binmat
Hallo, ich möchte mal unsere Situation schildern, vielleicht hat hier jemand gute Tipps, wie wir besser mit unserem Sohn umgehen. Unser Sohn ist 3. J. + 2 Mon. alt. Er geht normal in die Kita (z.Zt. ja geschlossen). Ist ein sehr fröhlicher, selbstbewusster Junge, liebt andere Kinder, hat viel Energie von morgens bis abends (ohne Mittagsstunde). Außerdem einen sehr starten Willen. In der Kita hörten wir kurz vor der Schließung im Entwicklungsgespräch nur Positives! Er liebt es dort zu spielen, vorallem mit anderen Kindern. Mein Mann und ich lieben unseren Sohn überalles, ich könnte ihn den ganzen Tag nur in den Arm nehmen und knuddeln... Jetzt das ABER! Möchte dazu sagen, es liegt jetzt nicht ausschließlich daran, dass die Kita seit Wochen geschlossen hat, die Situation ist im "Normalzustand" die Gleiche, wenn wir nach der Kita nachmittags oder am Wochenende zu Hause sind. Also der Kleine mag sich überhaupt nicht allein beschäftigen mit seinem Spielzeug. Es ist wirklich fast jeden Tag so, dass die Spielsachen nicht angerührt werden. Stattdessen redet er am laufenden Band, von morgens bis abends spricht er mich permanent an, erzählt, fragt viel usw. Ich antworte schon wirklich viel und nicht nur mit Ja, Ja, sondern ausführliche Antworten. Wird es mir mal zuviel und ich schalte mal auf Durchzug oder sage, ich möchte mich jetzt nicht unterhalten, sagt er: Mama, ich rede mit mir, gib mir bitte eine Antwort! Das sagt er solange bis man doch was antwortet. Er fordert mich zudem rund um die Uhr auf, mit ihm zu spielen. Ich spiele auch einige Male am Tag mit ihm. Meistens möchte er Rollenspiele, er bestimmt dabei, ich soll dann das tun was er sagt. Er ist dabei sehr glücklich, wenn jmd. mit ihm mitmacht. So ein Spiel dauert meistens aber 30 - 60 Min. Ich kann dies natürlich nicht rund um die Uhr tun, da es ja im Haushalt auch noch genug zu tun gibt und wir neben diesen Spielen auch 2x am Tag draußen sind, wo ich ja auch was mit ihm unternehme. Wenn ich im Haus sage: Ich habe jetzt das und das zu tun, kommt immer ABER, ABER. Beispiel: Ich möchte jetzt in der Küche staubwischen. Möchtest du mithelfen? Nein. Du kannst ja auch morgen/später wischen. Das ist ja nicht so schlimm. Ich möchte jetzt mit dir lesen/spielen. Ich: Nein, ich möchte dies jetzt zu Ende machen. Danach gerne. Nach weiteren mehreren ABER geht er vielleicht kurz zu seinen Spielsachen nach ca. 3-5 Min. kommt er zurück, freudestrahlend: Mama, ich habe ein Geschenk für dich vorberreitet, komm mal mit. Nimmt mich an die Hand. Ich: Nein, nach dem Wischen schau ich es mir an. Er: Ich habe es aber extra für dich vorbereitet, komm jetzt mit, sonst pack ich es aus, dann ist die Überraschung vorbei. Ich bleibe bei meiner Antwort. Er macht immer weiter mit ABER, ABER... Also es wird alles was ich sage mit ABER, ABER widerlegt. Seine Antworten sind schon ziemlich schlau, wo er nicht unrecht hat. Ich möchte mich aber nicht dauernd rechtfertigen für das was ich sage. Er akzeptiert es nur einfach nicht. Er macht einfach mit Sachen weiter, wenn ich sage er soll es nicht. Ich achte darauf nicht ständig NEIN zu sagen, sondern ins Positive umzuwandeln, Alternativen anzubieten, schreie nicht. Aber er reagiert einfach nicht. Macht munter weiter. Ich versuche dann auf logische Konsequenzen zurückzugreifen. Manchmal fällt mir einfach nichts ein. Möchte ich was erledigen und er macht nur Quatsch, sage ich, gut, dann haben wir gleich. Macht einfach weiter. Beispiel: Ich möchte mehrere Zimmer durchwischen. Dauert ca. 30 Min. Biete wieder an mitzumachen, lehnt er ab. Dann geht es gleich los; springt z. B. im Schlafzimmer auf den Betten herum, ich: er soll runtergehen, macht weiter oder geht ins nächste Zimmer, z. B. ins Bad, klettert in die Wanne, dreht das Wasser auf. D. h. ich muss eigentlich immer hinterher. Das ist ja genau das was er will, das weiß ich. Aber was soll ich machen. Alles ignorieren versuche ich ja, aber es geht einfach munter weiter. Dann wird z. B. 20x auf den Lichtschalter ein/aus gedrückt und wild umher gerannt oder Fensterscheibe mit der Zunge abgeleckt usw. Fordert mich also permanent. Ich möchte nicht ständig darauf anspringen, ich komme aber irgendwie nicht daraus, weil er mich wie gesagt auch permanent dabei anspricht, Antworten fordert, oder Unsinn macht. Ich gebe ihm auch Anreize dies oder das zu spielen, er weiß genau, dass ich das gerne möchte und nicht mit ihm spielen möchte, er lehnt einfach alles ab. Wer hat Tipps wie ich damit umgehe? Wie oft "muss" ich mitspielen, wie oft "darf" ich ablehnen? Was kann ich tun, wenn ständig absichtlich Unsinn gemacht wird, wenn ich etwas erledige und er nicht helfen will und nichts anderes spielen möchte? Was kann ich machen, wenn ich nicht rund um die Uhr mit ihm Quaseln möchte? Ich möchte einfach mal 5 Min. auch meine Ruhe haben. Mittags bin ich meistens schon relativ erledigt. Draußen sind wir ja auch mind. 2 x am Tag, im Garten, spazieren, Laufrad fahren usw.
Bevor du was erledigen möchtest, wäre es sinnvoll, wenn ihr erst rausgeht. Laufen, rennen, springen, klettern, toben. Das Laufrad macht zwar Spaß, ist aber lange nicht so anstrengend wie rennen, dabei powern sich Kinder mehr aus. Dann schafft Kompromisse. Für den Anfang vielleicht sowas wie Arbeit unterbrechen, um ihm einen Gefallen zu tun und etwas anzusehen oder zu lesen/spielen mit der Ansage, dass du danach aber deine Sache zuende bringst. Malt er gerne? Knetet er gerne? Das kann er ja in dem Zimmer tun, in dem du gerade etwas erledigst. Dann kann er so nebenbei eine Überraschung für dich vorbereiten. Warum soll er nicht auf den Betten hüpfen? Schlimmstenfalls purzelt er runter, bestenfalls ist er beschäftigt und du kannst was tun. Lass ihn halt die Scheiben ablecken. Es gibt derzeit wichtigeres als einen makellosen Haushalt. Das wäre noch dazu mein 2.Tipp. erledige nur das, was wirklich unbedingt sein muß. Wenn 2 oder 3 Wochen Mal nur flüchtig oder auch gar nicht gewischt wird, ist es auch kein Weltuntergang. Was ist mit dem Papa deines Sohnes? Seid ihr getrennt oder gibt es einen anderen Grund, weshalb du alles allein erledigst? Die Erklärung ich kann erst mit dir spielen, wenn ich fertig bin, verstehen auch 3 Jährige. Dabei musst du aber auch konsequent bleiben und nicht auf jeden Quatsch anspringen, den er veranstaltet. Wie die Sache mit den Scheiben. So what, lass ihn die Scheiben ablecken. Wenn es schmeckt ;-)
Hallo. Danke für sie Antwort! :-) Meistens bin ich mit dem Kleinen alleine zu Hause. Bin derzeit freigestellt von der Arbeit wegen Coronakrise und Kinderbetreuung. Der Papa ist arbeiten, geht um 6.30 aus dem Haus und ist um 16.30 zurück. Um 18 Uhr gibt es Abendessen. Ich koche dann vorher, er geht mit dem Kleinen spielen, nach draußen o.ä. Aber natürlich hat er nach Feierabend auch mal was anderes zu tun
Wäre es evtl für dich eine Option dann zu wischen, wenn dein Partner da ist? Ich glaube, das würde die Sache ziemlich entschärfen
das löst doch aber nicht das grundproblem..ein 5 jähriger muss auch ein nein akzeptieren können. sicher wird das erst mal eine weile affentanz werden , mir genörgel oder geschrei aber da muss man durch, damit es besser wird
Der Junge ist erst 3 ;-) Davon abgesehen, nein, das Grundproblem löst es nicht. Allerdings kenne ich auch nur sehr wenige 3 Jährige, die sich eine halbe Std am Stück allein beschäftigen. Das Grundproblem sehe ich persönlich eher da,dass der Junge anfängt Quatsch zu machen, wenn die TE zu tun hat (und bzw WEIL sie darauf anspringt). Und das zum Teil auch sehr groben Unfug wie in die Wanne zu klettern und das Wasser aufdrehen. Da gehen ja auch einige Gefahren von aus von Verbrühungen an heißem Wasser bis hin zu ausrutschen. Da wäre es MIR eben lieber, wenn das Kind auf dem Bett springt. Den Boden kannan ja mit Decken polstern Prinzipiell denke ich, dass da das Problem liegt. Das lässt sich allerdings auch nicht von heute auf morgen lösen und ist erzieherischen Natur meiner Meinung nach. Aber ich würde nicht auf Teufel komm raus vormittags allein mit 3 Jährigem die Bude auf Hochglanz bringen wollen. Würde auch mein Nervenkostüm sprengen. Sowas habe ich (und mache das auch noch so) in die Zeiten gelegt, wenn die Kinder in Schule/Kiga waren oder mein Mann mit ihnen spielen konnte. Ich kann allerdings auch nicht den Anspruch nachvollziehen, permanente blitzblanke Räume zu haben bzw alles fertig haben zu wollen, wenn der Partner Feierabend hat. Ohne angreifen zu wollen, aber es liest sich ein wenig so, als ob die TE ihrem Mann in jeder Hinsicht den Rücken freihält und sich selbst dadurch zuviel aufbürdet. Es ginge eben auch einfacher und ohne diesen Streß, wenn man zum einen seine Ansprüche etwas runterschraubt und zum anderen die Tätigkeiten, die Zeit kosten, dann machen, wenn man nicht allein mit dem Kind ist. Gerade bei einem so pfiffigen Wirbelwind wie dem Kind der TE ist das sicher sehr anstrengend
stimmt , er ist 3 aber das ändert die sache nicht. er schreit, muttern springt.. kenne ich selber und hatte dann ein problem , als mein exmann unter der woche beim bund war, ich voll gearbeitet habe und kind mit mir zu gleichen zeit daheim war...da war sie 2. hätte sie jetzt noch ein baby ,könnte sie es auch nicht ablegen ,bis der vater kommt und junior übernimmt
Ich stimme dir aber zu,dass nicht jede Tätigkeit mit Diskussionen belastet werden muß. Manchmal reicht eben auch einfach nein. Das vielleicht sogar eher als ständiges Erklären/Rechtfertigen dafür, dass man Hausarbeit erledigen muß. Das führt eben dazu, dass sich der Junge reelle Chancen ausrechnet, um dich zu bekommen, was er möchte. Wenn nicht mit der Diskussion, dann mit Quatsch machen. Und es scheint zu funktionieren.
Ich sehe dieses verhalten auch nicht als Fehler,sondern nur als Unerfahrenheit...
Man muss dann eben versuchen die Kurve zu bekommen oder ewig zu diskutieren
Du sagst du kennst das selber? Wie hast du das dann geändert
Ihr gebt euch seeeehr viel Mühe, schießt aber etwas uebers Ziel hinaus. Zuviel dikutiere und erkläre..manchmal reicht auch ein einfaches" nein". Das ist nicht schlimm und wird euer kleiner auch verstehen, vor allem , wenn ihr schon gespielt und Zeit miteinander verbracht habt. Und glaub mir ,auch so kleine kids merken ,wenn sie dich in die Enge treiben und du verunsichert bist;) Sie wollen gar nicht auf Augenhöhe ,sondern einfach nur Kind sein und dem Elternteil vertrauen , das es weiss wie das Leben geht , das gibt ihm Sicherheit.
Hallo, Dein Betreff nennt eigentlich schon das Grundproblem: Er hat Dich (gefühlt) im Griff. Du musst Dich trauen, auch mal etwas liebevolle, aber klare Autorität anzuwenden. Heißt, wie meine Vorrednerinnen schon sagten: Ein „Nein“ aussprechen, über das nicht ellenlang diskutiert wird, das nicht zur Debatte steht, für das Du Dich nicht rechtfertigst, das Du nicht ausführlich erklärst. Es ist gut, vieles zu erklären, viel aufs Kind einzugehen. Aber ein so forsches Kind wie Dein Sohn braucht auch mal ein Stopp-Schild. Bei sehr energischen Kindern, wie Dein Sohn eines ist, ist es wichtig, dass Du die Führung übernimmst. Denn wenn Du das nicht machst, übernimmt er das. Und das ist nicht seine Rolle, damit ist er überfordert, und Du auch. Die enge Konstellation „Mama und Kind allein zu Haus‘“ ist für alle Beteiligten schwer, weil sie unnatürlich ist. Früher wurden Kinder von der Großfamilie erzogen, es waren immer Erwachsene anwesend, die es mal übernahmen: Großeltern, unverheiratete Tanten, Schwägerinnen, oft auch Nachbarinnen, ältere und fast erwachsene Geschwister usw. Kinder wünschen sich viele Bezugspersonen, weil sie von allen lernen. Immer nur Mama ist sehr wenig und für die Mutter auch schnell überfordernd. Nun ist es aber ja so, wie es ist. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich vor Überforderung schützt. Ellenlanges Reden, ewige Erklärungen und Diskussionen sind gut gemeint, signalisieren dem Kind aber: Wenn ich nur lange genug säge, gibt Mama doch irgendwann nach. Und das ist das falsche Signal. Du rutschst dann früher oder später in Überforderung und Genervtheit, und das ist auch für Deinen Sohn schlecht. Zieh deshalb früher eine Grenze. Sei knapp und damit klarer und eindeutiger in Deinen Ansagen. Bleibe bei einem Nein, auch wenn er sich Tricks ausdenkt. Bleibe dabei beiläufig und ruhig: „Nein, jetzt nicht!“ Nicht erklären, nicht rechtfertigen. Stereotyp und leierkastenartig, beiläufig und ruhig wiederholen „Nein, ich mache jetzt etwas anderes.“ Weitere Einwürfe darfst Du dann auch mal ignorieren. Und wenn er auf dem Bett hüpft, um Deine Aufmerksamkeit zu erzwingen, dann ignoriere auch das. Schlaue Kinderpsychologen haben beobachtet: Nicht diejenigen Kinder sind am glücklichsten, deren Eltern ihnen alle Wünsche erfüllen, ständig auf sie eingehen, alles ausdiskutieren oder ihnen die Führungsrolle geben. Sondern es sind die Kinder, deren Eltern den sog. autoritativen Erziehungsstil praktizieren, das heißt maß- und liebevolle Autorität verwenden und klare Grenzen setzen. LG
Herzlichen Dank für Deine tolle Antwort!!!!
Ich würde auch viel weniger diskutieren. Ein Kind muss auch mal akzeptieren können, dass es warten muss und dass eben nicht immer alles so geht, wie es will. Auch dass Mama ebenso Bedürfnisse hat. Das fängt in dem Alter nun mal an. Kriegst du die Kurve jetzt nicht, geht das so weiter und er wird es mit 5 oder 6 dann auch nicht können. Ich würde also viel weniger auf seine Diskussionen einsteigen. Einfach sagen, Nein, ich mache das jetzt fertig und du wartest inzwischen kurz. Alternativen anbieten kannst du ja, was er stattdessen machen kann oder dass er dir helfen kann. Vielleicht auch ablenken mit irgendwas, aber dich nicht von ihm herumkommandieren lassen. Wenn mein Großer dann was angestellt hat, weil ich eben nicht gesprungen bin und er wusste, da musste ich dann, dann habe ich ihm zuerst gesagt, dass es so viel länger dauert, bis Mama Zeit hat. Wenn ich ständig von der Arbeit weglaufen muss, dauert es eben länger. Wenn er gar nicht aufgehört hat, dann musste er kurz in seinem Zimmer bleiben. Das hat bei uns eigentlich immer gut geklappt. Er wusste, wenn er in sein Zimmer musste, dann hat er den Bogen überspannt und das ist entgültig Schluss mit lustig. Das hat er auch akzeptiert und meistens ging es dann nach fünf Minuten im Zimmer bleiben wieder leichter. Das kann aber sein, dass es bei anderen Kindern nicht funktioniert. Bei meinem Großen ging es so aber am besten. Du könntest ihm auch auf der Uhr erklären, wie lange du noch für etwas brauchst. Es könnte halt sein, dass er dafür noch zu klein ist, aber mein Großer konnte das recht bald verstehen. Ich habe natürlich auch viele Tätigkeiten, die länger gedauert haben, gemacht, wenn der Papa da war. Das Haus war bei mir auch nicht blitzeblank gewischt, aber ein 3-jähriger sollte es aushalten, wenn man nicht den ganzen Tag Spielpartner ist. Man muss eben auch Dinge machen, die sein müssen, wie kochen oder Wäsche aufhängen, wegräumen, Staubsaugen, Müll raustragen, etc. Genauso mag man eben nicht den ganzen Tag nur spielen. Mein Kleiner hat auch gewusst, wenn ich mich mit der Tasse in der Hand hinsetze, dann muss er sich kurz allein beschäftigen. Man darf sich als Mama auch mal kurz zehn Minuten hinsetzen ohne das Kind zu bespaßen. Und das lernen sie früh und bald. Es dauert aber natürlich lange, bis sie es sich angwöhnen, wenn sie es bislang nicht gewohnt sind. Ich würde versuchen immer wieder das Warten zu üben. Wenn dein Kind was will, nicht gleich antworten, nicht gleich springen, sondern immer wieder sagen, ich mache das erst fertig und auf keine Diskussion einlassen. Damit es lernt auch mal auf etwas zu warten ohne Unfug anzustellen und dich nicht mit ständigen Diskussionen in Bedrängnis bringt. Er ist noch ein Kind, kein gleichwertiger Partner, man muss nicht alles bis ins letzte Detail ausdiskutieren. Kinder müssen auch lernen, dass manche Dinge eben so sind, weil Mama das jetzt so möchte und fertig. Sie dürfen ja vieles mitentscheiden, aber eben nicht alles und sie brauchen auch Grenzen, um nicht überfordert zu sein. Du machst schon wirklich viel mit deinem Kind. Es ist in Ordnung, dass du auch mal eine Pause brauchst bzw. dass du mal etwas im Haushalt machst. Da brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Dein Sohn muss es nur erst lernen und dafür brauchst du viel Geduld. Einbinden, wenn er nicht will, sagen, dass er dann stattdessen etwas anderes alleine machen soll, ihn vielleicht während der Tätigkeit etwas anleiten. Seine Gefühle benennen, ich weiß, du ärgerst dich, weil Mama jetzt gerade nicht kann, aber hast du eine Idee was du in der Zwischenzeit machen könntest? Das wird nicht gleich funktionieren, da ist er noch sehr klein und es braucht auch viel Übung, aber mein Großer war schon viel umgänglicher, wenn er das Gefühl hatte, ich verstehe ihn und seine Situation, auch wenn es eben gerade nicht nach seinem Kopf geht. Und im Laufe der Zeit wird es immer besser und du kommst aus dieser Spirale hinaus, dass du ständig was machen musst und es aber nie genug ist. Alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Herzlichen Dank für Deine tolle Antwort!!!!
Ich denke, dein Sohn braucht Struktur, klarere Vorgaben. Mit "später" kann er nichts anfangen. Du könntest versuchen, ihm feste gemeinsame Spielzeiten einzugestehen - die aber jeweils nur stattfinden, wenn er sich zuvor an deine Regeln gehalten hat. Überfordere ihn aber nicht, er ist ja noch wirklich klein und bedürfnisorientiert. Morgens beim Frühstück könntest du bereits mit ihm vorbesprechen, was dazu alles zur Debatte steht. Auch sollte er sich da bereits Gedanken machen, was er in der Nicht-Mama-Zeit machen könnte. Wenn er dir bei etwas hilft, könnte die gemeinsame Zeit ja nochmal erweitert werden als Belohnung. Gut ist vielleicht auch, womöglich zeitnah ans Frühstück mit der ersten gemeinsamen Aktivität zu starten, damit er schon mal ein wenig ausgepowert ist. Das aber nur als Anregung. Du findest bestimmt einen guten Mittelweg zwischen Fürsorge und Grenzensetzen.
Wie oft putzt du denn????? Und - warum ist Fenster ablecken so schlimm? Das lässt er bald bleiben, wenn er merkt es ist eklig. Hüpfen auf dem Bett: biete ihm ne Hüpfmatratze an... Lass ihn mit Wasser plantschen und experimentieren - verschieden große Becher, Wasser im Waschbecken - Kind aufm Hocker - los gehts. Für nen dreijährigen ganz schön Klever dass er dich mkt Überraschungen ködert - machst du das mit ihm?
Im Gegensatz zu Lilimax und sunnydany hast du meine Frage leider nicht richtig verstanden.
Außerdem sind es nur Beispiele verschiedener Tage oder Wochen was ich gerade putze! Ich hätte auch als Beispiel nennen können, ich möchte duschen oder mir Gedanken machen was ich nächste Woche koche....
Hallo binmat, Du hast da ein ziemlich pfiffiges und auch charmantes Bubilein. ;-) Was mir damals geholfen hat, war, mit kurzen Wartezeiten anzufangen. Beispiel: "Ich schäle die Kartoffeln zu Ende, und dann kann das mit Dir machen, bevor ich weiter koche." Wie Kartoffeln schälen geht und wie lange es dauert, kann das Kind an der sichtbaren Menge und einer gewissen Erfahrung beim Zuschauen sehen. Bis das fertig ist, ignorierst Du alles Gealber, so lange die Bude noch steht. Aber dann MUSST Du auch zuverlässig kommen und ihm Spielzeit anbieten. Sie muss nicht ewig dauern. Nach einer Weile sagst Du wieder: "Jetzt mache ich ... fertig (wieder etwas, das das Kind einschätzen kann) und dann können wir..., wenn du möchtest." Wichtig ist, dass es kurze Abläufe am Anfang sind, die das Kind abschätzen und aushalten kann UND dass Du absolut zuverlässig wie versprochen von selbst kommst und ihm Spielen anbietest. Bei unserem Kind hat das dazu geführt, dass sie sich kurz selbst beschäftigte, und dann freute sie sich, dass ICH kam, wie versprochen, und ihr anbot, mit ihr etwas zu spielen. So herum ist es viel besser als wenn das Kind ständig hinter Dir herhühnert. So kann es lernen, dass Du das von selbst tust. Anfangs leidet der Haushalt da noch, aber man merkt, dass die Intervalle, in denen man etwas "schaffen" kann, länger werden. Es ist natürlich auch eine Temperamentfrage, aber wir haben und hatten so relativ wenig Probleme, dass das Kind sich nicht selbst beschäftigen hätte können. Wobei Dreijährige ohne andere Sozialkontakte natürlich absolut auf Mama und Papa angewiesen sind. Gerade so kleine Kinder BRAUCHEN das soziale Reflektieren und Miteinander schon sehr. Also nur Mut! Das wird schon werden! Gute Nerven! VG Sileick
Ist zwar hier nicht mehr ganz aktuell, aber du hast wirklich sehr hilfreich geantwortet. So würde ich mit dem Kind auch umgehen.
Clevere Kinder können halt manchmal auch bisschen anstrengend sein.
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