ansaluli
Hallo, meine Söhne sind 8 und 5 und spielen oft mit Kindern aus der Nachbarschaft. Sie dürfen auch auf den Spielplatz, der sich gleich in der Nähe befindet. Wir haben die Verabredung, dass sie mir Bescheid sagen, wo sie hingehen und auch, wenn sie woanders hingehen (z.B. von einem Freund zum nächsten), schon allein, damit ich nicht herumlaufen und sie überall suchen muss, aber auch, weil der Kleine natürlich längst nicht den Radius hat wie der Große und ich diesem auch nicht die Aufpasserrolle für den kleinen Bruder zumuten will. Heute waren sie bei ihrem Freund im Garten und als mein Mann sie zum Mittag holen wollte, erfuhr er von dessen Vater, dass die drei zum Bäcker wären, er hätte ihnen Geld gegeben. Ich bin sauer, denn das geht absolut gegen die Abmachung. Der Große hätte schon zum Bäcker gehen dürfen, hätte mir aber vorher Bescheid geben müssen, den Kleinen hätte ich aber nicht mitgehen lassen. Da wir schon in der Vergangenheit mehrere solcher Fälle hatten, wissen sie m. E. genau, was sie zu tun haben, halten sich aber zum wiederholten Mal nicht daran. Für heute Nachmittag habe ich ihnen auferlegt, dass sie nur noch in unserem Garten spielen können, da ich mich nicht darauf verlassen kann, dass sie mir Bescheid geben, wenn sie bei ihrem Freund sind und von dort woanders hingehen wollen. So habe ich es auch bisher gehalten, aber es ist ja keine Lösung, seine Kinder "einzusperren". Andererseits muss ich ihnen aber vertrauen können. Ich weiß auch nicht genau, ob sie es einfach vergessen oder es nicht so wichtig finden oder es nicht tun, weil sie z.B. genau wissen, dass der Kleine bei bestimmten Sachen dann eben nicht dabei sein könnte... Oder weil sie meinen, dass der Vater von XY automatisch auch für mich spricht, wenn er es ihnen erlaubt (wobei ich ihnen den Unterschied schon oft erklärt habe und zumindest der Große das verstehen müsste). Hat jemand eine Idee, wie man das sinnvoll lösen kann? Vielen Dank, Anja
so als ansatz würde ich vielleicht bei gelegenheit die eltern der nachbarskinder bitten deine kinder nicht einfach mit zum bäcker zu schicken, oder sie daran zu errinern das sie mama bescheid sagen bevor sie losgehen. ich würde das nicht schlimm finden wenn andere eltern mich darauf ansprechen denn ich würde mir die selbe achtsamkeit ja auch für meine kinder wünschen wenn sie bei anderen zu besuch sind.
Hallo,
danke für deine Antwort! Ja, das wäre zwar eine Möglichkeit, aber letztlich müssen meine Kinder ja die Einsicht haben, dass sie sich an die Verabredung halten müssen, und können sich nicht immer darauf verlassen, dass andere Eltern sie daran erinnern (genauso wie mein älterer Sohn eine Uhr mitbekommt, damit er selbst lernt darauf zu achten, wann er nach Hause kommen muss).
Außerdem ist es auch schon öfter vorgekommen, dass eben auch die anderen Eltern nichts davon wussten, dass die Kinder unterwegs waren, um in der gesamten Nachbarschaft Klingelstreiche zu machen oder drei Tage vor dem Termin ein privates Martinssingen zu veranstalten... (letzteres machen sie nie wieder, da die meisten Leute nicht besonders begeistert waren )
Na ja, wahrscheinlich werde ich ihnen noch mal erklären, warum mir das so wichtig ist, vielleicht fruchtet es ja beim 1732. Mal
LG,
Anja
Hej ansaluli! Aus einem Vortrag bei uns im KIGA habe ich behalten,daß KIGA-Kinder - das wäre also Dein Jübgster - sich noch an keine Verabredung halten können. Auch verabreden "heute mittag kommst du aber ohne viel theater, dafür ..." funktionieren nicht, weil Kinder einfach nopch kein zeitgefühl haben und ihnen andere Dinge wichtig sind. Und ein Achtjähriger ist dem leider ja auch mal eben gerade erst entwachsen. Zudem wird er vermutlich keine Gefahr darin gesehen haben, mal eben mit zum Bäcker zu laufen. Schimpfen nützt da erfahrungsgemäß gar nichts, preigen hi und wieder (wahrscheinilcher ist - auch Erfahrenswert - daß sie auf Durchzug schalten), besser ist: Loben, was geklappt hat -- und dann eine kleine Kritik zufügen. Z.B.: "Gut, daß du deinen kleinen Bruder nicht allein gelassen hast, als ihr zum Bäcker mußtest/wolltet, aber nächtes Mal fände ich es schön, wenn du mit Bescheid gibst, daß ihr dort hingehen wollt. Wenn dein Vater dich sonst nicht antrifft, mache ich mir große Sorgen!" (Statt: "Wie konntest du nur den abgemachten Ort verlasen? Und auch noch mit deinem kleinen bruder???!!! Habe ich dir nicht schon 1731 mal gesagt, daß... und warum ..." blabla... merkste selber, oder?( Ja, ich übe das auch immer wieder - wir rutschen leicht in die Mecker-Androh-Vorwurff-Routine ab, und das ist schade! Denn anerkennende Pädadogik bewirkt weitaus mehr - wenn er sich nächtes Mal auch nur im keinsten an eine Verabredung hält, vergiß nicht, ihn dafür zu loben - das hat auf andere Verabredungen sicher mehr Effekt als ein Schimpfen jetzt! Gruß Ursel, DK
Hallo Ursel, danke!!! Du hast völlilg Recht. Man erwartet oft zu viel "Vernunft" von den Kindern, weil man meint, man hätte das ja nun oft genug gesagt - und bedenkt gar nicht, dass Kinder eben nach ganz anderen Prinzipien leben und denken. Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen und in Zukunft versuchen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen! LG, Anja
Hej Anja!
Ja, wir vergessen sehr oft, daß Kinder anders ticken - oder wir denken eben nur daran, wenn es uns gerade gut paßt,
ich erwische mich auch zu oft dabei, daß ich erst das erwähne, was ich nicht so gut finde - auch jetzt noch ,bei meinen erw. bzw. halberwachsenen Kindern - Das ist wohl menshclich, leider.
Aber ich nehme mir immer wieder vor, es besser zu machen.
Unser Violinlehrer war da immer ein tolles Beispiel - der hat IMMER erst gelobt, auch wenn er ja deutlich merkte, daß wenig geübt worden war oder irgendwas nicht klappte : er fand immer was Positives --- und dann kam eben:
Aber wenn du jetzt noch dies und das machst, wenn du nächstes Mal noch ein bißchen mehr übst, wenn ... dann klingt es sicher noch schöner, dann kannst du noch schneller, dann ..
Verstehst Du?
keiner hört gerne dauernd Kritik und Negatives - und Kinder müssen bestätigt werden, in dem, was sie richtig machern!
Denn vor allm tun sie ja nichts Falsches, um uns zu ärgern, sie lernen gerne und wollen in Harmonie mit ihren Erwachsenen leben.
Dabei können wir ihnen ja helfen.
Aber wie gesagt, das erfordert Übung - bei uns allen, sicher.
Viel Glück dabei - Ursel, DK
haben denn beide den gleichen Freund und in welchem Alter??? Ich denke es gibt Regelungen für 8-jährige die offener sein muss als für 5-jährige und in diesem Alter waren sie selten zusammen bei einem Freund - ausgenommen es waren Familien die Kinder im gleichen Alter hatten. Dass sie zum Bäcker sind finde ich persönlich nicht tragisch - da kann man dann geschwind warten denn das wird ja keine Stunden dauern und die Zeit nutzen evtl. dem Elternteil zu sagen dass Ihr es nicht gern habt und sie dann lieber die Kinder wieder nach Hause schicken sollten vor der Zeit. Bei uns galt: ausgemachte Zeit zu Hause und was sie da gemacht haben war ihre Sache - zumindest ab dem Alter von 8 Jahren - da konnten sie auf Spielplätze gehen oder zu anderen Freunden - sie mussten halt zum abgemachten Zeitpunkt zu Hause sein- und wenn es mit der Uhr noch nicht klappte dann mussten sie Fragen - hat das nicht geklappt dann wurde wieder eingeschränkt: Sie mussten dort bleiben wo abgesprochen war oder sie durften das nächste mal nicht woanderst hin dann mussten die Freunde herkommen und mehr oder weniger unter meiner Aufsicht bleiben. Als sie 5 waren wurden sie überall hingebracht und zum verabredeten Zeitpunkt wieder abgeholt. Aber wie gesagt: Ich trennte meine Jungs weil die Interessen in diesem Alter extrem auseinander gehen und wenn es gleich war dann habe ich manchmal den Großen gleich mit abgeholt wenn es Zeit war. Überdenke wann wurde es nicht eingehalten und von wem und warum und dann ziehe die logische Konsequenz: wenn sie nicht dort sind wo es vereinbart war dann müssen die Verabredungen unter Aufsicht erfolgen . Immer bescheid zu geben wenn der Plazt des Aufenthaltes verlassen wird finde ich für einen 8jährigen nicht in Ordnung denn er kann über seine Zeit verfügen finde ich solange er zum abgemachten Zeitpunkt wieder da ist während ich finde auch mal eine Verspätung von 10-15 Minuten sind völlig akzeptabel auch mal 30 je nach Situation - und wenn es länger werden soll dann melden sich meine Jungs um sich das O.K. zu holen ob der vereinbarte Zeitpunkt überschritten werden kann. Überdenke nochmal von wem Du welches Verhalten erwartest - Du darfst die beiden nicht über einen Kamm scheren - der Große kann schon viel Verantwortung für sein tun übernehmen und darf daher großzügiger Gehandhabt werden als der Kleine. Gruß Birgit
Hallo Birgit, ja, ich hatte ja geschrieben, dass der Große einen anderen Radius hat als der Kleine, das ist schon völlig klar, aber ich kann schlecht unterbinden, dass die Kinder hier alle gern miteinander spielen, sie sind zwischen 4 und 9 Jahre alt und legen sich nicht nur auf ihre eigene Altersgruppe fest. Letztlich wurde von beiden die Abmachung nicht eingehalten, denn der Bäcker gehört nicht zu dem Gebiet, in dem der Große sich frei bewegen darf, ohne Bescheid zu sagen. Und wären sie zu mir gekommen und hätten gefragt, ob sie zum Bäcker gehen dürfen, hätte ich es dem Großen erlaubt, dem Kleinen aber nicht. Ich mache da schon Unterschiede zwischen den beiden. LG, Anja
Hej nochmal! Natürlich unterbindest Du Geschwisterspiele nicht! Wieso auch??? Wenn bei uns Besuch kam, auch schon mal aus der Klasse der Großen, dann habe ich MANCHMAL durchaus daraufbestanden, daß sie Rücksicht auf die Kleine nahmen und sie auch mal für eine Zeit miteinbezogen. Das tun andere ütter hier auch. An unserer Schule wird das Zusammensein von Groß und Klein Gott sei Dank noch mehr gepflegt -- manchmal ist es ja tatsächlich schon so, daß sich selbst Geschwiester durch unterschiedliche (altersaufgeteilte) Betreuung am Vor-, aber auch am Nachmittag kaum noch sehen!!! Übrigens konnten gerade kleinere Geschwister manchmal schwer damit umgehen,wiederum bei anderen auf die nochmal Kleineren einzugehen - siewaren wohl uz sehr gewohnt, daß man Rücksicht auf sie nahm und nicht, daß sie auch mal die Großen waren und somit selber Rücksicht walten lassensollten. Eigentlich also durchaus eine lehrreiche Angelegenheit... Aber natürlich ziehendie Kinder bei einem derart großen Altersabstand (bei uns sind es immerhina uch 3 1/2 Jahre) auch oft getrennt los bzw durften dann auch wieder ihren Besuch getrennt genießen. Nur: Geschwisterspiel würde ich IMMER fördern - Uneingikeit, Eifersüchteleien kommen ganz vonselber! Gruß Ursel, DK
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