Elternforum Rund um die Erziehung

Bindung zu meinem Sohn 1 1/2 Jahre

Bindung zu meinem Sohn 1 1/2 Jahre

Pamuk

Beitrag melden

Hallo mein Sohn den ich über alles Liebe zeigt leider sehr wenig Interesse für mich...langsam frisst es mich innerlich auf und deswegen mein Weg hier her. kurz zu uns. Ich war 1 Jahr in Elternzeit und auch Tag und Nacht für unseren Schatz da, habe Ihn 6 Monate voll gestillt und langsam abgestillt. Ich muss jedoch auch mitteilen, dass ich immer 3-4 Stunden home office hatte und das neben Baby und Haushalt abgewickelt hab. Habe immer versucht Baby, Hausarbeit und noch meinen Job unter einen Hut zu bekommen. Stand deswegen auch sehr unter Strom und war sehr Müde, habe alles mit unserem Wurm erlebt. Mein Mann der Tagsüber arbeiten war kam dann Abends und hat natürlich 2 Stunden volles Programm vor dem zu Bett gehn mit dem kleinen gespielt. Als der kleine 1 Jahr wurde habe ich wieder Vollzeit angefangen zu arbeiten und meine Mutter hat sich ein halbes Jahr um unseren Sohn gekümmert, immer wenn wir ihn abholen gegangen sind, ist er immer zu Papa gelaufen nie zu mir und ist total Papa fixiert. Seit August ist er nun im Kindergarten und da spielt es sich wie folgt ab. Wir bringen ihn morgens hin und da sagt er tschüss zu mir, wenn wir ihn abholen dann freut er sich zwar mich zu sehen, jedoch ist Papa die Nummer 1 - was so nicht schlimm wäre wenn er mich auch was beachten würde komme mir so schlimm vor als wäre ich eine schlechte Mutter . Dann fahren wir heim und ich mache was zu Essen und Papa spielt mit ihm dann essen wir was und einer von uns bringt ihn ins Bett. Er sieht uns beide gleich lang nicht nur bin ich ihm egal. Er kommt dann auch mal so zu mir oder lässt sich wickeln das ist nicht das Problem. Sein Wort am Morgen ist Papa.. Papa Papa... er sucht ihn in der ganzen Wohnung ... da braucht er nur mal auf Toilette gehn. was mache ich falsch ? ich habe schon zu meinem Mann gesagt das er auch manchmal zuviel macht mit dem Kind, damit meine ich das er auch mal einen teil an mich geben sollte damit ich auch mal allein mit dem Kind teilen kann.Er sagt ok dann macht ihr aber auch wenn ich mit dem kleinen in seinem Zimmer spiele sucht er immer nur Papa. Mich sucht er sehr selten. Hilfe ich geh daran kaputt und leide sehr... habe eh ein schlechtes Gewissen, weil ich mein Baby so früh hergeben musste und einfach mein Kind nicht genießen kann. Bitte gebt mir einen Rat.


muddelkuddel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

für mich klingt es, als hättest du ein belastungsproblem - du hast ein schlechtes gewissen wegen der arbeiterei, und eigentlich ist dir alles zuviel. es gibt einfach papa-kinder, ich habe nicht den eindruck, als wäre die fehlende bindung zu dir oder das arbeiten schuld. außerdem ist das kind sowieso in einem alter, in dem es sich aus dem mamadunstkreis löst und sich den weiteren bezugspersonen zuwendet. also, mach dir nicht zu viel stress, das verhalten deines kindes ist ganz normal, aber die gedanken die du dir machst, eigentlich nicht LG


Birgit67

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

stimme meiner Vorrednerin zu. Ich denke auch Du hast ein schlechtes Gewissen weil Du schon wieder Vollzeit arbeitest - muss das sein braucht ihr so dringend das Geld??? Oder würde auch Teilzeit reichen?? Ansonsten ist das Verhalten völlig normal. In dem Alter waren auch alle wichtiger ausgenommen ich - außer sie haben sich weh getan - dann war nur ich gefragt. Allerdings gehöre ich zu den altomodischen Mamas die zu hause sind und für Ihre Kinder da waren in dem Alter - ich habe jetzt erst als sie 8 und 11 waren wieder angefangen zu arbeiten aber immer so dass ich arbeite wenn mein Mann da ist oder wenn sie in der Schule sind so dass immer jemand für sie da ist um ihren Frust loszuwerden den sie von der Schule mitbringen. Werde lockerer - dein Sohn merkt dass Du nicht gut drauf bist und wendet sich daher eher dem zu der positiver auf ihn wirkt. Entweder Du stehst dahinter dass Du arbeitest wie viele andere auch oder du arbeitest weniger und bist mehr für Dein Kind da - ist und bleibt aber Deine Entscheidung. Gruß Birgit


Pamuk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

leider muss ich arbeiten, da wir von dem Gehalt meines Mannes allein nicht hinkommen. Über eine Teilzeitstelle haben wir schon sehr sehr oft geredet, nur kann ich meinen Job nicht Teilzeit ausüben - also den Luxus zuhause zu bleiben den habe ich nicht- ich hätte diesen Weg garantiert gewählt! . Man wird leider auch direkt bestraft wenn man zu lange aus seinem Beruf weg bleibt-biste dann einfach schnell weg vom Fenster und alles wofür ich die Jahre gekämpft und gearbeitet hab ebenfalls. Es kommen halt beide Faktoren zusammen. Ich versuche allem gerecht zu werden. Ihr habt recht das ich lockerer werden sollte, dass geht nur manchmal was unter da auch alle andere Arbeit an mir hängen bleibt. Waschen, Kochen-einkaufen -die Wohnung fit halten... das mache ich alles noch nebenher.Die Frage die sich mir stellt ist, bin ja nicht die einzige Mami die wieder voll arbeitet und ein Kind in solch einem Alter hat. Verhalte ich mich evtl. Falsch ? bzw. was kann ich besser machen? oder soll ich es so hin nehmen das ich nicht seine direkte Bezugsperson bin. LG


Birgit67

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

dann versuche in der Zeit die Du hast die Zeit zu nutzen und viel mit ihm zu machen- deligiere wenn es geht mal das eine oder andere an Deinen Mann - lass den Haushalt Haushalt sein - und vor allem am WE nimm Dir viel Zeit für Deinen Sohnemann. Das wird dann schon noch werden. Es kommt oft nich auf die Menge der Zeit an die man mit seinen Kindern verbringt sondern wie man die Zeit mit seinen Kindern verbringt. Es gibt auch genügend Mütter die zu Hause sind und troztdem keine Zeit haben für ihre Kinder warum auch immer. Gruß Birgit


muddelkuddel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Birgit67

1. du musst dich von deinem schlechten gewissen lösen 2. mann und du ihr arbeitet beide vollzeit? dann teilt euch auch den haushalt 3. es gibt papakinder - akzeptiere das. ich war wieder arbeiten, da war kind 6monate alt, er wurde viel (aber nicht ausschließlich) von papa betreut - trotzdem ist er total mamafixiert. du steckst da halt nicht drin 4. wenn du das kind hast, mach ausschließlich kind - es geht um qualitätszeit, nicht um quantität 5. wenn du echt meinst, es länger an fehlender bindung, suche dir hilfe und lass dich diesbezüglich beraten 6. wirf deinem mann nicht vor, dass er den scheinbar besseren zugang zum kind hat - macht gemeinsam was LG


Charlie+Lola

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

arbeiten. Dann ist es gerecht wenn beide den Haushalt machen. Da würde sich schon einiges entspannen. Ich habe auch ein Papakind, soweit ist das normal. Aber ich kann deinen (ich fühle mich für den Haushalt dann verantwortlich) Gefühlen nur raten: Macht einen klaren Plan für die Woche. Teilt ein wer am WE mal kocht, wer wann wäscht, wer putzt (oder alle zusammen als Happening wo ja vielleicht der Kleine schon mitmacht?) Aber bitte nicht du alleine und Papa sitzt dann glücklich auf dem Teppich...........das würde mich auch belasten. Nimm Dir bewußt auszeiten (auch mit dem Kleinen, fahrt in den Wald oder Spielplatz) und dann kann Dein Mann in Ruhe putzen. Und nächstes WE ist es anders rum. lg


El-Vis

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Meine Tochter hatte auch eine extreme Papa-Phase. Aktuell wechselt das auch mal, aber ich verstehe sehr gut, dass es einen auf Dauer auch belastet. Ich persönlich unternehme gerne auch was zusammen, aber die Zeit, wenn ich mit meiner Tochter zu zweit bin, möchte ich auf keinen Fall missen. Die ist mir sehr wichtig, weil alles ganz anders abläuft und wir viel intensiver zusammen sind als zu dritt (klingt irgendwie blöd, aber ist eigentlich logisch). Deshalb räume ich meinem Mann auch mal die Möglichkeit ein, mit ihr was zu machen, ind er Zeit kann ich auch mal was erledigen, in die Stadt oder einfach mal (jetzt lacht ncht) mich in Ruhe rasieren, eine Maske ins Gesicht klatschen, eine Haarkur machen und mich auf die Couch legen. Das genieße ich danna uch mal ein -2 mal im Monat für ein paar Stündchen. Und ein anderes Mal nehme ich mir was mit meiner Tochter vor und sage meinem Mann, dass er sich gerne was anderes vornehmen kann. Er ist auch dankbar drum. Dann kann er auch entweder Papierkram erledigen oder fährt zu seinem Kumpel. Das hat uns persönlich sehr geholfen, und meine Tochter ist danach sehr innig mit mir, obwohl sie sich natürlich auch auf den Papa freut. Vielleicht probiert ihr das mal aus...


El-Vis

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von El-Vis

ach ja und ich verstehe nicht ganz wieso ihr ihn zusammen in die Kita bringt und abholt. Könnt ihr doch auch getrennt machen. Vielelicht denke ich da anders als andere, aber ich finde, wenn man sich das aufteil, hat das Kind mehr davon. Klar braucht man auch gemeinsame Zeiten, aber ich will auch mal nur mit meinem Kind oder nur mit meinem Mann sein. Das ist nämlich persönlicher, ruhiger und anders h alt. Wenn du ihn mal alleine abholst und in die Stadt gehst, um Eis zu essen oder auf den Spielplatz, dann freut er sich doch bestimmt riesig. Wir bringen unsere Tochter nie zusammen in die Kita, immer abwechselnd. Der eine bringt,d er andere holt sie. Klappt wunderbar und sie ist danna uch nicht zu lange dort (wir arbeiten auch beide Vollzeit).


mf4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Der Spiel-Part ist Papa, wenn ich das so lese... das erklärt für mich alles. Das könnt ihr ändern, verteilt den Haushalt und Kind anders... nach und nach, nicht sofort. Mit dem Job hat das sicher nichts zu tun. Es gibt viele die nach 1 Jahr arbeiten und früher war das hier zu 100% so.


Feuerengel112

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Ich weiß wie es dir geht, bei unserem Großen war Papa im Erziehungsurlaub (einfach zu faul zum arbeiten) und ich war arbeiten. Es hat mir das Herz zerrissen. Nun bin ich von meinem Ex-Mann getrennt und mein Sohn lebt bei ihm. Und ich merke das er mich liebt mein Süßer. Leider sehe ich ihn nicht oft, wohnen 275 km auseinander. Dein Sohn liebt dich auch, das kannst du mir glauben. Auch wenn es einem schwerfällt ihn als Papa Kind zu akzeptieren.


Fuchsina

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Du scheinst auf dem Vater, Deinen eigenen Ehemann eifersüchtig zu sein. Das ist für mich ehrlich gesagt befremdlich. M.E. spiegelst Du Dein völlig unbegründetes schlechtes Gewissen in Deinem verhalten gegen dem Kind wieder und das merkt er. Da der Vater das nicht zu tun scheint, ist seine Beziehung diesbezüglich unbelastet und somit fürs Kind angenehmer. Abgesehen davon ändert sich das ständig. Bei uns bin mal ich " der Hit" mal mein Mann.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Ich finde, das alles klingt recht normal. Nicht jedes Kind ist ein Mama- oder Kuschelkind. Ich kann mich sehr lebhaft daran erinnern, dass mein Kind mich mit 15 Monaten das erste Mal anguckte, mich persönlich anlächelte und mir persönlich eine Umarmung gab. Vorher war sie eben 15 Monate anderweitig beschäftigt. Ich glaube du hast Erwartungen, die unrealistisch sind. Mit deiner Berufstätigkeit hat das wahrscheinlich alles nichts zu tun. Immerhin geht das Kind doch zu Papa und der ist auch berufstätig, nicht wahr?


Pamuk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Vorab möchte ich mich für euer Interesse und für die zahlreichen Anmerkungen bedanken. Ich habe mir das ein oder andere sehr zu herzen genommen und auch eure Beiträge gemeinsam mit meinem Mann gelesen und besprochen. 1. werde ich nach dem wir unseren kleinen nach der Arbeit geholt haben, meine Zeit nur für ihn aufteilen. Bis er ins Bett geht. Alles andere muss halt warten.Danach kann man auch einiges gemeinsam schaffen. 2. eine Haushaltshilfe die 1 mal die Woche kommt ist jetzt ebenfalls drin. 3. ich bin auf meinen Mann nicht eifersüchtig sondern nur traurig über die Tatsache, dass mein Sohn so wenig mit mir anfangen kann. Denke das ist normal oder? schließlich vermisse ich ihn so sehr den ganzen Tag weil er halt mein kleiner Schatz ist. Auch habe ich ihn mir sehr gewünscht, da ich aus Ärztlicher Sicht hätte gar nicht schwanger werden dürfen. 4. Glaube mein Sohn hat die Loslösungsphase von mir geschafft aber ich muss an meiner noch arbeiten. Das haben wir gestern festgestellt und das werde ich jetzt umsetzen. 5. Deswegen werden wir einfach alles besser aufteilen- das mit dem Plan finden wir Klasse und auch das wir mit dem kleinen allein im Wechsel was unternehmen. So die Arbeit mal der eine und dann der andere macht. LG und lieben Dank für eure konstruktive Kritik.


marijanam79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Hi, Hab dein posting und die antworten dazu gelesen.find ich toll dass ihr zwei euch gleich zusammengesetzt habt und alles besprochen habt. Hoffe,ihr kriegt das gebacken. Viel erfolg! LG marijana


Mijou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamuk

Hallo Pamuk, auch wenn's weh tut, Dein Sohn verhält sich normal. Nur dass üblicherweise die Väter die Leidtragenden sind, wenn sie ganztags arbeiten und die Mutter die Hauptbezugsperson fürs Kind ist. Bei Euch ist es also bloß umgekehrt. Im Augenblick ist für Deinen Sohn der Papa am wichtigsten. Während Männer es umgekehrt normal finden, nur die zweite Geige zu spielen, ist das für eine Frau bestimmt viel schwerer. Ich kann Dich total gut verstehen. Du hast ja momentan zwei Probleme,die man trennen muss, finde ich: Du bist traurig, weil Du nur eine Nebenrolle bei Deinem Kind hast. Und Du hast Schuldgefühle, weil Du Dein Kind ganztags abgibst. Deine Traurigkeit und Enttäuschung finde ich normal. Schuldgefühle dagegen sind total unnötig, denn Dein Kind leidet ja überhaupt nicht. Sonst müsste ja außerdem auch jeder Papa Schuldgefühle haben, wenn seine Frau die Hauptrolle spielt - das kommt aber eher selten vor, eh? Falls Dein Mann auch ganztags arbeitet und trotzdem die Hauptfigur ist: Das ist oft der "Papa-Bonus", weil Väter mit Jungs anders umgehen als Frauen. Sie machen mehr Quatsch, auch mal riskantere Sachen usw. Das kommt bei Jungs gut an. Langer Rede kurzer Sinn: Ich glaube, Deinem Kind geht es gut. So. Da ist schonmal das Allerwichtigste, oder? Was Deine Gefühle angeht: Dir geht es nicht so gut. Andererseits muss man ehrlich sagen, dass man nicht alles haben kann: Du möchtest Vollzeit arbeiten, was total normal und okay ist. Du kannst aber dann nicht automatisch erwarten, trotzdem die wichtigste Person im Leben Deines Kindes zu sein. Die Oma, der Papa, Du - Ihr drei teilt Euch diese Rolle, und der Papa ist dabei momentan (!) wohl der wichtigste, was sich aber auch wieder ändern kann. Versuche, es zu akzeptieren, hu? Wenn Du es gar nicht erträgst, musst Du eben wieder mehr Zeit mit Deinem Sohn verbringen. Aber dann ist sicher nur eine Teilzeitstelle drin. Letztlich ist die Frage: Was ist Dir wichtiger und vor allem: Was macht Dich auf Dauer zufriedener und glücklicher? Das Geld, der Job, die Anerkennung - oder ein engerer Kontakt zu Deinem Kind. Von Schuldgefühlen würde ich das nicht abhängig machen, denn Deinem Sohn geht es ja gut. Es geht hier also nur um Dich, und wie es Dir mit Deinem jetzigen Leben geht. Soll alles bleiben, wie es ist? Oder soll es sich ändern. Von selbst wird's das nicht tun, vielleicht musst Du etwas verändern. LG