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Ist das möglich? Thema Arbeitszeitteilung?

Thema: Ist das möglich? Thema Arbeitszeitteilung?

Hallo und schönen Abend an Alle, seit einen Jahr gehe ich wieder arbeiten, derzeit 30 Stunden. Sohnemann (gerade 3 geworden) geht auch seit einem Jahr in den KiGa. Wir sind gut organisiert und bekommen meine Arbeitszeit / Betreuung auch gut geregelt. Da mein Mann früh schon um 5:30 Uhr das Haus verläßt, bin ich morgens zuständig, Sohnemann für KiGa fertig zu machen und abzuliefern, gegen 13 Uhr hole ich ihn wieder. Mein Mann ist um 16 Uhr zu Hause. Ich bekomme meine Arbeitszeit allerdings nicht täglich auf die Reihe und arbeite ab und zu einen ganzen Tag. Betreuung übernimmt dann eine der Omas. Was mich aber mal interessieren würde: Gibt es Partnerschaften, in denen die Männer nach dem Wiedereinstieg der Frau in den Beruf eventuell selbst beruflich kürzer getreten sind? Mir geht es nämlich gewaltig auf die Nerven, daß ich immer diejenige bin die organisieren muß bzw. nie mal spontan im Büro länger machen kann. Ich muß immer abstimmen und organisieren ... während mein Mann ja immer entscheiden kann, wann er mal länger macht, wann er vielleicht mal früher aufhört, wann er vielleicht morgens mal ne halbe Stunde länger liegen bleibt. Ich kann das leider nicht, da ich einfach durch meine Arbeitszeiten (eigentlich 6 Stunden täglich), Betreuung KiGa nur von 7 - 13 Uhr + meine Fahrtzeit von mind. 30 min.: Da ist kein Spielraum mehr, um flexibel zu sein. Das optimale wäre ja (mal rein meine Theroie), wenn jeder von uns z. B. 32,5 Stunden macht (nicht ich 30 und er 37). Gibt es in Eurer Familie / Partnerschaft solche Modelle und könnt ihr Euch vorstellen, daß Arbeitgeber auf solche Wünsche eingehen? Also quasi Arbeitszeitreduzierung bei einem Vater? Bin sehr auf Eure Berichte gespannt. Und noch am Rande, nicht das meine Frage jetzt ein falsches Bild auf meinen Mann wirft. Er hilft wo er kann. Versucht auch immer viel möglich zu machen, bringt und holt Sohnemann z. B. auch wenn er Schicht hat. Aber seine regulären Arbeitszeiten 6-15:30 Uhr passen nun mal nicht in den Betreuungszeitraum unseres Sohnes um ihn regelmäßig oder an bestimmten Tagen Holen / Bringen zu können. Viele liebe Grüße, Tina

Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 21:20



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Ja bei uns, als mein Großer 8 MOnate war bin ich wieder voll arbeiten gegangen, Papa war bei ihm bis er 13 Monate war. Dann hat er eine neue Stelle angefangen mit 55% Stunden. Seitdem ist er im Wesentlichen zuständig für Bringen/Holen der mittlerweile 2 Kinder. Er arbeitet jetzt 80% (32 Stunden) und ich 95 (38 Stunden). das geht ganz gut. Ich kann öfter mal länger machen, aber in letzter Zeit hat er auch oft termine. Aber ich sage dir, das "Organisieren" von bestimmten Sachen, Fertigmachen der Kinder, das "Denken an Alles" und auch ein großer Teil des Haushaltes bleibt an mir hängen. So Organisieren ist nichts für meinen Mann´>(zumindest zuhause nicht). Yvonne

Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 21:33



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Danke für deine Mail. Das ist ja wirklich interessant zu lesen. Du hast aber vollkommen recht, ich frage mich gerade, ob das wirklich was ändert:-)))) Aber auf jeden Fall bin ich beruhigt, daß das bei anderen so mit der Stundenrezduzierung möglich war und werde mal meinen Gedanken weiterspinnen;-) LG Tina

Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 21:42



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Ja, wir teilen uns gleichmäßig auf. Einer bringt morgens die Kinder auf den Weg (beide jetzt Schulkinder), der andere muss dann zu Hause sein wenn sie am Nachmittag (nach dem Hort) wieder nach Hause kommen. Vorher mit Kindergarten oder Krippe war es ähnlich. Wir sprechen uns immer wieder neu ab wenn es Gründe gibt von der regelmäßtigen Routine abzuweichen (z.B. Geschäftstermine). Wir arbeiten beide Vollzeit. Wir verdienen in etwa gleich viel. Je nach Kunde und Arbeitsort (wir sind beide selbständig) kann es mal zu Einschränkungen kommen die auch beachtet werden müssen (Beginn der Arbeitszeit, Anfahrtsweg, etc.). Da wir aber eher langfristige Kunden/Geschäftsbeziehungen haben ergibt sich immer sehr schnell eine gleichmäßige Routine. ABER ich bin die Organisatorin rund um die Familientermine. Teilweise gebe ich meinem Mann tagsüber per eMail "Anweisungen" was zu beachten und erledigen ist (Einkaufen, Kinder baden, etc.) da er zu Zeit eher für die Nachmittage zuständig ist. Wenn er das ausdruckt und am Drucker liegen lässt amüsieren sich seine Kollegen recht. Aber für uns ist es so ok. Wir sprechen uns auch genau ab wenn mal wieder ein neuer Auftrag ansteht ob und wie sich dieser mit unserem Familienleben vereinbaren lässt. Notfalls wird ein Job nicht angenommen und weiter gesucht. Wie erwähnt - wir sind beide selbständig, beide Vollzeit tätig. Der Job meines Mannes hat keinen Vorrang. Ich zähle auch. Servus karin

Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 23:28



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Na klar ist das möglich. Man(n) muss allerdings auch wollen. Mein Mann hat sich bewusst dafür entschieden, hat im letzten Jahr Elternzeit genommen und damit alle Familienaufgaben übernommen. Ich arbeite Vollzeit. Es ist geplant, dass ich auf 3/4 reduziere, sobald er beruflich wieder Tritt gefasst hat. Auch wir streben eine pari-Lösung an mit ca. 30h jeder. Ein Ganztagskindergarten ist da unerlässlich und ab Sommer werden beide Kinder bis nachmittags betreut sein. Ich stelle mir vor (und das ist durchaus realistisch), dass ich dann sehr früh anfangen werde, dafür nachmittags entsprechend früh Feierabend machen kann und den Familiendienst übernehme. Mein Mann wird die Kinder in den Kindergarten bringen, hat aber dann die Nachmittage "frei". Gegenüber dem Arbeitgeber müssen sich Mütter wie Väter immer für familienbedingte Stundenkürzungen rechtfertigen. Und interessanterweise stoßen Väter dabei noch immer häufiger auf Widerstände (bei AG, sowie Kollegen) als Mütter. Da können weder wir Frauen noch die Politik viel ausrichten. Das müssen die Väter schon ganz alleine ausfechten. Wo ein Wille da ein Weg. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube doch, dass ein Anfang zum normalen Hausvater getan ist. Hoffentlich geht es so weiter.

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 09:37



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Sicher ist das möglich, aber natürlich abhängig von der Bereitschaft seines Mannes und seiner Firma und vor allem natürlich auch vom Verdienst. Was sagt denn dein Mann dazu? Ist er generell abgeneigt? Agnetha

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 11:09



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Vorab: mein Mann geht weiterhin Vollzeit arbeiten, ich gehe wieder für 30 Stunden in der Woche, seitdem unsere Tochter 2 Jahre alt ist! Morgens macht mein Mann "Dienst am Kind". D.h. er ist für´s Anziehen, Waschen und in die KiTa bringen zuständig. Ich er geht mir ihr um kurz nach 7.00 Uhr aus dem Haus und liefert sie um 7.30 Uhr in der KiTa ab. Zwischen 8.30 und 9.00 Uhr ist er dann auf der Arbeit. Ich fange bereits um 7.00 Uhr an zu arbeiten, fahre zuhause um 6.40 Uhr los. Wir haben in der KiTa 45 Stunden gebucht. D.h. ich kann meine Tochter eigentlich täglich bis 16.00 Uhr dort lassen. Im Regelfall arbeite ich aber nur meine täglichen 6 Stunden und mache um 13.00 Uhr Feierabend, könnte die Lütte also auch schon entsprechend früh abholen. Allerdings schläft sie in der KiTa und so fahre ich erst gegen 14.30 Uhr, um sie abzuholen. Der Rest des Tages obliegt dann meiner Zuständigkeit ;-) Wie bei Yvonne liegt die Planung und Orga auch zu 99% bei mir. Ist aber vermutlich auch am besten so. Denn so weiß ich, dass auch alles erledigt wird ;-) Ich delegiere halt gerne, sodass Männe dann weiß, was er zu tun hat! Männe kommt meist zwischen 17.30 und 18.30 Uhr nach Hause. Dann spielt er mit der Kleinen und um 19.30 Uhr bringen wir sie gemeinsam in´s Bett. Mein persönliches Fazit: Es läuft prima. Mein Mann bringt sich ein. Er ist auch immer bereit, mal die ein oder andere Fehlstunde zu machen, wenn die Kleine krank ist oder sonstwas anliegt. Im Februar läuft es schon zwei Jahre so und ich bin mit der Aufteilung und der Situation wirklich zufrieden! Wir schaffen beide unsere Jobs (haben sogar beide immer wieder Überstunden angesammelt) und der Haushalt geht auch. Man kann sogar vom Boden bei uns Essen! Da sammelt sich genug an, um satt zu werden :-))) Nein, im Ernst: es bleibt immer hier und da mal was liegen. Aber das ist marginal!

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 15:10



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Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Erfahrungen und Berichte. Es ist wirklich interessant zu lesen, wie andere sich organisieren. Und das die Organisation doch zum größten Teil bei den Mamas liegt:-) Mein Mann ist grundsätzlich nicht abgeneigt. Ich denke auch, mit dem Arbeitgeber würde das zu klären sein. Wir müssen einfach mal in Ruhe nachdenken, ob uns das weiterhilft. Denn grundlegend läuft es ja gut, nur das mir persönlich manchmal stinkt, daß ich fürs Bringen / Holen zuständig bin, mit meiner Arbeitszeit dadurch sehr eingeschränkt bin ... Auf der anderen Seite genießen wir es ja auch, daß mein Mann bedingt durch seinen frühen Arbeitsbeginn nachmittags um spätestens 16 Uhr zu Hause ist und wir nachmittags noch was unternehmen können. Also nochmal danke für Eure Ratschläge und ein schönes WE für Euch Tina

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 18:26



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Bei uns ist auch so, dass wir beide reduziert haben. Ich von 42,5 St. auf 35 und mein Mann von 35 auf 27,5 pro Woche. Ich verteile die Kids Morgens und er holt sie am Nachmittag ab oder nimmt die Große nach dem Hort im Empfang (sie läuft meistens allein). Der Wechsel der AZ bei meinem Mann hat ihm eine Abmahung gekostet und er ist seitdem auf dem Kicker vom AG aber ihm macht es nichts aus, er lebt damit. Ich finde es jedenfalls wichtig, dass die Kinder wirklich uns beide haben und das wir beide im Leben der Familie involviert sind, auch wenn wir jeder von uns seine Speziellbereich hat. Mein Mann ist für Einkäufe zuständig, ich für die Wäsche und die Hausaufgabe, dafür geht er in die Bücherei mit den Kindern oder bringt sie zur Musik oder Ballett Stunden etc.... Warum holst du dein Kind schon so früh am Mittag ab? Wir haben immer Vollzeit die Kinder im KIGA oder HOrt gebucht, um eben mehr Flexibilität zu haben, sei es darum, vor der Abholzeit auch nichts tun zu müssen. LG

Mitglied inaktiv - 13.01.2010, 13:34



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Und wieder melde natürlich ich mich mit meinem Mann, der hier wirklich den alltäglichen Haushalt schmeißt, die Kinder von hier nach dort bringt und jetzt sogar das Logopädietraining mit unserem Sohn besucht. Ich bin sehr froh, dass er mir den kompletten Haushalt inklusive Waschen und Einkaufen abnimmt. Ich geh dafür brav arbeiten ;-). Das einzige, wo wirklich nur ich mich auskenne, sind die Medikamente der Kinder und die aktuellen Kleidergrößen :-). Aber auch Frau muss es wollen, dass sie eben dann Hauptverdiener ist und als Bezugsperson der Kinder etwas (!) an Bedeutung verliert. Wir haben hier die glückliche Situation, dass die Kinder sich aufgeteilt haben, d.h. Töchterchen ist ein typisches Mamakind und Sohnemann, der auch vom Papa komplett betreut worden ist (auch im 1. Lebensjahr) ist ein Papakind. Für uns passt das. Aber träumen darf ja jeder, darum gebe ich gerne zu, dass es mir noch ein klein wenig lieber wäre, wenn ich ca. 80% arbeiten würde und mein Mann einen Teilzeitjob hätte.

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 14:22



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Hi, bei uns klaapt das seit gut 4 Jahren sehr gut. Mein Mann ist mit dem ersten Kind in Elternteilzeit gegangen (erst 25, später dann 30h an 3 Tagen) und ist Montags und Freitags für Haushalt und Kinder zuständig. Ich arbeite seitdem der älteste 6 Monate ist, voll bzw. jetzt z.Zt. reduziert auf 24h/Woche (Mo u. Fr. voll, Die u. Do vormittags). Bei meinem Mann gab es damals den großen Aufschrei in der Firma - als SAP-Berater, der immer auf Reisen ist, wollte er plötzlich Teilzeit und dann nur von Die - Do arbeiten. Da die Firma aber groß genug ist, mussten sie das Experiment schlucken. Damit fielen dann die längeren Auslandseinsätze weg aber plötzlich gab es Projekte im Inland und sogar einen Heimarbeitsplatz mit Remote-Zugriff auf die Kundenrechner...zumindest bei den Firmen, die ihn schon seit Jahren kannten. Nach 2 Jahren dann Verlängerung um das 3. Jahr, dann das 2. Kind und jetzt nahtlos wieder 3 Jahre. Wenn es nach meinem Mann ginge, dann würde er so weiterarbeiten bis zur Rente :) Inzwischen haben sich auch die Wogen in der Firma gelegt - er bekommt wieder tolle Projekte, sein Chef ist zufrieden und auch die Beförderung hat letztes Jahr geklappt - jetzt als Projektkoordinator kann er noch mehr aus dem Homeoffice machen als bisher. Trotzdem muss hauptsächlich ich flexibel bei Terminen, Krankheit etc sein - aber ich habe einen netten AG und seehr flexible Arbeitszeiten. Gruß, speedy Gruß, Speedy

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 20:47



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Hallo, ganz klar: bei uns klappt es nicht . Ich arbeite 25% als Kinderkrankenschwester. Dienstplan ist bunt gemischt, diesen Monat habe ich genau 1 Tag/ Woche. Wenn ich Frühdienst habe, richte ich am Abend vorher die Klamotten der Kinder her, decke den Frühstückstisch. Er weckt alle, überwacht das Anziehen, schmiert Brote, bringt die Kleine in den Kindergarten (Große geht alleine zum Bus). Nachmittags hole ich beide von der Tagesmutter ab. Wenn ich Spätdienst habe, kommt mittags mein Vater und übernimmt den Nachmittag. Eigentlich war es so ausgemacht, daß mein Mann an diesen Tagen früher nach Hause kommt, sprich 17/18h. Aber das war noch nie der Fall. Frühestens 19h, letztens war er nach 20h da. Mein Vater hat die Kinder ins Bett gebracht. Nachtdienst ist wunderbar abgedeckt, da mein Mann ja nachts zuhause ist. Und morgens bin ich wieder da. Obwohl ich mich da einfach hinlegen werde und nix organisieren werde... Ich würde gerne auf 50% aufstocken, aber mein Mann zieht da nicht mit. Es wäre eine zu große Belastung für uns als Familie und er wäre ja gar nicht so flexibel . Ich finde, es wäre machbar, mit ein bißchen mehr Willen und Engagement von seiner Seite aus. Was mich genauso wie ihn an einer 50% Stelle stört: 2 Wochenende im Monat arbeiten... die wir uns als Familie nicht sehen. Genau aus dem Grund habe ich mir die 50% nicht durchgeboxt. Geldmäßig ist es bei uns keine Frage - er geht arbeiten. Wir haben uns mal das Modell ich50%-er80% ausgerechnet. Wir hätten bei insgesamt 130% Arbeitsleistung netto gut 300€ weniger im Gegensatz zu jetzt mit 125%. Also läuft es weiter bei uns in der ganz klassischen Rollenverteilung. Viele Grüße Mia

Mitglied inaktiv - 10.01.2010, 21:01