ist, dass er den gleichen weg dann wieder rückwerts runter klettern soll. das macht er dann auch. aber es gibt hier eben wirklich pannen. Er ist auch immer barfuß da hat er ja gerade in so jungem Alter den besten Halt. Wenn Scherben im Fluß sind, fände ich Badeschuhe auch besser, aber ich glaube da kommt es auch wirklich darauf an wo man wohnt. hier sind an manchen Flüssen im Wald nierggens Scherben in anderen wohl. Wir wohnen aber auch sehr ländlich. Ich habe diese Badeschuhe letzten im Schwimmbad auch das erste mal begutachtet und kannte ich so nicht. ich kannte nur welche vom Meer früher diese gummischuhe für steiniges. Ach und Lasse macht es irgendwie weniger aus wie mir, er läuft sogar auf Rindenmulch barfuß ohne dass es ihn stört, das finde ich ganz furchtbar. Ich glaube es hängt auch viel Am Alter wie alt man selber ist, man sieht mit steigendem Alter sehr viel mehr gefahren. Ich finde biologisch mich selber eigentlich schon etwas zu alt - zumindest an der Grenze mit 31 Jahren jetzt. Aber wäre ich noch älter wäre ich bestimmt vorsichtiger. Ach und mein Mann ist auch viel vorsichtiger als ich, aber das kommt ja daher , dass ich meinen Sohn täglich sehe und er eben nur abends.
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