Elternforum Rund um die Erziehung

kann nicht mehr!

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Mitglied inaktiv

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Halli hallo! Bin normalerweise nur stille mitleserin, aber vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich, weil ich seit Monaten total verzweifelt bin. Bei meiner MAus (knapp 5) brauch ich momentan Nerven aus Stahl! Alles muß ich mehrmals sagen, sie zig mal auffordern morgens in die Gänge zu kommen. (Obwohl ich ihr morgens 1 einhalb Stunden Zeit gebe!) Sie provoziert, boxt haut mich wenn ich dann lauter werde und ihr mit Konsequenzen drohe, wenn sie nicht auf mich hört. Mein Mann und ich wissen nicht mehr weiter, im Kindergarten gilt sie übrigens als braves, wenn auch lebhaftes Mädchen mit einem guten sozialen Ansichten. Wahrscheinlich haben wir jetzt schon als Eltern versagt, weil sie zuviel angeschrien hat. Mir tut Alina danach immer total leid und wir liegen uns dann lang in den Armen aber ein paar Stunden danach kommt es schon zum nächsten Krach! Bitte um Hilfe! Lg alinabuzi


anbin39

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Sie hat sich daran gewöhnt daß Du laut wirst. Und reagiert deswegen erst wenn Du laut bist. Schau ihr in die Augen wenn Du etwas sagst. Sei nicht so streng und hilf ihr am morgen. Drohungen verstärken die Abwehrhaltung! Sie wehrt sich auf ihre Art und Weise. Andere Kinder schreien. Sie boxt. Sie provoziert nicht. Sie reagiert auf Dich!


glückskinder

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Vielleicht redest du zuviel? Kurze knappe Ansage machen und dann nichts mehr dazu sagen.


Häsle

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War sie denn vorher einfacher? Oder hat sich das Verhalten in den letzten Jahren so eingespielt? Meine Tochter ist 5 1/2, und zur Zeit auch wieder richtig anstrengend. Ähnlich wie zur besten Trotz-Zeit mit 2 1/2. Angeblich gibt es im Vorschulalter nochmal so eine Phase. Getrödelt wird hier zur Zeit auch wieder, alles wird ausdiskutiert, und wir müssen alles fünf Mal sagen. Ansonsten läuft es aber relativ gut. Ich würde darauf achten, nicht zu viele Vorschriften zu machen. Picke die Regeln raus, die wirklich wichtig sind, und setze diese konsequent durch. Wenn du das Gefühl hast, schreien zu müssen, atme tief durch und zähle bis zehn. Ich schaue meiner Tochter dann immer in die Augen, und das kapiert sie als allerletzte Aufforderung. Ab und zu muss ich aber trotzdem laut werden. Da geht es dann aber nicht um Kleinigkeiten, sondern um solche Sachen wie auf die Straße laufen usw. (was sie drei Jahre lang nicht mehr gemacht hat). Bei meiner Tochter ist es wie ein Alters-Rückschritt. Ich muss sie morgens wieder ins Esszimmer runter tragen, ihr beim Anziehen helfen, sie wirft aus Unachtsamkeit Sachen runter... Ich hoffe wirklich, dass das nur eine Phase ist. Ansonsten ist sie sehr gut entwickelt, denke ich. Schlagen gibt es bei uns zum Glück nicht. Da würde ich ihre Hände festhalten (aber nicht quetschen) und ernst mit ihr reden. Rumzicken und Nörgeln ist okay, körperliche Gewalt nicht.


Lian

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Antwort auf Beitrag von Häsle

.....bin ich nicht allein. Meine Große ist 5 und ich hab ebenfalls wieder das Gefühl, wir sind 3 Jahre in die Vergangenheit geflogen. Dein Beitrag hätte von mir sein können, Häsle. Körperliche Auseinandersetzung gibt´s bei uns auch nicht. Aber ein Meckern, Motzen, Trödeln, Eingeschnapptsein wegen Kleinigkeiten, eine Empfindlichkeit, teilweise wieder Wutanfälle, bei denen sie auf der Straße einfach stehen bleibt (weil ich ihr sage, dass heute abend Badespaß ansteht) oder abends das Haus zusammenbrüllt (weil der Papa ihr die falsche Kassette gereicht hat). Ansonsten machen wir es ähnlich. Wenige aber dafür nicht zu diskutierende Regeln. Der Rest ist Verhandlungssache, wobei Meckern und Erpressen nicht als Verhandlung betrachte. Pünktliche Schlafenszeiten, denn wenn sie müde wird, wird es noch schlimmer. Und - was ich in dieser Phase ganz wichtig finde - auch einfach mal was Schönes zusammen unternehmen. Damit wir uns nicht nur anmeckern, sondern auch zusammen lachen und was erzählen können. Liebe Grüße und gute Nerven Lian


kanja

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Hallo, mir scheint, deine Tochter ist der Boss. Eigentlich solltest aber du der Boss sein - oder? Du schreibst "und ihr mit Konsequenzen drohe, wenn sie nicht auf mich hört." Drohst du nur, oder gibt's auch tatsächlich Konsequenzen? D.h., wenn sie nicht fertig wird morgens, geht's eben im Schlafanzug in den Kindergarten. Oder ohne Frühstück. Wenn du nur drohst und es keine Konsequenzen gibt - warum sollte sie dann nicht immer weiter auf der Schiene machen wie bisher? Mama sagt das ja immer ... Laut werden nützt übrigens nicht viel. Laut und deutlich sagen, was du willst, das schon. lg Anja


Patti1977

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Du drohst ihr? Ziehst du es auch durch oder wirst du nur laut und nichts passiert? Ruhiger ansagen und auch machen. sonst wird sie dich nie ernst nehmen.


ansaluli

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Hallo, zum einen kommst du mit Schreien und Drohungen nicht weiter, das führt nur dazu, dass deine Tochter sich immer weniger verstanden fühlt und immer mehr versucht, sich dieses Verständnis zu erkämpfen. zum anderen besfindet sie sich in einer Entwicklungsphase, in der die Eigenständigkeit immer wichtiger wird, sie möchte Dinge tun, weil sie sich dafür entscheidet und nicht weil sie es von ihren Eltern aufgezwungen bekommt. Du kannst diese Eigenständigkeit fördern und gleichzeitig auch nutzen, um die Situation entspannter anzugehen, indem du sie in die Entscheidung mit einbeziehst, z.B. abends Sachen rauslegen (möchtest du morgen die grüne oder die rote Hose anziehen - möglichst immer nur zwischen 2 Sachen wählen lassen, sonst ist sie überfordert), am nächsten Morgen Hilfe anbieten (Möchtest du dich allein anziehen oder soll ich dir helfen?). Durch dieses Vorgehen ist klar: das Anziehen an sich wird gar nicht in Frage gestellt, sie darf aber mit entscheiden (in von euch festgelegtem Rahmen), was sie anzieht und ob sie Hilfe benötigt. Ihr solltet euch angewöhnen, die Dinge, die ihr durchsetzen möchtet, auch klar und deutlich und vor allem kurz zu formulieren: "Ich möchte, dass du dich jetzt anziehst", ihr dann aber auch die Zeit geben, diese Forderung zu erfüllen. Mach' nach dieser Aufforderung etwas anderes und warte ab, anstatt daneben zu stehen und zu kontrollieren, ob sie auch tut, was sie sagt. Natürlich klappt das nicht von heute auf morgen, denn bisher funktionierten solche Situationen bei euch anders, d. h. sie braucht auch Zeit, sich an diese neue Art des Umgangs zu gewöhnen. Es ist besonders wichtig, dass ihr in euren Wünschen fest bleibt und zu dem steht, was ihr gesagt habt. Vielleicht kommt sie noch dreimal im Schlafanzug an und jammert, weil sie keine Lust hat, sich anzuziehen, das ist ihr gutes Recht und das sollte auch so akzeptiert werden: "Ich verstehe, dass du keine Lust hast, aber du kannst es auch ohne Lust tun, ich möchte, dass du dich jetzt für den Kindergarten anziehst. Wenn du möchtest, helfe ich dir dabei." Es hat nichts damit zu tun, dass ihr als Eltern versagt habt, ihr seid unsicher und habt inzwischen das Gefühl, eure Tochter arbeitet gegen euch, ihr fühlt euch gekränkt, weil sie nicht auf euch hört. Ihr solltet euch aber vor Augen halten, dass sie nicht GEGEN euch ist, sondern FÜR sich selbst. Ihr als Eltern seid verantwortlich dafür, wie das Miteinander klappt, und eure Aufgabe ist es, eure Tochter mit all ihren Wünschen, Bedürfnissen und Gefühlen ernst zu nehmen, was nicht gleichbedeutend damit ist, alle Forderungen des Kindes zu erfüllen bzw. ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man sie nicht erfüllt/erfüllen kann. Als Lektüre empfehle ich Jesper Juul: Grenzen, Nähe, Respekt. LG, Anja


Bonniebee

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Hallo, ein Problem ist vielleicht, dass Du das Verhalten Deiner Kleinen persönlich nimmst. Mir hilft es bei meinen Kindern immer, mich wieder daran zu erinnern, dass Kinder sich in diesem Alter von uns abgrenzen und loslösen MÜSSEN. In Form von Verweigerung, Bockigkeit, Trödeln. Es ist ein altersgemäßes, genetisch festgelegtes Verhalten. Die einen Kinder haben es ausgeprägter, die anderen weniger stark - normal ist Beides. Wenn man sich klar macht, das Kind meint einen nicht persönlich, geht man schon nicht mehr ganz so leicht auf die Barrikaden, finde ich. Und konkret zu Eurem Alltag: Anderthalb Stunden morgens fürs Fertigmachen sind unnötig und zuviel. Bei meinen Kindern hat sich dieses Vorgehen bewährt: Teile Deiner Tochter in kleinen Schritten mit, was jeweils als Nächstes getan wird: "Jetzt ziehst Du den Schlafanzug aus. Jetzt die Unterwäsche an, dann die Socken... Jetzt gehen wir zusammen ins Bad. Jetzt wird gefrühstückt" usw. Dieses Programm wird ruhig, aber straight durchgezogen. Schreien, wehklagen, verweigern - all das wird ignoriert, es geht Schritt für Schritt voran. Schreie nicht zurück, bleibe ruhig, setze Dich durch - aber gelassen. Mach das Anziehen mit Deiner Kleinen zusammen, damit das wirklich zügig klappt. Anfangs wird vermutlich weiterhin heftiger Widerstand kommen, denn so ist sie es ja gewohnt. Wenn Du darauf aber nicht mehr wie sonst reagierst, sie nicht ewig anquengelst (nun mach' doch endlich), nicht jammerst und schimpfst, sondern kurz und knapp ruhige Anweisungen gibst und alles mit ihr zusammen erledigst, wird sie das alte Verhaltensmuster auch loslassen können, wirst sehen. Bedenke: Es geht hier nicht darum, sich auf die Ebene des Kindes zu begeben und mit ihm in den Krieg zu ziehen oder irgendeinen Machtkampf zu gewinnen. DU bist die Erwachsene, Du bist der Boss, Du sagst, was wann und wie gemacht wird. Deine Tochter muss zwar einerseits rebellisch sein, weil das ihrem Alter entspricht. Sie wünscht sich aber zugleich trotzdem Deine Führung, denn sie selbst wäre mit dieser Rolle überfordert. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Vielen Dank für eure Antworten, besonders für deine Bonniebee. Wenn man die Tips so durchliest, klingt eigentlich das meiste ganz einfach und logisch! Nur an der Durchsetzung haperts eben meistens. Aber wir werden täglich daran arbeiten und ich hoffe, daß es uns gelingt! Danke lg


Maxikid

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Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Meine Große, jetzt 6 Jahre und 2 Monate hat, auch gerade so eine Phase durchgemacht, es war sehr, sehr schlimm undn über Nacht war alles vorbei. Bevor diese Phase kam, hatten wir eine Woche Pause und kurz vor ihrem 6. Geburtstag war es auch sehr schlimm. Gruß maxikid


WUTZ

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Meine Tochter wird in 4 Wochen 6 Jahre alt, und ich bin morgens momentan auch sehr angespannt. Bei ihr geht es immer ums Anziehen, nicht wie, sondern was! Alles passt nicht, die Strumpfhose zwickt, das Unterhemd kann nicht in die Hose, das Unterhemd ist ihr mit dem Shirt zu eng, und überhaupt möchte sie nur Röcke anziehen. Ich lasse sie soweit es möglich ist mit entscheiden, habe es schon spielerisch probiert, aber alles in allem funktioniert das nicht wirklich. Ich hab jetzt auch schon ein paarmal die Geduld verloren, und mal nen Schrei losgelassen, was mir sehr zuwider ist. Ich bin grad beim Putzen, und überlege, wie ich das ändern kann. Ansonsten sind wir eigentlich ein super Team. Ich habe gestern auch die Sendung mit der Maus gestrichen, weil sich um 11 Uhr immer noch nicht angezogen war. Hab es auch durchgezogen, sie hat dies (sehr zu meinem Erstaunen) ohne Meckern akzeptiert. Aber eigentlich mag ich Strafen gar nicht, da muss ich an meine Kindheit denken. ..


M.

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Antwort auf Beitrag von WUTZ

Jawoll, unserer (knapp sechs) ist zur Zeit auch wieder ziemlich anstrengend. Trödeln, meckern, motzen und neueste Taktik: "entweder ich darf das und das oder ich reiße aus, was würdest Du besser finden...?" Da wird natürlich nicht nachgegegben und ich rate ihm noch, sich ein paar Butterbrote mitzunehmen ;-). Naja, es ist wieder eine Phase, es ist wieder eine Phase, es ist wieder eine Phase...