Elternforum Rund um die Erziehung

Auch hier nochmal: Wann entwickelt sich Empathie ?

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Meine Tochter wird bald 5 und ich mach mir langsam Sorgen .... Unterstützt ihr das übermäßig ? Habt ihr kindgerechte Buchtipps ? lg sakura


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Hallo, gib mal im Forum von Dr. Posth das Stichwort "Induktionstraining" und "Induktion" ein. Dort erklärt er, wie man mit einer total einfachen Methode die angeborene Fähigkeit eines Kindes zur Empathie wieder wecken und trainieren kann. Erst mit den Eltern, später mit anderen Kindern.


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empathie entwickelt sich erst, wenn beim kind das Über-Ich vorhanden ist, sowas ist meist erst mit 8/9 Jahren richtig ausgereift, erst dann können sie sich wirklich in andere hineinversetzen!!!


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alles andere vorher, entsteht durch "lernen am modell"... also von den eltern etc. gesehen, aber den wirklichen "sinn" können sie noch nicht verstehen.


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Hallo, Du wirfst da irgendeine Laienpsychologie in den Raum hinein, die völliger Blödsinn ist, sorry! Es ist keine wissenschaftliche Theorie, sondern absolut zweifelsfrei erwiesen, dass die Fähigkeit zur Empathie und die Anlage eines Gewissens bei Kindern angeboren ist und ab dem Alter von anderthalb Jahren - wie im anderen Posting bereits gesagt wurde - schon ausgedrückt werden kann. Dr. Posth (Kinderarzt und Entwicklungspsychologe) greift beim Induktionstraining auf die Erkenntnisse der modernen Entwicklungspsychologie und Soziologie zurück. Empathie bei kleinen Kindern beruht nicht auf Nachahmung und auch nicht auf bewusste Einsicht. Sondern auf der angeborenen Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden und andere zu trösten - sofern diese ihren Schmerz ZEIGEN und nicht nur abstrakt aussprechen oder erklären. Induktion funktioniert ausgezeichnet, ohne dass man dem Kind irgendetwas vormacht, das es nachahmen könnte. Lies einfach mal etwas zum Thema Induktion. Wenn ein Kind bis zum Altern von neun Jahren keine Empathie empfinden konnte, wird es diese auch hinterher ganz sicher nur noch sehr schwer entwickeln können, denn dann ist in der früheren Kindheit etwas ganz fürchterlich schiefgegangen.


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ich hatte jetzt drei jahre psychologie und weiß wovon ich rede.


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Ich denke mal die Fähigkeit zur Empathie bringt jeder Mensch individuell mit. Ich persönlich bin der Meinung, dass auch jeder, auch später noch, Empathie "erlernen" kann denn, und jetzt komme ich mal ganz grenzgängerisch rüber: Neben den Genen haben wir noch eine Seele. Das Leben ist da um zu lernen uns weiterzuentwickeln. Je nach Seelen-beschaffenheit werden wir mit viel Empathie oder viel "Negativität" ausgestattet, jeder individuell, entsprechend dem was er lernen soll. Jeder hat die freie Wahl und jemand der vom Herzen ein guter Mensch werden will, kann dies werden auch noch erst mit 50 Jahren damit anfangen. Unsere Aufgabe als Eltern ist es die Kinder so zu nehmen wie sie sind und mit Liebe und Geborgenheit ihnen, falls sie von Natur aus eher "nicht so nett" sind, eine Alternative zu zeigen. Warum gibt es Kinder die andere mit Freuden schikanieren, obwohl liebevoll erzogen? Warum gibt es Kinder die schon früh Lügen oder sich verstellen? Alles Erziehung? Vieles, nicht alles. Manches ist "von Geburt an mitgebracht" und die Eltern können nur versuchen durch Liebe, Vorbild und Geborgenheit die Basis zu schaffen, dass die Kinder "Ihr (Seelen)" Lebensziel erreichen. Ihr seht also, viele Erklärungen gibt es und vermutlich sind alle richtig und beschreiben einen Teil der Wahrheit :-)


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"Ihr seht also, viele Erklärungen gibt es und vermutlich sind alle richtig und beschreiben einen Teil der Wahrheit :-)" Hast du schön gesagt


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ich hab grad mal bei Dr. Posth geschaut, bei einem Beitrag wo es um Mitgefühl bei 4 Jährigen geht und er schrieb... "Zwar ist mit 4 Jahren das Empathiegefühl noch nicht ganz tief in der Persönlichkeit eingebunden, aber es macht sich immer stärker bemerkbar im Sinne von Bedauern und erstem Schuldbewusstsein..." (http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=37799)


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Hallo, das Über-Ich hat in der Tiefenpsychologie - vereinfacht - gesagt, eine "Du sollst"-Funktion. Es sagt also ständig: Du sollst! oder Du sollst nicht! Empathie, also die Fähigkeit zu Mitgefühl, Einfühlung, Mitleid etc. hat aber nichts mit einem erlerntem: "Du sollst jetzt Mitgefühl zeigen!" zu tun. Mitgefühl tritt von selbst auf, nicht weil es sich gehört, es zu zeigen (in diesem Fall wäre Erziehung tatsächlich gescheitert, das "Mitgefühl" nur ein scheinbares, unechtes, das aus einem Du-sollst-Zwang heraus geäußert wird). Mitgefühl ist in erster Linie angeboren, nicht erlernt (es kann aber trainiert und verstärkt werden). Schon Kleinkinder besitzen es. Man kann es bei ihnen allerdings auch schwächen, indem man ihnen nur Vorträge darüber hält, was "man" darf und tut, und was nicht. Wie man das Mitgefühl trainiert, sagt die Methode der Induktion. Wer behauptet, sich in der Kinderpsychologie auszukennen, sollte das Induktionstraining eigentlich kennen - oder sich zumindest die Mühe machen, etwas darüber zu lernen (s. Forum Dr. Posth)! LG, Astrid


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Mitgefühl KANN gar nicht angeboren sein. Da Babys noch nicht zwischen sich und der Welt unterscheiden, können sie nicht "mitfühlen". Sie fühlen oder nicht - ausdieMaus. Empathie entwickelt sich, wenn das Kind lernt, zwischen sich und dem Gegenüber zu unterscheiden. Das ist ein recht langer und nicht ganz einfacher Prozess. Zunächst muß das Kind lernen, daß es von seiner Umwelt getrennt ist, dann muß es lernen, daß die Umwelt nicht um es (das Kind) rotiert - und dann erst kann sinnvoll Mitgefühl entstehen. Angelegt ist Mitgefühl wohl von Geburt an - so wie die grundsätzliche Fähigkeit zum Laufen und Sprechen. Aber nicht vorhanden. Gruß, Elisabeth.


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Nach Freud hat das Über-Ich etwas mit Moral und Gewissen zu tun. Und erst wenn man ein Gewissen hat und weiß was richtig und falsch ist, kann man sich auch in andere einfühlen. Wir hatten zu dem Thema nur die Ansichten von Freud. Jeder psychologische Ansatz geht anders an Dinge ran und somit ist nix wirklich richtig oder falsch!


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...von meinen dreien: Meine 12 Jährige scheint heute noch völlig emphatiefrei, Meine 6 Jährige dagegen war schon mit vier Jahren in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen und Lösungsansätze zu entwickeln, die allen Beteiligten gerecht werden, und mein 2,5 Jähriger schließlich zeigt auch schon Mitgefühl, Bedauern wenn jemand Schmerzen hat und tröstet... daher würd ich meinen, dass auf jeden Fall ne gehörige Portion Veranlagung "Schuld" ist, was sich wann und wie zeigt, und erzieherisch läßt sich allenfalls unterstützen, was sowieso schon da ist, deshalb mach Dir keinen übermäßigen Streß, sei echt, damit gibst Du Deinem Kind die Chance sich einzufühlen. Gruss ganz ohne "Freud"


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und dann langsam weiter über jahre. wie gut oder schlecht empathisch jemand ist, hat mit seiner veranlagung und vor allem mit seiner erziehung zu tun.