Elternforum Rund um die Erziehung

Kind oft krank

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Kann man einen Zusammenhang ableiten zwischen häufigem Kranksein (das Kind ist tatsächlich krank, also diagnostiziert und nicht eingebildet) und etwaiger Abschiebung/Vernachlässigung des Kindes durch die Eltern ? Können ernsthafte Krankheiten bei einem 3jährigen wie Pseudokrupp, Erkältungen mit Antibiotikabehandlung usw. psychosomatische Ursachen haben ? Oder gibt es tatsächlich Kinder die einfach "Pech" haben, also Krankheiten anziehen wie das Licht die Mücken ? Unter häufig krank verstehe ich in diesem Fall so oft krank wie gesund :-( Grüßle


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Hallole, da wirst du sicherlich eine schwarz-weiß-Diskussion heraufbeschwören wie beim Impfen in anderen Foren ;-) Beispielsweise bin ich Anhänger der These, dass viele, sehr viele der effektiv diagnostizierten, aber auch nicht diagnostizierbaren und deshalb als psychosomatisch bezeichneten Krankheitsformen ihren Ursprung im seelischen Befinden haben. Dem stehen gegenüber die ca. 500 Mal pro Jahr anstehenden Erkältungen und grippalen Infekte, MOEs und Durchfallerkrankungen, die die Kinder tatsächlich anziehen wie das Licht die Mücken und zwar im Kindergarten. Die haben keine seelische Ursache... Da reicht ein Kigafreund, der sich prinzipiell die Nase im Ärmel putzt *örks*... Als seelische Ursache kommen m.E. nicht nur Vernachlässigung oder Aufmerksamkeitserhaschung in Frage, sondern auch Überforderung, Unterforderung, das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, Eifersucht, Neid - kurz: die komplette Palette menschlicher Regungen. LG Jacky


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und sonstige nicht kindgerechte "behandlung" nicht positiv aufs immunsystem aus,im gegensatz zu viel körperkontakt und zuwendung. (stellte man schon früher fest,wo kinder in heimen trotz mediz. und ernährungsmäßig besseren voraussetzungen öfter "eingingen" als zbsp kinder aus armen verhältnissen,die aber zbsp getragen,gehätschelt wurden etc. (ich glaube,das wurde auch aufgeführt in "körperkontakt" von ahshley montague) lg pitti


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Hallo, Schwoba-Papa, ich schließe mich Jackys Meinung an. Psychosomatische Erkrankungen sind so etwas wie Sich-selbst-erfüllende Prophezeiungen. Wenn die Reaktion auf die sich ankündigende Eventualkrankheit bei den Eltern sehr ausgeprägt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese auch ausbricht. Wir haben hier ja auch eine sehr vertrackte (verführerische) Situation für die Kinder, schlimme Krankheit ==> mehr Aufmerksamkeit, ergo ist Krankheit etwas Schönes. Zumal der sekundäre Krankheitsgewinn nicht nur für die Kinder vorhanden ist, sondern ich behaupte auch für die Eltern. Denn neben neben dem körperliche und mentalen Stress "erfüllt" die Krankheit ja einen weiteren Zweck: das Elternteil wird unbedingt gebraucht, die Stimmung wird gedämpft.... Ich sehe die Tür psychosomatik alledings als Pendeltür. Nicht jede Krankheit, die durchgeht, bleibt auch drin. Sprich, schwerwiegende Krankheiten kann man, so denke ich, nicht psychisch herbeiführen. Allerdings ist es so, dass ein geschwächter mentaler Zustand Krankheiten einladen KANN. Betrifft es Dich unmittelbar? LG, AyLe


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Hallo, pittiplatsch, Verallgemeinerung der Art "...und sonstige nicht kindgerechte "behandlung" nicht positiv aufs immunsystem aus,im gegensatz zu viel körperkontakt und zuwendung..." finde ich nicht produktiv. Körperlicher Kontakt kann auch genauso wie Zuwendung zu viel werden. Auch hier kann die Reaktion in Krankheiten erfolgen. Allerdings in solchen, die Ruhe und Abgeschiedenheit bedingen. Hier ist der sekundäre Krankheitsgewinn die Ruhe und die Distanz, die man zwischen sich und dem Gegenüber aufbauen kann. Zumal jedes Kind seine eigene Grenze in Bezug auf körperliche und geistige Integrität hat und die sollte beachetet werden - wie gesagt jedes Kind seine eigene Grenze und daher gibt es keine Verallgemeinerung, sondern nur adäquates Agieren und Reagieren. LG, AyLe


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Nein, ein sehr gut bekanntes Paar. Das Kind ist außergewöhnlich oft krank, die Mutter arbeitet 2 manchmal 3 Tage Vollzeit, der Vater hat sehr viele Hobbys (alle nicht kindgerecht), ist auch viel im Ausland und 1 Tag ist der Bub bei Oma1, dann ein Tag bei der Freundin der Mutter, dann bei Oma2 usw. Das Kind hat sehr viel Spielzeug und bekommt oft was geschenkt und immer wenn wir mit der Mutter kommunizieren ist er krank. Er war auch schon öfters im Krankenhaus. Langsam wird da schon so eine Art schlechter Running-Gag draus, meine Frau erzählt sie (die Mutter) hat angerufen und ich frag dann schon "was hat er jetzt" :-( Mir ist bisher nur bewußt das Kinder bewußt Krankheiten simmulieren können um nach Aufmerksamkeit zu fischen, aber ob dies auch bei ernsthaften Krankheiten der Fall sein kann tät mich schon interessieren. Grüßle


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doch das kind. deshalb schrieb ich ja "kindgerecht". damit habe ich nicht gemeint,dass man ein kind gegen seinen willen stundenlang an seinen körper drückt,um sein immunsystem zu stärken,entschuldige,wenn das so rüberkam. ;0)) es ging darum,kindern eine bedürfnisorientierte zuwendung zukommen zu lassen...contra (emotionale) vernachlässigung etc. obiges buch kann ich übrigens nur empfehlen,sehr interessant,rund um körper,haut,stimulation etc. lg pitti


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Hallo, ich kenne da eine auch sonst sehr gute Seite zu allen möglichen Themen um das Kind. http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Gesundheit/s_1496.html Unter diesem Link findest Du gutes Einstiegsmaterial, meine ich. LG, AyLe


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Hallo koennte es sein, dass Eure bekannten vielleicht wirklich oft nur anrufen, wenn das kind krank ist - vielleicht um sich die Sorge vom Leib zu reden und es fuer Euch deshalb mehr rueberkommt, als es wirklich ist??? Ich rufe meine Mutter immer (nur) an wenn eins meiner Kinder krank ist, da muss ich dann immer mal "Frust" ablassen... Michaela


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Michaela, ein klasse Einwand! Manchmal fällt einem das evtl. nächst liegende echt nicht ein :0) AyLe


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... und MamaMal2 hat recht, es kann auch einfach Pech und halt der KiGa-Start sein. Gerade bei Kindern, die grad in den KiGa kommen, gibt es viele, die Dauerkrank sind. Pseudokrupp, AB-pflichtige Erkältung, das alles ist doch normal in dem Alter! Wie um Himmels Willen kommst Du auf Vernachlässigung? Weil die Mutter 2 oder 3 tage arbeitet? LG Elke


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Meine Schwägerin und beste Freundin hat sich während ihrer Krebserkrankung sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und dazu auch ein manuskript für ein Buch verfasst..leider ist es nicht mehr dazu gekommen, dass es veröffentlicht werden konnte. Sie ist der Frage nachgegangen, ob man sich eine Krankheit " zulegen" kann und beantwortet dies mit ja. Um dein Kind geht es doch sicher nicht oder? LG Astrid


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Das kann sicherlich viele Ursachen haben: Schlechte Ernährung, weil die Omas das Kind verwöhnen wollen. Zuviel Antibiotika (manche Ärzte verschreiben das ständig, obwohl es nicht erforderlich ist!!!), die die Darmflora und damit das Immunsystem kaputt macht, oder auch psychische Gründe. Wenn der Kleine 3 ist und gerade in den Kindergarten gekommen ist, dann wird es das sein. Dort kommen die Kinder mit sovielen Krankheitserregern in Kontakt, so dass es kein Wunder ist, wenn das Kind oft krank ist.


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Es soll sogar Eltern geben, die selbst (unbewußt?)ihre Kinder krank reden/machen, um ihrerseits die Aufmerksamkeit aller Bekannten/Ärzte zu bekommen. Irgendein "Stellvertreter"-Hypochonder-Syndrom... lg!


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o.t.


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Hilfe! Guckt doch bitte nicht immer sofort nach der Psyche, wenn jemand krank ist. Sicher hängen Körper und Seele zusammen und eines bedingt das andere. Aber: Zuerst sollte man körperliche Ursachen ausschließen. Ich kenne z.B. eine Mutter, deren Kind jahrelang wegen Angstzuständen in Behandlung war. Was hat sich die arme Frau alles anhören müssen. Und jetzt, nach zwei Jahren, tun dem Kind plötzlich die Beine weh. Blutuntersuchung usw. wurden gemacht und was stellt sich heraus? Das Kind hat was an der Schilddrüse. Ich habe dann gegoogelt um ihr zu helfen und was steht da: "Wenn die Schilddrüse nicht richtig arbeitet, kann das zu Angstzuständen führen." Übrigens, der Arzt, der das schrieb, bewertet es als Kundtfehler, wenn bei dem Symptom Angst nicht auch sofort die Schiddrüse untersucht wird. Oder das Symptom Magengeschwür: Mittlererweile weiß man, dass dafür eine Infektion mit Bakterien verantwortlich ist. LG


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Glaub ich nicht. Auch kleine Menschen sind robuster als man denkt. Wenn jede seelische Unpässlichkeit gleich zu einer Erkrankung führen würde, wäre die Hälfte der Menschheit ständig krank. Es gibt so viele Kulturen/Gesellschaften auf der Welt, wo die Kinder nebenbei gehalten werden, also beileibe nicht die Aufmerksamkeit und Fürsorge erhalten, die sie hierzulande (in der Regel) bekommen: Hungersnot, extreme Armut, Verwaistheit - die siechen trotzdem nicht alle weg. Ich kenn es eher andersrum: gerade die Kinder, wo bei jedem Wehwehchen die Kügelchen rausgeholt werden, wegen jedem Huster zum Arzt gerannt wird und die komplett überbehütet werden (gleich das Jäckchen an im Schatten, sofort abtrocknen nach dem Planschen, immer schön eincremen und sofort Mützchen auf wenn ein Wind weht etc. etc.), die haben öfter Fieber / Ausschläge / Allergien / Unpässlichkeiten als andere. Meine Freundinnen / Nachbarinnen machen aus vielen Dingen ein "Thema": Ernährung, Allergien, Unverträglichkeiten, Kleidung usw. usw. - ständig wird aufgepasst, eingeschritten, abgewägt. Mir sind viele (nicht alle!) Dinge Banane. Auf Laufnase, leichten Husten oder Schramme an der Haut reagier ich gar nicht - heilt alles von alleine wieder. Mein Sohn war in vier Jahren noch nie "richtig" krank, wir haben aber oftmals abgesagte Verabredungen, weil seine Freunde Fieber, Durchfall oder Husten haben. Trotz Kügelchen und äußerster Fürsorge. Ich glaub, es liegt im Blut. LG, Stefanie


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Hallo! Ich denke schon, dass Krankheiten auch psychischen Ursprung haben können. Die Frage ist bei der Vermutung der ev. Vernachlässigung aber, wieso wird er denn vernachlässigt. Muß die Mutter viel arbeiten, weil sie sich die Wohnung/Leben sonst nicht leisten könnten, oder wird das Kind einfach wegen der Bequemlichkeit und Egoismus der Eltern (eben kinderfeindliche Hobbys, Partys etc.) abgeschoben??? Beides nicht schön, aber wenn es wegen der Arbeit ist, wird man nicht viel machen können, weil es für viele Familien einfach nicht anders geht, traurig... Liebe Grüße