wintermama2006
Mein Sohn ist 8 und seit ein paar Monaten kapselt er sich total ab. Grund sind sicher seine 2 kleinen Geschwister (0 und 1 Jahr) Er sitzt den Ganzen Tag allein mit Hörbuch und lego in seinem Zimmer. Wir streiten viel, weil er vorlaut geworden ist und nicht hört oder mich öfters mal anlügt. Ich fühle mich so schlecht. Ich Händle auch sehr emotional. Heute hatte er zB. Nicht aufgeräumt, obwohl er meinte er hatte es gemacht, na ja vorher lief er stundenlang schreiend durch die Wohnung.... Egal. Ich bin irgendwann so ausgeflippt, das ich alles Chaos aus den Regalen auf den Boden warf. Ich weiß, das ich einfach nicht mehr genug zeit für ihn habe und er die eigentlich braucht. Aber was kann ich tun, um ihn nicht auf Dauer zu verlieren??? Ich bin alleinerziehend und versuche trotzdem 1 stunde mittags und abends mit ihm zu spielen. Aber das ist nicht das selbe, wie rausgehen oder toben usw. Aber das schaffe ich derzeit nicht. Der Vater wohnt übrigens nicht in der nahe und sieht sein Kind nicht, sie telefonieren nur. Wie komme ich an ihn ran? Er war doch immer ein so toller junge. Was kann ich tun und wie kann ich ruhiger bleiben.?
Ich spekuliere mal ins Blaue hinein: Die beiden kleinen Kinder haben einen anderen Vater? Und der ist vor nicht allzu langer Zeit (schließlich ist das Jüngste noch kein Jahr alt) abhanden gekommen? War der vorher präsent? Auch als Stiefvater für den Großen? Ich finde die Anweisung "Räume Dein Zimmer auf!" für einen 8jährigen zu viel, sogar meine Große (die von uns Dreien die ordentlichste ist) brauchte in dem Alter noch Anleitung. Was tut das Kind denn sonst so? Schule alles okay? Freunde? Sportverein? Meiner Ansicht nach braucht ein Kind in dem Alter zum Spielen vor allem Freunde, keine Muddi. Das würde Dich auch entlasten - wenn er sich im Fußballverein z.B. auspowert mußt Du kein schlechtes Gewissen haben, wenn Du nicht mit ihm Toben kannst. Und wenn er mit einem Kumpel spielt hast Du Zeit für die Kleinen. Aber das sind ja alles Spekulationen, da alle Details fehlen.
Ja du hast recht, die kleinen haben einen anderen Vater. Der war aber nur ein Freund für meinen Sohn. Sein eigener Vater ist erst jetzt weggezogen, vorher war er sehr präsent. Er zog jetzt zu seiner neuen ca 700 km weg. Freunde hat er ein paar sehr gute und in einen Verein geht er 3 mal die woche
Na, da haben wir es doch: Vater weg, Stiefvater (auch wenn der "nur ein Freund" war - ich finde das schon eine ganze Menge) auch weg. Ich als Außenstehende würde da eher den Grund suchen als in den kleinen Geschwistern. Hast Du denn Unterstützung, irgendwie? Zwei so kleine sind kein Pappenstiel, natürlich bist Du nervlich grad nicht sonderlich belastbar. Blöd halt, wenn der Frust beim Großen landet. Und gerade in der Situation verliert der zwei wichtige (männliche!) Bezugspersonen. Gibt es denn die Aussicht, daß er mal zum Vater fährt? Muß ja nicht sofort sein, aber so ein Ziel kann schon viel helfen.
Ich würde auch meinen, so wie du es darstellst liegt es an den Geschwistern und am fehlenden Vater. DU kannst dich aber auch nicht zerreissen. Ich denke auch die beste Lösung wäre ihm neue Betätigungsfelder aufzuzeigen. Er sollte neue Interessen entwickeln und mehr Freiräume. Vielleicht erkennt er, dass es gar nicht so schlecht ist, der Große zu sein. Ich habe auch 3 Kinder (8, 4 und 1) und ich merke, dass meine Große immer selbständiger wird. Natürlich will und darf sie auch mal "die Kleine" sein, aber Freiräume sind gut. Lass ihn zu Freunden gehen, in einen Verein, alleine mal in die Stadt vielleicht?
Hallo,
das klingt nicht gut. Deine Aggressionen gegen ihn sind zwar menschlich total nachvollziehbar, denn Du bist einfach überfordert. Ich finde aber, Du musst Dir das jetzt auch einfach mal eingestehen und Dir Rat holen. Auch Kinder im Alter Deines Sohnes können schon eine Depression oder andere seelische Störung bekommen, und sein Rückzug klingt ein wenig danach, als sei er auf dem besten Wege dorthin. Ursache sind ganz sicher nicht nur die beiden kleinen Geschwister, sondern z. B. auch die Trennungssituation. Vielleicht auch noch etwas Anderes (Schule), das Du noch nicht mitbekommen hast.
Geh doch jetzt mal zu einer kostenlosen Erziehungsberatung (einfach Caritas oder Diakonie anrufen, Termin ausmachen). Dort bekommst Du Rat, wie Du Deinem Sohn helfen könntest und auch bewährte Tipps für den Alltag als Alleinerziehende. Warte nicht, bis Dein Sohn Dir ganz entgleitet oder ein ernsthaftes psychisches Problem entwickelt, denn dann wird's richtig schwer. Nimm die jetzigen Warnzeichen ernst. Man kann als Mutter nicht immer alles nur allein lösen wollen, man muss auch mal Hilfe akzeptieren, gell!
LG
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