Elternforum Rund um die Erziehung

Die Engelfrage -sehr lang, wie immer ;-)

Die Engelfrage -sehr lang, wie immer ;-)

Leya07

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Hallo, ich muss nochmal nerven mit ner Erziehungsfrage. Unsere Große (5) greift nach jedem Strohhalm und fragt nach allerlei Todesarten. Nun bekam sie mit, dass es gefährlich ist Büroklammern in Steckdosen zu stecken, also lief die Maschinerie wieder an: "Mama. Ich will ein Engel sein." "Mama, ich möchte gern sterben und Gott sehen" "Mama, wenn ich eine Büroklammer in die Steckdose stecke, sterbe ich dann? Das will ich" Auch auf der straße kommt sie mal auf die Idee: Mama, wenn ich jetzt vor das Auto laufe, dann bin ich doch tot, oder? Wenn man aus dem Fenster springt, stirbt man dann? Kann man an Feuer sterben? Wenn man nicht schwimmen kann, dann stirbt man im Schwimmbad. Wir waren bereits beim Psychiater und hatten Hilfe vom Jugendamt in dieser Sache. Beide sagten, es wäre normales Verhalten für 4-6 jährige. Machen eure Kinder das auch? Wie reagiert ihr? Wie antwortet ihr auf die diversen Sterbefragen? Habt ihr es schonmal geschafft, sie zu einem Ende zu bringen, ohne dass die Kinder dann tagelang damit rumliefen und sich noch gruseligere Geschichten überlegten?


desire

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Antwort auf Beitrag von Leya07

Ich würde ihr sagen: nein....das willst du jetzt nicht. Das ist noch vieeeel zu früh für dich um zu sterben. Kinder müssen wachsen, grösser werden, lebendige, menschliche Engel treffen können. Gott möchte dass du lebst und dass du du dich von hier aus mit ihm unterhältst.....irgendwann wenn du gaaaanz ganz alt bist dann wirst du ihn mal sehen. Ich kann dich verstehen man ist etwas hilflos, gerade weil man selbst als Erwachsenr auch keine Vorstellung davon hat wies nach dem Tod weitergeht. Kinder haben noch keine Vorstellung davon dass der Tod entgültig ist, dass man dann nicht mehr zurückkommen kann. Ev. sagst du ihr das auch. Das kann eine 5jährige schon packen. Und dass du dann ganz traurig wärst wenn sie weg wäre. Und schärf ihr auch ein dass man nie nie mit Steckdosen spielen darf und auch nicht mit Feuer und dass man auf der STrasse schaut bevor man geht.


Leya07

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Antwort auf Beitrag von desire

Ja diese Sätze haben wir auch schon mehrmals gesagt. Sie meint dann, das sie es im Himmel eh schöner finden wird und deshalb gern da bleiben will, bis wir kommen. Sie kennt die Kreuzigungsgeschichte im Detail. Nicht die Kinderversion, die Erwachsenenversion. Die hat sie sich durch nachfragen bei diversen Stellen zusammengetragen. Ich weiß nicht, ich finde es gruselig. ICH habe nie soviel über diese Kreuzigung nachgedacht, dass mich diese Details so interessiert hätten. Er wurde gekreuzigt. Fertig. Nicht wie und wie lange und wie qualvoll.... Da ist sie an Ostern zum Pastor und fragt, wie denn der Mann da oben hängen bleibt und der antwortet: Da sind Nägel in den Händen und Füßen. Dann geht sie zur Erzieherin und fragt, wie lange es gedauert hat, bis Jesus tot war, ob er am Kreuz geschlafen hat und sie antwortet.


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Leya07

Hallo, ich glaube auch, dass Eure Kleine völlig normal ist, auch wenn sie dieses Thema besonders fasziniert. Vielleicht habt Ihr die Sache mit den Engeln und dem lieben Gott in der Vergangenheit zu blumig dargestellt. Zwar ist es gut, Kindern zu erklären, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Zu reizvoll sollte man den Zustand danach aber wiederum nicht beschreiben, auch wenn man Kindern (und sich selbst) die Angst nehmen will... Denn erstens weiß niemand wirklich, wie es sein wird. Und zweitens kann der Schuss bei sehr phantasiebegabten Kindern offenbar auch nach hinten losgehen, so wie momentan bei Deiner Tochter. Dass Deine Tochter offenbar seelisch stark auf solche Geschichten anspricht, ist aber durchaus auch positiv. Ich würde mir das für einen kleinen "Kurswechsel" zunutze machen. Sage ihr vielleicht, dass eigentlich niemand so genau weiß, wie es nach dem Tod sein wird, auch wenn Du glaubst, dass es schön wird. Dass aber das Leben sogar noch einen Tick schöner ist. Denn wenn man einen Körper hat, kann man schöne Dinge berühren, spielen, leckeres Essen kosten, das Prickeln des Schnees oder den Wind spüren und die Sonne auf der Haut genießen. Man kann Plätzchen backen, Schneemänner bauen, fangen spielen, mit Freundinnen lachen. Engel können dies alles nicht, denn sie haben ja keinen Körper. Weshalb es eigentlich doch nicht soooo arg toll ist, ein Engel zu sein. Auch wenn Engel fröhlich sind, beneiden sie vielleicht die Kinder sogar, weil die alles tun können, was ein Engel nicht tun kann. LG


Leya07

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Danke. Das versuchen wir mal. Ich finde diese Phase echt sehr anstrengend!


RM-

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mama ? was passiert eigentlich wenn man stirbt tja da gibt es verschiedene antworten drauf, was meinst du denn was passiert naja, ich denke man kommt in den himmel jaaaa das kann gut sein- aber wir wissen es ja nicht genau jannik: kann man nicht jemanden fragen der schon gestorben ist ich: leider nein,denn wenn sie gestorben sind,sind sie ja nicht mehr hier bei uns sondern wie du sagst sie sind im himmel er: ok ich sterbe jetzt und dann frag ich oma wie das so ist ich: hmm wenn du aber stirbst, und du kommst dann nicht zurück um mir zu erzählen wie das so ist,was mach ich dann?? er: naja dann weißt du das ich im himmel bin und das es da schön ist ich: das finde ich blöd,denn ich dahcte wir erleben geimeinsam so viele schöne sachen- hier auf der erde gibt es doch auch noch soviel zu entdecken und zu erleben das muss ich dann alles mit papa alleine machen?? er: ja was habt ihr eigentlich gemacht als ich noch nicht auf der welt war? ich: naja wir sind viel in den urlaub gefahren- haben ganz viele ausflüge gemacht- haben die welt entdeckt- haben viel erlebt mama: warst du eigentlich immer glücklich und ich: nein mein schatz- nicht immer- aber ich war niemals traurig genug um sterben zu wollen,denn ich wußte immer- auf dieser welt gibt es noch immer dinge die ich machen ,erleben und sehen will das leben ist manchmal sehr schwierig-- aber ich glaube trotzdem das es immer noch dinge hier gibt die sich lohnen weiter zu machen wie zum beispiel das wir morgen in den heidepark fahren er: ohhh jaaaaa das hab ich vergessen da war jannik 5 heute ist er 8 als er ende des 5 lebensjahres an morbus perthes erkrankte sagte er: jetzt verstehe ich was es heißt das leben ist manchmal schwierig-aber ich freu mich darauf das ich irgendwann wieder fußball spielen kann-- kann ich doch oder?? ja mein schatz-- es wird dauern und ja es wird schwierig-aber es lohnt sich weiterzumachen


Leya07

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Ja ihre Erkrankungen sind wohl auch mit Schuld daran. sie sieht, was sie alles nicht kann und denkt sich, im Himmel wird sie es sicher können. Vielleicht wird es wirklich besser, wenn wir ihr ermöglichen können die Welt zu erkunden. Das ist leider eine finanzielle und organisatorische Frage.


RM-

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Antwort auf Beitrag von Leya07

wenn ich fragen darf


Tinai

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Antwort auf Beitrag von Leya07

Hallo, so ganz unbekannt ist mir das nicht, allerdings nicht in dieser Intensität. Ich habe dann häufig so reagiert, dass ich gesagt habe, das wäre ja schade, dann verpasst Du heute Abend die Geschichte/den Kuchen/die Spielgruppe oder dann siehst Du ja Deine Freundin S nicht mehr usw. Die Kinder fanden dann meist, nee, das wollten sie aber dann doch noch. Ihnen ist in diesem Alter nicht klar, dass der Tod irreversibel ist. Ich hätte allerdings auch nie gesagt, dass man ein Engel wird und Gott sieht, diese Faszinatiion hatten meine Kinder wohl nicht. Grüße Tina


Leya07

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Antwort auf Beitrag von Tinai

In Weihnachtsliedern singt ein Engelschor und Maria wird von einem Engel gesagt, dass sie Gottes Kind trägt, den Hirten erscheint ein Engel. Wenn Gott Engel schicken kann, muss es bei Gott da ziemlich viele davon geben. Als Jesus aufersteht, geht er zu Gott, also ziemlich klar auch zu den Engeln, die da rumschwirren. das ist so die Erklärung, die unsere Tochter hat. Wer stirbt, stiegt auf zu Gott und den Engeln. Ob sie da genauere Vorstellungen dazu hat, in welcher Form man sich dann befindet, weiß ich nicht. Ich habe bei ihr übrigens schon das Gefühl, dass sie die Endlichkeit des Lebens begriffen hat. Interessanterweise sagt unsere Kirche: Es gibt keine Engel, während die katholische Kirche ganz klar von Engeln spricht und der KiGa ist katholisch. Ich spreche das bei meinem Termin mit dem Pastor aber noch durch, ob wir von diesem standpunkt her irgendwie argumentieren können.


desire

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Antwort auf Beitrag von Leya07

Lass dem Kind doch einfach die Vorstellung von Engeln. Engel können auch menschlich sein...sehr viele Menschen sind Engel....;-)


Hexhex

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Hallo, ich weiß nicht, ob in der "Engelfrage" der Pastor momentan der richtige Ansprechpartner ist. Bei Eurem Problem geht es ja nicht um theologische Fragen, sondern um eine Auffälligkeit bei einem Kind. Er ist aber kein Psychologe und nicht entsprechend ausgebildet. Mit der Entwicklung der Kinderpsyche sind katholische Pastoren überdies ja auch von ihrem eigenen Alltag her überfordert, weil sie hier über keine Erfahrung verfügen. Diese Begrenzungen - sowohl fachlich als auch menschlich - musst Du bitte berücksichtigen. Ich fände es daher besser, wenn DU überlegst, ob Du das mit den Engeln jetzt mal ein wenig zurückfährst und entzauberst. Ich glaube, Deine Tochter hatte jetzt erstmal eine Überdosis Engel und Kreuzigungen etc. Vielleicht wäre es hilfreicher, das Thema Religion nach Weihnachten sogar mal eine Weile fast ganz ruhen zu lassen. Einfach, damit sie von dieser zu starken Fixierung herunterkommt und wieder mehr Haftung ans richtige Leben bekommt. Hier geht es nicht darum, den Glauben zu verleugnen, sondern um Akuthilfe, gell. Wenn alles sich normalisiert hat, kann man die Religion wieder mehr in den Alltag integrieren. LG


Leya07

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Problem dabei: Zu Hause ist nichts mit Religion. Ich fange wieder an zu arbeiten, bedeutet Vollzeit-KiGa für meine Tochter und KiGa=Religion. Also ruhen wird das Thema erst in zwei Jahren wieder, wenn die Schule anfängt und dann auch nur, wenn sie von der Schule vor Ort aufgenommen wird (die das momentan nicht befürwortet) und wir nicht gezwungen sind, sie auf die religiöse Schule zu geben. Der Pastor ist evangelisch und hat zwei Kinder, aber psychologisch ist er nicht ausgebildet, das stimmt.


MM

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Antwort auf Beitrag von Leya07

... für einen KiGA, dass es dort anscheinend so "fanatisch-religiös" zugeht??? (*kopfschüttel*) Das kommt mir ehrlich gesagt nicht so ganz "normal" vor und ist bestimmt nicht gut für das Kind! Also gerade wenn die nächsten zwei Jahre jeden Tag von morgens bis nachmittags hingehen soll, würde ich in der beschriebenen Situation alles dran setzen, einen KiGA zu finden, wo es... - ja wie soll ich sagen - normaler, kindgerechter, bodenständiger und nach Möglichkeit NICHT religiös zugeht!!! Hätte da sonst wirklich Bedenken...


desire

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Antwort auf Beitrag von MM

Ich finde nicht dass man das Thema "ruhen" lassen sollte. Auch keinen Zauber nehmen. Eher dem Kind zeigen dass es trotz/oder gerade wegen seiner Erkrankungen etwas ganz Besonderes für Gott ist und er es so geschaffen hat und es so zur Welt hat kommen lassen DAMIT es lebt. Ich denke nicht dass der Pastor der falsche Mann dafür ist...ganz im Gegenteil...er ist ein geschulter, berufener Mann der auch sicher mit Kindern gut umgehen kann.


MM

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Antwort auf Beitrag von MM

... dass sie später, wenn sie älter ist, immer noch ihren Weg zum Glauben suchen kann, wenn sie denn will. Aber dann, irgendwann im Schulalter, ist es etwas Bewusstes, sie ist dann schon grösser, vernünftiger, kann das Ganze besser reflektieren und verarbeiten, z.T. auch hinterfragen.. - und es bringt ihr persönlich wohl auch mehr! Wohingegen soviel Religion im KiGA-Alter m.E. nichts bringt, ausser emotionale Verwirrung, Verunsicherung u.U. bis hin zu Zuständen, wie du sie beschreibst. Kleine Kinder lassen sich noch so sehr beeinflussen, das kann mitunter schon fast an Gehirnwäsche grenzen... Da wäre ich echt vorsichtig!


desire

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Antwort auf Beitrag von MM

Du weisst doch gar nicht was wirklcih fanatisch ist. Es ist doch völlig normal dass Kinder die Geschichten die ihnen erzählt werden reflektieren und Fragen dazu haben. Die Kreuzigungsgeschichte kennt doch fast ein jedes Kind das nur etwas mit Religion zu tun hat und das Weihnachten, Ostern und dgl. kennt. Besonders sensible Kinder müssen auch danach behandelt werden. Ein Kirchenmensch kann immer besser (nicht fanatisch!!) erklären, erzählen, auch für Kinder. Manchmal sind halt nur die Eltern nicht so gut geeignet. Was nciht bedeutet dass NIEMAND dafür geeignet wäre.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von desire

Kann er nicht, manche "Kirchenmenschen" sind gefährlich. Manche sind echte Seelenhirten, manche aber auch das Gegenteil... Ich habe bei meinen drei Kindern auch eins dabei, bei dem ich ALLES Religiöse und Spirituelle erstmal heiß waschen muss, damit es einläuft, sonst reagiert das Kind über. Und Pfarrer wollen ihren Beruf nicht heiß waschen...


desire

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hö? in welchem Zwang befindest du dich denn mit böse und gefährlich?? Sorry, aber das Spirituelle...also geistige Fähigkeiten...sind das beste und höchste was ein Mensch besitzen kann...was muss man da bitteschön waschen? Das was dir als Mensch gefährlich wird kannst du umgehen...dich zwingt niemand etwas mitzumachen oder etwas zu hören was du nicht bereit bist zu hören, und wenn ich dich lese dann verweigerst du halt, auch in Ordnung. Was ich nicht in Ordnung finde ist, diese Verweigerungshaltung auf andere übertragen zu wollen, es gibt LEute...besonders Kinder die sind sehr empfänglich für Spiritualität und alles was damit zusammenhängt. Und das ist sehr schön. Wenn man selbst nicht erklären kann oder will, dann sollte man sich Hilfe holen...ein Pastor ist ein berufener Mensch, der sich sehr intensiv damit auseinandersetzt.


MM

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Antwort auf Beitrag von desire

... was du schreibst! ZUmindest so pauschal. Nicht alle Pastoren sind so "berufen" und geeignet, mit Kindern umzugehen. Das stimmt doch einfach nicht, es kommt immer auf den konkreten Menschen an. Manche können einfach nicht so gut mit Kindern umgehen, haben kein Gespür dafür, andere wiederum um so mehr. Und zu dem anderen, was du schreibst: Klar kann ein ERWACHSENER Mensch i.d.R. mit Sachen umgehen, die ihm gefährlich werden können - aber auch das ist nicht immer einfach, schau mal wie viele Leute erst spät merken, in was sie hineingeraten sind (Schuldenfalle, Beziehung mit jemandem, der sie kleinhält, was weiss ich). Ein Kind kann damit eben NICHT so einfach umgehen und deshalb muss man als Eltern umso mehr aufpassen. Das ist noch lange keine "Verweigerungshaltung", sondern m.E. ganz normales veranwtortliches Elternverhalten mit dem Ziel, sein Kind vor Dingen zu schützen, die ihm schaden könnten. Und es sagt doch hier niemand (Fredda bestimmt nicht, denke ich mal!) , "Spiritualität an sich" sei gefährlich!! Sondern nur (das sage ich jetzt mal so), dass bestimmte Ausprägungen und Auslegungen von Religion, die ja im vorliegenden konkreten Fall schon konkrete negative Folgen hatten ("Todessehnscuht" beim Kind), evtl. mit Vorsicht zu geniessen sind. Ansprechen würde ich es im KiGA wohl auf jeden Fall. Denn wenn das dort auf eine Art präsentiert wird, die solche Folgen hat, ist das m.E. nicht so ganz OK. Und wenn das Kind dem zwei Jahre täglich von morgens bis nachmittags ausgesetzt ist, ich weiss nicht, das ist nicht unbedingt so "ohne". Finde ich. Für Auseinandersetzung mit Spiritualität, Religion und dem eigenen Lebensweg hat das Kind später doch noch Zeit genug. Jetzt sollte es meiner Meinung nach einfach ein schönes fröhliches, "irdisches" Kinderdasein geniessen, im "Hier und Jetzt" :-))))!


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von Leya07

Hallo, ich würde ein Einzelgespräch mit den Erzieherinnen und der Leiterin vereinbaren. Vielleicht wurde die Sache mit den Engeln dort von einer besonders begeisterten Erzieherin einfach ein bisschen zu verlockend und spannend dargestellt. Ich würde ruhig mal deutlich sagen, welche Folgen dies bei Deiner Tochter hatte, und dass hier jetzt ja auch Gefahr im Verzug ist. Lass Dich nicht abspeisen und nicht vertrösten - denn wenn ein Kind schon ernsthaft überlegt zu sterben, um endlich ein Engel zu werden, dann IST etwas schief gegangen bei der Vermittlung dieser Dinge! Die Leitung sollte die Erzieherinnen hierfür etwas sensibilisieren, damit diese sich momentan etwas zurückhalten mit Engeln und Co. LG


Leya07

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

So Leute, ich hatte 1. Gespräch mit Pastor, 2. Gespräch mit KiGa-Leitung. Im KiGa, wird besser auf sie eingegangen, sie haben schon gesehen, dass meine Tochter sich da besonders in die Details der Geschichten verliebt. Da wird sich eine Erzieherin speziell um sie kümmern, insbesondere nach den Gottesdiensten. Der Pastor konnte mir tatsächlich helfen. Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass Religion hier etwas schreckliches hat, sie ist nur zu ungeklärt und ruft daher falsche Bilder hervor. Ich denke, dass je mehr wir sie begreifen, desto geringer werden die Ängste davor und desto mehr können wir für sie und unser Kind für sich selbst eine Entscheidung für oder wider Religion treffen. Pauschal zu sagen, religion ist schlecht oder in diesem Zusammenhang gefährlich, finde ich extrem problematisch, das kann ich vor meinem Kind nicht rechtfertigen. es hat mir auf jeden Fall geholfen zu hören, dass eure Kinder teilweise ähnliche Fragen stellen. Meine will eben ein paar mehr Details geklärt haben und beschäftigt sich genauer damit, sicher auch, weil es häufiger behandelt wird, da muss ich wohl durch. Ich fand es erstmal beängstigend diese Fragen überhaupt zu hören.


desire

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Antwort auf Beitrag von Leya07

Ich finds gut dass du die GEspräche nicht gescheut hast. Dein Kind interessiert sich...das finde ich toll und sehr schön. Dass man sie in Bezug auf den Tod etwas bremsen muss das weist du ja selbst, allerdings geht die Neugier auf Gott nicht einfach weg nur weil man es "abstellen" will. Gerade Kinder sind sehr empfänglich und haben sehr feine Antennen diesbezüglich. Schön dass sich jemand gut kümmert....das fehlt oft.