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Kindsvater nach Trennung - Eure Erfahrungen bitte

Kindsvater nach Trennung - Eure Erfahrungen bitte

Jessi757

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Hallo, ich bin jetzt seit bald einem Jahr getrennt lebend. Anfangs hat der KV noch sehr viel Kontakt zu seinen Kindern gehabt. Hat die Kinder auch mal nachmittags geholt. Er wohnt auch nur ein paar Gehminuten entfernt bei seiner Freundin. Schritt für Schritt wollte er immer weniger Umgang mit seinen Kindern haben. Seit Spätsommer nur noch jedes zweite WE. Die Umgangsregelung für die Herbstferien hat er umgeschmissen, Weihnachten wollte er seine Kinder gar nicht sehen. (Hat auch nix geschenkt zu Weihnachten) Seit Januar hat er (berufsbedingt im Ausland) seine Kinder nun gar nicht mehr gesehen. Fragt auch nicht nach ihnen, wenn er mich kontaktiert. Auch kein Brief an die Kinder oder so. Die Schulkinder, die Handys haben, schreibt er auch nur selten per Whatsapp mal an. Das macht mich tatsächlich ziemlich fertig. Das er mich einfach so ausgetauscht hat, ist zwar für mich unschön, aber nun gut... Aber das er seine eigenen Kinder durch die Kinder seiner Freundin ersetzt, finde ich unglaublich. Durch die Nähe der Wohnungen zueinander haben die Kinder ihn natürlich gesehen, wenn er die Kinder seiner Freundin durch die Gegend gefahren hat. Als unsere Kinder ihn mal gebeten haben sie von der Schule abzuholen, hat er doch allen ernstes gefragt wer das Benzingeld zahlt. Dann möchte der werte Herr sämtliche Informationen vorgesetzt bekommen (z.B. St. Martin im Kindergarten, Schulkonzert), ist aber gleichzeitig für die Kinderbetreuung nicht mehr zuständig. Elterngespräche und Co. sind in seinen Augen nicht mehr sein Bier, aber einen Brief an die Schule hat er geschrieben, dass er bei weiter reichenden Entscheidungen Mitspracherecht hat. Ich habe immer gedacht, dass wenn wir uns mal trennen, die Kinder auf jeden Fall trotzdem einen Vater haben. Aber da hab ich mich wohl gründlich getäuscht. Wie haben sich eure Kindsväter verhalten? LG Jessi


kleineTasse

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

Ja. Hast Dich getäuscht. Ich mich aber auch damals. Jahrelang habe ich mir angehört, also wenn wir uns mal trennen...mein Sohn...mein Sohn...mein Sohn! Das Ende vom Lied war, dass er sich ins Ausland begeben hat und dort auf Tauchstation ging, nach 6 Jahren genau am 18ten Geburtstag plötzlich eine Geburtstagskarte mit 50 Euro kam und er schrieb, wie sehr er ihn liebt und das seine Tür immer für ihn offen steht. Tzzzz... Bei Dir könnte ich mir vorstellen, dass die neue Freundin ihn gut im Griff hat und darauf besteht, erst einmal ihre Kinder und dann Deine, wenn überhaupt. Ich verstehe Dich absolut. Ich würde ne Macke kriegen, wenn mein Ex auch noch um die Ecke wohnt. Schlimm für Deine Kinder und seeeeeehr schäbig von Deinem Ex. Er sollte sich echt schämen.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

Wenn ich ehrlich bin wäre es mir lieber gewesen, dass mein ExEx gleich nach der Trennung das Interesse an seinen Kindern drastisch mindert... dass er das nach Jahren recht stabilem Umgang tat war für die Kinder eine große Enttäuschung. Bei Alltagsdingen wie Elternabend, Arztbesuch o.ä. hatte ich nie einen Kindsvater dabei. Das finanzielle ist hier super geregelt... alles was kostet ging meinen ExEx nichts an und meinen Ex auch nicht... das war und ist mein Part.


Helena83

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

Seit der Trennung Anfang 2011 hat er die Kinder ganze 5 Mal gesehen. Seit 2012 gibt es gar keinen Kontakt mehr. Keine Geburtstaganrufe, garnix. Er wohnt Gott sei dank weit genug weg, so dass ihm niemand über den Weg laufen kann und enttäuscht sein muss. Unterhalt hab ich und werde ich nie sehen. Ich weiß nicht mal wo der Typ wohnt. Ist mir auch völlig schnurz. Wenn die Kinder erwachsen sind, dürfen sie sich gerne selbst ein Bild über ihn machen. Ehrlich gesagt ist nir gar kein Kontakt lieber als sooradischer, was die Kinder verwirrt. So haben sie Stabilität. Haben sich auch damit abgefunden, dass sie einfach keinen Vater haben. Traurig, aber nicht zu ändern.


Holzkohle

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

das tut mir sehr leid. Ich war schon vom KV getrennt, als das Kind auf die Welt kam. Die Vaterschaft hatte er aber anerkennt, mir das alleinige SR übertragen (ich meine, das hätte ich eh gehabt). Er meinte zwar immer, er kümmert sich, hat sogar noch den Makler bezahlt, damit ich vor der Geburt vom Kind in eine größere Wohnung umziehen kann. Er meinte, wenn er mal da wäre (er war tatsächlich von 365 Tagen im Jahr vielleicht an 60 mal an seinem eigentlichen Wohnort) dann würde er sich auch kümmern, das Kind besuchen, schreiben und natürlich auch Unterhalt zahlen. Ja ok das hat er die erste Zeit tatsächlich gemacht, zumindest das mit dem Unterhalt. Über Nacht hatte er das Kind genau zweimal. Unser Sohn war noch nicht mal 6 Monate alt, da haben sich die Beiden das letzte Mal gesehen. Dann stellte er so nach und nachi mmer mal die Unterhaltszahlungen ein. Fragte auch nie nach. Zur Einschulung habe ich ihn pro forma eingeladen, er kam nicht. November 2014 ist er in den USA ums Leben gekommen. Das war ein ziemlicher Schlag, auch wenn wir zu dem Zeitpunkt ja schon seit über einem Jahr nicht zusammen waren. Das Kind hat auch sehr gelitten, weil er sich immer nach Papa gesehnt hat. So wurde auch die letzte Chance ausgeräumt, sich je zu treffen. ABER... was mir wirklich den Boden ein wenig unter den Füßen weggezogen hat und was auch seine engsten Freunde, die ich durch den Tod dann kennenlernte, nie verstanden haben, war, dass er eine Frau geheiratet hat mit einem Sohn (nicht seiner!), 11 Jahre alt (ein Jahr jünger als mein Sohn) - für den er sich den A*** aufgerissen hätte. Das Kind hätte er vergöttert und geliebt. Mit ihm Ausflüge gemacht, in USA sein Schulgeld bezahlt (wir liefen auf UHV!), in den Urlaub geflogen usw usw. Und da fehlten mir einfach die Worte! Das kann ich bis heute nicht verstehen. Und werde es wohl auch nie :(


Holzkohle

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Antwort auf Beitrag von Holzkohle

... seit über einem JAHRZEHNT nicht mehr zusammen waren :)


shortie

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

Fast ähnlich. Kontakt war von Beginn an mau und es war immer meine Schuld. Helfen lassen von dritten wollte er erst jahrelang nicht, hat dann den entsorgten Vater gemimt und tut das bis heute. Heult laut beim JA und vor Gericht, aber zwischendrin: kein Bild, kein Ton. Durchschnittlich 2x/Jahr sehen die Kinder ihn. Gefälligkeiten: grundsätzlich nicht. Passt halt leider nie. Unterhalt: nicht sein Problem, kein Cent. Gott sei Dank haben meine Kinder einen Vater, nämlich ihn! Was würde ich nämlich ohne seine tolle Hilfe machen?! - Seine Worte!!!


Jessi757

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Antwort auf Beitrag von shortie

Warum zahlen denn so viele Väter keinen Unterhalt? Das ist doch keine freiwillige Entscheidung, sondern Pflicht? Beim Jugendamt werden doch kostenfrei vollstreckbare Urkunden erstellt. Habt ihr keinen Unterhalt eingeklagt? Verstehe ich nicht. LG Jessi


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

weil es auch gesetzlich für solche Herren leider sehr viele Lücken gibt in denen sie sich verstecken können. Ich habe auch ein Unterhaltstitel. Antrag auf Pfändung wurde gestellt, man hat mir aber keine Hoffnungen gemacht das da was bei rauskommt. Der Herr Vater it ja nur armer freiberuflicher Musiker, und laut seinen Unterlagen arbeitet bereits in der Woche über 50 stunden. Da kommen aber die Einnahmen von rund 1100 Euro im Monat zusammen. Zwangsarbeit für solche Herren wurde ja noch nicht eingeführt. Weil Beistanschaften beim JA oft sehr lahm sind. Weil fuer Freiberufler sowie nicht festangestellte viele Möglichkeiten gibt ihre Einnahmen zu verstecken.


Helena83

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Weil man leider niemanden zwingen kann arbeiten zu gehen. So ist es hier. Wer keinen Unterhalt zahlen will, muss auch nicht. Gesetz hin oder her. Ist hier viel zu lasch.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

>>Zwangsarbeit für solche Herren wurde ja noch nicht eingeführt. Doch! Nennt sich erhöhte Erwerbsobliegenheit. Juniors Erzeuger wollte meine RA zur Arbeit am Flughafen (Sicherheitskontrolle) verpflichten, weil dort genügend netto raus kommt um Mindestunterhalt zu zahlen. Er ist Dipl. Biologe. Es ist auch einem Musiker, der eben mit seiner Musik nicht genügend verdient zuzumuten einen anderen Job anzunehmen (man braucht halt einen bissigen Anwalt...).


Garnele08

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

Mit Titel häufen sich die Unterhaltsschulden an, aber der Unterhalt kann nicht eingeklagt werden, wenn kein Einkommen da ist


mf4

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Antwort auf Beitrag von Jessi757

Verstehst du nicht? Ich auch nicht... ich habe in über 20 Jahren AE für 4 Kinder noch nie freiwillig oder in voller Höhe UH bekommen. KV1 zahlte ob, wann und wie viel er wollte und bekam später eine Lohnpfändung und seine beiden Kinder ab da UH. KV2 zahlte noch nie wirklich UH für seine 2 Kinder. Das höchste war mal 50€/Kind aber auch das hielt nicht lange an. Geklagt wird schon lange, Geld sehe ich trotzdem keines. Braucht er immer für sich allein. Ich verstehe es auch nicht aber ich kanns auch nicht ändern. Es ist wie es ist. Die Rechte bleiben und werden in vollen Zügen ausgeschöpft... egal ob ein KV seinen Pflichten nachkommt.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Helena83

Na und wenn schon... meine beiden Exen zahlten trotz Job keinen UH.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von shinead

hat es dein ex denn gemacht? am flughafen gearbeitet, um seiner unterhaltspflicht nachzukommen?