Elternforum Rund um die Erziehung

Alles ist selbstverständlich...

Alles ist selbstverständlich...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ich habe ein Problem mit meinen Kindern, das ich eher als allgemeine, gesellschaftliche Erscheinung bezeichen möchte, das bei uns aber immer wieder für Zündstoff sorgt: es geht darum, daß Dinge sorglos kaputt gemacht werden, die Kinder nehmen das fast "emotionslos" hin, geben mir mal Bescheid, mal auch nicht... Besonders mein Großer (7), der im übrigen ein ausgesprochen empathisches Kind ist, dem die Tränen vor Rührung und Mitgefühl mit kranken Tieren, traurigen Freunden etc. schnell kommen, genau dem sind materielle Dinge NICHTS wert. Zum einen spielt sicher eine Rolle, das er wirklich zum Spielzeug nicht so eine enge Beziehung hat. Zum anderen ist es aber dieser Überfluß, in dem wir alle leben. Es fängt Weihnachten mit der Geschenkeflut der Verwandtschaft an, über Ostern und Geburtstag u.s.w. Und so sehr wie uns auch bemühen, den Dingen ihre Wertschätzung zu geben und das entsprechend vorzuleben, so schwer ist es trotzdem, das Bewußtsein bei den Kindern zu schaffen. Bei uns gibt es auch gewisse Dinge einfach nicht wie Wii oder Nintendo oder so etwas... nicht als Dogma, aber bin froh, daß hier noch keine Begehrlichkeiten geweckt wurden und noch kein Bedürfnis da ist... Also, geht es euch ähnlich??? oder wie entzieht ihr euch dem Kauf-Schenkwahn??? Und wie lernen die Kinder, respektvoll mit den Sachen umzugehen?? Oder meßt ihr der Sache gar keine Bedeutung zu? Ich habe schon vieles ausprobiert (Dinge mit Taschengeld ersetzen lassen/ kaputtes wird nicht nachgekauft o.ä.), und Strafen, die mit der Sache nichts zutun haben, bringen in meinen Augen gar nichts. Danke für Eure Meinugen! Lg,3erBande


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

identisch (kaum noch einzudämmende Geschenkeflut). So langsam kommt in mir der Zweifel hoch, dass das vielleicht eifnach ein Phänomen der heutigen Gesellschaft ist, die sich tatsächlich verändert hat. Wir leben nun einmal in einer Konsumgesellschaft, wenn auch hin und wieder und phasenweise eine Rückkehr zu "gesunden Prinzipien der Konzentration auf das Wesentliche" ansatzweise zu erkennen sind. Trotzdem wird unser Leben durch die "Geiz-ist-geil-Mentalität" diktiert, derer man sich kaum noch entziehen kann. Und diese Mentalität setzt nun mal grenzenlosen Konsum voraus. Ohne den klappt ja auch marktwirtschaftlich gar nix mehr. Ich bin jetzt dazu übergegangen, mir einfach einzugestehen, dass ich selbst ja auch dieses Konsumverhalten in gewisser Weise fördere. Und solange ich selbst immer wieder non-food-Geschenke für die Kinder kaufe, werde ich den Kindern nur schwerlich verklickern können, dass es sehr ratsam und löblich wäre, den KOnsum einzuschränken und ein gesteigertes Qualitäts- anstelle von Quantitätsbewusstsein walten zu lassen. Ich glaube, erst wenn man anfängt, auch in dieser Hinsicht (!) Vorbild zu sein, kommt es glaubwürdig rüber und wird von den Kindern dementsprechend aufgenommen und umgesetzt. LG Jacky


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wir haben keine Geschenkflut, weil wir weit weg wohnen und für die Kinder daher zu Weihnachten und zum Geburtstag Geld bekommen, das auf ihr Konto kommt. Und TROTZDEM gehen sie sehr sorglos mit unseren Einrichtungsgegenständen, ihren Spielsachen, ect.. um. Ich weiss auch nicht warum, ich glaube sie haben schlicht und einfach dafür noch keinerlei Verständnis. Ich selbst bin sogar als Teenager (!) noch recht unachtsam gewesen mit den Dingen meiner Eltern, nicht aber z.B. mit meinem eigenen Fahrrad. Habe z.B. mal in Stöckelschuhen auf dem Perserteppich meiner Eltern getanzt, der danach zum Wegwerfen war. Unser Ansatz ist lediglich: Sie immer wieder darauhinzuweisen, dass sie Sorge tragen sollen und ALLES wird repariert oder zumindest versucht zu reparieren. Ich selbst lebe leider auch die Wegwerfgesellschaft vor, ich schmeisse auch Essensreste leichtfertig weg, wenn es wenig ist. Ich muss mich selber an der Nase packen, will aber nicht alle Reste essen, weil ich eh ständig auf mein gewicht achten muss. Zuweilen koche ich daher zu wenig, worüber sich vor allem mein Mann heftig beschwert, weil er dann ja zu weinig bekommt, nciht die Kinder. Du siehst, ein Teufelskreis. LG, Dor


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo also damit haben wir eig. kaum ein Problem. Wir machen es so dass es nur zu den Anlässen (also Geb.tag, Nikolaus, Weihnachten, Ostern) überhaupt Spielzeug gibt. Und dann auch nicht NUR Spielzeug sondern auch Gebrauchsgegenstände wie z. B. KLeidung o. Rucksack/Tasche etc. Von daher bekommt er zu 4 Anlässen im Jahr von jeweils 4 Seiten (2x Oma, 1x Pate, 1x von uns) jeweils Spielzeug, allerdings nur im Wert von jeweils 5-höchstens 20 € im Schnitt! Durchaus wird auch mal gebraucht gekauft, so z. B. hab ich gut erhaltene Inliner für 1,- ersteigert für Ostern o. auch mal nen gebrauchten Roller für 10,- verschenkt. Die Sachen werden dann schon viel genutzt u. fallen nach 2-3 Jahren "auseinander" aber nicht von mutwilligem Kaputtmachen! Es gibt übrigens nicht nur reines Spielzeug sondern auch Malstifte, Bastelsachen, Bücher als "Spielzeug" zu den Anlässen. Somit ist es nicht viel was er an Spielzeug übers Jahr bekommt, es wird oft genutzt u. es wird dennoch "darauf aufgepasst". viele Grüße