pflaumenbaum
Anlässlich der ganzen Diskussion um die Frage, wie viel Aufmerksamkeit Kinder von ihren Müttern brauchen: Vollzeitmütter, die sich den ganzen Nachmittag um ihrer Kinder kümmern, gibt es erst heute in unserer modernen Zeit und wahrscheinlich auch nur in Deutschland. Meine eine Oma, nicht berufstätig, gut verdienender Ehemann, relativ kleine Wohnung (wenig Arbeitsaufwand), spielte und beschäftigte sich kaum nachmittags mit ihren Kindern. Diese (vier an der Zahl) wurden zum Spielen auf die Straße geschickt. Meine andere Oma hatte Hühner, Schweine, einen riesigen Garten und hat den ganzen Tag gearbeitet. Auch sie hat sich nur wenig mit ihren Kindern beschäftigt. Dann noch eine Anekdote aus der heutigen Zeit: Ich war auf einer Konferenz in Frankreich und unterhielt mich mit zwei Fransösinnen über Kinderbetreuung. Ich habe erzählt, dass ich einen dreijährigen Sohn habe und dieser bis vier/halb fünf nachmittags in den Kiga geht. Die Französinnen (beide Ende 30 mit je drei Kindern, die jüngsten ca. vier). Was, so früh? was machst du denn den ganzen Nachmittag mit den Kindern, ist dir nicht total langweilig? Schlussendlich kam raus, sie arbeiten bis ca. 19 Uhr und machen mittags zwei Stunden Pause und essen mit Kollegen und Freundinnen in der Stadt! Ich finde im Verhältnis zu diesen Französinnen gesehen ist Sabri eine richtige Vorzeigemutter. Vielleicht müssen sich manche hier im Forum mal überlegen, was in Deutschland eigentlich von Müttern verlangt wird, und was demgegenüber von Vätern verlangt wird. Keine hat sich hier gefragt, ob Sabris Tochter vielleicht einfach der Vater fehlt!!!!! Keine Mutter kann den Vater ersetzen. Und zu guter letzt: kein Kind braucht den ganzen Nachmittag seine Mutter um sich rum. Es braucht sinnvolle Angebote, Freunde und das Gefühl, dass seine Eltern für ihn da sind und auf seine Bedürfnisse eingehen. Kleine Kinder brauchen in ihrem Kindergarten Bezugserzieherinnen (ich finde das Forum von Dr. Posth da sehr hilfreich).
Hallo auf das Beispiel deiner Omas eingehend: deine Omas haben sich nm nach der Schule nicht mit ihren Kindern beschäftigt sei es aus "Unlust" o. aus "Arbeit". Ich bin auch so eine Mutter die von zu Hause aus arbeitet.... Aber: es gibt einen Himmelweiten Unterschied zu den Französinnen die du hier beschreibst: die Mütter sind körperlich anwesend! Die Kinder spielen (draußen o. drinnen, je nach Wetter u. Laune) u. kommen zur MAMA wenn sie sie brauchen - egal ob diese gerade die Schweine füttert, Hausarbeit macht o. am PC sitzt. Sie haben die Mama rund 6-7 h täglich in der Nähe u. greifbar! Lt. unserem KA ist Kiga bis 16 h etwas völlig anderes (da es dort Erzieherinnen gibt, die Zeit haben mal ein kaputtenes Knie zu bepusten etc.) als Schule für die gleiche Zeit (da ist nämlich niemand der auf Bedürfnisse der Kinder direkt eingehen KANN). viele Grüße
mütter werden überbewertet, bzw bewerten sich die mütter selbst über. stt schrieb immer wieder eindrucksvoll, daß nicht jede frau zwingend hüpfend und springend das familienunternehmen führen muß und will und das man dinge abdelegieren kann, wenn man nicht mit ganzem herzen dahinter steht. in sabris fall glaube ich auch, daß eine zweite bezugsperson da ist, das muß auch nicht zwingend der vater sein. man kann auch nichts vermissen, was nie da war. das glaube ich, weiß ich aber in dem fall nicht sicher.
Ich empfehle die Lektüre des Buches von Elisabeth Badinter: http://www.amazon.de/Konflikt-Die-Frau-die-Mutter/dp/3423346914/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1325852386&sr=8-2 Ihr Credo ist: Ein Kind braucht keine perfekte Mutter, es braucht eine ausreichend gute Mutter. Und so sehe ich das auch. Solange man immer wieder reflektiert (so wie Sabri das ja macht - sonst hätte sie hier nicht geschrieben) und sich neu sortiert, wenn es grad aus irgendeinem Grund für irgendjemanden gar nicht paßt, solange ist es ausreichend gut - und besser muß es nicht sein. Jeder muß mal zurückstecken - ja, auch die Kinder, weil es manchmal eben einfach so ist. (Frag das mal eine Mutter in Afrika - wenn Erntezeit ist, dann muß das Kind halt mal schreien oder mit einer Fremdbetreuung vorlieb nehmen. Dafür ist danach wieder mehr Zeit fürs Kind. Wobei Kinder in Afrika generell mehr fremd- oder eben überhauptnichtbetreut werden als Kinder hier - das vergißt oder verdrängt man schnell, wenn man die hochheilige Urmutter á la Jean Liedloff hochhält - aber das ist ein anderes Thema.)
Ich frag mich immer wieder, wieso man sich derart rechtffertigt. Ich denke übrigens in keinster weise dass Sabri tatsächlich irgendetwas falsch macht, ihre Tochter hat nur irgendwo das Gefühl zu Kurz zu kommen, weil ihr Leben anders ist als das der anderen. Klar muss man da was tun an irgendeinem Punkt, aber deshalb geht das Kind nicht zugrunde und deshalb ist das Familienmodell, was sie hat nicht per se falsch. Die Frage ist, welche Familie nehmen wir als Norm um uns mit ihr zu vergleichen? Wir haben in der Nachbarschaft eine wirklich wunderbare Familie. Die Eltern ziehen an einem Strang, die vier Kinder werden gefördert wo es nur geht (auch ein behindertes Kind) Die Kinder wachsen ohne Fernsehen auf, gehen viel raus, werden nur fremdbetreut wo es notwendig ist, beide Eltern arbeiten aber. Sonntags geht es in die Kirche und generell spielt Gott eine große Rolle. Ich finde diese Familie super. Ganz ehrlich, so ein harmonisches Leben ist doch klasse! Ihre Kinder sind schlau, redegewandt und unglaublich zuvorkommend. Und ganz ehrlich: Ich will es nicht! Ich bin froh, dass mein Mann mir hin und wieder widerspricht. Ich brauche Auseinandersetzung. Wir streiten nicht heftig, aber wir diskutieren. Wir lassen die Kinder fernsehen hin und wieder und reden mit ihnen darüber. Wir fahren Auto, wenn uns danach ist, nicht nach einer Rechtfertigung vor Gott, ob der Regen gerade wohl stark genug ist, um Toilettenpapier mit dem Auto zu holen. Habt ihr euch eure Männer und eure Jobs danach ausgesucht, ob mit ihm euer Familienmodell umsetzbar wäre? Die meisten derartigen Entscheidungen fallen doch aus dem Bauch heraus und dennoch tragen sie dann dazu bei, wie die Zukunft der eigenen familie aussieht. Ich persönlich würde lieber arbeiten als zu hause zu hocken. Mein Mann würde lieber bei den Kindern bleiben als zu arbeiten. Aber mein Job ist noch schlechter bezahlt als sein unterbezahlter Job, also ist unser Familienmodell nicht zukunftsträchtig und ich bin halt zu Hause. Ich liebe meine Kinder und klar, wo ich eh hier bin gehen wir auch raus und unternehmen was, spielen Bauklötze und lesen, aber mein Mann könnte es genauso gut und hätte mehr Spaß daran. Dafür liebe ich meinen Mann über alles und bin sehr zufrieden mit unserem Leben. Ich wäre mit einem anderen Job eher unglücklich, auch wenn damit mein bevorzugtes Modell umsetzbar wäre.
sabri wird hier fast gelyncht und auch hinterrücks beschimpft, weil sie es wagt, 50h zu arbeiten! hätte eine 5kindmutter den selben text geschrieben, mei, wär die gehätschelt worden, weil man ihr soviel mutterrespekt zollt. einer ae-frau, die vll etwas mehr verdient aber nicht. wie man es macht, ist es falsch. geier einfach. @leya mir ging es ähnlich wie dir, ich hab dann getauscht. danach war mein mann geläutert, denn er sehr isoliert. nix kaffeeklätschchen am nachmittag, keine kontakte in der spielgruppe....
Mich ärgert, dass die Vorschläge bzgl. Zeiteinteilung der nicht boshaften, normaldenkenden Schreiberinnen wegen der hetzenden Meute einfach untergegangen sind oder falsch verstanden wurden. Sabri teilt ihre Arbeit (und da ist es wurscht ob 30 oder 50 Stunden) so ein, dass sie täglich 4,5 Stunden daheim für ihre Kinder da ist. Auf mehr kommt doch eine Vollzeitmutter nach Kindergarten und Schule auch kaum, oder? Vor allem nicht die, deren Kinder Mittagsruhe, frühe Schlafenszeiten und zig Hobbys haben. Wenn jetzt noch eine halbe Stunde täglich oder jeden zweiten Tag exklusiv für die Tochter eingeteilt wird, passt das doch.
... das es unten recht viele Anregungen un Vorschläge gab, die nicht irgendwie "bösartig" waren. Kritisch z.T. schon, aber dabei auch konstruktiv, Denkanstösse gebend... Da kann man sich schon was rauspicken, wann man einigermassen offen dafür ist. Finde ich.
... dass das Kind die Mutter den ganzen Nachmittag um sich haben müsse - sondern es ging um vielleicht mal ne Stunde Kuscheln und Erzählen abends vor dem Schlafengehen! Und es ging darum, dass ihre Tochter ganz klar signalisiert, Mama mehr zu brauchen! (Ob sie in Wirklichkeit eher Papa haben will, weiss ich nicht, dazu wissen wir doch hier alle zu wenig.) Ich finde auch, es ist ihr anscheinend nicht egal, sonst würde sie hier nicht schreiben. Andererseits ist die Frage, ob man die Denkanstösse, die man so bekommt, dann überhaupt mal in Erwägung zieht, oder eher die Tendenz hat, alles abzuschmettern... Aber ich denke, vielleicht hat es ihr ja doch was gebracht? Natürlich hast du recht mit der schwierigen Situation de Frauen usw. Aber in dem Falle kann das doch nicht als Rechtfertigung dienen, die Signale des Kindes zu ignorieren. Dieses ist doch wohl AUCH in einer schwierigen Situation...!
Frankreich als Beispiel jedesmal anzuführen ist seltsam...wo man da offiziell noch Kinder schlagen darf! Ansonsten. Man hat sich für Kinder entschieden. Wenn man gleichzeitig Karriere machen möchte dann hat man aber dafür zu sorgen dass kein Kind vernachlässigt wird. Und wenn ein Kind schon deutlich danach schreit "ich möchte dass du mehr bei mir bist" dann fang ich zu überlegen an ob mir diese "endgeile" karriere doch tatsächlich wichtiger ist als mein Kind! Wenn man Alleinverdiener ist dann ist das Blatt anders...nämlich dann kämpft man oft ums Überleben und Kinder verstehen das. Wenn man arbeitet um essen zu können! Allerdings verstehen Kinder oft zurecht NICHT warum Eltern soviel arbeiten NUR damit alles finanziert werden kann was gewünscht wird. Ich HOFFE dass sie sich mal mit ihrem Kind zusammensetzt und rausfiltert was dem Kind wirklich wichtig ist.
Hallo, ich glaube der Punkt ist einfach der, dass es verdammt schwer ist, beides perfekt zu managen - eine gute Mama sein, für die Familie zu sein und gleichzeitig top im Berufsleben. Die Ansprüche an uns Frauen sind hoch. Wir haben uns emanzipiert, doch scheint unsere Gesellschaft dabei zu vergessen, dass wir Frauen auch gerne Mütter sind und auf flexible Modelle angewiesen, gerade bei kleinen Kindern. Ich finde im übrigen, es ist nicht unbedingt eine deutsche Eigenschaft - ich selbst stamme nicht aus Deutschland. Ich finde es gut, dass es hier Gesetzte gibt, wie z.B. den Anspruch auf die Elternzeit, Elterngeld. Wir können die Zustände nicht mit denen in Ländern vergleichen, in denen nicht vergleichbare witschaftliche Zustände herrschen. Eltern sollten wählen dürfen, wie sie gerade die ersten Jahre des Kindes/Kinder gestalten - und - es sollte finanziell machbar sein. Ich bin mir z.B. nicht sicher, ob es in Frankreich nicht anders laufen würde, wenn es ebenfalls das Elterngeld gebe. Ich muss mal wieder beim nächsten Treffen meine französichen Kollegen dazu befragen (ich arbeite eng an Frankreich angeschlossen). Im übrigen habe ich vor einiger Zeit einen interessanten Artikel gelesen, in dem es darum ging, ob Führungspositionen auch in Teilzeit möglich wären. Tatsächlich haben sich zwei Frauen, beide in Teilzeitmodell arbeitend, eine Führungsposition geteilt - und es klappte wunderbar. Das ist nur ein Beispiel, aber ich finde kein schlechtes. Ich persönlich würde nun erwägen, mehr als 50% zu arbeiten (unser Sohn ist 28 Monate), aber: - erstens muss man eine z.B. 75% Stelle als Wissenschaftlerin/Postdoc bekommen (mehr möchte ich nicht, bis er etwas größer ist) - die Kinderbetreuung? tja, ich finde die schwierigste Frage und für mich die wichtigste überhaupt. Unsere Krippenerfahrung ist alles andere als liebreizend. Von ewiglangen Wartelisten bis hin zu genervten und überforderten Erziherinnen haben wir einiges durch. Ich wünsche mir schon, dass unser gerade 2-Jähriger gut betreut wird und dass wir es aber auch bezahlen können. In der derzeitigen Einrichtung ist unser Sohn etwa 3 -4 Stunden pro Tag. Er hat einen guten Bezug zu seiner Betreuerin, aber bis heute überkommen uns Zweifel, ob es ihm dort wirklich gefällt oder er sich doch überwiegend der Situation anpasst. Es gibt durchaus Eltern, die beide berufstätig sind und gut verdienen, sich ein Kindermädchen leisten, Haushaltshilfe etc. Ich glaube nicht, dass es diesen Familien und vor allen den Kindern, gerade wenn sie größer sind schlecht gehen muss. Was mich jedoch irritiert ist die Vorstellung, dass eine alleinarziehende Person 50 Stunden arbeiten MUSS, um über die Runden zu kommen. Das finde ich hart und ich wünschte an dieser Stelle mehr Unterstützung für diese Familien. Generell glaube ich, appellieren wir an die falschen Adressen, verschwenden unsere Energie, indem wir einander angreifen. Ich habe die Befürchtung, dass es politisch in die falsche Richtung umschlagen könnte und uns Eltern in Zukunft die Möglichkeit, Elterzeit zu genießen, Elterngeld zu beziehen, wieder abhanden kommt. Das wäre meiner Meinung nach ein Rückschritt und eine Entscheidungsmöglichkeit weniger. Gruß, Ewa
Ich hatte leider auch das Gefühl, dass sie die Denkanstöße die anfangs kamen, nicht hören wollte, sie hatte dann immer eine Antwort und meinte, ihre Tochter müsse das verstehen, aber da direkt soviele Anfeindungen kamen, ist das auch verständlich, aber da ergab dann eins das andere. Wer weiß, was da noch an PNs kam. Sie wird sich schon die richtigen Tipps rausgesucht haben. Aber kuscheln und Erzählen denke ich ist auch individuell. Meine Große war z.B. anfangs beim Papa allein und wir hatten mein Modell probiert. Nun bin ich daheim und Papa arbeitet. Ich kann sie anflehen, doch mal zu kuscheln, sie will einfach nicht, wird dann auch ganz schnell albern und hibbelig. Trotzdem fehlt ihr die Kuschelzeit und wenn Papa kommt fordert sie sie bei ihm ein. Aber bei 50 Stunden Arbeitszeit kann man sicher nicht genau darauf eingehen, dass das Kind genau um 8:30 kuscheln will, wo es um 7:00 noch nicht dazu bereit war. Manches müssen Kinder halt auch einstecken und irgendwann lernen, dass sich die Welt nicht nur um sie dreht.
in beschriebenem fall ist es kein muss, es ist er-wachsen. aber: es ist durchaus so, daß man mit einem 40h-vz-job wenn du pech hast, nicht reicht. natürlich kann man aufstocken, wer das aber nicht möchte, ist u.u. gezwungen, sich noch einen nebenjob zu suchen, im ganz schlechten fall dann am woe. und dann haben die kinder noch weniger von der mutter. so ist das bei einer hortmutter, deren tochter ich einmal pro woche fremdbetreue. so eine 3ziwohnung, die warm 1000 euro kostet, will bezahlt sein. das wird härter, wenn der vater nicht zahlen kann und das kind schon aus der unterhaltsvorschuss rausgeflogen ist.
Es steht doch ausser Frage, dass Muetter dasselbe Recht auf eine Karriere haben wie Vaeter.
Ich wuerde mit grossem Interesse einen Strang lesen, in dem ein Vater schreibt, dass seine Tochter gerne mehr Zeit mit ihm verbringen moechte. Jetzt stelle ich mir mal die Antworten vor:
- "Meine auch."
- "Meine nicht, die ist froh wenn ich sie in Ruhe lasse."
- "Weiss deine Frau das? Die soll sich mal mehr kuemmern!"
- "Freu dich, die mag dich! Bist wohl ein guter Vater."
- "Bist du nach einer taeglichen Arbeitszeit von 10h nicht zu schlapp um dir Kinderprobleme anzuhoeren?"
Nicht vorstellen kann ich mir folgende Antworten:
- "... Dr. Posth sagt ... blablabla... kindliches Trauma ... unsichere Bindung ... [vierzig Zeilen langer Text] ..."
- "Mann, reduzier doch deine Arbeitszeit! Dein Kind braucht dich JETZT! Kannst doch mit H4 aufstocken, wenn es dann finanziell nicht reicht. Der Steuerzahler finanziert das gerne!"
- "Du bist schuld wenn sie in 5 Jahren schwanger und drogenabhaengig auf den Strich geht!"
Aber vielleicht bin ich auch nur phantasielos, weil ich mir das nicht vorstellen kann?
Hallo Pamo, ich lese es hier immer wieder im Forum und ich frage mich jedes Mal, warum man sich als arbeitender Mensch immer um sein Geld betrogen fühlt und darauf hinweist, was man alles ANDEREN finanzieren muss. Ich bin keine Ökonomin, aber da die wirtschaftlichen und politischen Umstände wohl etwas ausgewachsener sind, finde ich diese Bemerkungen nicht nur unangebracht sondern auch albern. Oder täusche ich mich an dieser Stelle? Zu Dr. Posth kann ich sagen, dass ich seine Arbeit wunderbar finde. "Bla, bla, bla" lese ich darin nirgends. Es sind zugegeben unbequeme Ansichten, die mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen kollidieren, aber sie sind wie ich finde, ziemlich wahr und sehr gut nachvollziehbar. Gruß, Ewa
Na, ja, albern.... Tatsache ist, daß der Steuerzahler das zahlt - und die Frage, wie weit das in diesem Umfang dauerhaft zu finanzieren ist, sich durchaus stellt. Es wäre doch naiv, diese Frage aus PC-Gründen zum Tabu-Thema zu erklären. Und Dr. Posth kann ich nicht leiden. Zu starr, zu formal, zu "so ist das IMMER", zu dogmatisch. Ich gebe aber zu, daß ich seit etwa 5 Jahren nichts mehr von ihm gelesen habe. Ich komme mit meinem Bauchgefühl und Ratschlägen von Leuten, die meine Kinder und meine Situation wirklich kennen, deutlich besser klar - deswegen gab es keine Notwendigkeit, mich mit seinem Dogmen herumzuärgern.
Ich finde diesbezuegliche Hinweise weder albern noch unausgewogen, das mag aber daran liegen, dass ich Oekonomin BIN. Allerdings zielte mein Beitrag in diesem Fall gar nicht auf die oekonomischen Implikationen ab, sondern stellte eine Theorie ueber potenziell unterschiedliche Sichtweisen von Vaetern und Muettern hinsichtlich der exakt gleichen Situation auf.
Ich kenne einige Väter, die sich die gleichen Fragen stellen wie die meisten Mütter. Das sind die Väter, die sich viel mit ihren Kinder beschäftigen. Hausmänner, alleinerziehende Väter und auch viele Kollegen von mir im Schichtdienst (wie auch mein Mann). Viele 08/15-Väter (also die, die den ganzen Tag in der Arbeit sind und alles, was mit dem Kind zu tun hat, ihren Frauen überlassen) kommen mit dem Alltag eines Kindes gar nicht in Berührung. Sie müssen sich nicht mit gesundheitlichen Problemen, Schlafstörungen, Schulproblemen... beschäftigen, sondern bekommen (wenn überhaupt) eine kurze Zusammenfassung vorgekaut (oft noch schöngefärbt, um den armen Mann nicht zu belasten). Sie sind mMn nur Zuschauer. Ein Elternteil muss sich aber mit all diesen Themen beschäftigen, und das macht dann automatisch derjenige, der den Alltag mit dem Kind bestreitet. Schon während der Schwangerschaft beschäftigt die Mutter sich ja zwangsweise mit dem Thema, und das läuft in den meisten Familien halt einfach so weiter. Mein Mann kümmert sich sehr viel um unsere Tochter, muss er ja aufgrund der abwechselnden Schichtzeiten auch. Ich glaube, er macht sich manchmal mehr Gedanken über die Erziehung, Ernährung, die Entwicklung usw. als ich. Wir sind uns auch einig bzgl. der Arbeitszeiten und der Kinderbetreuung. Beide Vollzeit wäre für unsere Familie zu viel. Auf 75% für beide könnten wir uns einlassen, aber momentan passt es uns beiden so wie es ist (er 100%, ich 50%). Wir sind aber auch beide keine Karrieremenschen und haben uns für ein gemütliches Tempo entschieden.
Danke Pamo für die Info! Ich werde bei der nächsten Gehaltsabrechnung einen gründlicheren Blick auf die Brutto-Netto Rechnung werfen. Vermutlich schaffe ich es aber nicht als aktuell 50% Postdoc einen sehenswerten Beitrag zum gemeinsamen Pot zu leisten. Ich beneide jedoch Niemandem, der hier beschuldigt wird, sich "aushalten lassen zu müssen". Das finde ich sehr entwürdigend und ich hoffe immer noch, dass es nicht die Mehrheit dieser Gesellschaft so eiskalt sieht. Das hat zwar mit dem ursprünglichen Posting erstmal wenig gemeinsam, aber es kommt immer wieder zwischen den Zeilen hervor. Das ist in der Tat nicht immer gerecht, wie Mütter und Väter im Job und Co. behandelt werden. Oder sagen wir besser Männer und Frauen in so vielen tagtäglichen Punkten überhaupt. Ich bin glücklich und auch dankbar, einen Menschen in meinem Leben getroffen zu haben, bei dem es nicht der Fall ist. Nur was ich hier noch erwähnen möchte, dass z.B. genau auf diesen Punkt auch Arbeit von Dr. Posth zielt (...weil seine Arbeit nun hier in der Diskussion erwähnt wurde), indem er die Väter durchaus auffordert mehr Zeit dem eigenen Nachwuchs zu widmen. Diese auch mal in ihren (nicht nur materiellen) Bedürfnissen ernst zu nehmen.
... so ganz! Wie meinst du das? (Sorry wenn ich aufm Schlauch stehe... ;-)) Ich kann mir das durchaus gut vorstellen, dass man diesem Vater empfiehlt, seine Arbeitszeit so zu reduzieren, um mehr Zeit für sein Kind zu haben! Was ist denn daran so abwegig? Finde ich nur logisch. Ist in dem Moment doch egal, ob Vater oder Mutter?! Mit Dr.Posth würde ich weder ihr noch ihm kommen, denn der hat auch schon sehr fragwürdige Ratschläge gegeben, ich finde ihn mit Vorsicht zu geniessen.... Meine Meinung.
Wenn der Vater alleinerziehend wäre und keine Mutter zu Hause für das Kind da wäre, würde ich ihm sehr wohl genauso wie Sabri empfehlen, die Arbeitszeit zu reduzieren. Wenn ein Kind beide Elternteile zur Verfügung hat, muss eben geschaut werden, ob beide Elternteile arbeiten und wenn ja, wie sie Arbeitszeiten verteilen, damit noch genügend Zeit für die Kinder bleibt.
Dann definieren wir mal Karriere......ich glaube das tut jeder für sich anders. Im allgemeinen Sinne wird aber eine beruflich Erfolgreiche Laufbahn verstanden, die man auf teufelkommraus anstrebt. Nun, ich habe studiert und arbeite zwischen 42 und 45 Std. in der Woche. Mein bestreben war immer, auch bei der Wahl ob ich studieren soll oder nicht, mich selbst zu finanzieren. Ich arbeite in einem Bereich, den ich mag und ich könnte sicher schneller mehr erreichen, wenn ich mehr reinstecken würde. Aber letztenendes ist es so, dass mein Gehalt zum Leben reicht, wir uns mal ein bisschen was leisten können. Dazu zählt kein Urlaub, der wird eisern zusammengespart! Ich denke nicht, dass ich Karrieregeil bin und ich gehe dem auch nicht nach (wie ich könnte), ich verdiene lediglich unseren Lebensunterhalt und bin deshalb ca. 50 - 55 Std pro Woche außer Haus (inkl. Fahrtzeit).
Also erst mal:ich finde das Forum von Dr.Posth in keinster Weise hilfreich-gerade wenns um Fremdbetreuung geht,aber das nur am Rande. Und was Sabris Posting angeht-ich denke nicht dass DAS der Punkt ist,das Mütter nicht arbeiten dürfen und keine Karriere machen dürfen,sondern sie postete ja das ihre Tochter ganz klar äussert dass ihr die Mama einfach"zu wenig" ist-das ist ein grosser Unterschied.
Naja, meine Tochter äußert, dass sie gesund sein will, dass wir zu wenig Urlaub machen, überhaupt in falschen Ecken (wir fahren das erste Mal überhaupt weg und sie weiß schon, dass es blöd sein wird, weil es nicht Lanzarote ist, weil wir nicht fliegen und weil es nicht warm sein wird)...Sie will tanzen, Ballerina werden, Flöte spielen und Klavier, Kunstturnen und Handball... Kinder meckern nunmal manchmal. Wenn's nach meiner Kleinen geht, trage ich sie 24 Stunden täglich umher. Manches geht, manches geht zum Teil, manches geht absolut gar nicht. Man muss schauen, welches Modell Familie habe ich und was passt da dazu. Und was genau kann (und WILL!) ich dem Kind erfüllen. Nicht alle Wünsche sind sinnvoll. Klar Zeit mit Mama wollen alle Kinder und es kann nie genug sein und natürlich sollte man ihnen einen gewissen Teil Zeit ermöglichen. Die Frage ist, wieviel Zeit KANN ich ermöglichen-mit dem Job, den ich habe (und da kommt doch die Frage wieder ins Spiel, ob Frauen arbeiten dürfen oder nicht)- und wieviel WILL ich ermöglichen? Das ist sicher sehr individuell abhängig von Mutter, von Kind, von anderen Bezugspersonen aber auch irgendwo von der Zeit, die man sich selbst einräumt.
Ich definiere Karriere schlicht als eine berufliche Weiterentwicklung, die beinhaltet, dass man evtl. Führungsverantwortung hat und einen erfüllten anspruchsvollen Job. Das ist aber leider mit einer Teilzeitstelle kaum möglich. Letztendlich führt es dann dazu, dass Mütter nicht in diesen Jobs, die ja nunmal auch etwas mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun haben, arbeiten können. Wer weiß, vielleicht gäbe es keine Eurokrise, wenn Mütter in den verantwortlichen Positionen säßen. Mir ist halt aufgefallen, dass einige hier (neben den ganzen sehr konstruktiven Postings :-)) von Karrieregeilheit sprechen und darum geht es halt oft gar nicht.
Aber der Tenor war dann doch: "Du karrieregeile, miese Mutter! Dir ist Dein Job wichtiger als Dein Kind!" Gipfelnd in der Frage, warum "jemand wie Du" sich überhaupt Kinder "anschafft". Der Zusammenhang wurde - in den meisten Postings - einfach hergestellt. Plus: Es ist doch zu überprüfen, in wie weit die Forderung des Kindes überhaupt angebracht ist. Ich schließe mich denen an, die meinen, daß Kinder-Forderungen nicht per se und unter Fallenlassen sämtlicher anderen Verpflichtungen zu erfüllen sind - auch nicht die nach Zeit und Bekuscheln oder sonstwas in der Art. Das Kind ist in einem Alter, wo man durchaus auch verhandeln kann. Kuscheln gegen (mehr) Mitarbeit, zum Beispiel. Kompromisse schließen: "Wenn Du mich an vier Abenden wirklich zuverlässig in Ruhe läßt, dann kann ich an einem Abend der Woche eine Kuschelstunde abzwacken!" Erklärungen liefern: "Schau mal, der Kollege ist derzeit krank und deswegen habe ich mehr zu tun als sonst. Ich gehe davon aus, daß er in zwei Wochen wieder da ist. Dann habe ich wieder mehr Zeit und wir machen einen Große-Mädels-Abend zusammen. Ich verstehe, daß Du das doof findest, aber so ist es derzeit einfach." Letztens las ich beim Arzt die ELTERN - ich glaube, es war eine relativ aktuelle Ausgabe - und mal abgesehen davon, daß mir wieder eingefallen ist, warum ich diese Zeitschrift von Herzen bescheuert finde, fand sich dort eine Untersuchung, nach der Kinder sich vor allem "mehr Zeit" von ihren Eltern wünschen. Das Fazit der Zeitschrift war, daß Eltern zu wenig Zeit für ihre Kinder haben. Aber kann man nicht auch ein anderes Fazit ziehen? Nämlich, daß Eltern sich in der Zeit, die sie sich für ihre Kinder nehmen, so tolle Aktivitäten machen, daß die Kinder gar nicht genug davon bekommen können? Könnte sich jemand die Aussage "Ich wünsche mir mehr Zeit mit meinen Eltern" vorstellen von - sagen wir mal - einem Kind des ausgehenden 19. Jahrhunderts? Zu der Zeit bestand die Zeit mit den Eltern vor allem aus Arbeit und Pflicht - Spaß hatte man mit den Spielkameraden auf der Straße, und Kuscheln war "bäh", sobald das Kind kein Baby mehr war (und selbst dann war es schwierig). Ich finde jedenfalls, daß die "Diskussion" unten sich sehr einseitig auf zwei Dinge konzentriert hat. Erstens: Die Forderung des Kindes ist berechtigt und wird garnienicht in Frage gestellt. Und zweitens: Du arbeitest zu viel und vernachlässigst darob Deine Kinder. Ja, es gab Ausnahmen von diesem Tenor - aber nicht viele.
Oh, bitte. Schau dir doch mal alleine die immer wiederkehrenden Diskussionen von Müttern an: sei es im Forum oder im RL: entweder karrieregeile Tusse, die sich statt der Kinder lieber einen Hamster angeschafft hätte, oder die gluckende Übermutti, die zu Hause allmählich verblödet.... Dazwischen gibt es für die meisten nichts. Das Projekt Kind wird doch heute gleichgesetzt mit einem Wettbewerb: wer macht es am besten ? Welche Kinder werden später mal eine Stütze der Gesellschaft; welche landen unter der Brücke.... Viele meinen ja, das könne man jetzt schon ganz genau sagen, weil es schliesslich so und so laufen muss damit dies und jenes eintritt. Tja, so einfach ist das nunmal nicht. Keiner von uns konnte doch auch nur im Ansatz erahnen, was da so auf einen zukommt, als Mutter/Vater. Man stellt es sich vor und hat so seine Vorstellungen wie man es machen will. Und dann ? Kommt ALLES anders WEIL: dieses Menschlein, das man da bekommen hat ist so individuell wie man selber. Also gibt es nie richtig und nie falsch. Aber ganz viel dazwischen.
"Wenn Du mich an vier Abenden wirklich zuverlässig in Ruhe läßt, dann kann ich an einem Abend der Woche eine Kuschelstunde abzwacken" Emotionale Bedürfnisse sollten nie an Bedingungen geknüpft werden. Besser ist es zu erklären.
Ich finde ja, daß das keine Bedingung sondern eine Erklärung ist. "Ich muß arbeiten, aber Du störst mich dabei, deswegen brauche ich dafür länger. Wenn Du mich weniger störst bleibt noch Zeit übrig, die ich Dir dann gerne schenke!" ICH finde das sehr logisch. Meine Kinder auch.
Emotionale Bedürfnisse sollten nie an Bedingungen geknüpft werden. Besser ist es zu erklären Wo wieder die Frage ist, ob die Forderung wirklich gerechtfertigt ist, oder die Tochter eigentlich nur ihr allgemeines Unwohlsein äußern wollte/sich gerade heute geägert hat oder was auch immer. Man muss nicht immer springen, wenn Kinder irgendwas äußern.
Du hast recht. Habe ich anscheinend beim ersten Mal falsch gelesen.
Das finde ich jetzt wirklich ganz schlimm. Wenn ein Kind mehr von seiner Mutter haben will, dann willst du erstmal überprüfen, in wie weit diese Forderung angebracht ist? Und wenn es die Mutter 4 Abende in der Woche in Ruhe lässt, dann darf es an einem (!) Abend eine (!) Kuschelstunde bekommen. Ist ja ein toller Kompromiss. In der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts möchte ich nicht leben, aber wenn sich Kinder heute mehr Zeit von ihren Eltern wünschen, dann werden sie damit schon Recht haben. Damals wünschten sie sich vielleicht eher, weniger verprügelt zu werden oder nicht so hart arbeiten zu müssen. Ich finde, man kann nicht alles haben: Kinder und ein 50 oder mehr Stunden-Job (wenn man alleinerziehend ist) passen einfach nicht zusammen. Einige Dinge gehen eben nicht mehr, wenn man Kinder hat. Es ist doch ganz normal, das man man als Mutter einige Einschränkungen hat.
Ich lebe nicht für "Deutschland", daher ist mir latte, was in "Deutschland von Müttern verlangt wird". Ich mache das, was ICH für MEINE FAMILIE für richtig halte. Mir ist auch latte, was der Rest der Welt mit seinen Kindern anstellt. Und ich kenne mehr als 3 Französinnen, die gar nicht begeistert vom französischen Familienmodell sind und mich dafür beneiden, daß in Deutschland noch jeder machen kann, was er möchte (ohne schief angeschaut zu werden und sowohl gravierende soziale als auch finanzielle Nachteile zu haben). Und mir ist absolut schleierhaft, warum man seinen Ansicht so vehement verteidigen muß, wenn man sie doch richtig findet? Warum tust Du das? Das tun die Vollblut- u. Vollzeitmütter irgendwie nie, sondern nur die "Gegenseite". Seltsam, seltsam.. Jeder kann so leben, wie er möchte-solange kein KIND darunter leiden muß. Die Tochter von sabri leidet ganz eindeutig, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Es gibt auch etwas zwischen "Vollzeitmutter" und "voll berufstätig". Und das ist meist die fairste(!) Lösung für Kinder, die sich schließlich nicht aussuchen konnten, in welche Familie sie hineingeboren werden. Was Dr.Posths komische Ergüsse in diesem komischen "Expertenforum" (selten so gelacht!) angeht, setze ich mich besser auf meine 10 Fingerchen, bevor mich der gute Doktor noch rechtlich belangt ;-)
"ch lebe nicht für "Deutschland", daher ist mir latte, was in "Deutschland von Müttern verlangt wird". Ich mache das, was ICH für MEINE FAMILIE für richtig halte. Mir ist auch latte, was der Rest der Welt mit seinen Kindern anstellt. Und ich kenne mehr als 3 Französinnen, die gar nicht begeistert vom französischen Familienmodell sind und mich dafür beneiden, daß in Deutschland noch jeder machen kann, was er möchte (ohne schief angeschaut zu werden und sowohl gravierende soziale als auch finanzielle Nachteile zu haben)." da stimme ich dir absolut zu!
... das meiste sehe ich ähnlich.
überlesen? Sehe das zwiespältig, es gibt alleinerziehende Mütter die mit 3 Jobs überleben müssen...........vor der Arbeit noch Zeitung austragen gehen und nach der Arbeit am WE noch nen Nebenjob haben wenn die Kinder beim Papa sind. Also es liegt bestimmt nicht immer an der "Karriere" sondern auch in wie weit man Vorbild ist. Allerdings ist bei dem Beispiel von dem ich schreibe kein Problem in der Familie aufgetreten. Es kommt einfach immer nur auf die Art der Umsetzung an, und da sind manchmal kleine feine Abstimmungen im Alltag manchmal wunderbar und hilfreich. Beispiel: Kind 1 geht einfach ne halbe Stunde eher ins Bett und sie hätte eine halbe Stunde mehr für die Tochter.............und ich verstehe auch nicht warum da so rumgehackt wird. Wer soviel arbeitet und organisiert ist manchmal auch betriebsblind..........ich denke nicht das sie eine schlechte Mutter ist. Manche Aussagen kommen im gelesenen Text (womöglich unter Zeitdruck geschrieben) auch einfach falsch an. Zeiteinteilung mit Herz ist hier gefragt...............würde mal die unnötigen Sachen streichen. wenn ich so leben müßte würde es wahrscheinlich jeden Tag Pizza und Fertigkram geben. Fenster würde ich nur noch putzen lassen und den Rest auch..........wenn die Kohle da wäre würde ich keinen Finger mehr in Putzeimer stecken. und so weiter und so fort.............aber da hat ja wirklich jeder ne andere Meinung zu und jeder würde es für sich anders machen. Nur da ist es halt so (warum weiß nur sie) und hilfreiche Tips habe ich nicht wirklich gelesen von den meisten ;-)
Ich finde, es geht nicht darum, dass man den ganzen Nachmittag um das Kind kreist, sondern darum, dass das Kind zu Hause sein kann und sich geborgen fühlt und die Mutter/der Vater als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das ist in deinen beiden Oma-Beispielen gegeben. Außerdem geht es um die Bedürfnisse des Kindes und da sind eben nicht alle gleich. In Sabris Beispiel war die Tochter unglücklich- dann muss man überlegen, ob man dem Kind nicht zu viel zumutet. Aktuell hat auch meine Tochter ein Kindergartenproblem und will manchmal gar nicht gehen, manchmal nur bis zum Mittagessen. Das passt mir wegen meiner Arbeit auch nicht soo gut, aber ich kann es, wenn ich etwas zurückstecke, ermöglichen (bin selbständig). Als Mutter kann man kein Recht einfordern auf Dinge, die dem Kind schaden. Auch im Forum von Dr. Posth wird die frühe oder zu lange Fremdbetreuung kritisch betrachtet. Er rät auch manchmal dazu, das Kind zu Hause zu betreuen. Wenn ein Kind 10 h in Schule/Kiga und Hort ist und dabei glücklich, dann hat ja kein Mensch was dagegen. Aber ich finde es auch nicht richtig, kritische Stimmen nicht zuzulassen, weil Mütter ja ein Recht auf Karriere haben wollen. Bei dem Beispiel mit den Französinnen frage ich mich immer: Warum bekommt man Kinder, wenn man sie nur ein oder zwei Stunden am Tag sieht? Und wenn eine Mutter es langweilig findet, ein paar Stündchen nachmittags mit ihrem Kind zu verbringen, finde ich das ja mehr als seltsam.
"frage ich mich immer: Warum bekommt man Kinder, wenn man sie nur ein oder zwei Stunden am Tag sieht?" Gegenfrage: Warum bekommt man Kinder, wenn man eigentlich einen Spielgefährten sucht? Wäre da ein Hund nicht angebrachter? Warum bekommen Frauen eigentlich überhaupt jemals Kinder? Ich kenne nicht eine Frau, die nicht irgendetwas falsch macht. Kann man den Wunsch nach einem Kind überhaupt rechtfertigen?
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