plymouth
Hallo! Ich bin mir unsicher und wende mich an Euch. Gleich vorweg: Ich möchte meinem Kind einen Umgang mit dem Vater ermöglichen. Mein Sohn ist jetzt ein Jahr alt. Der Vater hat das Kind nach der Geburt 2x gesehen (Januar und Februar 2015), er war immer willkommen. Um die Vaterschaftsanerkennung musste ich mit Jugendamt kämpfen. Im Dezember 2015 kam er kurzfristig das erste Mal wieder vorbei und jetzt im Januar auch (stand unangemeldet vor der Tür). Nun möchte er das Kind gern so schnell wie möglich übers WE zu sich haben (andere Stadt). Für mich ist es so, daß ich mein Kind (auch, wennn es sehr offen und neugierig gegenüber Fremden ist) nicht gern mit einem "fremden Mann" an einen fremden Ort übers WE gebe. Der Vater sieht das Problem in mir, ich hänge am Kind. Ich soll ihm sagen, wann ich dazu bereit bin. Für mich ist die Voraussetzung, daß das Kind denjenigen, bei dem es übernachten soll, kennt. Das Jugendamt kann ich auch nochmal fragen, möchte das Ganze aber ungern sofort offiziell und mit JA machen. Was seht Ihr als Vorbereitung zur Übernachtung, bzw. wann wäre es sinnvoll? Ich stille noch nachts. Herzliche Grüße!
Hallo! Vorab: wenn ich nachts noch stillen würde, würde ich das Kind nicht über Nacht mitgeben. Das wäre mir für das Kind zuviel Veränderung: fremde Umgebung, fremder Mann und dann noch ohne Stillen Mein Kleiner hat seinen Vater während seines 1. Lebensjahres 2mal wöchentlich gesehen. Erst ab einem Alter von ca. 1,5 Jahren ist er für einen Nachmittag mit seiner Schwester zum Papa gegangen und hat einen Tag in der Woche wurde er vom Papa besucht. Ab einem Alter von ca. 3 Jahren war er mit seiner Schwester jede Woche einen ganzen Tag beim Papa. Übernachtet hat er erst mit ca. 8 Jahren, aber nur, weil vom Vater kein Interesse bestand. Gegen eine Übernachtung hätte ich - keine Ahnung, ist lange her - ab ca. 1,5 Jahren wahrscheinlich nichts gehabt... Keine Ahnung, ist für mich etwas theoretisch, aber nach den kurzen Kontakten bei Euch würde ich auch einer Übernachtung zunächst widersprechen.
Kein Mensch, den mein Kind 3 mal gesehen hat bekommt es mal eben übers WE mit. ER soll sein Kind vorbereiten, sich oft und intensiv mit ihm beschäftigen, erst mal kurz, dann ein paar Stunden mit ihm verbringen... und wenn das längere Zeit klappt würde ich über mehr nachdenken.
Möglich wäre das nach dem Abstillen. Da Du nur noch Nachts stillst, ist die perfekte Vorbereitung regelmäßige ! Besuche des Vaters, mindestens 3x im Monat. Wenn nicht öfter. Unternehmungen die sich immer mehr zeitlich steigern bis zu 10-18 Uhr zum Beispiel. Beziehe ihn ein, baden, wickeln, ins Bett bringen, Abendessen begleiten etc. Und wenn das alles klappt, dann kann man mit einer Übernachtung starten. Was er bisher an Interesse gezeigt hat ist ein Witz ! Das ist ein wildfremder Mann für das Kind.
Das ist doch ein fremder Mensch für deinen Sohn. Nur weil es auf der vaterschaftsanerkennung steht, ist er kein Vater. Solange gestillt wird, würde ich es sowieso nicht machen. Zuerst müsste er eine richtige Bindung zum Kind aufbauen. Mehrmals pro Woche besuchen, zeit verbringen, mit Alltagsdingen , wie wickeln, füttern, Baden... Erst mal sehen, wie groß sein Wunsch bleibt, wenn so viel Einsatz gefordert wird. Er kann sich auch gern beim Jugendamt darüber informieren.
Überlegung mal, was das für das Kind heißt: von jetzt auf gleich an einen fremden Ort mit einem fremden Menschen und das ohne eine Vorstellung von Zeit zu haben oder eine Erklärung dazu verstehen zu können. Und die einzige Bezugsperson ist plötzlich einfach weg. Also sorry, aber sowas empfinde ich als psychische Kindesmisshandlung (übrigens nicht nur ich - in Untersuchungen im Bereich Entwicklungspsychologie wurde nachgewiesen, dass so etwas für so kleine Kinder traumatisierend ist). Der Vater soll erstmal eine Bindung zu dem Kleinen aufbauen, und da reicht auch alle 2 Wochen nicht in dem Alter.
Danke für Eure Bestätigung. Ich sehe das wirklich genauso, aber die Vorwürfe vom vater, dass es nur mein persönliches Problem ist, haben mich verwirrt. Weder gewickelt, noch gefüttert hat er bis jetzt.... Dann warte ich mal darauf, wie es von seiner Seite aus weiter geht... Herzliche Grüße!
Wenn ich ehrlich bin könnte ich einem Mann, der mein Kind 3 mal gesehen hat dieses nicht einmal zum Wickeln übergeben. Der soll mal schön über lange Zeit ein paar mal in der Woche antraben, sich bei seinem Kind beliebt machen und es für sich gewinnen. Ich mutmaße mal, dass ihm das aber zu aufwändig sein wird.
Ganz ehrlich. Geh zum Jugendamt, schildere das und bitte um einen moderierten Termin. Die werden ihm den Zahn schon ziehen und dann soll er mal verbindlich sagen wie oft er es im Monat realisieren kann sein Kind zu sehen. Wickeln etc. Weil Du gerne möchtest dass das gemeinsame Kind seinen Papa kennt und auch mal länger mit ihm zusammen sein kann. Du bist dann total bindungstolerant vor dem Amt und er muss Farbe bekennen ob er nur eine große Klappe hat oder auch Vater sein will und an das Kind denkt. Beim Jugendamt landet ihr früher oder später eh, also gleich selbst in die Hand nehmen :-)
Die letzten 10 Beiträge
- Nach vielen Jahren wieder hier
- Papa bisher nicht bekannt
- Kind vermisst den Papa / Umgangsregelung.
- Kurz vorm Verzweifeln
- Freundin 36 verstorben mit 7 Monate alten Zwillingen allein
- Sie vermisst ihren Papa ….
- Trotz Jugendamt zusammenziehen mit Kind
- Umzug in die Heimat - eure Erfahrungen
- Kindergartenkosten
- Kindsunterhalt: Druck vom Kindsvater und vom Jugendamt