Elternforum Rund um die Erziehung

Lasst ihr eure Babys auch mal meckern ?

Lasst ihr eure Babys auch mal meckern ?

buzzidil

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Hallo zusammen Wie macht ihr das, wenn eure Babys meckern/quengeln? Ich trage unseren Sohn ja sehr oft und spiele viel mit ihm auf der Spieldecke, aber wenn ich mich mal auf dem Sofa ausruhen möchte, dann quengelt er schon. Ich lege ihn dann manchmal neben mich oder nehme ihn auf den Schoss, gebe ihm ein Spielzeug, aber "bespasse" ihn nicht und lese z.b. kurz etwas. Findet ihr das ok, wenn er ja bei mir ist? Oder unterhaltet ihr eure Kleinen andauernd? Werden beim meckern/quengeln lassen auch Stresshormone wie beim schreien lassen ausgeschieden? Danke für eure Antworten...


silvana25

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also ich lasse meine auch mal meckern....mag für manche nicht so toll sein aber ich finde sie müssen eben auch lernen das sich nicht nur die welt um sie dreht... ich meine das nicht böse und ich bin gern mama und liebe meine kids alle samt mehr als alles andere aber ich sehe nicht ein das ich springe wenn sie schnipsen oder nur weil es ihnen grad nicht passt....ich bin ja keine maschine .... meine kinder sind 9jahre 5jahre und die kleinste (noch) 17.monate ist grad im terroralter lach...da sollte ich wohl nur noch springen nee nee...wenn sie meint bocken zu müssen bitte....soll sie nur ---...


rabbit80

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Ab einem gewissen Alter müssen Kinder sich auch mal in Geduld üben und auch mal warten. Wenn ich zB. mal auf die Toilette möchte oder Wäsche aus dem Keller holen muss, setze ich mein Kind (11 Monate) in den Laufstall. Klar, wird da am Anfang heftig protestiert, aber meist kriegt sie sich auch schnell wieder ein. Aber das muß sie halt lernen, daß sie nicht immer dabei sein kann und sich auch mal alleine beschäftigen kann. Ich sitze meist mit ihr auf dem Fußboden und spiele mit ihr, manchmal blättere ich dabei in einer Zeitschrift oder habe das Laptop auf dem Sofa liegen. Ihr reicht es meistens, wenn ich einfach nur dabei sitze, spielen tut sie dann alleine. Wenn der Papa nachmittags kommt, mache ich Pause, dann bin ich nicht mehr interessant.....


Mami180908

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Guten morgen, bin eher stille Mitleserin. Unser Kleiner war von Anfang all überall dabei. Immer im TT. Beim Wäschewaschen oder auch auf dem Klo :-) Und heute mit 2 1/2 Jahren ist spielt er an manchen Tagen 2 Stunden für sich alleine und braucht mich nicht. Wieso soll ein kleines Baby lernen dass es allein sein muss? Dass versteht es doch noch gar nicht. Klar ist es anstrengend aber es zahlt sich später 100-fach wieder aus. Laufstall und soslche Dinge sind alles Erfindungen der Neuzeit und meiner Meinung nach Geldverschwendung.Wir erziehen unser Kind nach dem "Attachmend Parenting"-Prinzip und ich finde das ist eine gute Sache. Liebe Grüße Yvonne


mama.frosch

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

es gibt afrikanische traditionen wo kinder auch über das säuglingsalter quasi gepuckt werden und in einen baum gehängt während die mütter arbeiten. der afirkanische laufstall, sozusagen. woanders ist auch nicth alles besser (oder schlechter), nur eben anders.


Mamsch3

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Die Supermamis hier lassen ihre Babys nicht einen Quengler machen Können ja Spätfolgen daraus entstehen Beim 1en kann man sicher auf jeden Mucks des Babys reagieren, sobald aber ein Geschwisterchen da ist, ist es nicht mehr so einfach! Besonders wenn der Altersunterschied gering ist. Meine sind nicht sofort bei jeden Quengler hochgenommen worden, war mir einfach nicht möglich. Hatte auch einen Laufstall und nein sie sind nicht Verhaltensauffällig Sie sind jetzt 9J, 6J, 4 3/4J und 2Jahre alt und lustige, ausgeglichene, temperamentvolle Perslönlichkeiten. Sie wissen Mama liebt sie heiß und innig, auch wenn sie nicht sofort angerannt kommt, sobald ein Schrei getan wird Dürft mich jetzt steinigen :) Lieben Gruß Ruth & 4er Rasselbande


rabbit80

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Antwort auf Beitrag von Mamsch3

Danke, für meine Gedanken, die Du niedergeschrieben hast! Hinzugefügt sei aber noch, daß es Laufställe schon vor über 30 Jahren gab und ich bin, so wie meine Geschwister, nicht verhaltensauffällig geworden. *sodenkeichmal* Ich dachte es geht hier ums kurze quengeln und nicht um stundenlange Vernachlässigung!?! Wüsste nicht, daß davon ein Kind irgendwelche Spätfolgen davon getragen hat!?! Und da ich erst vor wenigen Tagen erfahren durfte, wie es ist mit Kind die Treppen runter zu segeln, werde ich solche Dinge wie Wäschekorb und Kind am Körper weitgehens weiterhin vermeiden!


Mami180908

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Antwort auf Beitrag von rabbit80

Eine liebe Freundin hat mich drauf gebracht. Seid Ihr alle ausgeglichen und nie Deprimiert? Wisst Ihr alle was ihr im Leben wollt? Seid Ihr nicht eine Sekunde unglücklich? Wenn Ihr al dass mit ja beanworten könnt, DANN seid Ihr alle sicher gebunden und die Erziehung war super. In der Eltern Zeitung war ein intersanter Artikel über afrikanische Eltern. Denen hat mann Filme von unserem westlichen Familienleben gezeigt. Die waren alle entsetzt und konnten nicht glauben dass Eltern so ihre Kinder erziehen. Damit will ich nicht sagen dass ich meinem Kind alles erlaube und durchgehen lasse. Ich denke nur machnmal wir sollten uns überlegen was ist wirklich wichtig. Wieviel versteht mein Kind denn schon. Denn kleine Kinder leben in ganz anderen Welten. Sie haben nicht die Erfahrung die ich als Mutter/Vater habe. Liebe Grüße Yvonne


rabbit80

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

und stelle fest, daß mich nicht interessiert, wie andere meinen Erziehungsstil finden und ich keine Ratgeber lesen muß, um mir einen Erziehungsstil zu basteln. ICH sehe, daß mein Kind glücklich ist, AUCH WENN es mal 5 Minuten alleine klar kommen soll. Ich bringe es nicht in Gefahr, sondern schütze es in diesem Moment meiner Abwesenheit in einer sicheren Umgebung. Und ob ich deprimiert bin oder unausgeglichen, tut hier zu diesem Thema wohl nichts zur Sache....


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

jeder mensch ist mal unglücklich. spätestens beim ersten liebeskummer. erziehung hin oder her. ich erzieh nicht nach irgendwelchen lehrbüchern und methoden. laufstall gabs trotzdem nur am anfang als schlafgelegenheit am tag. aber ich find, wenn ein kind mal was nciht darf, dann darf es auch mal meckern. und wenn mama aus dem raum geht und papa noch da ist und sie drüber "schimpft", dann ist das auch eine beurkundung, dass die erziehung so falsch nicht sein kann und gleichzeitig ein traurige sache fürs kind. trösten ist dann klar aber das gefühl kann man dem kind dann nciht abnehmen. wir "westlichen" eltern sind ensetzt, wie japaner oder chinesen ihre kinder erziehen. nur finde ich, man sollte jedem seine methode lassen und sein umfeld. mir ist es nicht möglich 2 jahre mein kind im TT umherzutragen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

mir ist nicht klar wie man es schafft das ein baby mal nicht kurz meckern muß. ich habe 2 kinder. jetzt knapp 5 und knapp 1 jahr alt. und immer kann/konnte ich den großen nicht hinten anstellen. und die kann sich inzwischen eben auch schon richtig ärgern, z.b. wenn der große eben nicht will, dass sie in seinem zimmer spielt. da läßt sie sich auch nicht ablenken. und da darf sie sich ruhig ärgern und schimpfen. und auch ein kleines baby lasse ich kurz meckern um aufs klo zu gehen und mir den hintern abzuwischen....man kanns auch echt übertreiben!


Mami180908

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Klar dass ein 5-jähriger mal meckern darf wenns nicht so läuft wie er es will. Aber das Verständniss für solche Sachen fängt ja erst ab ca. 2-3 Jahren an. Da will ich ja gar nichts sagen. Auch wenn es um elementare Dinge geht wie nach dem jüngeren Geschwisterkind schauen. Da denke ich dass Kinder ab 2 Jahre dass durchaus verstehen können. Aber davor? Und wieso muss ich mein Kind in Laufstall setzten und es meckert wenn ich aufs Klo muss??? Das Kind wird ja irgendwann auch mal aufs Töpchen gehen, also kann es dass ja schon sehen wie das ist. Aber in der Erziehung gibt es ja schon immer unterschiedliche Standpunkte und die ändern sich ja sowieso dauernd. Wer weiss was unser Sohn mal mit seinen Kindern macht. Bestimmt schlage ich da auch die Hände übern Kopf zusammen. :-)) LG Yvonne


mama.frosch

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

was ist denn das für ein schwachfug. auch sicher gebundene menschen sind mal traurig, mal deprimiert, mal unglücklich. auch sicher gebundene menschen begegnen oder geraten in lebenskrisen, können u.u. nicht wissen was sie wollen oderoderoder. wissen denn die afrikanischen eltern immer was sie wollen? sind nie unglücklich? oder traurig oder unausgeglichen oder deprimiert? sichere bindung und das zumuten von ertragbarer (!! das ist das entscheidende) frustration schließen sich nicth aus und ohne frustration kann sich auch kein mensch entwickeln. ein kind, das NIEMALS frustration erleben würde würde wohl ewig in der symbiose mit der mutter bleiben. denn frustration (genau wie aggressionen) sind per se nichts schlechtes. ich finde es immer etwas platt, naturvölker oder bevorzugt "die afrikaner" heranzuzitieren um aufzuzeigen was hier dohc schief läuft. klar gibt es dinge, die dort besser laufen - aber es gibt genauso dinge, die mächtig schief laufen. ich bin beispielsweise entsetzt, wenn ich sehe dass mädchen und frauen beschnitten werden. du hast ein falsches verständnis von sicherer bindung, wenn du meinst, dass eine sichere bindung ausschließt, dass menschlein oder mensch je frustration erleben. es kommt auf das wie der frustration an, dsa was, die häufigkeit und die intensität. bindung ist etwas dsa in der summe geschieht und nicth durch eine absolute zuwendung. im gegenteil, das kann einem kind genauso schaden wie vernachlässigung.


mama.frosch

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und, mal weitergesponnen, wenn du dann nämlich nur noch um dein kleines kind wirbeln würdest würde das "große" irgendwann anfangen an der sicheren bindung zu zweifeln oder sie gar verlieren, wenn das kleine die (erdrückende) 24/7-intensivbetreuung hätte. denn, wie gesagt, bindung ist eine summe und eine sichere bindung kann auch gestört werden, die bleibt ja nicth ein leben lang nur weil mami 24stunden am tag sich um das baby gedreht hat.


mama.frosch

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

der entscheidende unterschied ist dohc, geht es einem kind schlecht wenn mama z.b. aufs klo geht (weil es gerade stark fremdelt o.ä.), oder ist es darüber verärgert/schlecht gelaunt/frustriert. bei ersterem muss man natürlich auf das kind eingehen; bei zweiterem kann man ihm aber auch mal ein paar frustminuten zugestehen. ein kind muss auch lernen, dass es dieses gefühl haben DARF. wenn es erstmal zwei oder drei jahre lernt, dass mama alles, alles daran setzt dass es sich nie so fühlt wird es mit diesem gefühl seine probleme bekommen. die dosis macht, wie bei den meisten dingen, das gift.


glückskinder

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

Meine hatten alle drei keinen Laufstall gehabt. Sie bekamen viel, sehr viel Zuwendung, aber trotzdem sind sie ab und an unglücklich, deprimiert. Schon, wenn es kein Eis im Supermarkt gibt, wenn kein Fernsehen erlaubt wird, wenn sie ins Bett müssen... Ich bin auch nicht immer ausgeglichen. Dies hat aber nichts mit meiner Erziehung zu tun, sondern dass das Arbeitsleben einfach manchmal sehr beschwerlich ist. Deprimiert bin ich auch, wenn ich merke, dass wieder ein Kind ohne Essen in die Schule kommt, obwohl die Eltern die Möglichkeit hätten, aber einfach keinen Bock dazu, welches zu machen. Was ich im Leben will, weiß ich sehr genau.


Babsorella

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Der Vergleich mit "afrikanischen Eltern" hinkt doch an allen Ecken und Enden. Wer soll das überhaupt sein? Ich bezweifele, dass ägyptische, sudanesiche und südafrikanische Eltern ihre Kinder alle gleich erziehen. Insofern verfängt diese Verallgemeinerung schon nicht. Falls Du bzw. der Eltern-Artikel die immer gern herangezogenen "Naturvölker" meinst, also plump gesagt, die Eltern im afrikanischen Busch, haben die doch keinen Bezug zu meinem/unserem Leben. Du vergleichst Ungleiches miteinander. Wir leben in einer hochtechnologisierten Welt mit völlig anderen Anforderungen und anderen Familienkonstellalationen als im afrikanischen Busch (um bei der platten Ortsbeschreibung zu bleiben). Da gibt es naturgegeben andere Erziehungen. Unsere Großelterngeneration hat ihre Kinder auch noch anders erzogen. Meine Großmutter hatte ihre Kinder z.B. beim Rübenhacken auf dem Feld dabei. Ich hacke keine Rüben, sondern arbeite in einem Büro. Insofern verfängt schon das Erziehungsmodell meiner Großmutter nicht mehr bei mir und ein afrikanisches Erziehungsmodell passt auf mein Leben sicherlich auch nicht. Gern wird ja auch das afrikanische (von wo genau, weiß ich nicht) Sprichwort zitiert, um ein Kind zu erziehen, bedürfe es ein ganzes Dorf. Unsere übliche Erziehung in der Kleinfamilie passt dazu auch nicht. Und? Soll ich meine Lebens-/Wohnsituation an ein Leben im afrikanischen Dorf anpassen? Nein! Und daher bildet für mich das Entsetzen irgendwelcher Dritter über die Erziehungsmethoden in unserer westlichen Welt keinen Erziehungsmaßstab. Grüße Babsorella


MM

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Antwort auf Beitrag von Mami180908

... Deine Herangehensweise etwas naiv, auch wenn Du es bestimmt gut meinst! Ich denke, mit diesen Dingen, die Du schreibst, hat sich wohl fast jede/r hier schon mal irgendwie befasst, aber - um für mich zu sprechen - man kommt dann auch früher oder später zu der ErRkenntnis, dass das einfach zu einseitig und idealistisch gedacht ist. Wie Mama Frosch oben schrieb - es ist nicht alles besser, was anders ist! In "Afrika" (überhaupt ein etwas ungenauer Begriff ;-), denn wen oder was meint man genau?) gibt es ebenfalls Elemente in der Kindererziehung, die die meisten Europäer bei genauerer Betrachtung eher nicht so sympathisch finden würden - z.B. das lange Einwickeln/Tragen, das die Bewegungsfreiheit der schon grösseren Kinder einengt - und da werden sie NICHT gefragt! Es ist einfach so, weil üblich und weil nötig - fertig, keine Diskussion! Oder eine Menge anderer Sachen (hier gibt es bestimmt Berufenere als mich, die konkrete Beispiele anfühern können)... - die naiven "Westler" picken sich aber meist nur die Rosinen raus, um sich ein Idealbild basteln zu können, das aber oft meilenweit von der Realität weg ist... Aus dem Tragen wird dann ein Dogma gemacht, es wird zum A und O der guten Entwicklung eines Kindes stilisiert. UNd das ist m.E. nicht richtig - es gibt sooo viele andere Faktoren. Darüber könnte man lange schreiben und diskutieren, das würde den Rahmen hier aber sprengen... Aber noch eines: Dass sich mal traurig fühlt, unzufrieden ist etc. - Du glaubst nicht im Ernst, dass dies bei Menschen in Afrika anders ist, oder?! Abgesehen davon ging es im Ausgangsposting ja nicht um "Alleinlassen"! Es ging darum, dass man da ist (im selben Raum), aber das Baby nicht immer gleich hoch nimmt- zB. wegen anderer Tätigkeit oder weil man sich einem Geschwisterkind widmet etc. Und DAS ist doch völlig normal und OK! Quengeln heisst ja ausserdem auch nicht immer, dass sie hochgenommen werden wollen. Manchmal meckern sie, weil es ihnen grad nicht gelungen ist, ein Spielzeig mit den Händchen zu greifen.. oder weil der Ball weggerollt ist, sie aber noch nicht hintererkrabbeln können... etc. ;-) Da hilft es eher, dem Kind den Ball halt zuzurollen statt es hochzunehmen - dann dann kann es sich u.U. erst richtig reinsteigern. Bei uns war es im Babyalter beider Jungs so, dass ich meist einfach im selben Raum war und etwas gemacht habe, auch mit ihnen geredet usw. - und sie haben einfach geschaut, "gespielt", Sachen entdeckt, Geräusche ausprobiert... und was Babys halt so machen. Mit Mami dabei bzw. im HIntergrund sind doch Babys i.d.R. zufrieden und ausgeglichen, da braucht diese nicht ständig "Action" zu machen :-)!


Näppi

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Antwort auf Beitrag von buzzidil

Mein Kind muss nicht damit ich eine Tasse Kaffee trinken kann oder lesen oder mit der Freundin belangloses Zeug quatschen kann. Wenn ich mich allerdings um die Große kümmern muss oder gerade etwas anbrennt, dann muss sie schon mal. Aufs Klo kann man ein Baby mitnehmen. Ich muss mit unserer Wäsche 2 Treppen in den Keller. Das Baby kam oben drauf, oder wenn Korb zu voll, dann hab ich es schon runtergebracht und bin dann hochgelaufen und hab den Rest nachgeholt. Wenn ein Baby quengeln muss, weil die Mama zu bequem ist, dann ist das für mich nicht ok. Denn wie schon so oft bemerkt. Das Baby versteht das nicht, es versteht nur eines, dass Mama nicht so zuverlässig ist. LG Näppi


rabarbera

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Antwort auf Beitrag von Näppi

Und noch etwas hinzufügen: Den Vergleich mit den Naturvölkern, bei denen angeblich alles besser ist, finde ich persönlich auch nicht so geglückt. Erstens ist die Erziehung keineswegs bei allen Naturvölkern gleich (gibt auch welche, wie oben schon jemand schrieb, die ihre Babys keineswegs überall mit hin nehmen!!). Außerdem kann man die Lebensweise in ursprünglichen Kulturen einfach in vielerlei Hinsicht nicht mit unserer Lebensweise vergleichen; deshalb ist es mE unmöglich, sein Kind so zu erziehen, wie Kinder in bestimmten Naturvölkern erzogen werden. Man kann sich evtl. an bestimmten Erziehungsmethoden ein Beispiel nehmen, aber es 1:1 umsetzen? Sicher nicht! Womit ich persönlich immer ein großes Problem habe, ist diese Behauptung: "Es tut den Kindern ja auch nicht gut, wenn sich immer alles um sie dreht, sie garkeine Frustration erleben (dürfen), etc. pp." Für mich ist das ehrlich gesagt einScheinargument, um sich dafür zu rechtfertigen, auch mal "in Ruhe" im Internet zu surfen, während das Baby daneben quengelt (jetzt mal provokativ ausgedrückt ;-)). Es ist, selbst für "arbeitslose" Ein-Kind-Mamas, völlig unmöglich, ihre Kinder so großzuziehen, dass sie NIE frustriert sind! Ich spreche aus Erfahrung: mein 16 Monate alter Sohn ist wirklich oft genug frustriert (täglich mehrmals), obwohl ich ihn nie bewusst od. absichtlich quengeln lasse und das auch nie getan habe! Erstens mal gibt es im Leben jeder Mutter Momente, in denen sie nicht sofort auf ihr Baby reagieren kann - wenn ich z.B. Durchfall habe, oder das Essen gerade anbrennt, dann muss/musste mein Sohn natürlich auch mal im Hochstuhl/Wippe oder einfach neben mir auf dem Boden quengeln, ohne dass ich mich sofort kümmern konnte. Was ich nie gemacht habe, so lange er ein Baby war und nicht wusste, dass ich nur im Zimmer nebenan bin, wenn ich rausgehe, und als er v.a. noch nicht mobil war, um mir zu folgen, war, ihn quengelnd allein in einem Raum zu lassen. Ich bin der Meinung, dass es gerade für ein Baby, aber auch noch für ein Kleinkind einen großen Unterschied macht, ob es allein ist beim Quengeln, oder ob eine Bezugsperson da ist, die ihm zumindest gut zuredet, wenn sie gerade keine Möglichkeit hat, es anderweitig zu trösten. Allein quengeln musste mein Sohn nie, und auch wenn ich nochmal ein Kind bekommen sollte, werde ich versuchen, das zumindest im Babyalter so gut es geht zu vermeiden! Zum anderen (um auf das Argument "Babys brauchen auch mal Frustration" ;-) zurück zu kommen): Babys und (v.a.) Kleinkinder sind auch durchaus mal frustriert, wenn man sich immer sofort um sie kümmert und versucht, sie zu trösten! Wenn mein Kleiner das Messer, oder den Fotoapparat nicht haben darf, oder sich nicht wickeln/anziehen/sonstwas lassen will, wir aber in Eile sind, oder oder, ist er NATÜRLICH trotzdem frustriert, wenn er seinen Willen nicht bekommt, ich aber sofort versuche, ihn zu trösten/abzulenken, mich kümmere, Verständnis für seinen Frust zeige... Ich halte ihn dadurch nicht davon ab, frustriert zu sein - im Gegenteil: indem ich ihn eben NICHT (allein) quengeln/schimpfen/jammern lasse, sondern ihn trotzdem versuche zu trösten und mit seiner "schlechten" Stimmung annehme, zeige ich ihm meines Erachtens doch erst, dass es vollkommen OK ist, auch mal frustriert zu sein! Wenn ich aus dem Zimmer gehen und ihn mit seinem Frust ALLEIN lassen würde: DANN würde er evtl. lernen "Ich DARF nicht frustriert sein" (weil Mama mich dann nicht mehr lieb hat o.ä.) LG


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Näppi

Schliesse mich Näppi zu 100% an! Gut gesagt!!!! Und ansonsten empfehle ich das Tragetuch! wunderbarste Einrichtung ever!


Kuscheling

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Antwort auf Beitrag von buzzidil

Mach, wie es sich für euch richtig anfühlt, egal ob andere behaupten, du würdest dein Kind mit deiner Anwesenheit erdrücken, das würde keine Frustrationstoleranz entwickeln, dich fragen, wie es sonst lernen soll, zu warten oder dich als Supermutti beschimpfen. Das ist alles Blödsinn. Ich habe unseren Sohn auch nie quengeln lassen. Deswegen habe ich mich nicht 24 Stunden am Tag mit ihm beschäftigen müssen. Er hat schließlich nicht 24 Stunden am Tag gequengelt. Er kann warten, wurde vom Leben oft genug frustriert und weiß, dass sich nicht alles um ihn drehen kann. Für mich macht es einen himmelweiten Unterschied, ob das Baby quengeln muss, weil das Leben das Leben ist oder ob ich das Baby quengeln lasse, damit es irgendetwas lernt oder merkt. Das erste ist okay, das zweite absolutes NoGo. Vielleicht lässt du deinen Sohn zukünftig eher alleine auf der Spieldecke spielen und beteiligst dich nur, wenn er es fordert. Wenn du lesen willst, lies laut, deine Stimme wird deinem Baby Freude bereiten. Trag ihm im Tuch, dann hast du die Hände frei, um Haushalt zu erledigen und das Baby, bekommt ein 1a Unterhaltungsprogramm ganz nebenbei. LG


Mami180908

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Antwort auf Beitrag von Kuscheling

Nur noch mal um dieses "Endlosposting" :-)) zu Ende zu bringen: Es ging mir darum, dass ich das erste Posting so verstanden habe, dass man Kinder quengeln läßt nur um "seine Ruhe" zu haben. Das finde ich absolut unmöglich. Und das mit den Afrikanischen Völkern ist ja tatsächlich sehr umstritten, aber warum kann man sich nicht mal anschauen wie es die anderen machen und sich ein Beispiel an den positiven Dingen nehmen? Das Stillen bis ins Kleinkindalter, das Schlafen in einem Bett/Zimmer oder eben das Tragen. Es ist wahnisnnig praktisch ganz ohne KiWa auszukommen und das Kind bekommt noch ne extra Portion Mama. Bei uns gibt es keine Omas die mal "kurz" aufpassen können, dafür viele liebe Freunde. Soviel zum ganzen Dorf. Und wie gesagt so ab 2 Jahren kann das Kind auch verstehen, dass die Mama jetzt mal nicht kurz kommen kann wenn man es erklärt. Aber zu diesem Thema gibt es ja unterschiedliche Ansätze und nie kommen wir auf einen grünen Zweig. Liebe Grüße Yvonne