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Hilferuf ? 8 Jahre altes Kind will ausziehen

Hilferuf ? 8 Jahre altes Kind will ausziehen

Mini-Mieze

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Hallo, der Betreff klingt vielleicht etwas seltsam. Gemeint sind nicht meine eigenen Kinder. Es geht um deren Freundin, die mir einen Brief geschrieben hat und dringend um Aufnahme in unserer Familie bittet. Da ich weiß, das es heftigen Dauerstreß in der Familie gibt, nehme ich das nicht "auf die leichte Schulter". Ich bin nun ein wenig ratlos, wie ich reagieren soll. Ich habe mir überlegt, ihr zurück zu schreiben und ihr ein Gespräch anzubieten, so dass sie sich ausheulen kann. Aber was dann? Oder sollte ich Ihre Mutter ansprechen? Was meint ihr? Eure Mini-Mieze


mf4

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Antwort auf Beitrag von Mini-Mieze

Die Mutter ansprechen wäre fatal, denn dann hast du das Vertrauen des Kindes verloren. Sprich mit dem Kind und biete an mit der Mutter zureden aber erst, wenn das Kind es weiß.


RaupeC

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Antwort auf Beitrag von Mini-Mieze

Ich würde auch sagen, sprich mit dem Kind. Nicht mit der Mutter wegen Vertrauensmissbrauch. Lass es sich erst mal ausheulen, sag aber auch klar, dass Du zwar gerne für es da bist, aber dass es eine eigene Familie hat und Du sie nicht aufnehmen kannst. Überlege Dir vorher noch mehr vernünftige Gründe, falls die Frage nach dem Warum kommt ;-) Ich glaube das Argument alleine, dass es eine eigene Familie hat, reicht an der Stelle nicht. Wenn es einwilligt, sprich mit beiden, aber Du bist dann quasi nur der Übersetzer. Versuche nicht der Mutter oder dem Kind was von deinen Gefühlen/Ansichten/Überlegungen in den Mund zu legen, sondern achte darauf, dass sie miteinander reden und Du der Vermittler der beiden bist. Und versuche drauf zu achten, dass auch das Kind zu Wort kommt und auch gehört wird. Versuche Kompromisse zu erreichen, mit denen beide leben können, falls das möglich ist. Wenn Du nicht der Vermittler bist und ergreifst Partei für einen, dann stehst Du zwischen den Stühlen und wirst am Ende die Blöde sein. Wenn es allerdings ganz schlimm in der Familie hergeht,dann kannst Du ihr anbieten, mit ihr eine andere Lösungen zu überlegen. Also übers Jugendamt eine Pflegefamilie und ähnliches. Mach ihr hier aber auch die Konsequenzen klar, fremde Familie, ohne Mama etc. Wahrscheinlich lehnt sie es dann ab, oder? Als erstes sollte jedoch ein gemeinsames Gespräch stattfinden. Bin gespannt, wie Du es regeln wirst. Meldest Du Dich? LG Raupe


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Mini-Mieze

Ich würde dem Kind ein Gespräch anbieten und ihm zusätzlich Ansprechpartner der Jugendhilfe nennen. Es gibt zum Beispiel spezielle "Sorgentelefone" für Kinder, die (notfalls anonym) auch kompetente Hilfen vermitteln. Keinesfalls würde ich Jugendämter gleich mit Pflegefamilie und "Dann wirst Du von Mama getrennt, überlege Dir das!" verknüpfen - das ist nämlich einfach nicht so und macht nur unnötig Angst. Das Jugendamt bzw. die Jugendhilfe wird zunächst versuchen, dem Kind in der vorhandenen Situation zu belassen und der ganzen Familie zu helfen. Schau mal da: https://www.nummergegenkummer.de/cms/website.php


RaupeC

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich meinte das auch nur für den Fall, dass es so schlimm sein sollte, dass das Kind auf jeden Fall aus der Familie raus muss, dann kann man sich dazu Hilfe beim Jugendamt holen wegen Pflegefamilien. Aber es sollte sehr gut überlegt sein, mit allen Konsequenzen, so leicht geht es ja nicht mehr rückgängig zu machen, glaube ich. Das es noch Zwischenstufen übers Jugendamt gibt, wusste ich nicht, aber wenn da noch Möglichkeiten bestehen ist es ja umso besser ;) Hatte das extra auch nur am Ende ganz kurz geschrieben, weil ich Pflegefamilie als die letzte Möglichkeit sehe und denke, dass der Fall hoffentlich nicht so schlimm sein wird und nicht um irgendwie Angst in dem Kind zu schüren. Hoffe, ich habe mich jetzt besser ausgedrückt ;-)


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Mini-Mieze

Hallo, wenn du selber mit jemanden reden möchtest, kannst du die Nummer gegen Kummer auch selber anrufen und das Problem schildern. Im Gespräch kommen vielleicht noch ganz andere Überlegungen auf.