Mucksilia
Habe gestern mit jmd vom Finanzamt gesprochen, auch wegen der steuerlichen Berücksichtigung der Pflegestufe. Da erklärt der mir, wenn mein ADHSler bei ihm eine Woche wohnen würde, wäre er total ruhig und ausgeglichen. Janee, is klar. Da könnte ich im Strahl kotzen. Glauben die vielen Menschen ohne Kinder mit ADHS wirklich, wir Eltern sind schuld? Wir behandeln unsere Kinder falsch/ schlecht/ unangemessen? Und sie wissen alles besser? Ich finde, man hört das häufig. Gerade, wenn die ADHSler noch kleiner sind. Schlecht erzogen sind sie ja eh alle. Das habe ich sogar aus der eigenen Famiie gehört. Boah, das macht mich so unfassbar wütend. Musste jetzt raus. Sry, dass ihr euch das anhören müsst.
Oh ich verstehe Dich. Habe 3 Kinder . 1 Kind mit ADHS. Solche Sprüche machen es noch schwerer. Meine Zwerge sind gut erzogen. Vor allem diese mitleidigen Blicke nerven.
Oh, du Arme! 
Sowas musste ich mir auch schon oft anhören, gerne auch von der eigenen Schwiegermutter..... Da könnte ich auch immer platzen.! 
Er würde aber sehr schnell an seine Grenzen kommen, nur weiß er das noch nicht... Unglaublich, was manche, fremd, fachfremd und dazu noch ungefragt, so von sich geben müssen und sich dabei gleich selbst überschätzen. Das nervige daran ist, dass wir es doch besser wissen und uns trotzdem darüber ärgern. Normalerweise müsste man passende Antworten mal filtern und üben/lernen, um so Kandidaten direkt in die Schranken zu weisen... Ob man sich danach dann nicht so sehr ärgert, weiß ich nicht. Man hat aber jedenfalls sein Gegenüber in die Schranken verwiesen. Viele Grüße ohno
ADHS wird in der Öffentlichkeit leider oft so dargestellt, als sei es ein Erziehungsfehler, bzw. es werden Familien gezeigt, die sozialschwach sind und ADHS-Kinder haben, so dass die Leute entsprechende Schlüsse ziehen. Da meinen manche Klugsch*** das den Eltern auch mal sagen zu müssen. Das mit dem schlechten Image geht mittlerweile schon so weit, dass Eltern kategorisch ausschließen, dass ihr Kind Träumer-ADS haben könnte. Diese Kinder sind jetzt "hochsensibel". Das hat nämlich ein positives Image. Leider wird dem Träumer-ADS-Kind so nicht weiter geholfen. Die alten Leute glauben oft, dass es ADHS nicht gibt, weil es früher nicht diagnostiziert wurde. Das glauben die aber auch bei Laktoseintoleranz und ähnlichem. Bei uns gab es übrigens blöde Kommentare als unsere Kinder klein waren, weil wir sehr konsequent waren, weil unsere Kinder das einforderten (Unser Tochter hat übrigens nicht einmal ADS, aber einen eisernen Willen.). Die Kinder wären ja nur schwierig, weil wir zu streng wären. Auch Oma war so drauf. Wir haben dann mal Kommentare unterlassen, als Oma es mit ganz viel entgegen kommen probiert hat. Töchterchen hat Oma dann richtig übel auflaufen und springen lassen, bis es Oma auch gereicht hat. Da war sie noch keine 3. Wir haben am Boden gelegen vor Lachen. Wenn Dein Sohn das nächste mal schwierig ist, stell Dir die überforderte Person vom Finanzamt an Deiner Stelle vor.
Ich kenne solche Aussagen auch und selbst nach 9 Jahren könnte ich immer noch aus der Haut fahren! Was denken sich die Leute eigentlich? Wie überheblich kann man bitte sein?
Aber klar: Es braucht ja nur Durchsetzungsvermögen und eindeutige Grenzen. Dann weiß das Kind, woran es ist und es gibt gar keinen Grund mehr, auszurasten. Harhar. Solchen Leuten zeige ich inzwischen (leider nur innerlich, mehr trau ich mich leider nicht) gepflegt den Mittelfinger und denke mir meinen Teil. Belehrung ist absolut zwecklos.
Es ist vielleicht nicht die feine englische Art, aber ich wünsche diesen Mitmenschen hin und wieder, dass sie in (Erziehungs-)Situationen kommen, in denen sie mit ihren klugen Ratschlägen einfach nicht weiterkommen. Und dann stell ich mir vor, wie sie im Stillen an mich denken und Abbitte leisten 
Wenn sie denn überhaupt Kinder hätten...