Elternforum Rund um die Erziehung

Bitte Hilfe - Kind fordert und ich bin komplett überfordert :-(

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Hallo, Brauche dringend einmal ein paar objektive Meinungen, da ich das Gefühl habe, bei mir und meinem Sohn (3 Jahre 2 Monate) läuft gerade einiges schief. Das liegt mit Sicherheit an mir, ich weiss nur nicht wirklich wo ich da ansetzen soll, und leider werfe ich trotz besseren Wissens ihm das oft innerlich vor. Im Moment ist es so dass er sich fast nur noch im "Befehlston" oder mit Schreien artikuliert. Das liegt bei ihm definitiv nicht an den sprachlichen Fähigkeiten, er spricht wahnsinnig gut für sein Alter (sowas wie "Würdest du dich freuen, wenn ich dir auch einen Joghurt aus dem Kühlschrank hole?") und hat für meine Begriffe auch eine überdurchschnittliche Auffassungsgabe für sein Alter. Allerdings auch eine extrem niedrige Frusttoleranz. Das ist einerseits natürlich verständlich - wer mehr versteht und können möchte, aber tatsächlich "praktisch" eben auch nicht automatisch alles besser kann (und können muss) als andere Kinder in dem Alter ist vermutlich logischerweise schneller und öfter gefrustet. Mein Problem ist nur, dass ich momentan überhaupt nicht damit umgehen kann. Statt souverän, gelassen und stark zu sein, bin ich nervös, habe quasi schon Angst vor jedem neuen Wutanfall und werde selber momentan unglaublich schnell wütend. Ich schreie ihn nicht an in solchen Situationen, bin aber total genervt (drücke das aber auch nicht verbal aus - vermutlich auch wieder falsch) und fühle oft totale Ablehnung meinem Kind gegenüber. Und das tut mir wahnsinnig weh und ich habe grosse Schuldgefühle deswegen, und auch wenn ich nichts sage, so merkt er sicher auch dass ich total unausgeglichen bin und ihn grad gar nicht annehmen kann und reagiert dann noch extremer. Und ich finde irgendwie keinen Ausweg aus diesem Teufelskreis. Andererseits glaube ich, dass ich bei vielen Sachen zu sehr auf ihn eingehe, und alles was ich tue zieht nur neue Forderungen nach sich - die mich aber irgendwann auch überfordern - und bei ihm wieder zu Wutanfällen führen. Ich hab das Gefühl, ich krieg das momentan überhaupt nicht hin, eine Balance zwischen unseren Bedürfnissen zu schaffen. Ich gehe auf sehr viele Bedürfnisse/Wünsche ein, verpasse oft den Augenblick meine Grenze wahrzunehmen und aufzuzeigen und bin dann quasi sauer, dass er soviel fordert. Total unlogisch, ich weiss. Aber so ist es gerade nun mal. So, sehr lange Einleitung, ich hoffe es liest noch jemand meine Alltagsbeispiele und kann mir dazu auch was schreiben. Frühmorgens beim Frühstück geht es los und zieht sich durch den ganzen Tag. 1. Wutanfall wenn ich sage ich möchte, dass wir diese Kinderjoghurts etwas einteilen damit sie ein paar Tage reichen. Ich lasse ihn oft soviele essen wie er will, meist isst er 3-4 und ist dann satt. Ich bin auch "eigentlich" überzeugt davon, dass Kinder auch beim Essen selbst regulieren können, was sie gerade brauchen. Aber dann nagt eben doch das schlechte Gewissen an mir, wenn er nur solchen Süßkram isst. (Andererseits spuckt er aber auch Gummibärchen aus wenn er merkt er braucht grad was anderes und fragt nach nem Apfel.) Das Problem ist aber, ich habenicht die Kohle ständig diese fruchtzwergeähnlichen Dinger zu kaufen und mach mir eben auch Gedanken um Zähne und Gesundheit wenn er fast nix anderes isst. Wenn sie dann alle sind, weil er den ganzen Packen an einem tag gefuttert hat, gibt's am nächsten Morgen garantiert Knatsch, weil keine mehr da sind. Knatsch ist also offenbar unvermeidlich - ich hab nur das Gefühl ich setz irgendwie manchmal die Prioritäten falsch. So, nachdem nun heute irgendwann akzeptiert wurde, dass ich ihm keine 5 Becher gebe, hat er dann drei genommen. Da geht es dann weiter. Wieviele Löffel brauche ich dafür? - Na einen! - NEEEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNN, ich will aber für jeden Becher einen Löffel. Okay. habe das einige Wochen gemacht. Dann eben 3 Löffel. War ihm offensichtlich wichtig, und ich war davon ausgegangen, dass sich das nach ner Weile relativiert. Nix da. Jetzt müssen die Löffel bestimmte Farben haben. Und zwar die passende Farbe für den Becher. Dumm nur, dass wir nicht zu jeder Becherfarbe auch Löffel haben. Oder die grad schmutzig sind. Habe die Löffel dann teilweise abgewaschen während des Frühstücks, merke aber nun (endlich?): Ich will das so nicht jeden Morgen. Ich erfülle gerne mal einen Wunsch ausser der Reihe. Aber der Befehlston macht mich grad alle. Oder mit den falschen Löffeln beworfen zu werden. Oder dass es danach eben weiter geht: Ich will aber noch Ausstechförmchen. Und nicht die die grad auf dem Tisch liegen. Die anderen, die noch schmutzig sind. Wasch die ab. Es ist ein Fass ohne Boden. Wenn ich es tue, macht es mich sauer, besonders der "Befehlston". Wenn nicht - wieder Wutanfall. Jetzt kommt noch dazu, einfach nur Kreischen/Brüllen und Arm ausstrecken wenn er etwas will. Ich habe es versucht mit geduldig fragen: Willst du den Joghurt? Des Käse? Das Nutella? Habe aber keine Lust 20 Sachen zu fragen, die alle mit Schreien quittiert werden. Also nach 3 Sachen gesagt "Ich scheine nicht das zu finden was du möchtest. Du kannst es mir aber sagen, dann kann ich es dir auch geben." Nix. Auch Gebrüll. Oder gleich sagen "ich weiss nicht was du möchtest. Kannst du es mir sagen?" Ergebnis: Gebrüll. Wenn ich dann sage: Du bist grad echt wütend was? Kannst du mir sagen was los ist? - Auch da weiter Gebrüll. Ich weiss, er ist ein Kleinkind, und er hat ein Recht auf Wut. Ich kann nur mit sowas momentan gar nicht umgehen. Und werde dann selber so wütend. Muss ich da einfach durch? Akzeptieren, dass unsere Kommunikation nur aus Gebrüll (seinerseits) besteht und drüberstehen und es aushalten und ihn brüllen lassen und dann eben trösten, wenn er sich trösten lässt? Aber ich würde gern etwas tun, um solche Eskalationen zu vermeiden. Nur was? Und ich will ihn nicht ignorieren, aber auf ihn so sehr eingehen bringt ja offensichtlich auch nix. Wie komme ich da wieder raus? Generell und überhaupt in solchen Situationen. Und aus diesem Teufelskreis von gegenseitiger Wut?? Und wie komme ich aus dem Frühstücks-Szenario, dass uns morgens schon den Tag versaut? Erst mal momentan nur sagen "Nein, du kannst nur einen Löffel haben." oder "Du kannst die haben, die grad sauber sind, ich wasche jetzt nicht extra einen ab" (Habe ich heute gemacht. Ergebnis eeeeeeeeewig langer Wut/Heulanfall.) Oder "Möchtest du den blauen oder den grünen Löffel?" (Hatten wir früher schon, klappt aber grad nicht.) Oder "Du kannst dir gern einen anderen Löffel holen, wenn du magst, aber ich möchte jetzt nicht nochmal aufstehen" Oder seh ich das viel zu verbissen, sollte ich doch die Löffel holen, darauf vertrauen dass es eine Phase ist und den Befehlston/das Schreien ignorieren. Prinzipiell glaube ich, dass man Kinder nicht noch "erziehen" und am Ton rummäkeln sollte, wenn sie schon so wütend sind über Nichtkönnen oder aber die eigene begrenzte Macht. Aber er brüllt fast nur noch, oder schlägt in letzter Zeit vermehrt nach mir. Und ich kann nichts dagegen tun: Ich werde einfach wütend, und fresse die Wut in mich hinein, weil ich ihn nicht anbrüllen will, aber dadurch werde ich noch wütender, weil meine Bedürfnisse total auf der Strecke bleiben. Er will momentan 100% meiner Aufmerksamkeit, ablenken, einbeziehen in Hausarbeit - nix hilft. Ständiges Gebrüll. Und ich kann nicht mehr. Ich bin am Limit. Ihm geht es scheisse, mir geht es scheisse und ich bin diejenige die was ändern muss und weiss nicht was und wie....... Habt ihr Tipps????? Bitte!!!!!!! schreibt was euch dazu einfällt. Danke!! .....fürs Lesen und die Tipps. *wink* eine gefrustete und verzweifelte Fledermaus


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Du steckst in einem Teufelskreis, Du weißt es, aber du findest nicht raus. Das ist verständlich und "normal". Das Problem mit solchen Teufelskreisen ist, das sie nicht von einem Tag auf den anderen "beendet" werden können. Ich fürchte, es gibt kein Patentrezept, das bewirkt, daß Dein Sohn ab sofort keine Wutanfälle mehr bekommt. Du kannst nur ab sofort anders damit umgehen, damit es mittelfristig weniger gibt. Und ich fürchte, der Weg dahin ist steinig, weil es vorher kurzfristig mehr Wutanfälle gibt. Du hast bisher Deinem Kind Deine Grenzen nicht gezeigt - und er ist immer weiter gegangen, weil er die Grenzen ja nicht gespürt hat. Ich fürchte, daß er jetzt, wenn er Deine Grenzen spürt, die zunächst mal nur wenig begeisternd finden wird. Aber nur so wird er lernen, daß diese Grenzen da sind und daß Du genauso ein Recht auf Grenzen hast wie er. Vielleicht überlgst Du Dir erstmal, wo genau Deine Grenzen sind. Am besten vorher und nicht erst in der Situation. Und dann sprichst Du mit Deinem Kind und sagst ihm: "Paß mal auf: Es nevt mich unendlich, wenn ich Dir morgens die Löffel abwaschen muß, weil Du einen bestimmten Löffel haben willst. Ab sofort machen wir es so: Die sauberen Löffel sind in der Schubalde und Du darfst Dir so viele nehmen, wie Du meinst zu brauchen. Aber Abwaschen werde ich für Dich nicht mehr." Meine Vermutung ist: Es gibt ein paar Tage Wutanfälle zu dem Thema, und dann ist die Sache durch. Um Deine Nerven in der Zeit zu schonen: Suche Dir Zeiten und Orte, an denen Du Kraft tanken kannst. Und konzentriere Dich jeweils auf EINEN "Wutanfallerzeugpunkt". Zu viele Baustellen auf einmal überfordern Kind und Mutter ;-). Gruß, Elisabeth.


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Hallo, Danke für deine Antwort. Du hast sicher recht, dass es einfach nicht möglich ist, die Wutanfälle zu umgehen. Es ist ja auch okay wütend zu sein. Das Problem ist wahrscheinlich eher, dass ich solange meine eigenen Grenzen und meine eigene Wut ignoriert und verleugnet habe, dass mir seine nun massiv gegen den Strich geht. da muss ich ansetzen. ich weiss nur nicht mal, wann und ob und in welchen Situationen ich das Recht habe (klingt komisch, ich weiss) wütend zu sein. Und ich kann ihm ja jetzt nicht plötzlich alles verbieten und bei jeden Pups sagen, Lass das, das macht micht wütend. Und mich einfach nicht damit auseinandersetzen geht ja auch nicht, wir haben ja offenbar ein Problem und er hat diese Wut in sich (und ich meine) und ich muss eine Lösung dafür finden. Die hat damit zu tun, meine eigenen Grenzen zu erkennen. Das Problem ist, genau die (er)kenne ich nicht. Ich hab mein Ideal davon, wie eine gute Mutter bitteschön sein soll. Und scheitere daran. Diese Mutter bin ich (gerade) ganz offensichtlich nicht. Ach scheisse. Wenn ich nicht mal selber weiss, was ich will, wie soll ich es ihm dann sagen?! Und ich versuche einfach Verständnis für ihn zu haben und sage ihm auch dass ich seine Wut verstehen kann, aber ich bin mittlerweile so gefrustet, dass mir eben das Verständnis immer mehr abhanden kommt und ich einfach nur will, dass es aufhört. Für mehr Meinungen, Tipps, Input wär ich dankbar...... *wink* die FrustHeulundWutFledermauz


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Hallo, ich nochmal. Erst mal danke, Tina (?), die Idee mit der Löffelauswahl ist nicht schlecht. Vielleicht hilft es ja auch wenn ich ihn die Löffel selber schon vor dem Frühstück aussuchen lasse. Ich hab halt nur das Gefühl dass ich oft zu viele Fragen stelle und ihn das überfordert. Aber mit der "eingeschränkten" Auswahl kommt er ja offensichtlich noch schlechter zurecht. Ich habe das Gefühl, dass ich die Wünsche auch besser akzeptieren und erfüllen könnte, wenn er es einfach halbwegs freundlich sagen würde. Es ist glaube ich wirklich dieses Schreien und die Befehlsform und diese tierische Wut die mich selbst so wütend und hilflos werden lässt. Ich fühle mich davon angegriffen obwohl das sicher Quatsch ist. Andererseits bin ich auch nur ein Mensch und kann nix für meine Gefühle. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Ich glaube oben bei den Beispielen und überhaupt ist bei uns die fehlende Distanz und Loslösung das Problem. Wir kleben die ganze Zeit aufeinander. Ich bin AE, sein Papa wohnt 200km von uns entfernt und kommt alle 2 Wochen für's WE hierher - das heisst ich habe auch da eigentlich nicht wirklich off, ausser ich seile mich ab - aber dann auch mit Protest von meinem Sohn, wo ich wieder Schuldgefühle habe ihn "allein" zu lassen, oder wenn sie - so wie jetzt gerade - mal ein paar Stunden wegfahren. Bis auf eine Freundin habe ich im Moment niemanden, den ich mal sehe, also jemand Erwachsenen. Und sie nimmt meinen Kleinen 1x die Woche für ne Stunde damit ich zu meiner Therapie gehen kann. Offensichtlich ist das für und beide zu wenig. Und jemand anderen (Familie o.ä.) hab ich hier nicht. Er hat also auch nur mich um sich auszuprobieren und an jemandem zu "reiben" - und mir fehlt gerade die Stärke und die Distanz um mit soviel Wut und Frustration (auf beiden Seiten) umgehen zu können. Andererseits habe ich das Gefühl, dass ich auch irgendwie von ihm "erwarte", dass wenn ich ihm sage, dass ich etwas nicht möchte, dass er es dann auch lässt - und da er es nicht tut, dass ich dann wieder viel zu sehr an ihm dran bin. Zumindest stelle ich meine bisherigen Reaktionen gerade sehr in Frage. Er hat z.B. schon immer gern mit allem gematscht - egal ob Wasser, Essen, Schlamm. ich möchte aber nunmal nicht, dass er das essen durch die Wohnung wirft weil es eben Arbeit macht, das wegzuputzen (er darf auch aufstehen, wenn er mit essen fertig ist), oder wenn er das Bad flutet. Und ich war der Meinung dass Alternativen da sinnvoll sind. Also sage ich ihm z.B. wenn er anfängt Essen zu werfen, dass er es auf den Tisch legen kann und aufstehen wenn er nix mehr mag. Tut er aber nicht. Er wirft weiter. Und ich schaffe es nicht gelassen zu bleiben. Ich nehme es im Moment immer persönlich, so als wolle er mich ärgern. Was sicher Quatsch ist - aber wie gesagt, es ist momentan bei jedem Essen - und je mehr ich sage dass ich das nicht möchte, desto wilder wirft er die Sachen. Die logische Konsequenz ist ja, wenn ich die Bude putzen muss, habe ich keine Zeit zum spielen. Das sage ich ihm auch. Und wenn er aber nicht aufhört, stelle ich den Teller weg. Ergebnis natürlich wieder Wutanfall. ich habe aber das Gefühl, dass ich oft zu schnell reagiere. Sprich: ich sage es ihm, halte dann aber schon seine Hand fest, weil ich ja eben doch eigentlich nicht ständig die Küche wischen will. Jetzt überlege ich aber, ob es nicht sinnvoller wäre, ihn die Konsequenz tatsächlich "erleben" zu lassen. Sprich, zu sagen ich möchte nicht dass er den Saft ausschüttet, aber ihn gewähren zu lassen, falls er es trotzdem macht und dann eben Putzzeug zu holen, damit er eben sieht dass es Arbeit macht und ich dann nicht spielen kann. Andererseits findet er es vielleicht lustig und macht es weiterhin ständig - dann bin ich nur noch am Wischen, worauf ich echt keinen Bock habe, also wenn es absichtlich ausgekippt wird, und er findet's eben witzig und macht immer weiter. Oh Mann...............ich fühl mich gerade komplett aufgeschmissen. Ich will halt nicht ständig sagen tu dies nicht tu das nicht und eben auch nicht ständig seine Hände oder ihn festhalten. Andererseits will ich aber auch nicht den ganzen Tag putzen oder wenn er sauer ist von ihm geschlagen werden oder dass er vor Wut mit harten Sachen meine Möbel kaputt macht. Bitte schreibt doch mal, wie ihr reagieren würdet oder wie ihr in ähnlichen Sachen reagiert. Und was euch hilft ruhig und gelassen zu bleiben. Oder wie ihr mit der Wut/Hilflosigkeit umgeht wenn alle Sachen die ihr sagt komplett ignoriert werden. Nochmal danke!! LG, Fledermauz


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Geht Dein Sohn noch nicht in den Kindergarten? Wenn nicht: Es ist höchste Zeit. Ich kann Deine Situation verstehen: Du bist AE und kannst Dein Kind nicht mal irgendwo "parken". Ihr klebt ständig aufeinander. Das ist ganz schlecht so. Dein Sohn kann seine "Kraft" aus Dir tanken, weil er Dein Kind ist und weil Du ihm einen sicheren Hafen bietest. Aber was ist mit Dir? Wo sollst Du Deine Kraft herbekommen? Von Deinem Sohn nicht, denn er ist ein Kind - es wäre ungesund, wenn er Dir diese Kraft geben müßte. Aber die eine Stunde Therapie die Woche ist ja auch nicht wirklich ausreichend. Ich würde versuchen, mehr rauszukommen und dem Kind weitere Bezugspersonen "zuzuführen". Wenn KiGa nicht geht (ich weiß, Plätze sind rar, vor allem mitten im KiGa-Jahr), dann such Dir eine Spielgruppe, Kinderturnen, Musikschule - sowas in der Art. Viele Mütterzentren bieten z.B. Spielgruppen an, wo man gegen eine geringe Gebühr das Kind auch mal zwei Stunden alleine lassen kann. Oder wie wäre es mit einem Fitnessclub mit Kinderbetreuung? Ich glaube, daß Kinder ab einem gewissen Alter - und das ist mit 3 Jahren definitiv erreicht - andere Kinder brauchen. Und daß Mütter nach einer gewissen Zeit - und mehr als drei Jahre sind da lang genug - Zeit für sich und ihre Bedürfnisse brauchen. Bei anderen Kindern merkt Dein Sohn wahrscheinlich schnell, wo der Hammer hängt - die lassen sich nicht so viel gefallen wie Du. Und auch andere Bezugspersonen - ErzieherInnen im KiGa zum Beispiel - können fast immer besser Grenzen setzen als Mütter. Kümmere Dich um DICH, damit Du Dich auf Dauer auch besser um Dein Kind kümmern kannst. Gruß, Elisabeth.


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die situationen, die du beschreibst, kenne ich auch - ich habe das gefuehl, dass mein ich auf der strecke bleibt, weiss aber gar nicht so recht, was ich anders machen soll oder will - man hat ja auch einfach nicht die zeit, konkret und in ruhe darueber nachzudenken. ich habe es da noch besser, da mein mann mir hilft, aber trotzdem - abends ist man meistens zu lustlos, tagsueber hat man entweder ein kind zu betreuen oder arbeitet. bei mir ist es auch so, dass meine besten freundinnen durch umzug bzw anderweitige probleme mir nicht mehr helfen koennen und ich zwar viel unter erwachsenen bin, mir aber so die richtige zum gedankenaustausch fehlt. nix gegen meinen mann, aber das ist doch nicht dasselbe.. einen ultimativen tipp habe ich fuer dich auch nicht, aber vielleicht hilft es ja, dass andere deine gefuehle teilen.. bei wutanfaellen hilft bei uns am besten konsequenz und raeumliche trennung - so nach dem motto, du benimmst dich so, dass du besser auf dein zimmer gehst und dich erstmal beruhigst.. dann gehe ich hoch und versuche, mit meiner maus ruhig zu reden. klappt bei einer dreijaehrigen nicht immer, aber bei der naechsten situation merkt man doch, dass sie zuhoert. lieben gruss, liesel


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auch wenn ich anecke ich kann es einfach nicht verstehen: Wir sind doch als Eltern die Erwachsenen und wissen im Groben was sich gehört und was nicht, dass man Danke sagt wenn man was bekommt, dass man Antwortet höflich wenn man was gefragt wird, dass man fremde Sachen in ruhe lässt oder ordentlich behandelt usw. Kinder können es nicht - d.h. sie müssen es lernen. Wie beim Joghurt: Warum durfte er so viel Essen??? Meine Jungs haben nie mehr wie 2 bekommen und dann wurde es mir zu blöd dann gab es Naturjoghurt mit selbergemachter Marmelade - und das mochten sie genauso. Ich weis doch dass 5 nicht gesund ist und dass zu viel Zucker drin ist aber nicht die kinder also muss ich einteilen wieviel und die Kinder dürfen sich aussuchen welche Sorte fertig. Wenn ich nicht will dass ständig neue Löffel benutzt werden dann sage ich es oder lasse es (auch einen 3-jährigen) meine Jungs selber spülen. wir haben Kinder die erst noch lernen müssen wie man sich verhält und es nicht wissen können und daher genaue Vorgaben brauchen in denen sie selber entscheiden können aber nicht von vornherein fähig sind grundsätzlich zu entscheiden. Sicher wissen Kinder was sie brauchen - aber anderseits essen sie was sie mögen und vor allem Süßes in massen und der Rest sehr spartanisch - je nach vorliebe, manche lieben saures lieber wie süsses. Dass sie genau wissen wann sie satt sind - das ist völlig normal. Manchmal wird der Teller bei meinen Jungs leer und manchmal sieht es aus wie wenn ein Spatz darin rumgepickt hat. Setzt Deinem Sohn grenzen, denn dir braucht er und zwar so schnell wie möglich, denn wenn sie mal 8 sind und nie Grenzen kennen gelernt haben wird man mit den Jungs nicht mehr fertig und hat Kinder die sich nicht zu benehmen wissen weder den Eltern noch fremden Gegenüber. Es stimmt - was Du hast hast Du Dir selber zuzuschreiben - also ändere es schnellstens und in ruhe - es wird nicht einfach werden und bestimmt auch oft länger als 2-3 Tage dauern aber mit der Zeit wird der Erfolg kommen und ein miteinander wieder einfacher und vor allem kann man der Pupertät gelassen entgegensehen weil man genau weis - sie kennen ihre Grenzen. Meine Jungs sind 8 und 11 und kennen ihre Grenzen genau - testen sie immer wieder aus und je älter sie werden desto weiter werden die Grenzen - aber trotz allem brauchen sie noch immer eine anleitung. Gruß Putzi


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hallo, ich weiß nicht, ob ich alles richtig verstanden habe, sollte ich jetzt was falsches wiedergeben korrigier mich bitte, denn es ist ja eine menge was du schreibst. für mich liest es sich so, als wenn dein sohn nach grenzen schreit. einen rahmen braucht, seinen roten faden. ich bin nicht sehr streng, aber konsequent - unsere tochter weiß eigentlich immer woran sie ist. es gibt freundliche aber klare ansagen, sonst würde das familienleben bei uns nicht wiklich funktionieren. zum thema joghurt, warum darf er so viele essen? scheust du die auseinandersetzung? du möchtest es nicht und erlaubst es trotzdem!? ich würde es absprechen "zwei joghurt am tag mehr nicht, fertig" (mit begründung). mit essen werfen geht gar nicht, und zwar nicht nur weil ich nicht putzen möchte. es sind lebensmittel, die zum essen da sind. wird geworfen verschwindet das essen... löffel: vielleicht täusche ich mich ( ich kenne deinen sohn ja nicht ), aber ich behaupte jetzt mal, dass es ihm NICHT wichtig war drei löffel zu haben, sondern es war ihm wichtig mit dir ein machtkämpfchen zu führen und zu gewinnen. ich rede mit unserer tochter nicht im befehlston und möchte so auch nicht angesprochen werden - sage ich einmal und reagiere nicht auf befehle. wutanfälle gehören zum wachsen dazu, es sollte nur nicht zu machtkämpfen kommen. ich bin wirklich der meinung, dass das leben einfacher ist mit klaren regeln. ich sage was ich blöd finde und unsere tochter macht das auch. ich wünsche dir viel kraft lg biggi


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Du steckt in einer wirklich schwierigen Situation und für mich hörst du dich an, dass du DRINGEND Erholung und eine Pause brauchst. Nur für DICH. Solche Sachen wie 5 Joghurts erlauben (trotz besserem Wissen) sind auch eine Folge von Erschöpfung: wenn ich ihm die erlaube, ist einfach mal Frieden (umso schlimmer wenn das dann mit den Löffeln passiert...) Geht er in den Kiga? Hat er Freunde im gleichen Alter? Wenn nicht, wäre es dringend (aus meiner Sicht) an der Zeit dafür. Das entlastet enorm und du kannst dich wieder auf ihn freuen und denkst nicht nur (oh nein jetzt geht das Gebrülle wieder los). Mein Sohn ist jetzt 3j9 Monate und besucht regelmäßig Freunde und kriegt regelmäßig Besuch, was allen Beteiligten sehr gut tut. Auch mir. Und der Abstand tut uns gut, und ich hab auch kein schlechtes Gewissen. Ich tu ja was für ihn. Warum hast du ein schlechtes Gewissen, wenn er mit seinem Vater unterwegs ist? Ist doch toll für ihn!! Du bist zwar die wichtigste Person in seinem Leben aber du musst nicht die einzige sein. Und egal mit wievielen anderen Personen du deinen Sohn "teilst", du bleibt immer die wichtigste Person! Ein weiterer aus meiner Sicht wichtiger Schritt ist, ihn nochmal durchchecken zu lassen. Wir hatten das Problem, dass mein Sohn zum Beispiel ganz schlecht gehört hat, was wir aber gar nicht mitbekommen haben, weil er so gut kompensiert hat und wir auch. Mein Mann hat zum Beispiel immer lauter mit ihm gesprochen als mit anderen, ohne es zu merken und ich hatte doppelt soviele Gesten in Gebrauch wie bei anderen Kindern, ohne es zu merken. Als der HNO uns sagte, dass er schlecht hört, dachten wir das kann gar nicht sein und haben geflüstert und so, da fanden wir immer, dass er gut hörte. Dabei war die Lautstärke gar nicht das Problem, sondern das Herausfiltern bestimmter Geräusche, so dass er sich unheimlich anstrengen musste. Er war dann immer extrem zickig und hatte Wutanfälle, die ich so gar nicht kannte, weil er einfach müde war. Also: sicherheitshalber Augen und Ohren kontrollieren lassen, selbst wenn man glaubt da ist nix (besser wenn das tatsächlich stimmt) Ansonsten hört es sich für mich so an, als würde dein Sohn sehr versuchen, bestimmte Tagesabläufe in gleicher Weise zu wiederholen, denn das gibt Sicherheit. Deswegen ist der Kiga auch so wie er ist: immer schön regelmäßig. Und etwas, das gestern funktioniert hat, wird heute auch wieder funktionieren. Es ist dann sehr verunsichernd, wenn das jedesmal anders ist. Von daher würd ich mir überlegen, was ist mir wann wichtig und dann nach und nach durchsetzen. Dabei würd ich das mit meinem Sohn besprechen und zwar AUSSERHALB der eigentlichen Situation. Beispiel Fruchtzwerge: Du sagst Deinem Sohn in einer ruhigen Situation, dass Fruchtzwerge ziemlich lecker sind, aber eben auch sehr teuer und dass wenn er davon 5 isst, ihr nicht soviel Geld habt. Und du würdest ja viel lieber mit ihm einen schönen Ausflug machen. Wohin würde er denn gerne hinwollen? (hier kannst du mehrere Alternativen geben) Ob er sich dann vorstellen könnte, vielleicht jeden Tag nur einen zu essen? Wenn nicht, könnt ihr leider nicht den schönen ausflug machen. Er kann sich ja die Farbe aussuchen z,B, und ihr müsstet überlegen gemeinsam, was er statt der joghurts essen kann um trotzdem satt zu werden. Und dann könntet ihr einen Kalender machen, der anzeigt wieviele Tage noch bis zum Ausflug. Könntest du dir vorstellen, dass er darauf anspringt? Zu den Löffeln. Davon kann ich ein Lied singen. Mein Sohn steht aus unerfindlichen Gründen auf unsere "Musterlöffel" - frag nicht. Wenn wir dran denken, super, wenn nicht gibt es Geschrei, dann sagen wir ganz ruhig - entschuldigung, haben wir nicht dran gedacht, hol dir doch einen. Wenn es keinen gibt, hat er die Erlaubnis einen abzuwaschen. Ich denke ein Dreijähriger schafft es gut, den gewünschten Löffel abzuwaschen, oder? Oder eben selbst vor dem Frühstück aussuchen lassen - den tisch decken kann er ja auch schon zum Teil. Aber WOMIT er isst, darf er selbst bestimmen, aber ich mach mich nicht zum Sklaven deswegen. Verstehst du? Thema selbstbestimmtes Essen. Da wär ich auch gern konsequenter. Mein Sohn kriegt ab nächste Woche (das haben wir beide schon besprochen) eine süßkramdose. Die wird jeden tag gefüllt. er darf bestimmen, wann er den inhalt isst, aber dann gibts nichts mehr - gibt bestimmt zwei tage lang ein w0nig stress aber ich denke danach ist besser für alle. Ansonsten darf er die portionsgröße bestimmen und miteinkaufen. Wenns gar nicht schmeckt gibt es Brot. Sonst nix. zu den altenativen und dem matschen mit essen. Matschen kann man wunderbar beim kochen und backen. Mein sohn matscht mit essen kaum, weil er weiss, dass wir oft backen und da wird das matschbedürfnis voll befriedigt. sollte das nicht auf dem plan stehen, gibts salzteig, kneten (mit gabeln und zahnstochern), in der badewanne mit einer schüssel mit mehl und wasser spielen (gibt wunderbaren matsch) - unser bad lässt sich gut beheizen. aber es wird nich damit geworfen - er darf sich gern von oben bis unten einschmieren (lebensmittelfarbe) - danach gibts die dusche - das ist die wintermatschmethode. Gibt am anfang ne riesensauerei - aber die küche muss ja eh geputzt werden - dann lohnt es sich wenigstens wirklich :-) Wenn er was umstößt, kriegt er nen lappen in die hand, und es passiert erst wieder was, wenn wir das (zur not helf ich ihm) weggemacht haben. Ich finde die Alternative, na dann stehst du halt auf - zu wenig und zu wenig konkret (na dann stehst du halt auf und gehst in dein zimmer und machst xy und wenn ICH fertig gefrühstückt habe, dann komme ich und spiel mit dir. Das dauert noch solange wie du xy machst) und DANACH können wir ein wenig matschen oder oder oder... So jetzt muss ich mich wieder kümmern. Halt die Ohren steif, das ist alles sehr anstrengend!!!! Aber ich bin mir sicher du schaffst das!!. LG Mazzy


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Hallo, Hmm........also mit den Ohren.........er hatte grad ne MOE, hört also evtl. im Moment noch nicht wieder ganz so gut, aber sonst hat er ein superfeines Gehör. Also so dass ihm Staubsauger- und Fönlärm echt Unbehagen bereitet. Da ist es aber auch wieder so, wenn ich sage ich mach die Tür zu, oder ihn frage ob er solange in seinem Zimmer was machen möchte (Hüpfparcour, kneten, was auch immer) - nein, ich will bei dir sein. Alleine ist es mir unheimlich. Ja aber ich WILL auch mal saugen oder meine Haare fönen. Alle Alternativen werden abgeschmettert. Was bitte tun in so einer Situation. Ich kann nicht von ihm verlangen, dass er den Lärm erträgt, aber alleine dann was machen ist auch nicht. Und schon bin ich wieder gefrustet weil ich mir komplett fremdbestimmt vorkomme. Insbesondere wenn er dann im Befehlston schreit: Du machst jetzt den Fön aus und kommst mit!! Ach ja, mit dem Austehen, ich sag ihm dann schon Alternativen und dass ich eben erst aufessen möchte und danach mit in sein Zimmer komme. Aber da geht es dann schon weiter. Wenn ich dann eben nicht gleich kommen möchte, also das auch sage, dass ich dann erst noch Spülmaschine einräumen will oder Wäsche aufhängen und ob er mir helfen mag - nein, Gebrüll, du sollst jetzt mit in mein Zimmer kommen. Und ich merke dass ich eben mittlerweile innerlich total dicht mache und mir denke "pah, ich will jetzt aber nicht, ich will jetzt Wäsche aufhängen" und selbst schon total unflexibel denke und manchmal auch reagiere..........*heul* Och menno.........


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Ich würde es dennoch abchecken lassen. Wie gesagt, bei uns war es die totale Zufallsdiagnose. Es ist ein Hörtest - dauert keine 5 Minuten und ist absolut schmerzfrei. Du kannst nicht beurteilen, welche Frequenzen er hört oder nicht hört. Gerade wenn er gerade eine MOE hatte ist es wichtig. Meine Erfahrung. Der KInderarzt hatte vorher abgecheckt und gesagt es sei alles in Ordnung. Haha. Ich kenne in meinem Umkreis noch mindestens drei andere Kinder, die das hatten. Lieber sicher sein, oder? Beim Staubsauger bleibt nur fest zu bleiben und dann zu saugen. Und den Wutanfall auszuhalten. Würde ich so sehen. Zur Not hinterher trösten das Kind. Staubsaugen und Fönen sind nunmal "höhere" Macht und MÜSSEN sein. Da kannst du ja nichts dafür, verstehst du wie ich meine? Nicht böse sein ja? Mit Essen werfen geht gar nicht. Für mich ist das ein Verstoß gegen die Regeln des gemeinsamen Zusammenlebens. Das hat für mich die Konsequenz, dass er dann nicht daran teilnehmen darf. Ich lasse ihm dann die Wahl: er geht selbst in sein Zimmer oder ich bringe ihn. Dann wütet er zwar, aber er darf trotzdem nicht. Zur not mach ich die Tür zu (ich sperre nicht ab, im allergrößten Notfall halte ich sie höchstens eine Minute zu - das ist aber erst einmal vorgekommen bislang). Nach ein paar Minuten versuche ich nochmal darüber zu reden und er kriegt eine weitere Chance, die er auch in der Regel nutzt. Ich kann meiner Meinung nach nicht zulassen, daß er solche Regeln (die er durchaus beachten kann in seinem Alter ist ja klar - und wie gesagt, es gibt auch ausnahmen, wenn wir beim kochen schmaddern) des allgemeinen Zusammenlebens bricht. Später kann er ja auch nicht in die Mensa gehen und mit Essen werfen. Und JA es ist eine Beschneidung seiner Freiheit, aber ohne diese Beschneidung oder Eingrenzung können wir nicht zusammen leben. Verkehrsregeln beschneiden mich ja auch in meiner Freiheit, aber ohne die geht es nunmal nicht, sonst gibt es überall Chaos. LG Mazzy


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Hallo, ich habe jetzt die anderen Antworten nicht durchgelesen. Ich hoffe ich bin jetzt nicht die x-te Wiederholung. Für mich klingt das so, als hättest du ihm deine Grenzen nicht aufgezeigt, also feste Regeln aufgestellt. Du drehst dich gerade nur im Kreis. Du möchtest etwas ändern, gibst aber nach seinen Wutanfällen auf. (was auch verständlich ist, es ist schwer eingefahrene Situationen zu brechen). Mein Rat. Überlege dir gut was du möchtest und was nicht. Erkläre deinem Sohn in den jeweiligen Situationen, dass das ab heute so und so ist weil.... Ich denke es wird am Anfang sehr schwer werden, da er seine "Methode" Wutanfall weiterhin benutzen wird, in der Hoffnung du lenkst wie üblich ein. Aber wenn er merkt, dass du eisern bleibst, wird sich das bessern, wenn auch nicht völlig abstellbar sein. Kinder dürfen sich ja auch immer wieder ausprobieren und rebellieren. z.B. Zum Frühstück gibt es jetzt Brot oder Müsli und EINEN Fruchtzwerg. Den Löffel darf er sich vorab aussuchen. Fertig. (vielleicht kann er sich den Aufstrich ja auch VORAB aussuchen). Zusammen alles auf den Tisch stellen und danach auf keine weitere Diskussionen einlassen. Das Ausgesuchte oder eben nichts. Und zum Anschreien. Ich würde auf seine Forderungen/Wünsche nur eingehen, wenn er normal mit dir spricht. Beim Schreien einfach nicht reagieren bzw. ihm erklären, dass du ihm gerne zuhörst wenn er ruhig bleibt. Ich wünsche dir ein gutes Durchhaltevermögen und alles Gute, das wird schon wieder. lg carry2


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1. Das Kind muss dringend in den Kindergarten (zum Auspowern, Regeln lernen, Pause für Dich und Ihn!) 2. Du musst konsequenter sein, Grenzen setzen und Regeln festlegen ohne Kompromisse (ansonsten ist dein Sohn überfordert oder testet Dich) 3. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist ein Kind, er wird langfristig besser damit fahren, wenn er nicht alles bekommt was er will. Gruss Katrin


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Hi, ich finde, daß so eine Situation (ich meine Eure konkrete Lebenssituation mit wenig Freunden, Papa weg und nur alle 2 Wochen da, keine Verwandten etc.) generell nicht besonders förderlich ist. Ich meine, sie ist nicht befriedigend für dich, und nicht für dein Kind. Du deutest das ja auch ziemlich direkt selbst an... Momentan bist du der Lebensinhalt deines Kindes, und dein Kind dein Lebensinhalt.... ist nicht gut.... Da kann man schon was ändern.... Kontakte mit anderen Spielplatzmamas vertiefen, oder eine Leihoma, oder die oben beschriebenen Gruppen... Kindergarten oder eine Vorkindergartengruppe... etc. Findest du bestimmt was! Und mach dir nix draus, wenn Kind weint, wenn Papa ihn abholt (ich hoffe, die Situation mit Papa ist entspannt, wenn ihr auch getrennt seid?) Und was für dich, außer der Therapie. Ich denke auch, daß nicht nur die Situation an sich, sondern deine eigenen Ansprüche an dich als Mutter dich überfordern. Deine eigenen Ansprüche an dich sind zu hoch. Mach dir nicht soviele Gedanken! Meiner hat auch nicht wirklich Regeln und Grenzen, aber wenn mir was nicht paßt, sage ich das schon. (aber durch dein Posting verstehe ich, was mit dem Begriff Grenzen vielleicht gemeint ist, nämlich definitiv zumindest mal meine! Und im Umgang mit anderen auch die der anderen) Wenn ich zum Beispiel esse, esse ich. Basta, da soll er mich in Ruhe lassen. Z.B die Löffel und die Joghurts. Das sollte nicht in einen Machtkampf ausarten. Entweder er kriegt 6 Löffel, oder nicht. Wenn ja, dann spiele halt ein bißchen mit. Macht doch Spaß mit 6 Löffeln! Kann man sich allerhand einfallen lassen. (Aber in deiner Situation kann ich mir vorstellen, man findet nix mehr lustig, und macht auch selbst keine Scherze mehr, und deinem Kind geht es wohl auch nicht darum) Wenn nein, dann nein. Zum Beispiel, weil du keine Lust hast auf soviel Abwaschen. Wenn du nie Lust hast, immer nein. Ich kaufe auch die Kinderjoghurts selten. Da stellt sich die Frage dann nicht. Auf dem Tisch steht dann von Haus aus was anderes. Beim Einkaufen darf mein Kind Sachen holen, wenn er ein Päckchen Nudeln bringt, ist das völlig ok. Aber ich kaufe ein, was gebraucht wird. (Meiner Ansicht nach gebraucht, nicht nach der des Kindes). Wenn Kind Süßigkeiten kaufen will, ja dann überlege ich halt, wieviele haben wir noch, und entweder er darf, oder nicht. Du bestimmst also die Rahmenbedingungen. Ich glaube, daß ihr beiden ein bißchen unzufrieden seit mit Eurem Leben. Das Löffelproblem, Joghurt und Erziehungsproblem ist da ein Problem, aber eigentlich zweitrangig, oder? Ciao Biggi


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Hab jetzt grad nicht viel Zeit, aber die Situation mit den Fruchtzwergen habe nwir auch durch. Bei uns gibt es 2 und mehr nicht. Und wer damit nicht zufrieden ist und meckert bekommt gar keinen, fertig. Die sind im Kühlschrank ganz oben, da kommen die nicht dran und fertig. Entweder 2 oder keinen. Mittlerweile muss ich es gar nicht mehr sagen, weil sie wissen dass es nur 2 gibt. Sie sagen mir nur noch welche Farbe sie wollen. LG Britta


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Hallo, danke auch dir für deinen Beitrag. Hmm......weiss grad gar nicht recht, was ich antworten soll. mal zu deinen Fragen: Das Verhältnis zu Junior's Papa ist....hmm.....gespannt auf alle Fälle. Im Moment ist er auch immer das WE über bei uns (also alle 2 Wochen). Auf der einen Seite ist es schon ne Entlastung für mich wenn er da ist, da ich dann nicht Junior's einziger Sparrings-Partner bin. Auf der anderen Seite sind zu viele unbearbeitete Konflikte zwischen uns noch, die wir nicht wirklich von dem Kleinen fernhalten können. Wir streiten zwar nicht wirklich offen, er zeigt sich aber abfällig gegenüber meinen Entscheidungen in Bezug auf's Kind und Junior merkt das natürlich auch sicher irgendwie. Und er versucht dann die Dinge, die ich seiner Meinung nach nicht hart genug angehe, selbst mit autoritären Machtspielchen auszuräumen bzw. mir zu zeigen wie man dem Kind gefälligst Benimm beibringt. (Geht natürlich voll nach hinten los, und Junior dreht dann noch mehr ab.) Anfangs war es sogar so, dass er mich quasi fast ignoriert hat. Er hat mich nicht angeschaut, nicht hallo gesagt und quasi getan als existiere ich nicht und das in unserer (also Junior's und meiner) eigenen Wohnung in der er ja Gast ist. Habe ihn dann darauf angesprochen, weil ich das für mich und vor allen Dingen für den Kleinen furchtbar fand. Der bekommt ja total das Gefühl dass er sich zwischen uns entscheiden müsste, weil er mich liebhat, sein papa mich aber ignoriert und er auch papa liebhat. Seit dem Gespräch ist es etwas besser. Habe gestern auch mit ihm gesprochen in Bezug auf seine abfälligen Äußerungen. Ich hoffe, da tut sich auch was. Er hat zumindest gesagt, dass er das so eigentlich auch nicht möchte und mich verstehen kann. Nun ja. Hmm. Einkaufen. Das ist eigentlich nicht das Ding. Einkaufen klappt recht gut, auch wenn es da selten auch mal nen Wutanfall gibt. Mit denen kann ich aber recht gut umgehen. Bis jetzt hat er auch noch nicht versucht, die Läden auseinander zu nehmen. Und bei anderen klappen die Dinge, die mir auch wichtig sind, meist recht gut. Das hilft mir aber mit meiner Überforderung und Wut in dem Moment auch nicht weiter. Hmm......Kontakte.......ich kann sie mir halt nicht aus den Rippen schneiden. Und die paar die ich habe, haben eben auch ihr eigenes Leben und haben bis auf meine beste Freundin nur alle paar Wochen mal Zeit. Dazu kommt noch die Depression (deswegen Therapie), die macht es mir auch nicht gerade leichter raus zu gehen und Kontakte zu knüpfen. ich hab das Gefühl ich kann mich im Moment niemendem zumuten. Und wegen Kiga, falls du dich erinnerst.........ich bin die mit der Kita wo 22 Kinder auf eine Erzieherin sind...........und mal eben schnell nen anderen Platz zu finden ist nicht so einfach. ich versuche es, aber das hängt ja nicht von mir ab, sondern von den freien Plätzen und den Kigas. Hmm.........falls du noch weitere Ideen/Gedanken hast.......sie sind sehr willkommen..... Ciao, Fledermauz


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Hey Fleder! Du könntest von meinem Kind schreiben! Der ist inzwischen 13 Jahre alt und ein toller Mensch, wie dein Sohn auch! Zunächst: DU BIST NICHT SCHULD! Aber, DU bist diejeinige, die die Situation ändern kann, er kann es nicht. Ich kenne das Szenario, sich durch den Tag zu hangeln, sich um die Wutanfälle herumzuschleichen, ganz vorsichtig aufzutreten, damit bloß kein neuer Anfall auftritt. Meiner hat auch viele Wutanfälle gehabt am Tag, manchmal lag er bis zu anderthalb Stunden brüllend auf dem Boden. Nichts hat geholfen, er liess sich nicht anfassen, alles was von mir an Reaktion kam wurde mit noch grösserer Eskalation "beantwortet". Er war und ist einfach extrem verletztlich und auf alles was nicht genau in sein Schema passt reagiert er mit völliger "Hysterie". Sogar auf natürliche Grenzen wie eine Mauer, die da nicht sein soll, oder anderen Begebenheiten. Mit vier Jahren hat er eine Therapie gemacht, die hat aber leider nichts geholfen. Unser Hauptproblem war immer, daß ich seine Wut nie ertragen konnte. Ich bin auch AE, mit drei Kindern. Ich konnte diese Verzweiflung, daß er mit seinen aufkommenden Gefühlen nicht klar kam, einfach nicht ertragen. Mir fehlte die Distanz zu ihm und - wie viele schon geschrieben haben - auch meine Grenzen. Aber das ist sehr schwierig in deiner Situation, weil ihr auch völlig aufeinander angewiesen seid. Jedem Partner, mit dem man nicht klarkommt, kann man ausweichen, oder sich trennen, bei dem eigenen Kind geht das nicht. Das Kind ist einem im gewissen Mass einfach ausgeliefert, und du auch deinem Kind. Deshalb wäre mein Ratschlag, schaffe einen gewissen Abstand, z.B. durch den Kindergarten. Oder eine stundenweise Betreuung. Bei meinem Sohn war es so, daß er sich in einem anderen Umfeld sehr gut "benehmen " konnte, das hat es einfacher gemacht, daß er mal zu einem Freund gegangen ist. Oder frage beim Jugendamt nach einer Familienhilfe. Ich habe sie leider nie bekommen, weil ich letztendlich nicht vehement genug darauf bestanden habe. Und auch immer das Bild hatte, mein Sohn ist ja eigentlich in Ordnung und als "gute" Mutter ist das alles zu schaffen. Aber eine Familienhilfe hätte bei meinem Sohn viel geholfen, da bin ich mir im Nachhinein sicher. Am ehesten stelle ich mir heute vor, daß ein ruhiger Fels in der Brandung (also ich, hihihi, oder du), der genau weiß, was er will einen guten Einfluss gehabt hätte. In einem bestimmten Stadium, also nach der x-ten Löffeldiskussion sind sie nicht mehr in der Lage, kognitiv etwas aufzunehmen. Er spürt nur die Verletzung, die der falsche Löffel auslöst, das ist in dem Moment nicht wieder gutzumachen! Am besten ist es da vielleicht, daß er tatsächlich an dir erlebt, es ist völlig in Ordnung, nur einen Löffel zu haben. Das Schwanken, was ist richtig und was ist falsch, kannst du ihm auf Dauer erleichtern! Ich habe es leider nie wirklich geschafft, aber das ist nunmal das Leben als nichtperfekter Mensch..... Starke Nerven! wünscht Sternspinne


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Hallo, danke für die Antworten, die nch gekommen sind und die Mühe die ihr euch gemacht habt. @ Sternspinne: Unsere Söhne scheinen sich sehr ähnlich zu sein. Ich bin selber ein wahnsinnig sensibler Mensch und schnell frustriert - kann ihn also eigentlich sehr gut verstehen, bei mir wurde Wut eben nur als Kind mit Schlägen und Bestrafungen sanktioniert.........deswegen ist es momentan so schwierig für mich mit seiner Wut umzugehen und sie in all ihren Facetten anzunehmen wo bei mir selbst so massiv und brutal drübergebügelt wurde. Das Beispiel mit der Mauer hat mich schon fast zum Lachen gebracht. Wir hatten gestern Abend noch einen halbstündigen Wutanfall weil er einen Ball wegräumen wollte, der auf dem Boden lag. Junior lag selber auch auf dem Boden und wollte genau an der Stelle liegenbleiben um den Ball aufzuheben, der lag aber ca. 1m entfernt. So lang sind nun mal seine Arme nicht. Hab ich ihm erklärt - Gebrüll. Gezeigt, dass selbst ich nich so lange Arme hab und da dran komm, höchstens die roten Affen (Orang Utans, die mag er) - kurze Pause, überlegen, "Ich will aber unbedingt so da dran kommen", weiter Gebrüll. Im Endeffekt hab ich es dann geschafft ihn mit der Hexe in seinem Buch abzulenken, selbst die hat es nicht geschafft den Ball näher ranzuzaubern. Mit dem Hinweis, dass vielleicht aber ein Hilfsmittel helfen würde. Nach weiterem Brüllen und Schluchtzen stand er dann freudestrahlend wortlos auf, nahm sich ein Holzbäumchen und fischte damit den blöden Ball hervor. Wäre doch gelacht, wenn man nicht was findet um den ollen Arm doch länger zu machen! Diese Situation fand ich im Nachhinein so "niedlich". Aber wenn es davon 20 am Tag gibt, kann ich irgendwann nicht mehr wenn ich als einzige die Wut und Frustration auffangen muss und eigentlich mit mir selber auch noch genug zu tun hab.......ist nicht seine Schuld oder Verantwortung, aber es ist eben für mich ein riesen Problem mit so vielen starken Gefühlen von Wut und Frustration umzugehen. Und es sind momentan so viele Sachen, die er in seinen Allmachtsfantasien eben anders haben will und die sofort Wut und Gebrüll ohne Ende auslösen. Sein Freund bremst an einer von Junior nicht vorgesehenen Stelle - Gebrüll. Meine Freundin hilft ihm und hebt ihm sein laufrad die Treppe hoch - Gebrüll. Das Kuscheltier liegt morgens nicht mehr an der selben Stelle im Bett wie Abends - Gebrüll. In die weisse Tasse passt nicht soviel wie in den blauen Becher - Gebrüll. Der Stuhl kann nicht gleichzeitig im Flur und im Kinderzimmer stehen - Gebrüll. Die Milch soll nicht kalt, lauwarm oder warm sein - aber er will uuuuuuunbedingt eine Milch. Oder auch sehr beliebt: ich will, dass die Milch warm ist, aber die Tasse wo sie drin ist soll dabei kalt bleiben..........das ist nur ein kleiner Auszug des täglichen Frustwahnsinns bei uns. Wobei eben bei einigen Dingen Wutanfälle von bis zu 2 h vorkommen. In denen ich ihn auch oft nicht anfassen und trösten darf, aber auch bitte nicht das Zimmer verlassen soll. Und das bringt mich dann wieder komplett an meine Grenze. Ich kann und will nicht jeden Tag 2h Gebrüll anhören und daneben sitzen und alles was ich sage, macht es eher schlimmer. Wenn ich dann doch mal das Zimmer verlasse und sage ich brauch ne Auszeit hängt er sich eben an mich dran und brüllt weiter. Waaaaaahhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!! Öhm............jetzt muss ich erst nochmal kurz nachlesen was die anderen geschrieben haben................ Bis gleich....


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.......Ich hatte sie schon gestellt, aber ist bei so viel Geschreibsel wohl untergegangen: Wenn ihr euren Kindern sagt, ihr möchtet etwas nicht mit kurzer Begründung, und sie hören natürlich nicht auf - wie reagiert ihr weiter? Sagt ihr das nochmal. Haltet ihr sie/ihre Hände fest? Nehmt ihr so hoch (aus der Situation raus)? Oder lasst ihr sie weitermachen, damit sie eben die beschriebene natürliche Konsequenz auch erleben können? Konkretes Beispiel: Kind wirft mit Essen. Meine Reaktion: "Oh, bist du schon satt. Dann kannst du das hierhin legen und wir waschen schon mal die Hände." Oder: "Oh du bist satt, dann tu ich das mal weg." So. Entweder Kind krallt sich dann an Teller/Becher fest und krallt sich schnell noch ein paar Teile und schmeisst sie. Oder schreit, dass er Teller wiederhaben will. Gebe ich den Teller zurück, wird natürlich wieder geworfen. Oder ich sage: "Ich möchte nicht, dass du das Essen wirfst weil der Boden schmutzg wird und es mir Mühe macht das aufzuwischen. Und wenn ich aufwischen muss, hab ich nicht soviel Zeit um mit dir zu spielen." So. In der realität sieht es eben oft so aus, dass wir dann beide den Teller festhalten, noch bin ich ja auch stärker, und ich versuch natürlich, ihn wegzustellen, Kind versucht auf Teufel komm raus noch was runterzuschmeissen. Ich lass es also nicht wirklich drauf ankommen, nur zu sagen "Nein, will ich nicht weil....und dass ich dann keine Zeit zum spielen hab, weil ich putzen muss. Wie macht ihr das? Ansage und dann Kind aber machen lassen wenn es nicht aufhört und putzen. Und dann sieht es ja, dass das eben Zeit und Mühe kostet? Oder Teller gleich wegnehmen? Hände festhalten? Kind vom Tisch wegnehmen? Ich bin halt kein freund davon Kinder gegen ihren Willen festzuhalten, ausser in Gefahrensituationen (Strasse o.ä.) Aber vielleicht ist das ja auch ein etwas zu hoch geschraubtes Ideal. ich mag halt auch nicht nach jedem Essen die komplette Küche putzen. und im Bad geht es ja weiter. Wasserhahn auf, Hand an die Düse drücken und gesamtes Bad fluten. Macht bestimmt Spass. Aber ich mag nicht den ganzen Tag putzen. Alternative "Du kannst in der Dusche (mit Tür) matschen und spritzen: Nö. Kind wegnehmen endet natürlich wieder mit Gebrüll, bzw. immer wieder zum Wasserhahn zurückrennen. Selbst wenn ich ihn dann doch gegen seine Willen aus dem Bad trage rennt er dann erst recht richtig wütend zurück. Müsste also entweder Badtür zuhalten oder Kind 20 mal (mindestens wahrscheinlich) wieder aus dem Bad pflücken. Oder eben gegen seinen Willen festhalten, was ich ja nicht will. Und bums ist er wieder da - der klassische Machtkampf, den ich eigentlich vermeiden will. Noch jemand Ideen??? Nochmal danke....... *wink* die Fledermauz PS Hatte ich erwähnt, dass dieses Kind einen Willen für 10 hat und selbst zugunsten der von Juul so schön beschriebenen Kooperation trotzdem niemalsnicht "aufgibt" oder sich ablenken lässt in solchen Situationen? Aber ich kann doch nicht immer die jenige sein die auf/nachgibt.....


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Kann es sein, daß Du zu viel redest? Wenn Du fünf Sätze abspulst, ist der erste (der die wichtige Botschaft enthält) schon vergessen, wenn Du fertig bist. Ich würde mich kürzer fassen *lach*, und tatsächlich notfalls "Gewalt" anwenden. Ich bin mir sicher, daß sich die Notwendigkeit dazu legt, wenn Ihr Euch wieder auf einer "normalen" Kommunikationsebene eingependelt habt. Und noch was: Verneinende Botschaften kommen nicht gut an, weil das Gehirn keine Verneinung kennt. Wenn man also sagt: "Du sollst nicht mit dem Essen werfen!", kommt im Gehirn an "Essen - Werfen" - und dann rate mal, was das kleine Gehirn denkt *seufz*. Also konkret: Wenn das Kind mit Essen wirft, kurze Ansage, gerne mit Ich-Botschaft: "Laß das Essen liegen, sonst werde ich sauer!" Wenn dann weitergeworfen wird, Teller wegnehmen und so wegstellen, daß das Kind nicht rankommt. Wenn das Kind den Teller festhält, die Hände kurz entfernen, kommentarlos wegdrehen und auf weitere Wutanfälle gar nicht reagieren - soll das Kind sich wutentbrannt auf dem Boden wälzen, Du ißt in Ruhe zuende und räumst dann die Küche auf (oder so). Wenn das Kind im Badezimmer herumsaut: Kind aus dem Bad raus und Türe absperren. Gruß, Elisabeth.


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also: Bei mir gab es eine Ermahnung: Essen ist nicht zum spielen da wenn Du nicht aufhörst kommt es weg. Es kam dann auch weg. Theater war sehr groß der Teller kam zurück mit der Ansage - das nächse mal bleibt er weg. Essen ist nicht zum spielen da. Als wieder gespielt wurde kam der Teller und kind vom Tisch und fertig. War zwar Theater ohne Ende später gab es dann einen Apfel aber das wars auch. Und mein Kleiner ist auch sehr willensstark und ich musste es 2x machen aber dann war es durch. Es zu begründen mit saubermachen finde ich blöd ganz ehrlich gesagt, denn Essen ist was wichtiges, viele Hungern und darum wird nicht gespielt. eine Ansage muss Durchgeführt werden und je öfter man wieder zurückgeht, den Teller wieder hinstellt weis das Kind ich muss nur lange genug meckern. Wenn es aber meckert und es kommt nichts zurück ist das nachdenken angesagt. Kinder haben es schnell raus: Ich muss nur lange genug schreien und toben dann gibt Mama nach - ist zwar extrem Nervenaufreibend aber manchmal muss man sie einfach lassen bis sie merken es geht nicht mehr weiter. Wurden dann meine so frustriert, dass sie andere Dinge geworfen haben , dann bin ich raus mit meinen Jungs und dann konnten sie den Dampf auf dem Weg rauslassen, denn geworfenes Spielzeug kam bei mir sofort immer weg, das ist einfach zu gefährlich wenn man es wirft. - andererseits müssen sie manches lernen wenn sie es tun. So hat mein kleiner mit 7 noch gemeint er müsste Steine in die Luft werden, auch auf meine Ansage hin lass es sein das kann schiefgehen lachte er mich aus - und der Stein landete auf seinem Mund - er hat seither nie wieder mit Steinen geworfen. Beim einkaufen genauso. Zwergnase musste Theater machen wollte nicht sitzen bleiben, also durfte er raus (da war er so knapp 2 Jahre) dann lief er mir ständig davo, holte alles mögliche aus den Regalen. Nach dem Hinweis: du kannst mir helfen bleib aber da und hole nur das was ich Dir zeige sonst musst Du zurück in den Wagen hörte er nicht. Er kam zurück in den Wagen - er schrie wie am Spieß, viele älter Leute haben sich deswegen aufgeregt - mich hat es zwar extrem genervt habe es aber mir nicht anmerken lassen, meinen Einkauf zügig beendet mit weniger als ich brauchte sondern nur mit dem allernötigsten und dann nach Hause, Zwergnase ins Zimmer bis ich alles weggeräumt hatte - dann war ich wieder für ihn da. Das Theater gab es nie wieder. Es gibt so viele Dinge in denen man einfach äußerlich sehr ruhig konsequent durchziehen muss was man ansagt - nur sollten es halt auch Dinge sein die man wirklich durchführen kann. Wenn man unbedingt zu den Großeltern muss kann man nicht drohen sonst gehen wir nicht - weil man muss ja weil z.B. der runde Geburtstag ist, macht also keinen Sinn. Kinder sind Maßlos, weil sie keine vergleiche haben und es erst lernen müssen und aber oft so gefrustet sind weil halt nicht alles so ist wie man es sich vorstellt - geht uns Erwachsene ja auch so nur können wir damit umgehen weil wir gelernt haben mit Frust umzugehen und da müssen unsere Kinder erst lernen. Matchkämpe zu Hause sollte es immer geben, denn nur so lernen die Kinder Grenzen und Verhaltensmuster kennen die sie umsetzen können - wo wenn nicht zu Hause kann man das sonst ungestraft und ohne Liebesverlust üben?? Meine 2 sind 8 und 11 und ich habe immer noch täglich Machtkämpfe zu Hause - aber sie wissen beide wie sie sich woanderst zu verhalten haben da gibt es die Machtkämpfe nicht sondern alles was gesagt wird von anderen Elternteile oder Lehrer wird anerkannt und umgesetzt. Weil sie es bei mir zu Hause in den Machtkämpfen lernen wie man sich verhalten kann was man anstelle von zuhauen noch machen kann um sich Gehör zu verschaffen. Gruß Birgit


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Hallo, danke auch dir für deine erneute Stellungnahme. Ja, du hast recht, ich rede zu viel. Das war schon immer so, weil ich selber oft arge Probleme hab den roten Faden zu finden und bei 10 Sachen die mir gleichzeitig einfallen das wichtige herauszufiltern. Heutzutage würde man das wohl einfach mit ADS (ohne H) diagnostizieren, mir Ritalin oder sonstwas verschreiben. Ich persönlich denke aber dass solches Verhalten/Handicap viele verschiedene Ursachen hat und nur ca. 5% aller AD(H)S Fälle wirklich welche sind (aufgrund hirnorganischer Dysfunktionen) und der Rest sich recht einfach gemacht wird, Menschen, die eben nicht ins Schema passen gerade zu biegen..... Ich schweife schon wieder ab......... Hmm, ich fand eigentlich den Satz "Wenn du satt bist, kannst du das Essen auf den Tisch legen" doch recht positiv formuliert - wenn auch momentan wirkungslos. Und wenn das nicht funzt, zu sagen, was man will/nicht will mit kurzer Begründung ("Ich will nicht, dass du das essen wirft weil...") auch eher konstruktiv - funzt aber nun leider in der Praxis auch nicht. Aber ich hab eben wirklich ein Problem mit körperlichen Übergriffen, also Dinge aus der Hand "reissen", weil ich stärker bin, Kind gegen seinen Willen festhalten. Das mache ich nur im Notfall. Kind rennt auf die Strasse, hört nicht auf mich zu schlagen (kommt eigentlich nicht mehr vor, er schlägt meist nur einmal und erklärt mir dann er hat das gemacht weil er wütend war und irgendwo draufhauen musste....) Ist das denn wirklich soooo überzogen und realitätsfern gedacht?? Halten alle anderen Eltern ihre Kinder bei solchen Sachen fest oder nehmen ihnen Dinge weg??? bei meinem müsste das mit "Gewalt" geschehen, weil er sich wirklich dran festkrallt.....und das will ich nicht. das macht doch erst einen körperlichen Machtkampf daraus?! Bitte gerne auch weitere Ansichten/Tipps....... Danke!!!!!!!!! *wink*


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Die Frage ist doch nicht, ob "man" ohne "Gewalt" auskommt. Du hast Dich - ich drücke es mal sehr fies aus - in eine Situation reinmanövriert. Aus der Situation mußt Du wieder raus. Und drastische Situationen erfodern manchmal drastische Maßnahmen. Wie gesagt: Ich vermute, daß diese "drastischen Gewaltmaßnahmen" gar nicht oft gebraucht werden. Mach das drei Mal, dann ist das Thema durch. Und lieber drei Mal "Gewalt" als noch drei Jahre diese Streiterei, oder? Oder noch eine Idee: Lege immer nur zwei oder drei Stückchen Essen auf seinen Teller. Dann hat er nicht so viel "Munition". Oder koche Essen, das nicht so viel Schweinerei verursacht - Nudeln ohne Sauce, Brot mit Scheibenkäse, Kartoffeln mit (trockenem) Fingerfood-Gemüse (Möhren, Kohlrabi)..... Nur für die Übergangszeit, bis Ihr das Problem in den Griff bekommen habt. Das kann man auch erklären, finde ich - aber eben nicht mitten im Wutanfall, sondern wenn es gerade ruhig und harmonisch ist.


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Hallo, Hmm......ich bin gerade etwas verwirrt. Wenn ich deine Antworten lese, frage ich mich, ob ich tatsächlich so viel anders ticke als andere. Und ob meine Vorstellungen echt so überzogen sind und in der Realität nur scheitern können. Ich versuche es mal KURZ zu erklären. Aus welchen Gründen auch immer, halte ich Kind festhalten gegen seinen Willen oder Hände festhalten für einen groben Einschnitt in die Persönlichkeitsrechte eines Menschen. Demzufolge ist meine Denkweise dann folgende: ist das nervige Verhalten tatsächlich so schlimm, dass es so eine "drastische" Maßnahme rechtfertigt. "Eigentlich" finde ich "Nein" (sehe mich da sehr auf der Nichterzieher-Seite) - aber es nervt mich so unendlich und macht mich wütend und machtlos, dass all meine schönen gewaltfreien, positiven Versuche, das in andere Bahnen zu lenken, scheitern. Aber ist das Resultat aus dem Nicht-Funktionieren automatisch die Legitimierung von "Gewalt"? Mist, das klingt so hochgestochen.....aber verstehst du, wie ich das meine?? Das ist ja mein Dilemma: Mich zu entscheiden, ob ich es "schlimm" genug finde, es drastisch zu sanktionieren oder ob es eigentlich "egal" genug ist, darauf zu vertrauen, dass es auch wieder aufhört. Er wird sicher mit 15 kein Essen mehr schmeissen (hoffe ich). Und ob es nicht zuträglicher wäre, doch geduldiger und gelassener damit umzugehen und Rückschläge hinzunehmen. Aber genau da dreh ich mich im Kreis weil ich eigentlich will, dass es schnell aufhört. Aber das ist wohl utopisch?! Okay.......soviel zu der kurzen Erklärung.... Mit dem Essen noch: Nur ein paar Stücke...........da ist auch meist Geschrei. Der Becher soll voll sein, der Teller am liebsten so voll wie bei mir. Und prinzipiell finde ich sollten Kinder auch selbst entscheiden können, wieviel sie haben wollen. Nudeln ohne Sosse liebt er find ich aber bäh, mag ich mir also nicht zumuten. Und du glaubst nicht in welcher Geschwindigkeit ein einzelnes Ei oder Brot zerkrümelt und quer durch die Küche geworfen werden kann........ irgendwie hab ich das Gefühl, ich müsste ihm dann jetzt ständig sagen "So, wir machen das jetzt so, weil ich dein Verhalten doof finde und das korrigieren will." ZB Du kriegst nur noch Miniportionen, weil du oft mit dem essen wirfst..........hat für mich schon wieder suggestiven Charakter. "Wenn mama eh denkt, ich verbock es wieder, kann ich das ja auch gleich machen, um ihre Erwartungen zu erfüllen..." Oder denk ich zu kompliziert??? Danke für deine/eure Geduld!! LG, Fledermauz


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Ja alle diese Beispiele sind bei uns in ähnlicher Form auch passiert. Ich habe nur das allermeiste davon vergessen, soll ich sagen zum Glück? Ich muß zugeben, aus der räumlichen und bei uns auch zeitlichen Entfernung liest es sich sehr humorvoll (sorry...), aber mich persönlich hat diese jahrelange Situation auch an meine alleräußerten Grenzen gebracht. Aus meiner Erfahrung muß ich sagen, daß Konsequenz nicht viel gebracht hat. Die Empfindlichkeit ist immer da und es gibt immer neue Situationen, wo dieses Verhalten auftritt. Ist die Sache mit dem Löffel klar, ist eben die nächste Situation ein "Überreiz". Also, du wirst es nicht aus der Welt schaffen. Er muß langsam lernen, mit seiner Überreaktion auf die Umwelt etwas gelassener umzugehen. Dafür ist sicherlich Klarheit sehr gut (die fehlt mir in vielen Fällen...). Aber auch Distanz, und die fehlt mir bei meinem Sohn in allen Fällen. Ich leide einfach zu sehr mit, das höre ich bei dir auch heraus, dadurch daß du auch so empfindsam und sensibel bist. Auch die Frage, wie wütend "darf" man denn sein, man kann ja keinem seine gefühle verbieten. Nur der Ausdruck der Gefühle sollte irgendwann in eine zivilisierte Form gebracht sein. In der Schule und im Kindergarten ist meiner durch die dort herrschende Klarheit meistens recht gut klargekommen. Allerdings bei Menschen besser, die ihn einfach so genommen haben wie er ist und nicht persönlich beleidigend geworden sind. Und immer mit dem Hintergrund, er kommt nach Hause und läßt den u.U. angestauten Gefühlen erstmal freien Lauf. Ach ja, zum Thema Auszeit: meiner ist dann mit allen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln auf die Tür los oder hat andere Sachen zerstört, der hatte da viele Ideen... Was noch ein Ansatz ist, der bei uns aber nicht merklich gefruchtet hat: gib seinen Gefühlen Ausdruck, dann stehen sie für ihn vielleicht nicht mehr so übermächtig im Raum. Oder du sagst ihm, daß du manchmal genauso reagierst / reagieren würdest. Dann kann er sich auch besser orientieren, denn er weiß ja eigentlich auch nicht, was los ist und ist seiner eigenen Reaktion ja auch hilflos ausgeliefert. Also ihm auch mitteilen, daß es OK ist, daß er sich ärgert, und daß ER in Ordnung ist. Dafür hat leider meine Kraft sehr selten gereicht. Soweit meine schlauen Ergüsse! Viel Erfolg! LG Sternspinne


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Dann laß es, wenn es "nicht schlimm genug" ist. Nur um es klar zu stellen: Ich bin auch definitiv gegen Gewalt in der Erziehung. Aber es gibt Momente, wo ich meinen Kindern die Hand festgehalten habe - z.B. eben, wenn sie mir wehtun oder irgendwas aus dem Ruder läuft. Und wann etwas "aus dem Ruder läuft" entscheide ICH, denn ICH bin erwachsen und kann sehen, wo etwas hinführt - Kinder können das nicht bzw. begrenzt. Wenn ich weiß, daß mein Kleinkind eine Saulaune hat und in dieser Laune dazu tendiert, im Supermarkt die Regale auszuräumen, ich es aber nicht vermeiden kann, selbiges Kleinkind jetzt mit in den Supermarkt zu nehmen, dann setze ich das Kind in den Kindersitz des Einkaufswagens und übe damit evtl. sowas ähnliches wie Gewalt aus. Aber ich vermeide damit richtig großen Ärger für mich UND das Kind. Ich erwarte nicht, daß das Kleinkind das einsieht - das wird es mit Sicherheit nicht. Aber ich weiß, daß das jetzt im Moment einfach das kleinere Übel ist - ausdieMaus. Mal eine ganz blöde Frage: Du machst eine Therapie. Hast Du Probleme mit Deinen Grenzen? Entweder es stört Dich, dann mußt Du das so klarmachen, daß ein kleines Kind das versteht. Oder es stört Dich nicht - oder nicht genug - dann laß es halt so weiterlaufen. Wobei - so ganz zufrieden bist Du ja nicht mit der Situation. Ich sehe Dich im Moment in eine Endlosschleife laufen, die durchaus dazu führen kann, daß DU irgendwann austickst. ich glaube, daß eine festgehaltene Hand mit einem autoritären "NEIN!" für ein Kind besser ist als eine Mutter, die irgendwann nur noch auf das Kind einprügelt, weil das Kind auf ihren Grenzen herumtrampelt wie ein Nashorn.


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Hallo, hab jetzt gerade nicht soviel Zeit zu antworten, weil Kind und sein Papa da und sein Papa fährt gleich wieder in "seine" Stadt zurück. Nur kurz zu Grenzen. Ja, damit habe ich Probleme. Hatte ich in irgendeinem de vielen Postings so ansatzweise geschrieben. Ich habe grosse Probleme damit meine Grenzen zu erkennen und die dann auch zu formulieren. Das liegt in meiner Kindheit begründet (wie sicher bei den meisten Menschen) und ist auch Teil meiner Therapie. Der "Hauptgrund" ist eine mittel(schwere) Depression - die sich eben auch im verzerrten Umgang mit Grenzen ausdrückt. Bis später, hoffe ich kann heut abend nochmal reinkucken wenn Junior schläft. Fledermauz


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Hallo, So richtig viel kann ich jetzt grad gar nicht mehr schreiben. ich habe allerdings auch Angst davor - auch wenn ich hoffe, dass mir das nie passiert - aber dass ich vor lauter Überforderung doch irgendwann mein Kind mal anbrülle oder grober anfasse. Im Moment merke ich, dass ich oft in Situationen wo ich sonst eigentlich Verständnis hatte, mich oft innerlich von meinem Kind abwende und wenn es der x-te Wutanfall an dem Tag ist, auch mal aus dem Raum gehe und sage dass ich ne Auszeit brauche. Das ist wahrscheinlich sogar normal und das Beste was ich machen kann in der Situation, aber mich fressen dann die Schuldgefühle auf, dass ich jetzt aber für mein Kind da sein müsste und nicht wütend sein dürfte. War aktuell gerade wieder. Wir waren draussen, kommen rein. Erster Wutanfall, weil er das Laufrad nicht allein die Treppe hochgetragen bekommen hat. Bzw. weil das Laufrad sich während des Tragens gedreht hat. Hilfe von mir? Nö. Tipp wie es besser geht ausprobieren? Nö. Gebrüll. Kind will getröstet werden. Okay. Bin grad krank, habmich also auf die Treppe gesetzt. Kind schreit ich soll mich hinstellen er will auf meinen Arm. Ich verweigert, gesagt er kann auf meinen Schoss. Gebrüll. Waren dann eine Treppe weiter oben (wohnen im DG *heul*). Nächstes Problem wegen Apfelstücken. irgendwann gelöst, mittlerweile gestresst wegen dem Geschrei im hausflur (andere Anwohner und so). Kind abgesetzt um laufrad abzustellen. Gebrüll. da konnte ich dann schon nicht mehr fragen was los ist sondern mich nur noch abwenden um durchzuschnaufen. Habe ihn dann hochgetragen. Tierisches Gebrüll. Was sonst? Nach ner Weile dann herausgefunden: Er will einen Maoam. Hab das blöde Ding aber unterwegs verloren beim Wettrennen. Also weiter Gebrüll. Irgendwann oben angekommen. Halbwegs beruhigt. Ziehe Kind die Schuhe aus. Nächster Wutanfall weil die Füsse plötzlich kalt sind und er SOFORT Rutschesocken anhaben will. Die waren aber drinnen. Kind sich also vor lauter Frust in den Türeingang gelegt "ich bleib jetzt hier liegen". Öhm ja. Mutter kurz reingegangen, ins Kissen gebrüllt, wieder raus und Kind reingetragen. Gebrüll ging dann auf dem Bett weiter weil Kind total müde. Habe mich dann neben ihn gelegt, ihm gesagt, dass ich ihn sehr lieb habe genau so wie er ist. Dass ich im Hausflur ungeduldig war und ich mich in letzter Zeit oft hilflos und verzweifelt fühle (und während dessen überlegt, ob ich sowas einem 3-jährigen erzählen sollte) und deshalb auch oft schnell ganz wütend werde. dass ich gemerkt habe, dass er wütend und traurig war und dass ich dann immer für ihn da sein will, es aber manchmal einfach nicht schaffe und mir manchmal alles zu viel wird. Keine Ahnung, ob das ne gute Idee war. Ich versuche meist, seine Gefühle zu benennen und zu spiegeln. Scheint ihm aber momentan nicht sonderlich zu helfen. Aber mir bricht es das Herz, dass ich in letzter Zeit öfter diese Ablehnung ihm gegenüber spüre. Dass ich einfach nicht die Nerven habe, geduldig 2 h daneben zu sitzen, wenn er einen Wutanfall bekommt. Und mich auf der anderen Seite schuldig fühle, dass ich es nicht kann. Das verstärkt dann natürlich meine Wut wieder. Scheisse. Es ist einfach eine nie abreissende Gedankenspirale. Vermutlich kannst du das aufgrund deiner Geschichte (was ich so durch mitlesen mitbekommen habe) noch am Besten nachvollziehen. Würde mich über nochmalige Rückmeldung freuen, wenn dir denn noch was einfällt..... Fledermauz


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Suche mal im Forum von Dr. Posth danach. Überlege was Du willst, evtl. sogar an einem Kindfreien Nachmittag. Kenne solche Situationen auch, allerdings rührten die von unstimmigkeiten mit dem Partner. Er sah vieles so wie Du, ich eher etwas "härter" Ich habe mich da durchgelsen und vieles auch friedfertig durchsetzen können. So nach dem Motto "wenn Du nicht damit aufhörst setze ich mich an den Tisch und lese weiter bis wir weiter machen können" Viel positiv verstärken...........so nach dem Motto "wenn das jetzt gut klappt dann..............." war für den Kiga hin und Rückweg der Renner da jeden morgen geschrei.....meld Dic dohc nochmal, muß jetzt los. B.


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Da ich wenig Zeit habe, habe ich jetzt nicht alles gelesen. Ich finde es unglaublich sympathisch, wie Du trotz all dieser Schwierigkeiten sehr reflektiert versuchst, Deinem Ideal einer guten Mutter zu entsprechen. Schade, dass Du Durchsetzungsvermögen so stark mit Unterdrückung oder Gewalt gleichsetzt, dass Du Dich vor dem einzigen Weg fürchtest, Dein Ideal auch zu erreichen. Bei der Erwähnung von Juuls Kooperation musste ich aber schmunzeln. Dein Kind kooperiert doch wunderbar: Du sagst nicht, wo's lang geht, also bestimmt er. Das eigentliche Problem hast du ja selber schon zusammengefasst: Wenn Du schon nicht weißt, was Du willst, woher soll er es dann wissen? Er weiß immerhin, was er will. Und das zeigt er Dir ja auch (über)deutlich. Vielleicht ist das seine Art, Dir zu helfen? Dass Du an seinem Beispiel lernst: Drücke deutlich aus, was Du willst! Dann verstehe ich Dich auch! Klar werdet Ihr dann unterschiedliche Meinungen haben. Und das ist ja auch normal (Juul meint, 50% der Zusammenlebens besteht daraus). Aber dann gib nicht nach, sondern stell Dich der Situation! Dein Kind zeigt ja deutlich, dass es so nicht glücklich, sondern wütend ist. Übernimm die Verantwortung für Eure Beziehung! Deine Entscheidungen müssen ihm nicht immer gefallen, und er hat natürlich ein Recht, wütend oder gefrustet zu sein, wenn sie ihm nicht gefallen. Du hast aber dennoch das Recht, dann bei Deiner Entscheidung zu bleiben. Konkrete Tipps gebe ich nicht, denn die würden sowieso nur die von +emfut+ wiederholen. Aber schau doch vielleicht mal bei familylab.de rein, wenn Du schon Juul zitierst. Die bieten Kurse an, wie seine Ansätze in die Praxis umgesetzt werden können.


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Leider kann ich nicht so ausführlich antworten, wie ich es gerne täte. Aber mal noch zwei Sachen: Erziehungskonzepte sind gut und schön. Aber Erziehung muß zuallererst authentisch sein. Eine Mutter mit einem aufbrausendem Temperament, die Regeln sehr wichtig nimmt, wird keine lockere Heititei-Erziehung hinbekommen, ohne sich zu verbiegen. Und eine lässige Mutter, die Regeln nicht ernst nehmen kann, wird nie und nimmer eine autoritäre Erziehung glaubhaft durchsetzen können. Es hilft ja nichts, wenn man in jeder Situation sich erstmal überlegen muß, wie man pädagogisch wertvoll reagiert. Das kommt zum einen beim Kind komisch an - so als ob Mama gar nicht dahinter steht - und es trennt auch die Erziehung zu sehr von der eigenen Person. Meine Kinder leben aber mit MIR zusammen, nicht mit einer Erziehungsmaschine. Ich habe ja, wie Du wohl weißt, auch Depressionen. Ich brauche, wenn ich mit diesen Depressionen halbwegs zufrieden leben will, einen Rahmen, der einerseits starre Regeln beinhaltet, andererseits aber innerhalb dieser Regeln sehr "weich" ist. Diesen starren Rahmen mit den weichen Kanten habe ich mit meiner Therapeutin recht gut herausgearbeitet. Der gilt natürlich nicht nur, aber eben auch im Zusammenleben mit meinen Kindern. Konkret heißt das, das ich auch meinen Kindern innerhalb dieses Rahmens sehr viel "erlaube". Fumi gibt mir oft die Rückmeldung, daß ich in vielen Dingen sehr viel erlaube. Dafür sind die Grenzen, die es gibt, wirklich nicht "verrückbar". Banales Beispiel: Fumi ist dafür, was sie jeden Morgen anzieht, komplett selber verantwortlich. Ich werde ihr keine Vorträge zum Thema "das ist zu kalt" oder "das paßt nicht zusammen" halten. Sie kauft auch ihre Klamotten weitgehend alleine. Aber gewisse Dinge - kein bauchfrei, keine Miniröcke ohne Leggins, keine tief dekolletierten Oberteile - stehen unverrückbar fest und werden gar nicht erst diskutiert. Aber: Das ist _mein_ Stil. Er paßt zu _mir_ und - wahrscheinlich der Gewöhnungseffekt *lach* - zu _meinen_ Kindern. Ich kann sagen, daß _wir_ damit gut fahren - für jemand anders mag das nicht passen und komplett falsch sein. Denn: Weil dieser Stil zu mir paßt, kann ich den vor meinen Kindern vertreten, ohne ständig zu "wanken". Ich vertrete diese Art gut, weil es meine Art ist. Das heißt nicht, daß es die heilsbringende Art ist, die jeder so machen sollte. Das zweite - dazu passende - ist: Schraube Deine Erwartungen an Dich vielleicht mal etwas runter. Ich möchte die Mutter sehen, die nicht hin und wieder mal Dinge tut, die sie nachher bereut. Solange das nicht ausartet, ist das okay. Und ich gehe sogar weiter: Manchmal gibt es Situationen, da KANN man nicht wirklich pädagogisch wertvoll reagieren. Ich hatte gestern so eine Situation. Wir waren spazieren und Eisessen. Ich hatte mir das so schön vorgestellt: Das erste Eis des Frühlings, die Sonne scheint, die Kinder können sich endlich wieder mal richtig ausgiebig draußen bewegen.... Tja, die Bewegung draußen bestand dann zu 99% darin, daß sie sich gegenseitig verkloppt haben. Temi hat ständig Fumi gehauen und getreten, Fumi hat Temi geschubst und beschimpft - es war eine Freude. Zuerst habe ich versucht, die Kinder zu ermahnen. Das verleitete Fumi zu der Erwartung, ich müsse Temi doch bestrafen für seine körperlichen Übergriffe auf sie. Wobei sie eigentlich auch nicht ganz unschuldig war - sie kann sehr spitze Bemerkungen ablassen, die Temi ohne Ende reizen. Und ich bin auch nicht die Art Mutter, die dann in ihrer Verzweiflung drei Wochen Fernsehverbot ausspricht - weil ich weiß, daß ICH das nicht durchziehe. Irgendwann habe ich mich auf eine Parkpank gesetzt, habe mein Buch herausgezogen, und den Kindern gesagt: "Macht was Ihr wollt! Haut Euch tot, wenn Euch danach ist. Es ist mir egal, ich habe die Schnauze voll!" Temi kam dann an und fing an, mich zu schlagen und zu treten - ich habe ihn weggestoßen. Er ginjg dann weinend weg, und Fumi hat sich verzweifelt neben mich gesetzt. (Immerhian haben sie aufgehört, sich zu kloppen.) Vor allem, daß ich Temi weggeschubst habe, war sicher nicht pädagogisch wertvoll. Und irgendwie paßt meine ganze Reaktion nicht wirklich in mein Bild einer "guten" Mutter. Eine "gute" Mutter hätte die Kinder pädagogisch wertvoll abgelenkt und beschäftigt, so daß sie sich nicht mehr streiten. Aber so war es dann halt. Ich war einfach am Ende. Übrigens hatte ich dann später zu Hause mit beiden Kindern (getrennt) sehr konstruktive Gespräche über die Situation. Was wahrscheinlich nicht heißt, daß das nie mehr vorkommt. Aber wir konnten darüber reden und die Kinder haben zumindest so getan, als ob sie meine unpädagogische Reaktion verstanden hätten. Das ging natürlich abends, als die Situation dann wieder entspannt war und wir alle wieder "abgekühlt" waren, viel besser als in der Situation selber. So, Du hast (zweifelhaftes) Glück: Mein Besuch ist eine halbe Stunde verspätet ;-). Also wurde es doch sehr lang. Sprich mal mit Deiner Therapeutin über die Situation mit Deinem Kind. Es hilft, wenn man wenigstens mal die Mechanismen "auseinandernimmt". Und denke mal über eine Erziehungsberatung nach. Wichtig ist, glaube ich, daß Du Dir Hilfe holst - aber das tust Du ja schon. Du kannst mich auch gerne an-PNnen, wenn Du magst. Gruß, Elisabeth.


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Hallo! Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen! Unser Sohn ist momentan auch sehr schwierig. Er hat eine kleine Schwester bekommen. Aber weil Du alles alleine machen mußt, tust Du mir echt leid! Ich habe vor solchen Frauen wirklich Respekt. Bei uns ist es so, daß ich relativ konsequent bin, und das nicht sehr viel nützt. Ich habe ihm alles weggetan, wo er Entscheidungen treffen konnte, z.B. Löffel, Zahnbürste usw. Jetzt gibt es nur wieder eine, und das Theater wird schon um solche Nichtigkeiten verkürzt. Jetzt war ich bei einem sehr guten Homöopathen, weil die ganze Geschichte nicht mehr nur unter "Trotzphase" gefallen ist. Der Homöopath konnte sich 2 Stunden selber davon überzeugen....Unser Sohn hat z.B. an manchen Tagen bis 17.00 Uhr nichts gegessen, vor lauter stur. Die Globuli wirken in meinen Augen als Wundermittel. Er ist natürlich kein Engel, aber das ist ja normal. Man merkt wieder, daß er ein nein hören kann, und daß er auch Erziehung bekommen hat. (Nicht immer) Unserer ist ja auch so ein Joghurt-Fan. Er möchte am liebsten auch den ganzen Tag nur Joghurts. Nochmal zum Hömopathen. Der ist natürlich nicht billig. Wir haben eine Zusatzversicherung, die uns einen Teil erstattet. Ich weiß nicht, wie das bei Dir aussieht. Und irgendwo habe ich den Tipp mit Kindergarten gelesen. Meiner wird morgen angemeldet, daß er ab Sept. rein kommt. Vielleicht kannst Du Dir auch mal einen Tag frei nehmen. Das wirkt manchmal Wunder. Übrigens ich lese gerade: Warum unsere Kinder Tyrannen werden! Ist bis jetzt ganz gut! LG


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Hallo, ich möchte nur mal was zum Thema Homöopath ergänzen: eigentlich bezahlen die meisten Krankenkassen (zumindest bei Ärzten, mit denen sie eine entsprechende Vereinbarung haben - die muss man erfragen) die Erstanamnese und die Globuli. Zumindest hat es bei uns so funktioniert. Ich habe bisher keinen Cent dazubezahlt. Mich würde mal interessieren, Gitta, was Dein Kind bekommen hat. Ich würde gerne mal nachlesen, ob das zu meinem Sohnemann passt... LG


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Hallo Zweizahn! Also er hat dieses Mal Calcium carbonicum bekommen. Bis jetzt 3X 3 in der Form C30 (nicht so hoch potenziert, weil er einen Infekt hatte). Das hilft bis jetzt schon super! Jetzt kommt dann noch C200. Letztes Jahr war ich bei einer anderen, und die meinte er wäre der Konstutionstyp "Silicea", und das nicht viel geholfen. Er hat viele Eigenschaften vom C. carbonicum. Z.B.: Eher verschlossen, hängt sehr an mir, hatte immer beim Zahnen sehr viele Schmerzen und Schwierigkeiten, kann sehr stur sein, sehr starkes Verlangen nach Süßem usw. Das ist jetzt wirklich alles besser geworden! So ist es wieder schön, wenn man nicht schon morgens fast Angst haben muß, wie er wieder gelaunt ist LG


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von viel Autonomie auf Kindesseite, aber es gibt Grenzen!, die der Kleine Mann jetzt gerade testet. Löffel, ja gerne, aber entweder den, den ich dir gebe oder hole dir selbst einen. Nach ein paar tagen,werden die Wutanfälle weniger, die Grenze wird akzeptiert. für meine Theorie spricht hier mE, dass er jeden Tag (fast) mehr fordert, erst 3 Löffel, dann unterschiedliche Farben, dann passend zum Becher, dann auch noch abwaschen. WEnn er es unbedingt will, lass es ihn selbst machen! Die Lust vergeht schnell, ich spreche aus Erfahrung. Zu den Joghurts, bei uns ähnlich, aber ich reguliere doch mehr: normalerweise darf sie einen essen, eigentlich nach dem dem essen, manchmal aber auch einen vorher, will sie mehr, sage ich, erst nach dem Essen, dabei zwinge ich sie aber nie zum Essen. oft will sie dann gar nicht mher. ist dir vielleicht zu viel Erziehung, aber wir fahren sehr gut damit. Lg