Elternforum Rund um die Erziehung

Bin gerade ein wenig verunsichert....muss mal hier fragen

Bin gerade ein wenig verunsichert....muss mal hier fragen

RoryG

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Mein Vater meinte gerade, ich und meine Schwester hätten keine "Trotzphase" gehabt, in der wir wegen "Kleinigkeiten" gebrüllt hätten, um "unseren Willen" zu bekommen. Er findet das Verhalten meiner im März 3 gewordenen Tochter "nicht normal". Wir haben sie als Baby nie schreien lassen, waren immer zur Stelle, wenn sie uns brauchte. Ich finde, es hat sich gelohnt, die Kleine ist aufgeweckt und hat ein Urvertrauen zu allem, insbesondere, wenn wir dabei sind. Leider hat sie schon zur Zeit - mal mehr, mal weniger - diese Anwandlungen sich theatralisch auf den Boden fallen zu lassen und/oder lauthals zu brüllen (z.B. sollte sie sich heute zwischen Eis oder Milchshake entscheiden und da ging für sie wohl die Welt unter...seufz). Ist es wirklich zu ungewöhnlich? Haben wir sie verwöhnt? Ich hör von allen Seiten, dass das wohl alle Kinder mehr oder weniger "schlimm" haben. Sicherlich finde ich diese Phase nicht prickelnd und versuche ihr viel zu erklären, aber mehr kann ich doch nicht machen, oder?? Bitte schreibt doch mal Eure Meinungen/Erfahrungen dazu! Hinzu kommt, das meine Schwester ihren 17 Monate alten Sohn ganz anders "erzieht". Da wurde mit 9 Monaten schon - wie ich finde -hart durchgegriffen, damit er meine Schwester nicht weiter "bewusst provoziert". Ich stehe also mit meinem Mann in unserer Familie mit der Meinung alleine, dass diese "Phase" dazugehört. Das häufigste Argument ist, dass unsere doch sonst auch schon "so verständig ist" und sie "kein Baby mehr ist"........Lg Rory


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von RoryG

unsere tochter ist anders als mein sohn. der hatte keine trotzphase, madamme bereits mit etwas über einem jahr. ich denke, dass jungs auch ein bisschen anders sind als mädels. und ehrlich: mein vater weiß nicht mehr, welche phase ich als kind hatte. denke manchmal, das ist wunschdenken. aber manchmal glaub ich, dass eine strengere erziehung doch "gegenwirkt". meine tochter hat wesentlich mehr willensfreiheiten bekommen als mein sohn.


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von RoryG

ihr müsst damit zurechtkommen. nicht dein vater oder deine schwester. ihr. von daher: keinen druck aufbauen lassen.


D.G.31

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Antwort auf Beitrag von RoryG

Hey deine Tochter verhält sich wie eine normale dreijährige. Fast jedes Kind kommt in die Trotzphase nur jedes durchläuft sie in anderer Ausprägung.Wenn ich meine Eltern höre war ich sooo lieb und pflegeleicht das kann nur mit verdrängung zu erklären sein( denn einige Familienmitglieder haben da andere Erinnerungen) Also lass dir nichts einreden hört sich alles gut und normal an. Ich habe jedenfalls noch nie gehört das ein Kind mit neun Monaten bewusst provoziert


Blandina

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Antwort auf Beitrag von RoryG

Hallo Rory, hier mal was zum lesen für dich, ich hoffe es hilft dir! Frage: Was soll ich nur tun? Hallo Dr.Posth Ich weiß nicht mehr weiter mein Sohn 2J. flippt völlig aus wenn ihm was nicht passt, er läst dann nicht mal mit sich verhandeln. Z.B Wir wohnen im 1Stock u ich muss noch den Maxicosi seiner Schwester tragen+Einkauf und da bitte ich ihn mir seine Hand zugeben damit wir zusammen hochlaufen können aber der Herr schmeißt sich auf den Boden und möchte getragen werden ich mach ihm klar das ich die Hände voll habe und er alleine laufen muss*HAND* aber das will er nicht, ich lass ihn im Treppenhaus stehen und sage dann bleibst Du halt hier stehen..ich dachte der wird schon kommen aber nach 1 std. saß er noch im Treppenhaus. Was soll ich tun?? mit dem Essen das selbe er isst kaum was auch in Gesellschaft nicht beißt nur 1 mal rein und will was neues! das geht doch nicht.. ich will auch nicht immer schimpfen/laut werden habe echt angst das die Mutter/Sohn Bindung kaputt geht, er kuschelt und schmust eh so wenig. Ich könnte echt nur noch heulen.. Danke für evtl. Tips Meli Antwort Stichwort: Trotz Liebe Meli, das hört sich nach Kapitulation an, aber das ist genau der falsche Weg. Ihr Sohn braucht jetzt eine überzeugende Mutter, die weiß, was sie will und die Verständnis für die Gefühle ihres Kindes aufbringt. Denn Ihr Sohn befindet sich in der Trotzphase, die jeder Mensch braucht, um sein frisch erworbenes Selbst "nach außen" zu zeigen und um dieses auch zu behaupten und durchzusetzen. Daher die Verbissenheit, die zugegebenermaßen manchmal recht eigensinnig und störrisch anmutet. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie darüber verärgert und enttäuscht sind. Aber ein Kind dieses Alter kann noch keine Rücksicht nehmen und auch noch kein Verständnis für die Lage des Anderen aufbringen. Dazu fehlen ihm noch zuviele Bewußtseinsschritte, die er erst zu durchlaufen hat. Insofern ist der erste Schritt zum Verständnis gegenüber kindlichen Trotzes die Akzeptanz. Wenn man also weiß, worum es eigentlich geht und wenn man versteht, wofür diese Phase im Kindesalter wichtig ist, dann tut man sich viel leichter mit dem Verhalten seines Kindes. Der nächste Schritt ist die Deeskalation. Das bedeutet, daß man versucht, alle typischen Auslösersituationen zu umgehen, oder diese gleich von Anfang an durch ein geschicktes Angebot zu entschärfen. (In Ihrem Beispiel: Geben Sie Ihrem Sohn etwas in die Hand, das er als "der Größere" ganz allein nach oben tragen darf und das ganz wichtig für Sie ist, damit er erlebt, wieviel Wertschätzung Sie ihm entgegenbringen). Erst im dritten Schritt geht es um das Festlegen von Regeln. Wenn Ihr Sohn sich also fortgestzt weigert, dürfen Sie schimpfen, ihm Ihre Verärgerung und Enttäuschung zeigen (drohen), oder ihn einfach sitzen lassen (Auszeit). Es bedeutet aber, daß Sie sich auch um die Versöhnung zu bemühen haben, wenn nicht er -wie eigentlich immer, wenn die Beziehungsstrukturen stimmen- sich selbst schnell um die Versöhnung bemüht. Viele Grüße PS: in meinem Langtext, Teil 3,link oben links gibts noch mehr Information und im gezielten Suchlauf


Blandina

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Antwort auf Beitrag von Blandina

Und noch was, wegen deiner Freundin mit dem Kind: Frage: Entwicklung Hallo, Am Do erfuhr ich im Kiga (2x/Wo 5h), dass unsere Tochter (15 Mon)einem gleichaltrigen Jungen angegriffen hat. Außerdem wirft sie seit einigen Tagen ihr Abendessen ständig auf den Boden ohne tatsächlich zu essen. Es wird nur „gematscht“. Sie angelt nach allem, was sich auf dem Tisch befindet und wirft es zu Boden. Ich habe sie genommen, in Ihr Zimmer getragen, geschimpft u. die Tür geschlossen (zum 1. Mal). Für ca. 1 Minute (wir wissen, dass kl. Kinder die Zeit als sehr viel länger empfinden). Sie hat natürlich geweint. Als ich sie holte hat sie sich dann kaum noch (bestimmt 20 Min.) beruhigen können. Als wir sie dann später ins Bett brachten, haute sie ihr Kuscheltier, was sie noch nie getan hat. Machte aber auch wieder „eiii“, als wir es sagten. Zudem schlägt sie ständig nach der Brille ihres Vaters, der zwar schimpft – die Maus sich aber trotzdem nicht beeindrucken lässt. Ist ihr Verhalten ok? Muss sie in ihrem Alter überhaupt betraft werden und ggf. WIE? Danke Bella Stichwort: Aggressivität bei Kleinkindern Liebe Bella, verzeihen Sie, wenn ich Sie korrigiere. Sie hätten fragen sollen: "Ist unser Verhalten okay?" Zunächst einmal ist es völlig nutzlos, ein junges Kleinkind in dieser Wiese zu bestrafen. Die sogenannte Auszeit oder soziale Trennung ist erst für das Trotzalter ab etwa zwei Jahren geeignet. Dabei ist es aber die härteste Maßnahme, die höchst selten einmal erforderlich sein sollte. Ein 15 Monate altes Kind kann eine erzürnte Reaktion seiner Eltern oder Bezugspersonen nur in unmittelbarem Zusammenhang mit der auslösenden Handlung begreifen. Diese erzürnte Reaktion darf und muß angemessen sein! D.h. wenn das Kind einmal kneift, pitscht oder nach der Brille greift (was bei frühen aggressiven Empfindungen durchaus einmal vorkommt), dann darf man kurz böse gucken oder einmal knapp schimpfen, mehr aber nicht. Denn das Kind hat in diesem Alter überhaupt kein Unrechtsbewußtsein!!! Ein solches muß es ja erst lernen und zwar anhand der eindeutigen, aber nachsichtigen Elternreaktion. Ab 1,5 bis 2 jahren verfährt man in solchen Situation mit dem Instrment der Induktion (s. gezielter Suchlauf). Reagieren Eltern härter oder beantworten das kindliche Verhalten mit einer Spiegelung, in dem sie denselben "Angriff" zurück geben, dann verstärken sie das kindliche Verhalten. Aber eigentlich soll es ja abgeschwächt oder unterbunden werden. Man fördert also die Aggression und wundert sich nachher, warum das Verhalten des eigenen Kindes immer schlimmer wird. So ist es z.B. durchaus denkbar, daß Ihre Tochter genau deswegen in der Kinderkrippe so reagiert. Es ist aber auch denkbar, daß Ihre Tochter in der Frühbetreuung leidet, weil alle Regeln der sanften (atraumatischen) Ablösung nicht beachtet worden sind. Ich kann Ihnen hier erst einmal nur diese Anregungen geben, bitte Sie aber dringend, Ihr eigenes Verhalten noch einmal kritisch zu überdenken. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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es wurde ja schon alles geschrieben, nur noch eins zum nachdenken;) der mensch neigt dazu, die negativen Erfahrungen zu verdrängen, vor allem in Bezug auf Kinder (gravierende dinge mal ausgenommen). rückblickend, erinnerst du dich meist nur an die guten Sachen, an die großen entwicklungsschritte, an das lachen deines Kindes, an den spaß den ihr gemeinsam hattet, wie schön es war ihr beim wachsenden zuzusehen. wenn du zurückblicke, fallen dir nie zuerst die Wutausbrüche und trotzphasen ein, das "vergisst" man. und ich zweifle doch ganz stark, das ihr als Kinder sowas nicht hattet, daénn das gehört zur kindlichen Entwicklung einfach dazu;) mag sein, das es Kinder gibt, wo es nicht so ausgeprägt ist, aber machen Tuns wohl so gut wie alle. man schaut nur meist sehr verklärt in die Vergangenheit;)


Missy27

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Ich denke auch, dass man sowas einfach vergisst. Ich kriege von meiner Mutter immer nur zu hören "Sowas habt ihr nie gemacht" oder "solche Probleme hatte ich mit euch nicht". Und meine Tochter ist erst 13 Monate alt also wer weiß was da noch kommt!


Bonnie

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Hallo, als erwachsene Frau braucht man nicht mehr die Zustimmung oder den Beifall seines Vaters für alles, was man tut. Das ist auch unrealistisch. Halte es aus, dass Dein Vater nicht wirklich allzu gut über Erziehung informiert ist und nichts über das sog. Selbständigkeitsalter ("Trotzphase") weiß. Das muss er auch nicht, schließlich hat er kein kleines Kind mehr zu erziehen. Hauptsache, Du machst es richtig (und das machst Du ja auch). Grenze Dich innerlich besser von Deinem Vater ab, das fällt uns Frauen ja oft schwer, egal wie alt wir schon sind. Es muss aber sein, wenn man wirklich erwachsen sein will. Denn eine Persönlichkeit zu haben, heißt immer auch, dass man mal aneckt, dass Andere nicht immer derselben Meinung sind wie wir (vor allem unsere Eltern) und das wir dennoch gelassen und unberührt tun, was wir für richtig halten. Man kann mit seinen Eltern ein gutes Verhältnis haben, sich aber trotzdem nicht mehr von ihnen hereinreden lassen. Mein Vater gibt auch ab und zu ungebetene Kommentare dazu ab, dass ich meinen Sohn "verwöhne", nur weil ich ihn nicht weinen lasse, sondern immer hingehe und ihn tröste. Aber ich diskutiere nicht darüber, das dauert mir zu lang und bringt nichts. Du musst mit Deinem Vater nicht argumentieren, nicht mit ihm diskutieren, Dein Tun nicht erklären, ihn nicht überzeugen, nicht seine Zustimmung bekommen. Du bist kein Mädchen mehr, das auf Papas Wohlwollen angewiesen ist. Lass ihn leben und denken, wie er möchte. Handele so, wie Du es gut findest. LG


Tinai

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Hallo, achg weißt Du, im Rückblick verklärt sich das auch und die unangenehmen Dinge werden vergessen. Dann kommt dazu, dass Euer Vater vermutlich gar nicht so sehr in Eure Erziehung involviert war (wenn es die klassische Aufteilung war). Ich war auch der Meinung, mein Sohn hätte fast nie geweint, bis mir ein Ex-Aupair überzeugend erzähhlte, dass es anders war. Eure Tochter verhält sich normal und manche Kinder haben tatsächlich keine stark ausgeprägte Trotzphase. Grüße Tina


Teufel89

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ich weiss nur, das mein nachbarskind wahnsinnig gern theatralisch am boden liegt und flennt, weil sie sich "so doll weh getan" hat, damit gaaanz schnell die mutti mit einem sack voll aufmerksamkeit kommt. (dem kind passiert jetzt echt nichts, ich seh das ja wirklich!!!) das find cih dann schon verhätschelt. aber trotzphase haben sie odch alle.


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn 4 Jahre hat das auch, besonders schlimm wurde als er angefangen hat in den Kindergarten zugehen. Meine Eltern hatten auch gesagt das ich dieses Phase nicht hatte, jedoch mein Sohn schon. Ich habe meinen Sohn auch nicht alles gegeben und ihn nicht verwöhnt jedoch hat er trotzdem diese Phase, ich glaube einfach das das normal ist. Und es ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Denke ich.. ' Lg Bianca


ssb

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...ich glaub ja eher dein Papa hat `s vergessen, wie es früher so war. Meine Schwiegermutter meint auch ihr Sohn sie immer ein braves Kind gewesen,...in meinen Augen ein klassicher Fall von Verdrängung;-)