Elternforum Rund um die Erziehung

Kinder nicht mehr belastbar?

Kinder nicht mehr belastbar?

Mitglied inaktiv

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Folgende Situation: 1985 Grundschule in einem 4000 Einwohner großen Dorf. 99% der Schulkinder legen ihren 5-35 minütigen Weg zur Schule zu Fuß zurück. Zweimal am Tag. 2011 gleiche Grundschule morgens und mittags Verkehrshochbetrieb. 1 % läuft nach Hause, der Rest wird abgeholt. Was hat sich bloss so sehr verändert, dass die Kinder von heute nicht mal mehr alleine laufen dürfen?


Joni76

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Ich denke, das liegt eher an den Eltern und weniger an den Kindern. Viele haben Angst vor Kinderschändern, die frei rumlaufen. Viele fahren morgens einfach zur Arbeit und setzen die Kinder vorher an der Schule ab. Außerdem ist auch der Verkehr viel stärker und gefährlicher als noch 1985. Meiner ist in der 2. Klasse und läuft momentan auch noch alleine zur Schule. Aber wir ziehen bald um und dann werde ich ihn auch erstmal fahren müssen, weil kein Schulbus fährt.


Misöne

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Ich denke auch, dass liegt nicht an den Kindern, sondern an den Eltern. Die Medien tun da noch ihr übriges und wir haben heute allgemein mehr Zeit- und Erfolgsdruck. Da geht es halt auch schneller die Kids abzuholen. LG von Misöne deren Sohn auch einer der ganz wenigen ist, der seit der 2. Klasse alleine zur Schule geht und kommt


kaempferin

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"LG von Misöne deren Sohn auch einer der ganz wenigen ist, der seit der 2. Klasse alleine zur Schule geht und kommt" Endlich mal eine Mutter, die vernünftig ist und ihrem Sohn auch etwas - sprich SELBSTÄNDIGKEIT(!) - ZUTRAUT, als ihm ALLES abnimmt!!! Gruß


Zwillingsmama04

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ich sehe in unserm umfeld, das viele selbst kürzeste stücke mit dem auto zurücklegen. wir sind so das wir das meiste zu fuss und mit dem rad machen. wir leben in einer grossstadt und es gibt auch viele gefahren, aber meine kinder werden diese vermittelt und wie sie einfach damit umgehen. ich glaube einfach das unsere welt sehr bequem geworden ist. zu meiner zeit hatte auch nicht jeder 1-2 autos. somit musste man zu fuss laufen.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

Was Deine Überschrift anbelangt - ja, das denke ich auch! Und finde das auch total blöd, dass heutzutage die Kinder IMMER/STÄNDIG und soz. ÜBERALL hintransportiert werden! Meine, die sind doch KEINE BABIES MEHR(!), wenn die zur Schule gehen; ob nun Grundschule oder nicht mehr. Und so manche Eltern würden ihr wertvolles Augäpfelchen auch noch direkt ins Klassenzimmer direkt vor ihren Sitz fahren (und später dort wieder abholen und einladen), wenn dies möglich wäre! Als ich zur Schule ging, was das ü-ber-haupt noch nicht "in", dass die Schüler/innen von den Eltern zur Schule gefahren und wieder abgeholt wurden und ich/wir sind auch in einer deutschen Großstadt geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen! Da ging's wahlweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn, Bus... ) oder mit dem Fahrrad (wenn der Weg nicht zu weit war) zur Schule - und wir sind ALLE - DURCH DIE BANK - auch nicht daran gestorben! Und es war damals auch noch - wie bereits erwähnt - VOLLKOMMEN NORMAL! Und da erinnere ich mich noch an eine Sache: Einmal haben einen Tag die Straßenbahnen gestreikt und da bin ich auch mal heimgelaufen (gut; das ging nur bergab und war in den nächsten Stadtteil und ich war schon 13 oder 14 oder so, aber egal). In die Schule wurde ich von den Eltern der Nachbarsschülerinnen mitgenommen, aber heim ging es dann zu Fuß. Und wie gesagt habe/n ich/wir das auch überlebt. Wenn ich mir das HEUTZUTAGE vorstelle... da würden die allermeisten Eltern doch total Amok laufen und ihren AG verrückt machen, ob sie ein bisschen später zur Arbeit kommen dürften, damit sie ihr Augäpfelchen auch ja in die Schule fahren können und selbiges ja nicht einen einzigen Schritt alleine gehen muss ! So wäre es doch, oder?! Und ICH als AG würde da jedenfalls NICHT(!) mitmachen, sondern sagen:"Nein, das gibt es gar nicht - Sie erscheinen an der Arbeit zur üblichen Zeit - und Ihr/e Tochter/Sohn kann auch mal in die Schule laufen oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren!" Schluss, basta, aus die Maus! Und meine Eltern haben und hatten keinen Führerschein; geschweige denn ein Auto! Aber nicht wegen des Geldes, sondern damals war es einfach noch nicht so üblich wie heute, dass "ALLE" Eltern auch den FS hatten. Und nein, ich bin nicht ein bisschen neidisch (worauf überhaupt???), sondern finde dies schlicht und einfach BLÖDSINN!!! Ach ja, und es gibt auch heutzutage noch Eltern (oder zumindest ein ElternTEIL), welche/s kein Auto (zur Verfügung) hat/haben. Ach ja, und Kinderschänder und böse Menschen gab es damals/früher auch schon! Also, von daher... - - - Und man kann sein Kind auch nicht immer und ewig beschützen und von sämtlichen Gefahren fernhalten, denn sonst müssten man es zuhause unter eine Glasglocke setzen und eine/n Hauslehrer/in engagieren!


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Verbesserung: "Meine Güte, die sind doch KEINE BABIES MEHR(!)... " sollte es natürlich heißen.


bubumama

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Ich gebe zu, ich fahre auch täglich zur Schule/KiGa. 1. Weil mein Sohn neben der Schule in den KiGa geht und den Fußweg nicht schafft und 2. weil ich gleich danach weiter zur Arbeit fahre. Meine Tochter läuft aber auch oft zur Schule, sie trifft Freunde und da macht das Laufen mehr Spaß. Mittags hole ich sie aber mti dem Auto, weil ich wieder von der ARbeit komme und den Kleinen dann auch hole. Ansonsten laufen wir aber viel, Spazieren, Einkaufen usw. Wir sind viel draußen, laufen auch dann auch mal längere Strecken. Nur früh zum KiGa schaffen wir es zeitlich noch nicht.... ich will aber zum Sommer hin auch laufen. Denn ich arbeite im Ort, da wäre es wirklich doof, dauernd zu fahren. melli


kanja

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Doch, Kinder schon. Die allgemeine Einstellung hat sich verändert. Auch die Fahrerei nachmittags zu allen möglichen Freizeitaktivitäten nervt mich. Meine Kinder haben 1x die Woche gemeinsam Klavierunterricht. Zu Fuß geht man gut 15 Min. eine Strecke, mit dem Roller sind es knapp 10 Minuten. Meine machen das gerne und bei fast jedem Wetter mit dem Roller. Ich kenne aber sehr viele Kinder, die einen ähnlichen Weg haben und immer hingefahren und wieder abgeholt werden. Zur Schule geht mein Drittklässler schon immer zu Fuß, gemeinsam mit 2 anderen Kindern. Meine Große fährt mit dem Rad, wann immer es das Wetter erlaubt. lg Anja


mama von Joshua

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Bei uns stand damals groß und fett im Infoblatt der Grundschule: "Trauen Sie ihrem Kind etwas zu. Üben Sie mit ihrem Kind den Schulweg und lassen Sie es sobald es verkehrssicher ist den Schulweg alleine zurücklegen" Sohnemann ist seit August in der ersten Klasse, der Schulweg geht über einen Zebrastreifen und eine normale Straße, man läuft ca. 15-20 Minuten. Morgens laufe ich noch mit, weil in diesem Jahr noch keiner aus der Richtung kommt (sein Freund wohnt zwar auch in der Gegend, wird aber von der Mutter morgens an der Schule abgesetzt, wenn sie zur Arbeit fährt) und ich nicht möchte, daß er bei Dunkelheit alleine unterwegs ist, mittags laufen die beiden zusammen nach Hause. Ab dem nächsten Jahr läuft die kleine Schwester und noch zwei weitere Kinder aus dem Viertel mit, da muss ich dann morgens auch nicht mehr mit. Ich denke, viele Eltern trauen den Kindern irgendwie nichts zu. In der dritten Klasse gibt es einen Jungen, der läuft jeden Morgen Hand in Hand mit Mutti (die trägt den Schulranzen, weil der ja für den Bub viel zu schwer ist) in die Schule rein. Am Klassenzimmer -ist direkt nebem dem Klassenraum meines Sohnes- wird ihm noch die Jacke ausgezogen, an den Haken gehängt, nochmal die Haare glattgestrichen....furchtbar sowas. Und eben auch viele Kinder, die gefahren werden weil ja soviel Verkehr ist.


Mami65

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Um deinen Vergleich aufzugreifen: 1985 - ich arbeite in Berlin, meine Arbeitsstätte ist zwar nur 15 km entfernt, aber da damals ja kaum jemand ein Auto hatte, sind wir mit Bus- umsteigen in die S-Bahn - dann wieder Bus über eine Stunde zur Arbeit gefahren. Toll, wenn man morgens um 6 Uhr anfangen muss (und nur machbar OHNE Kinder). 2011 - auch meine jetzige Arbeitsstätte ist nur 18 km entfernt und mit dem Zug errreichbar, aber: zum Bahnhof (4 km), die Kleine geht im Nachbarort in die Kita, der Große 3 Orte weiter in die Schule. Also würde ich die Kleine bei Wind und Wetter aufs Fahrrad setzen, zur 4 km entfernten Kita fahren, abliefern, zur Bahn gehen, zum Arbeitsort fahren und dann nochmal 20 Minuten Fußweg zur Arbeit. Wären ca. 1,5-2 Stunden Weg...mal davon abgesehen, dass nur noch alle 2 Stunden ein Zug von meinem Heimatort zum Arbeitsort fährt. ICH bin froh, dass ich ein Auto habe - und froh, dass ich meinen Sohn jeden Morgen am Bahnhof absetzen kann (weil ich ja eh auf dem Weg zur Arbeit bin) und er nicht die 4 km mit dem Fahrrad fahren muss, bei Wind und Wetter. Wir als Kinder hatten auch den gleichen Schulweg (4 km allerdings damals unbefestigte Landstraße) und mussten mit dem Rad fahren. Was habe ich es GEHASST!!!


shopgirl

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Also, ich bringe mein Kind (5. Klasse) jeden Tag zur Schule. Der Schulweg sind 12 Kilometer und mit den Öffis wäre das Kind mit mehrmaligem Umsteigen 1-1,5 Stunden unterwegs. Mit dem Auto sind es 30 Minuten. Am Nachmittag (15 Uhr Schulschluss) fährt mein Kind mit dem Schulbus nach Hause. Der fährt direkt hinter der Schule ab und hält an unserer Öffi-Haltestelle. Es muss noch 2 Mal über eine ampelgeregelte Kreuzung und hat damit ca. 3 bis 5 Minuten Gehweg. An Tagen, an denen das Kind länger in der Schule ist (AGs, bis 16.30 Uhr) und der Spätbus nicht bis zu uns fährt, wird das Kind bei der Bushaltestelle abgeholt, obwohl es ohne Umsteigen "nur" eine Strecke von ca. 10-15 Minuten im Bus hätte. Das wird aber sicher im Laufe der Zeit geändert. Zum Klavierunterricht bräuchte mein Kind mit den Öffis ebenfalls rund eine Stunde - mit 1 Mal umsteigen. Auch da bringe ich mein Kind lieber selber hin - wir verbinden den Unterricht immer mit einem gemeinsamen Familien-Essen im Restaurant (anschließend). Seine Freunde wohnen verteilt über einen Radius von 15 km, eher näher bei der Schule als bei uns - soll ich mein Kind nach dem Besuch bei seinem Freund wirklich noch 1 Stunde nachts mit den Öffis durch Berlin und Umgebung fahren lassen?? Wir wohnen in Berlin und da sind die Strecken nun mal schnell ziemlich groß. Würden wir "auf dem Dorf" wohnen, würde mein Kind definitiv auch mehr selbständig machen. Da es aber auch nicht den Wunsch danach hat, gehen wir es eben langsam an - immer dann, wenn es sich für den nächsten Schritt sicher fühlt. Ich bin trotzdem sehr optimistisch, dass es sich in der Pubertät abnabeln wird und später zur Uni mal selbständig kommen wird... *smile* shopgirl


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von shopgirl

OK, bei Euch und in Eurer Situation sehe ich es ein, wenn Du Dein Kind bringst und abholst, denn diese Strecken sind ja wirklich irre lang. Und es ist auch schon ein gewaltiger Unterschied zwischen 30 Minuten und zwischen 1,5 Stunden; das ist sonnenklar! Aber was würden dann Eltern - in Eurem Fall - machen, die KEIN Auto und KEINEN FS haben??? Denn wie ich bereits geschrieben habe, gibt es sowas auch heutzutage noch - und sei es auch nur 1 Auto in der Familie, welches der Mann/Vater braucht, um an die Arbeit zu kommen. Die sehen dann nämlich ganz schön alt aus... Gut, ich bin auch schon mal längere Zeit mit der Straßenbahn (mit UMSTEIGEN!) über eine Stunde gefahren, aber das war in der Berufsschule und da war ich 17 - und eben nicht mehr 10 wie Dein Kind. Auch das ist noch mal ein kleiner Unterschied. Und ich wollte mit meinem vorigen Beitrag auch um Himmels Willen niemanden angreifen, aber es GIBT trotz alledem; sprich; trotz ungünstiger Verkehrsverhältnisse; Eltern, die ihrem Nachwuchs jeden Weg ebnen und ihnen jede Unbequemlichkeit aus dem Weg räumen und ihre Kinder eben bis zum Teeniealter in die Schule fahren; nur, dass der Nachwuchs nicht einen Schritt laufen muss. Aber das ist ja bei Dir/Euch - wie Du es beschreibst - nicht der Fall. Und wenn Ihr dann anschließend im Restaurant alle zusammen essen geht - warum nicht?! Das ist doch für alle dann schön - für Dich und Deine Familie!


Nina5223

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Hallo, für mich kommt es auf die Verkehrssituation an, gerade im Hinblick auf die kleineren Kinder. Bei uns in der Grundschule appeliert der Direktor (nach Möglichkeit) die Kinder laufen zu lassen, zwecks Bewegung, Sauerstoffaufnahme und Freundschaftspflege. Unser Sohn läuft (1ste Klasse) und falls ich ihn mal aufgrund von starkem Regen (Weg zur Arbeit) zur Schule fahren möchte, lehnt er fast immer ab.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Nina5223

"Unser Sohn läuft (1ste Klasse) und falls ich ihn mal aufgrund von starkem Regen (Weg zur Arbeit) zur Schule fahren möchte, lehnt er fast immer ab." Meine Mutter brachte mich ganz am Anfang meiner Schulzeit (1. Klasse also) auch zu Fuß in die Schule und ich habe das auch - und zwar praktisch vom 1. Tag an - total abgelehnt - mit den Worten, dass ich "KEIN BABY(!) mehr wäre!!!" und dies "ALLEINE(!!!) könnte!!!" Sie gab diesbezüglich aber nicht gleich nach, sondern brachte mich weiterhin (erst mal!) und vor lauter Sauer-Sein bin ich nicht direkt neben ihr gelaufen, sondern weiter weg, gab ihr zur Verabschiedung "zur Strafe" keine Hand und keinen Kuss und habe mich auch verbal nicht verabschiedet! Aber bald hatte sich das Bringen und Abholen ihrerseits dann ja auch erledigt und ich ging alleine zur Schule. Allerdings war mein Schulweg damals auch nicht elendig weit weg, konnte gut zu Fuß (ca. 15 Minuten zu Fuß, wenn ich nicht getrödelt habe ) erledigt werden. Es musste halt eine nicht ganz so ungefährliche Straße überquert werden und das musste halt von mir zuerst noch (ein)geübt werden.


Tathogo

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Keine Ahnung-ich staune auch darüber was für ein Autobetrieb hier frühs und mittags vor der GRUNDschule herrscht... Auf der Weietrführenden jetzt ist es allerdings auch nicht viel anders-zumindest 5+6 Klasse wird gern von Mama mit dem Auto gebracht und geholt.... Ja,ich denke die Kinder werden heute schon oft übertrieben in Watte gepackt-erschreckend das einige nicht mal den Weg vom Wohnort zum Bäcker um die Ecke oder eben zur Grundschule kennen(zu Fuss) weil sie überall hin gefahren werden;-))


mialu0409

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Wir wohnen auf dem Dorf, Schule ist eine Gemeinde weiter und die Kleine muss auch weggebracht werden. Wozu hab ich ein Auto, ich bringe meine Kinder morgens mit dem Auto weg, nachmittags holt mein Mann sie ab, je nach Wetter zu fuss oder dem Fahrrad oder mit dem Auto. Da ist erst zwar etwas länger unterwegs, aber er hat Zeit, ich morgens nicht. Von daher, warum nicht das Auto?! Auch mussten wir in die Stadt zum Sport meiner Grossen und auch da fahren wir mit dem Auto. Geht schneller und ich kann noch einiges erledigen. Aber trotzdem sind meine Kinder nicht bequem und viel draussen, nach der Schule ist die Grosse draussen und wir als Familie in der freien Zeit sowieso. Also, was spricht dagegen das Auto auch zu nutzen. LG


dr.snuggles

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in der zukünftigen grundschule meines sohnes in berlin geht es echt gesittet ab. sehr, sehr wenig autos, fast alle kommen mit dem rad oder zu fuß. so wie mein sohn ab august auch. und das finde ich auch prima so.


Cassie83

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Ich bin damals immer in die Schule gelaufen, das waren knapp 2 km. Hat mich nicht umgebracht. Auch auf der weiterführenden Schule bin zur Bushaltestelle gelaufen. Ich glaub meine Mutter wäre nicht auf die Idee gekommen mich zu fahren! Mein Sohn kommt im August in die Schule. Er muss auch ein Stück bis zu Bushaltestelle laufen. Klar werd ich am Anfang mitgehen, aber sicher nicht ewig!


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Cassie83

Knapp 2 km/h zur Schule zu laufen finde ich zwar auch recht lange, aber stimmt; sowas bringt einen nicht um! Und wie ich hier schon heute schrieb, hatten/haben meine Eltern BEIDE keinen Führerschein; geschweige denn also dazu ein Auto! Tja, wie hätten denn die dann das bewerkstelligen sollen?! Aber dafür hatte ich dann ja IMMER GLÜCK, dass mein FUßweg zur Schule (wenn ich nicht mit der Straßenbahn/dem Bus fahren musste) nicht weit war (das längste war mal so ca. 15 Minuten). Aber - wie bereits erwähnt - früher; also zu unserer Zeit - war das auch üüü-ber-haupt noch nicht "Mode", dass man die Kinder eigens in die Schule gefahren hat. Da mussten halt noch die (gesunden!) Beine sowie die öffentlichen Verkehrsmittel oder Fahrräder herhalten. Ging auch ganz gut.


Minichefin

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Antwort auf Beitrag von Cassie83

Hallo, stimmt, es hat sich einiges verändert. Allerdings liegt das weniger an den Kindern als an den Eltern. Ich bin früher allein zur Schule gelaufen. Das wäre ja zu peinlich gewesen, sich von Mutti am Schultor knuddeln zu lassen. Außerdem war es toll, unterwegs Freunde zu treffen und gemeinsam zu laufen. Ich denke, die Zeit dazu ist heute einfach nicht da, da einerseits die Arbeit ruft und andererseits die Kinder oft einen durchgeplanten Tag haben. Wenn die Kinder laufen würden, kämen sie zu spät zum Geigenunterricht oder zur Nachhilfe oder was die Kinder sonst für Verpflichtungen haben. Ich finde, das ist sehr schade. Denn so wird den Kindern ein Stück unbeschwerte Kindheit genommen. Ich denke, es ist für Kinder toll, einfach auch mal ohne Aufsicht und ohne bestimmtes Programm spielen zu dürfen. Und manchmal sogar trödeln. Ich hoffe, dass meine Tochter wenn sie in die Schule geht allein laufen darf. Ich gebe mir große Mühe, sie nicht zu sehr zu verplanen und hoffe, dass unsere Lebenssituation es dann zulässt. Denn wie manche von euch schon geschrieben haben, ist das manchmal leider nicht möglich wegen riesiger Entfernungen oder zu viel Verkehr oder so. Ich denke, Belastungen haben die Kinder auch heute, nur andere. Lg


Leya07

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Ich glaube aber, dass es sehr viel mit der schnelllebigkeit heute zu tun hat. TV-Programm ab 20 Uhr muss geschafft werden, Kinder haben vorher Tennis und Kunstturnen, Mama braucht unbedingt das gute Waschmittel von Real, der ist aber 30km weg, also fährt sie lieber schnell. Hinzu kommt, dass doch sehr viele Eltern Doppelverdiener sind, so dass ein Großteil der Kinder eben dies als Ausrede hat, die übrigen (sind sicher trotzdem noch 40%) wohnen nicht mehr so dicht aufeinander, wie früher. Ein "holst du mich um zehn vor acht ab, dann gehen wir gemeinsam?" ist nicht mehr überall in dem Maße möglich. Das war bei uns aber früher gang und gäbe, irgendeine der Nachbarstöchter ist immer mit mir gegangen. Allein wär ich in Träumereien verfallen und wahrscheinlich nie angekommen. Mein Kind würde ich auch nur laufen lassen, wenn noch andere Kinder mitgehen. Wobei ich das Argument für die weiterführende Schule nicht mehr gelten lassen würde. 5. Klasse kann schon allein gehen. Ich arbeite momentan nicht, also laufe ich fast immer mit den Kindern, aber wenn ich arbeite, werde ich sie mit Auto bringen und direkt zur arbeit durchstarten. Auf dem Rückweg kommt es auf meine Arbeitszeiten an. Wenn ich nicht zu knapp Schluss habe, ist ein Spaziergang ja auch mal ganz nett.


Suki

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warum interessiert es dich? lass doch leute ihre kinder bringen und abholen so oft sie wollen. daran willst festmachen, ob die kinder heute weniger belastbar sind? mir ist es schnurz, wer sein kind - warum auch immer - hier und dort hinchauffiert. s.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Suki

Bin zwar nicht die Strangeröffnerin, aber lass' doch jede/n einen Strang aufmachen, zu welchem Thema sie/er möchte. Mir ist auch so manches schnurz, aber dennoch kann man doch seine Meinung kundtun - oder?! Und zum Diskutieren ist ja auch ein Forum vorhanden, nicht wahr? Oder irre ich mich da???


Grundlagentrottel

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Antwort auf Beitrag von Suki

"mir ist es schnurz, wer sein kind - warum auch immer - hier und dort hinchauffiert. " Mir nicht. Mich kümmert es schon, warum und in welchem Ausmaß unsere Umwelt verschmutzt und unsere Straßen verstopft werden und wie sich Verkehrsaufkommen und Emissionen durch Vermeidung unnötiger Autofahrten reduzieren ließen. Leider gibt es zu viele Leute wie dich, die das alles einen Scheißdreck interessiert.


Suki

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Antwort auf Beitrag von Grundlagentrottel

unglaublich, wie gut du mich zu kennen meinst. mich brauchst du übrigens nicht mehr für den umweltschutz zu begeistern. ich leiste täglich meinen beitrag. schönen tag s.


sun1024

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Antwort auf Beitrag von Suki

... denn je mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule kutschieren, desto gefährlicher ist es an der Schule. Wegen des höheren Verkehrsaufkommens zur Stoßzeit, den vielen einen Platz zum Parken oder Anhalten suchenden Eltern, den vielen mal eben an unerlaubten Stellen z.B. in zweiter Reihe mit Warnblinke haltenden Eltern, die den Kindern, die zu Fuß gehen und die Straße überqueren müssen, die Sicht über den Verkehr versperren, und wegen den Eltern, die sich beim wieder Anfahren noch mal nach dem Kind umgucken und winken und dabei nicht unbedingt besser auf die Straße achten... LG sun


desire

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Antwort auf Beitrag von sun1024

ahja und nur weil ein paar Leute nicht fähig sind zu schauen und ordentlich zu fahren dürfen die Kinder jetzt nicht mehr gefahren werden oder wie? DAS nenn ich mal Ignoranz.


bubumama

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Rücksicht auf die laufenden Kinder nehmen. Das ist ein "Gefahre" vor der Schule, eine Gefahr für alle, die laufen. Da wird gerast, vor- und rückwärts gefahren, ohne richtig zu schauen, schnell mal im Halteverbot geparkt, andere eingeparkt usw. Jeder kann und darf sein Kind fahren wann er will, aber an die Verkehrsregeln halten und auf die Sicherheit der anderen Teilnehmer sollte schon auch geachtet werden. melli


MM

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Antwort auf Beitrag von bubumama

Ignoranz ist, wenn eben KEINE Rücksicht genommen wird, und das passiert, was du aufzählst! Es hat doch niemand gesagt, dass man sein Kind nicht fahren "darf"?! Aber kritisch zu fragen, ob das wirklich in allen Fällen sein "MUSS" (und ob die Kinder das nicht auch zu Fuss schaffen würden - daher das mit der "Belastbarkeit"), finde ich absolut nicht abwegig - und schon gar nicht "ignorant"!


RR

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Hallo ich denke da ähnlich wie du..... mein Sohn gehört zu dem 1 % das läuft...... Er ist in der 2. Klasse u. bisher genau an 2 Tagen gefahren worden (1x als ich mit Durchfall lag u. mein Mann ihn im LKW dann mitgenommen hat - er fuhr eh gerade zur Tour los u. 1x als morgens ein Gewitter losbrach). Zuerst war auch geplant, dass er mit unserem Nachbarsmädchen morgens läuft - aber sie wird fast immer gefahren, ihre Mutter meint immer "wenn es mal nicht mehr so kalt ist morgens".... nur - das sind dann vielleicht 2 Monate im ganzen Jahr..... Daher laufe ich morgens solange es so dunkel ist noch mit, leider ist er der einzigste der von unserer Richtung kommt u. läuft..... mittags gehts auch wenn er alleine läuft, da dann die Geschäfte offen haben u. allgem. Fußgängerbetrieb hier ist..... viele Grüße


Pamo

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Bei uns hat es nichts mit Belastbarkeit zu tun. Selbst wenn der Schulweg zu Fuss zumutbar waere mit knapp 4 km und wenn der Strassenverkehr auf Fussgaenger eingerichtet waere, so ist es bei uns schlicht unzulaessig, dass ein Schulanfaenger unbeaufsichtigt geht. Wird das Kind nicht abgeholt, so muss es im Sekretariat warten bis ein Erziehungsberechtigter es abholt oder jemanden offiziell damit beauftragt.


Emmi67

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Ich wurde schon 1973 immer zur Grundschule gefahren, weil die Schule nicht an unserem Wohnort war, sondern direkt neben der Arbeitsstelle meiner Mutter. Zur höheren Schule bin ich mit dem Bus gefahren, aber ich habe das gehasst. Zur Grundschule habe ich meine Kinder morgens oft gefahren, einfach, weil wir dann länger schlafen konnten (wir sind alle Eulen). Mittags sind sie ab der dritten Klasse oft gelaufen. Zufriedener waren sie aber mit dem Fahren....


Susi0103

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Ich denke, es liegt auch daran, dass Kinder heute viel mehr Termine haben, die sicher auch oft zeitlich anders nicht zu bewältigen sind. Viele Kinder gehen auch in die Betreuung nach der Schule und werden auf dem Heimweg der Eltern von der Arbeit mit abgeholt, damit man Zeit spart, die man im Bestfall dann mit den Kindern verbringt. In meiner Kindheit und meiner Gegend waren zu Grundschulzeiten sehr viele Mütter zu Hause, wenn Schulschluss war. Und wir gingen nicht auf eine Ganztagsschule, hatten selten länger als bis 13 Uhr Unterricht und hinterher hatte kaum einer Logo, Ergo, Reiten, Gitarrenunterricht o.ä. Bei uns wurde nie jemand mit dem Auto abgeholt, soweit ich das mitbekommen hätte. Meine Große kommt im Sommer in die Schule und sie wird auch nicht mit Auto abgeholt (ich hab nämlich gar keinen Führerschein ^^). Aber ich weiß, dass sich die Eltern auf dem Netto-Parkplatz nebenan mittags stapeln... Auch dazu wieder: Leben und leben lassen. Grüße, Susi


leonessa

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Ohne die anderen Antworten gelesen zu haben (es ist schon spät). 1985 waren sicher mehrere Mütter (bewusst Frauen gewählt) "nur" zuhause und hatten Zeit, ihre Kinder zu Fuß in den Kindergarten oder in die Schule zu bringen. Meine Mutter (3 Kinder) hatte gar keinen Führerschein und z.B 1976 war es noch möglich, dass ich mit 5 Jahren meine jüngeren Brüder mit in den Kindergarten gebracht habe, da meine Mutter schon arbeiten war. Ich bin unterdessen froh, dass das heute so nicht mehr möglich ist. Andererseits verstehe ich auch Eltern, die auf dem Weg zur Arbeit (was ja heute viele sind), ihre Kinder schnell mal zur Schule bringen (mit dem Auto). Ich persönlich bin auch für das Laufen - in der Schule sitze sie lange genug. Selbst wenn wir zeitgleich los zur Arbeit müssten und es nicht ganz schreckliches Wetter ist, würde ich meine Kinder zur Schule laufen lassen - wir haben aber nur 10 Minuten. Verändert hat sich wohl die Bequemlichkeit, dass mehr Menschen ihren Führerschein haben und vor allem beide Eltern berufstätig sind (und somit jede Minute an Zeitersparung nutzen). LG, Leonessa


Häsle

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Die Kinder sind sicher noch genauso belastbar wie früher. Aber die Zeiten haben sich geändert. Früher hatten die meisten Familien keine zwei Autos. Und in meiner Kindheit waren die meisten Mütter in unserer Gegend daheim. Außerdem haben viele Eltern heutzutage große Angst vor Kinderschändern (was ich übertrieben finde) und vor dem Straßenverkehr (was ich richtig finde). Wir sind als Kinder schon alleine zum Kindergarten gelaufen. Ich wurde 1984 eingeschult. Den Schulweg zur Grundschule (ca. 400 m) und zum Gymnasium (ca. 1,5 km) haben mein Bruder und ich immer mit dem Rad (oder bei schwerer Bepackung in den höheren Klassen) mit dem Bus geschafft (obwohl unsere Mutter daheim war). Zum Training im Nachbarort (ca. 8 km entfernt) haben uns unsere Eltern aber immer mit dem Auto gebracht. Da haben sie uns weder die Fahrt mit dem Rad (ca. 12 km durch den Wald oder auf der Kreisstraße ohne Radweg), noch die Öffentlichen (ca. 25 Min.+1 km Fußweg+Wartezeiten) zugemutet. Meine Tochter geht in einen Kindergarten im Nachbarort, ca. 5 km entfernt, und wird mit dem Auto gebracht. Ab und zu holt mein Mann sie mal mit dem Fahrrad ab. Ihre Grundschule wird ca. 1 km entfernt sein, und ich werde sie eine Weile zu Fuß begleiten. Ich denke aber, dass ich sie bei richtig ekligem Wetter auch mit dem Auto hinbringen werde, und dann gleich weiter fahre zum Einkaufen. Nicht weil sie das Wetter stört, sondern weil ich keine Lust darauf habe, ein halbe Stunde bei Sauwetter spazieren zu gehen. Ich hoffe, dass noch ein paar Kinder aus der Nachbarschaft mit ihr eingeschult werden. Dann kann sie bald ohne mich gehen. Man kann sein Kind übrigens auch mit dem Auto bringen, ohne Andere zu gefährden oder zu behindern. Bis vor die Tür muss man ja nicht unbedingt fahren.


Holly87

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Ich bin ab dem ersten Schultag alleine bzw mit zwei befreundeten Nachbarskindern zur Schule gegangen. Der Weg war kurz, ca. 5-7 Minuten Gehzeit. Nachmittags bin ich oft zu meiner besten Freundin gefahren. Waren so ungefähr 15 Minuten mit dem Fahrrad. Meine Eltern haben mich auch Samstagmorgens ins "Städtchen" geschickt um Brötchen zu holen. Ebenso durfte ich im Sommer abends auf den Friedhof gehen um die Blumen auf dem Grab der Großeltern zu gießen. Meine Eltern haben mich das alles selbstverständlich machen lassen, mir wurde nur eingetrichtert wo ich über die Straße gehen soll und vorallem wann. Für meine eigenen Kinder hätte ich mir das auch so gewünscht, ist aber leider nicht möglich da wir 2-3 Km außerhalb der Stadt leben (ländlich). Unsere Kinder werden - wie alle Anderen in der Nachbarschaft - den Bus nehmen müssen.