Elternforum Rund um die Erziehung

heftiger kreislauf ohne ende...

heftiger kreislauf ohne ende...

casyopaya

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würde mal eure meinung dazu gern wissen: meine tochter ist im januar 3 geworden... ich habe keine weiteren kinder... sie war von anfang an ein lebhaftes agiles kind ....genau wie die mama...regelmässig ist es nun so das es sich kleinste situationen bei uns so hochschaukeln das sie am ende schreit und heult und ich kurz vorm nervenzusammenbruch bin. ab einem bestimmten punkt kann ich mich da selber nciht mehr runter fahren weil sie auch schon sehr genau weiss wie sie mich provozieren kann. ich nehme mir jeden tag vor mehr ruhe in unseren alltag zu bringen...doch je mehr ich mich bemühe desto schlimmer wird es. manchmal sitze ich abends da und dneke: nun war wieder der ganze tag unruhig , von harmonie keine spur...nur geheule , geschreie , gehaue (ja meine tochter haut mich!) denkt ihr das es schon ein fall für erziehungshilfe oder sowas ist? oder wie kann man die kurve da kriegen? cih muss dazu sagen das ich derzeit in scheidung lebe aber mit meinem noch-mann unter einem dach wohne ... sie bekommt natürlich einiges mit... udn das ist sicherlich auch eine ursache. nur grad jetzt in dieser situation wo sie am meisten zuwendung bräuchte da ist es am schlimmste...


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von casyopaya

gibts vom Jugendamt kostenlos, auch Caritas und Diakonie bieten sowas an. Ich würde immer schauen das es eine Psychologische Hilfe ist mit Erziehungsratgebung. Ist auch keine Schande, schwieriges Alter, schwierige Situation...........dafür sind die Leute da, haben Studiert und wissen manchmal mit ganz einfachen Tips wieder das ganze zu entzerren. lg


muddelkuddel

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grundsätzlich möchte ich dir sagen: so ein verhalten von 3 jährigen ist durchaus normal (auch hauen - macht mein fast 5jähriger in der größten wut heute noch - impulskontrolle ist eben nicht jedermanns stärke) verstärkt wird es natürlich durch die atmosphäre, die aufgrund der trennungssituation bei euch herrscht. wenn es dir hilft, einfach mal mit jemandem über eure schwierigkeiten zu sprechen, kann ein erziehungshilfeangebot beim jugendamt oder so schon hilfreich sein. aber: du bist keine schlechte mutter und dein kind kein missratenes balg. es wird besser, wenn die kinder älter werden (und phasenweise auch wieder schlimmer :-) ) wichtig ist echt, dass DU ruhig bleibst und dich nicht provozieren lässt (das ist das schwerste, ich weiß!). aber das hast du ja schon erkannt :-) jetzt hilft dir nur üben üben üben und deinem kind wachsen, wachsen, wachsen :-) alles gute und viel kraft LG


Ev71

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Hallo, in vielen Städten gibt es Gruppen für Trennungs- und Scheidungskinder. Diese Gruppen können in einer Situation wie deiner auch sehr hilfreich sein. Natürlich schadet es nie, wenn man sich als Mutter auch ganz direkte Hilfe besorgt. Bei uns wird beides z.B. vom Caritas angeboten. Auch gibt es bei uns über die Familienzentren Interessengruppen für Mütter, die getrennt leben, manchmal hilft es ja schon, sich mit anderen Müttern mit ähnlichen Problemen zu unterhalten. Was du beschreibst klingt nach recht "normalen" Problemen mit einer Dreijährigen in schwieriger Familiensituation. Es ist nie ein Zeichen von Schwäche, Hilfe anzunehmen. Nur ein Zeichen von Intelligenz und Vernunft. Manchmal reicht als Hilfe auch schon ein Austausch mit anderen, die eine ähnliche Situation haben. Erkundige dich doch mal nach solchen Angeboten in deiner Nähe. Liebe Grüße, Ev.


Loraley

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Deine Tochter ist wahrscheinlich sehr verunsichert. Du reagierst anders als vor der Trennung, mußt das ganze erst selbst verarbeiten. Sie bemerkt Deine Veränderung und reagiert entsprechend. Es gibt Kinder die dann in sich gekehrt sind, andere reagieren extrovertiert. Ich würde dir ebenfalls raten eine Beratung aufzusuchen.


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von casyopaya

Hallo, ich finde, es nimmt immer schon unheimlich viel Spannung heraus, wenn wir aufhören, unserem Kind ständig unsere Erwachsenen-Deutungen aufs Haupt zu knallen. Wenn wir zum Beispiel davon ausgehen, dass unser Kind uns ärgern oder provozieren will, dann können wir praktisch nicht anders, als sauer zu reagieren. Dabei stimmt diese Deutung natürlich nicht. Wenn ein dreijähriges Kind sich "anstrengend" und fordernd verhält, will es nicht provozieren. Es ist zutiefst verunsichert (Trennung) und möchte die Aufmerksamkeit der Eltern auf dieses Leid lenken. Es kann dies nicht anders tun, weil es über Gefühle noch nicht sprechen kann. Weil Du und Dein Mann momentan seelisch sehr gestresst und mit Euch selbst beschäftigt seid (was ja normal ist), bekommt Deine Kleine vermutlich momentan zu wenig positive Aufmerksamkeit von Euch. Und da erzwingt sie eben negative Aufmerksamkeit, das ist ganz normal. Die bekannte Kindertherapeutin Ursula Neumann (Buch "Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln...") betont immer, dass Kinder im Kiga-Alter sich immer so verhalten, wie sie sich verhalten MÜSSEN. Sie haben noch keine Kontrolle über ihr Verhalten und keine Wahl. Als meine Kinder in diesem Alter waren, half es mir immer sehr, mir das klar zu machen. Denn dann merkt man, dass das Kind dies nicht absichtlich und bewusst macht. Sondern dass sein Verhalten eine zwangsläufige Reaktion auf die äußeren Umstände und die schlechten Gefühle des Kindes ist. Das entlastet sehr, weil man dem Kind dann keine schlechten Motive mehr unterstellen muss. Ich würde mir tatsächlich einfach mal Erziehungsberatung holen, vor allem wegen der Trennung. Kostenlos und nett helfen der Kinderschutzbund, die Diakonie und die Caritas. Ich würde einfach ein bissel herumtelefonieren und dort hingehen, wo man Dir den frühesten Termin anbietet. Meist reichen nur wenige Gespräche schon aus, das ist keine große oder langfristige Sache. Trau' Dich nur, diese Menschen freuen sich, wenn Eltern kommen, denn das ist ihr Beruf, gell. Sie geben einfach Tipps, wie der Alltag wieder entspannter und für alle zufrieden stellender verlaufen kann. Außenstehende sehen meist klarer, wo man ansetzen könnte, als Betroffene. Sehr wichtig ist, dass auch Dein Mann mitgeht! Damit Ihr beide es zusammen schafft, den seelischen Schaden für Eure Kleine so gering wie möglich zu halten. LG