Elternforum Rund um die Erziehung

Kind 1 Jahr schreit viel ist fast immer unzufrieden

Kind 1 Jahr schreit viel ist fast immer unzufrieden

Jungerelefant

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Mein Kleiner mittlerweile 14 Monate war ein Schreibaby. Sehr stressige Zeit. Meine Tochter 12 Jahre und mein anderer Sohn 5 Jahre waren eigentlich ganz ruhige Babies. Ausgerechnet das Dritte war bzw. ist so anstrengend für mich. Ich muß dazu sagen, dass ich gesundheitlich nicht ganz fit bin. Ich habe eine chronische Darmentzündung und muß auch viele Medikamente mit Nebenwirkungen nehmen. Die Wein- Schreiphase ist ja so weit überwunden, dachte ich. Aber der Kleine schreit immer noch sehr viel. Mit schreien meine ich, dass er eigentlich immer unzufrieden ist. Er lacht auch fast nie. Ich muß jedes Lachen aus im "rauskizeln" Er hat schon so einen richtigen grimmigen Gesichtsausdruck. Da er ja noch nicht reden kann, schreit er immer um auf sich aufmerksam zu machen bzw. wenn er etwas möchte oder etwas nicht gleich so funktioniert wie er es möchte. Er ist dann immer so laut. Das nervt richtig. Ich dachte immer ich bin vielleicht zu empfindlich, aber auch meiner Mutter ist es schon aufgefallen bzw. auch meinen Freundinen, dass er so laut ist und viel schreit. Selbst mein anderer Sohn sagt manchmal zu ihm, du gehst mir auf die Nerven. Was kann ich tun, damit er fröhlicher gestimmt ist und nicht mehr so viel schreit.


mf4

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Ich kenne einige Kinder die in dem Alter sehr anstrengend sind. Wollen schon viel, können noch nicht viel. Wollen sich mitteilen aber das geht noch nicht. Vielleicht weiß der kleine Mann ja, dass er alle Leute nervt? Du bist krank, sicher nicht gut drauf. Die Geschwister finden so einen kleinen auch bestimmt oft störend. Gibts einen Papa? Welche Rolle spielt er? Dann er und du mal nur etwas mit ihm machen, was ihm Spaß macht? Wenn du den Eindruck hast, dass er ernsthafte Probleme hat dann geh mit ihm zum Arzt, rausgezwungenes Kitzeln zeigt nicht, dass ein Kind zufrieden ist.


Strudelteigteilchen

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Das ist ja oft so ein Kreislauf: Kind ist unzufrieden und meckerig und geht damit allen auf den Geist, alle reagieren genervt, Kind wird noch meckeriger..... Ich kenne ein Kind, das mit inzwischen fast 4 Jahren auch ständig unzufrieden wirkt. Ich kann mich nur an gaaaaanz wenige Male erinnern, wo der Junge wirklich fröhlich und ausgelassen gelacht hat. Ich bin nicht vom Fach - aber ich schiebe das auf die Familiensituation. Die Mutter ist sehr unzufrieden mit ihrem Leben und ständig überlastet, die Geschwister sind "netter" und freundlicher und bekommen daher mehr positive Aufmerksamkeit - so kommt der arme Kerl nicht raus aus der Quengeligkeit. Im Kindergarten hat er auch schon den Ruf weg, daß er derjenige ist, der ständig böse guckt. Vielleicht mal über eine Familientherapie mit systemischem Ansatz nachdenken? Wichtig ist, daß die ganze Familie anders mit ihm umgeht. Dafür muß sich das Familiensystem als Ganzes verändern.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Das kann ich auch bestätigen. Ich kenne im nahen Umfeld 2 Kinder, die wesentlich älter sind, die sehr sehr oft wütend, jammerig, traurig usw. sind und bei den beiden ist es definitiv die familiäre Situation (Elternstreit vor dem Kind, Stress, schlecht strukturierte Abläufe, zu wenig beständiges wie feststehende Abläufe). Das eine Kind war immer so, weil sie Situation immer so war. Das andere wurde später so, weil es Stress durch den Job gab. Beides Einzelkinder aber die Eltern sind immerzu mörder gestresst und oft genervt von dem Kind und das bekommt es auch zu spüren.


Astrid

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Hallo, mir fiel etwas dazu ein, das natürlich nicht zutreffen muss, aber auch hier und da vorkommt: Kinder mit bestimmten Unverträglichkeiten (Gluten-, Fructose-, Lactose etc.) fallen auch durch häufiges Weinen und einen eher negativen, unzufriedenen Gesichtsausdruck auf. Bei der Tochter einer Freundin von mir, die Zöliakie hat (Gluten-Intoleranz), war dies sogar eines der Hauptsymptome. Leider wurden sie vom Kinderarzt jahrelang vertröstet, bis endlich entsprechende Tests gemacht wurden. Könnte das Schreien Deines Sohnes vielleicht auch ein Ausdruck von häufigem, leichten Bauchweh sein? LG


Mitglied inaktiv

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Habt ihr den Kleinen schonmal komplett checken lassen, u.a. auch auf Unverträglichkeiten, vom Osteopathen, etc.? Lg Fredda


D.G.31

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Kann dir nur den Tipp geben zu Dr Biedermann Nach Köln zu fahren. Er ist experte für dass Kiss Syndrom vielleicht kann er dir helfen


anbin39

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Mit einem Jahr hat ein Baby kein Ichbewußtsein. Es kann Euch nicht bewußt ärgern oder nerven. Es reagiert auf seine Umwelt. Da solltest Du ansetzen. Dich und Dein Verhalten reflektieren. Das Kind ist Dein Spiegel! "das Dritte war bzw. ist so anstrengend für mich" Es ist nicht so, um es Dir schwer zu machen. Wie ich geschrieben habe: Es reagiert auf Dich. Wenn es merkt, daß es mit Nölen mehr Aufmerksamkeit bekommt, dann nölt es. Gesundheitliche Probleme würde ich zusätzlich ausschließen lassen. Aber manche Babys sind extrem sensibel. Und da muß man als Elternteil ausgleichen. Je genervter Mama/Papa, desto frustrierter das Baby. Bei vielen Kleinkindern wird es besser, wenn sie mobiler werden und sich verständigen können.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Jungerelefant

Zu allen anderen bereits geschriebenen guten Tipps füge ich noch hinzu: Augen und Ohren richtig prüfen lassen, nicht nur huschiwuschi beim Kinderarzt.