Tanja30
Hallo, ich glaube/befürchte, meine Tochter (7) hat ein psychisches Problem. sie ist sehr oft aggressiv gegen uns Eltern und das oftmals ohne (ersichtlichen) Grund, ohne Vorwarnung wird sie plötzlich böse auf uns, beschimpft uns, schlägt, beißt und kratzt uns. Seit 2 Monaten gehen wir '(Eltern) zur Erziehungsberatung , was aber wohl wenig bzw. nicht wirklich hilft. Es ist nicht damit getan, dass wir verständnisvoller und lässiger mit ihr umgehen. Es muss auch bei ihr was passieren. Seit 5 Jahren gehen wir nur noch zum Hausarzt statt zum Kinderarzt. Sollte ich beim Hausarzt erstmal vorsprechen, zu einem Kinderarzt gehen oder direkt zu einem Kinderpsychologen? Wie läuft "so was"? Und wie findet man einen "guten" Psychologen?
wie wärs die Hilfe der Diakonie in Anspruch zu nehmen?? Das haben wir gemacht weil unser Sohn ausgegrenzt wird in der Schule nahe am Mobbing - und wir bekamen sehr gute Ratschläge. Gruß Birgit
Wir haben auch keinen Kinderarzt und haben uns einfach selbst um einen Kinder- und Jugendpsychologen (normale Kassenzulassung) gekümmert. Es war aber eine andere Situation, bzw. eine andere Diagnosestellung (Abgrenzung ADHS / Hochbegabung) Ich würde bei der Erziehungsberatung beim nächsten Termin mal fragen, wie es weiter gehen sollte. Kennen sie denn Euer Kind? Systemische Familienberatung wäre noch eine Idee von mir.
Die Erziehungsberatung ist von der Diakonie aus. Dort war einmal unsere Tochter dabei. Da war sie natürlich eher unauffällig. Bei der Erziehungsberatung wird, so meine Meinung, auch alles auf uns geschoben, es sind Hilferufe von ihr, mit denen WIR mit Ruhe, Gelassenheit aber auch Konsequenz begegnen sollen. Wenn ich andeute, dass etwas mit/in ihr nicht stimmt, wird das abgeschmettert. Ich dachte ja auch, wir reden dort, was wir besser machen können und bekommen irgendwann mal gesagt, wo unsere Tochter geholfen bekommen könnte. Aber auf unsere Tochter wird gar nicht persönlich geschaut. Was ist eine systematische Familienberatung, wo gibt es die? Nach was/wie habt ihr den Psychologen ausgewählt? Freue mich auf weitere Hilfe.
Die systemische Familientherapie geht als Grundannahme davon aus, das die Familie ein System ist, in dem sich die Mitglieder auch wechselwirksam beeinflussen. Die systemische Familienberatung berät eine Familie als Ganzes, sollte also auch alle Mitglieder mit einbringen. Viele in der Familienberatung tätigen Leute haben eine kleine Zusatzausbildung (also keine Therapeutenausbildung, wobei das natürlich super wäre, wenn jemand sogar die große Ausbildung hat ;-)) Vielleicht solltet ihr es mal mit einen anderen Ansatz probieren, abchecken, ob es wirklich ein psychologisches Problem Eurer Tochter ist oder ob es irgendetwas in Eurem System ist, das die Probleme verstärkt / verursacht. Wir haben den Kinderpsychologen damals nach seinen Fachkenntnissen im Bereich Hochbegabung / ADHS und den Abgrenzungen ausgesucht und sind dem entsprechend auch etwas weiter gefahren. Vielleicht fragt ihr tatsächlich mal beim Hausarzt, ob oder oder sie eine gute Adresse hat. Die U10 müsste doch auch anstehen, oder?
@Steffi: Ja, irgendeine U steht an. Meine Überlegung war, vorher mal alleine mit dem Arzt zu sprechen, damit er unsere Tochter "unauffällig" auf meine Bedenken checken kann. Eine Familientherapie war auch schon meine Überlegung. Ich denke, unsere Tochter und auch wir alle drei gemeinsam haben ein (oder mehrere) Probleme. Aber alles auf einmal will ich jetzt nicht durchmachen. Sondern lieber eins nach dem anderen probieren.
Das vorweg mit dem Arzt besprechen ist eine sehr gute Idee. Ja, lasst Euch Zeit, so wie es für Euch passt.
Hast pn
Meine Idee wäre ein Familienhelfer, der direkt zu euch nach Hause kommt, beobachtet, das Kind erlebt, die Familie erlebt und wertvolle Tipps geben kann. Soweit ich weiß, läuft das über das Jugendamt.
im branchenbuch nach kinderpsychologen in deiner gegend suchen, oder auch bei der krankenkasse nachfragen; auf die warteliste setzen lassen (selten dass man sehr zeitnah einen termin bekommt), dann hingehen; überweisung ist nicht nötig nur chipkarte. die 5 ersten termine dienen dem kennenlernen, schauen ob man miteinander kann, erste diagnostik, elternfragebogen etc. i.d.r. erstes gespräch nur eltern/elternteil oder auch mit kind, dann nur kind, auswertung dann i.d.r. nur eltern/elternteil. wenn beide seiten nach den 5 terminen eine therapie für angebracht/sinnvoll/notwendig halten stellt der kinderpsychologe einen antrag bei der kasse; du bekommst auch noch papierkram zum erledigen mit. i.d.r. wird erstmal eine kurzzeittherapie beantragt/bewilligt, das sind 25 stunden fürs kind und 6 für bezugspersonengespräche. die 5 termine davor laufen extra. wenn man während der fünf termine merkt oh nein, mit dem/der psychologin kommt das kind oder man selbst nicht aus kann man es auch noch bei einem anderen versuchen.
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