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Erweiterter Umgang

Erweiterter Umgang

Tessy77

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Hat jemand Vorschläge wie man den Umgang erweitern kann ohne das man eine komplette bzw. 5 Tage am Stück wechselt. Will meinem Ex den Umgang nicht verwehren, nur eben nicht so lange. Suche ein 60/40 Modell oder so ......


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

mit welcher Begründung will er denn den Umgang erweitern?


Tessy77

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Ja absolut !!!! und er ist jemand der sofort zum Anwalt rennt. Wir haben versuchsweise probiert, aber es geht nicht mehr ,bzw steh ich vom Bauchgefuehl nicht dazu. Do Ost neuer Beratung beim JA


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

er würde dann ja kein Unterhalt zahlen wollen. Ab zum Anwalt, würde ich sagen


Möhrchen

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Wer war denn bisher die Hauptbezugsperson? Du hast weiter unten geschrieben, dass Du 3 Jahre zuhause warst - wie war da die Bindung zum Vater? Ich persönlich denke, der 1."Fehler" war es, dem Versuch zuzustimmen - so richtig überzeugt scheinst du nicht zu sein...da jetzt wieder rauszukommen könnte schwierig werden...wenn der andere dann auch schon den Anwalt im Anschlag hat, kann das doch nur doof werden. Vielleicht wäre es besser, das nicht Wochenweise zu machen, sondern eher auf bestimmte Wochentage - z.B. Mo, Mi, Fr ist der Papa dran oder so...ihr wohnt doch vermutlich sehr nahe beieinander, sonst wird das doch eh schwierig mit Kiga und Schule usw.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Naja, das ist so nicht richtig. Wenn er mehr verdient als sie, dann wird er anteilig Unterhalt bezahlen müssen. Zudem teilen sich die Kosten dann ja ohnehin beide Elternteile. Von daher ist das immer so ne Milchmädchenrechnung der KVs. 50/50 funktioniert nur dann, wenn man halbwegs vernünftig und sachlich kommunizieren kann, also so gut wie nie! Sonst wäre man ja nicht getrennt.


Mella1307

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Also ich hab mich so geeinigt, dass er sein Kind täglich oder alle 2 Tage stundenweise sehen kann aber die Kleine generell bei mir ist. Das passt ihm gut; übernacht mag er sie nicht und auch so nicht allein aber meine ist auch erst 8,5 Monate alt. Wir haben das bisher ohne JA oder Gericht geklärt aber ein Wechselmodell käme auch für mich nicht in Frage. Wie schon gesagt, dass Kind braucht einen Hauptwohnsitz und viele Psychlogen schlagen auch Alarm wegen dem Modell. Viele Richter sind auch kein Fan von.... Biete ihm doch alle 2 Tage an aber ohne Übernachtung aber Übernachtung dann alle 2 Wochen...


Tessy77

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Antwort auf Beitrag von Mella1307

Ja wir wohnen nahe beieinander und ich war die Hauptbezugsperson , er hat auch gute Bindung. Das mit stundenweise find ich gut , mal sehen ob er das so akzeptiert. Ich finde auch das Kind braucht einen Mittelpunkt


kriku

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Hallo, ich kenne dich und deinen Expartner nicht. Aber vielleicht geht es deinem Ex ja genauso wie dir? Vielleicht vermisst er sein Kind. Wenn ich das richtig verstanden habe, arbeitet er momentan auch nicht. Mit welchem Grund, willst du das 50/50 Modell denn nicht mehr? Weil du es ohne Kind nicht aushälst?


Tessy77

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Antwort auf Beitrag von kriku

Weil der Kleine mich häufig fragt wo warst du so lange und ich nicht hinter diesem Modell stehe. Ich führe auch Gespräche mit einem erfahrenen Familien Therapeut um die Trennung zu verarbeiten, er hält von diesem langen Hin und Her nichts


Möhrchen

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Im März und auch jetzt schreibst du, dass du nichts von dem Modell hälst, es für dich nicht in Frage kommt. Trotzdem versucht ihr es. Was hat dich bewogen, dem Versuch trotzdem zuzustimmen?


kriku

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Hallo, ich verstehe dich durchaus und dein Kind und deinen Ex auch. Du vermisst dein Kind, was ich absolut nachvollziehen kann. Dein Ex vermisst sein Kind was auch nachvollziehbar ist (sonst hätte er die 6 Wochen so nicht gemacht) und natürlich vermisst euer Kind euch jeweils in der Zeit, wo es beim anderen Partner ist. Meine Kinder haben ihren Vater schon wahnsinnig vermisst, wenn er mal für eine Woche auf Geschäftsreise ist. Ja, aber die Entscheidung haben wir getroffen und dahinter müssen wir stehen. Wenn ihr euch trennt und der Vater eine Beziehung zu dem Kind hat (was er zu haben scheint, sonst würde so das Wechselmodel nicht klappen) ist es nur Fair, wenn er dieses auch wahrnimmt. Auch wenn du verschlagen solltest, er kann ja jeden Nachmittag vorbei kommen und das Kind besuchen, ist es ein Besuchen. Warum soll ausgerechnet der Vater denn das Kind weniger sehen? Er scheint momentan keine Arbeit zu haben und ist zu Hause. Prima, das Kind könnte auch noch mehr zu ihm, wenn es dadrunter leidet von einem zum anderen zu müssen. Ich verstehe immer nicht unter welcher Begründung das Kind zur Mutter gehört. Das Kind ist von euch beiden 50/50. Es ist blöd genug, dass ihr nicht mehr zusammen als Paar in einer Wohnung euch um das Kind kümmert (was ja durchaus auch eine Möglichkeit ist, dass man eine große gemeinsame Wohnung hat und zusammen als WG lebt), aber dem Kind den Papa weiter wegnehmen, weil man selbst das Kind vermisst und das Kind dich und das Kind auch Papa finde ich nicht okay!


nils

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Ich würde einem Wechselmodell nie zustimmen. Nicht nur, weil es sehr schwierig für jede Mutter ist (vor allem, wenn sie das Kind jetzt immer bei sich hatte), wenn sie ihr Kind mehrere Tage nicht sieht, sondern auch, weil sich die Kinder nicht mehr auskennen. Das ständige Hin- und Hergezerre - mal da und mal dort übernachten. Immer überall die Sachen (Schultasche,...) mitschleppen, ja nichts vergessen,... ist für ein Kind sehr anstrengend. Kinder brauchen Gewohnheiten, einen Ort wo sie wissen, dass sie hier zuhause sind. Klar haben Väter auch das Recht ihre Kinder zu sehen, aber ich finde eine Regelung mit ein paar Tage bei Mama und dann ein paar Tage bei Papa nicht gut. Wir handhaben es so, dass der Papa sein Kind immer sehen kann. Übernachten tut er allerdings nur in den Ferien mal eine Woche bei ihm.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von nils

Freunde von uns hatten das, so ähnlich wie bei Dir, auf Wunsch des Vaters, der sogar extra im Job noch Stunden reduziert hat, zwecks Vermeidung von Unterhaltzahlungen. Das KInd war 4 oder 5 und kannte sich innerhalb kürzester Zeit nicht mehr aus. Die Mutter ist dann zum Jugendamt und das Kind wurde gefragt, ob es wisse wo es morgen schlafe, was es verneinte. Daraufhin kam das Kind zur Mutter, Vater konnte sehen so oft er wollte (gleiche Stadt). Er hatte dann bald eine Neue und das Interesse am Kind ließ schnell nach. Mit 12 fuhr das Mädel den Kontakt zum Vater auf eigenen Wunsch dann stark zurück.


mutti6

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Meiner wollte auch unbedingt mehr Umgang haben, war auch beim Anwalt, ich habe dem mit einem müden Lächeln zugestimmt, und als wir dann zusammen beim Jugendamt saßen, da meinte er nur, soviel Umgang wollte er auch nicht und mit Übernachtung schon gar nicht. Daraufhin meinte selbst die Dame vom Jugendamt, er habe das doch alles im Brief über den Anwalt so haben wollen, wieso denn jetzt nicht?! Abwarten und Tee trinken, ist sehr schwierig, weiß ich, aber bei uns war das gefühlt nur, um mir eines reinzuwürgen und er hatte gehofft, dass ich gleich dagegen bin und hatte halt nicht damit gerechnet, dass ich zustimme. Da war es ihm zuviel und alle Beteiligten haben nur den Kopf geschüttelt, das hätte er sich eher überlegen müssen...


Gucci75

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

Also das ein Kind grundsätzlich verwirrt wird durch ein Wechselmodell und sich nicht mehr auskennt und auch nur einen Mittelpunkt haben muss, kann ich nicht bestätigen. Sowohl eine Freundin von mir als auch meine Schwester praktizieren mit dem jeweiligen KV das Wechselmodell. Das Kind meiner Freundin war damals 3 Jahre alt, die Kinder meiner Schwester 7 und 11. Meine Freundin vermisst ihr Kind ebenfalls in der Zeit, wo es nicht da ist. Aber: Dem KV ergeht es nicht anders. Es ist ebenso sein Kind wie ihres. Und auf der Grundlage arbeiten beide auch miteinander und stellen ihre eigenen Befindlichkeiten und “Besitzansprüche“ am Kind hinten an. Harte Arbeit, gibt sie auch zu. Aber sie lohnt sich; dem Kind, mittlerweile 8, geht es gut Und diese Fern-Erfahrung nutze ich wiederum in meinem Job und bekräftige Väter für den Wunsch nach dem Wechselmodell einzusetzen und nicht den bereits geschrieben mütterlichen Argumenten beizugeben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Gucci75

komischerweise, geht es immer bevorzugt um die befindlichkeiten der eltern, die kinder spielen immer 2. geige und "gewöhnen sich bald daran" sollte dass nicht gerade andersherum sein? ich tät mich als erwachsener schon schwer , 2 hauptstützpunkte zu haben ....


Gucci75

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Es geht nicht um die Befindlichkeiten der Eltern. Kinder können Mama und Papa gleichermaßen vermissen und möchten diese nicht 90/10, 70/30 oder 60/40 ums sich haben, sondern je öfter umso besser. Und da sollte angesetzt werden, dass Kinder ihre Eltern auch gleichermaßen sehen können. Kinder wünschen sich intakte Familien, wenn das für die Eltern nicht möglich ist, braucht es Kompromisse. Und da ist das Wechselmodell kein schlechtes. Wenn ich lese, dass die KM sich das ja gar nicht vorstellen kann oder man mutmaßt, dass der KV das nur machen möchte, um keinen UH zahlen zu müssen und /oder eh bald die Lust am 50/50-Modell verliert, klingt das schon nach Befindlichkeiten einer Mutter und nicht nach Bedürfnissen des Kindes.


la-floe

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

@Gucci, das kannst du nicht verallgemeinern. Meine Nachbarin überlegt, die Kinder aus dem WM heraus zum Vater zu geben (KV dann BET) weil sie sekbst mit ihrem Partner im WM lebt (sie und ihr Partner betreuen die kids im WM, deswegen lebt der Partner 1 Woche bei ihr, sie 1 Woche beim Partner...) Sie ist davon sooo genervt, dass sie sich trennen will und das den Kindern auch nicht weiter zumuten will. Und ehrlich: ICH wollte das auch nicht leben müssen. floe


Gucci75

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Antwort auf Beitrag von la-floe

Ich verallgemeiner doch nicht. Ich beschrieb an zwei Beispielen, dass es klappen kann und das Kinder beide Elternteile gleichermaßen vermissen können und das hieraus der Kompromiss resultieren sollte. In deinem Beispiel ist die Befindlichkeit der KM im Vordergrund, denn sie ist genervt von der WM-Situation mit dem neuen Partner. Meine Freundin ist mittlerweile wieder verheiratet. Der Partner hat das WM mitgetragen und trägt es weiterhin. Und sie streitet ja nicht ab, dass es hart ist. Aber das Kind liebt nun mal beide Elternteile. Ich mag halt die eingangs beschriebenen Aussagen nicht; diese sind so “MEIN Kind bleibt bei mir“ - lastig.