Wie beim Einschlafen unterstützen?

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Wie beim Einschlafen unterstützen?

Liebe Katrin, ich hoffe, du hattest ein gemütliches Fest im Kreise deiner Lieben! Ich würde gern deine Meinung hören, da ich einfach etwas unsicher bin. Meine beiden Töchter sind beide recht früh, recht entspannt nd ohne größere Probleme alleine in ihrem Bettchen eingeschlafen und tun dies bis heute. Unser Sohn ist 8 Wochen alt und wir bringen ihn gegen 19/20 Uhr ins Bett. Da er beim Stillen nicht mehr einschläft, stille ich ihn erst, wckel ihn dann und ziehe ihn um, kuschel auf dem Arm ein bisschen mit ihm und lege mich dann mit ihm hi. ch liege in meinem Bett, er im Anstellbett (mein Arm liegt noch unter ihm, er hat also ganz viel Körperkontakt). Manchmal ist er zunächst noch zufrieden und guckt und wird dann erst unruhig, in den letzten Tagen beginnt er direkt zu weinen. Er schreibt sich dann z.T. richtig in rage (tagsüber ist er recht entspannt und ausgeglichen, schreit ganz wenig). Ich versuche erst, ihn im Liegen zu beruhigen, nehme ihn dann aber hoch und beruhige ihn (das dauert mal kürzer, mal länger... manchmal auch 15-20 Minuten). Meistens schläft er dann erschöpft dabei ein. Dann lege ich ihn wieder hin und gehe auch hinaus; die Tür steht offen, das Licht vom Flur scheint hinein, er hört uns. Manchmal wird er wach und weint, dann bin ich sofort bei ihm, nehme ihn hoch, wenn er sich nicht im Bett direkt mit dem Schnuller beruhigt. Aber meistens ist er dann schon recht tief am schlafen und meckert nur kurz, weil er den Schnuller haben will, der ihm aus dem Mund gefallen ist. Mir ist klar, dass man Babys nicht verwöhnen kann und sie Körperkontakt brauchen. Den bekommt er! Er ist ganz viel in der Trage (das bringt unser Tagesablauf so mit sich; im KW ist er auch sehr gern) und wird von der ganzen Familie betüddelt. Auch abends lasse ich ihn ja nicht allein, sondern bin bei ihm, bis er schläft. Ich möche einfach nur nicht, dass er sich daran gewöhnt, zum Einschlafen abends grundsätzlich durch die Gegend geschleppt und geschuckelt zu werden. Tagsüber schafft er es auch manchmal, im Stubenwagen einzuschlafen... ohne Tragen und Schuckeln. Natürlich wäre es toll, wenn er es auch irgendwann schafft, nach einem Ritual/ immer gleichem Ablauf allein in den Schlaf zu finden. Aber das erwarte ich ja jetzt noch gar nicht... Meine Fragen: Würdest du es weiterhin so machen, wie wir es tun? Ihn hinlegen und mit viel Körperkontakt verscuhen, dass er im Liegen zur Ruhe kommt? Das Schreien aushalten und ihm die Nähe und Ruhe geben, bis er einschläft? Gewöhnt er sich daran und merkt, dass es in Ordnung ist, dass er ein seinem Bettchen liegt? Das wäre toll, wenn er sich dort sicher fühlen würde... Oder sollte ich ihn besser hochnehmen und ihn auf dem Arm mit Schuckeln einschlafen lassen und dann erst ins Bett legen? Wenn ich das mache und ihn dann doch ins Bett lege, empfinde ich das irgendwie als schlimmer, da er beim Einschlafen woanders war als beim Aufwachen... Manchmal habe ich den Eindruck, dass er einfach das Dunkle nicht mag... das Licht vom Flur scheint rein und ich habe das Licht vom babyfon an... es ist also nicht richtig dunkel... sollte ich ihn bei Licht einschlafen lassen? Eigentlich auch Quatsch, oder? Und vorausschauend- falls das mit dem Einschlafen irgendwann besser klappt, ab wann würdest du versuchen, ihn nach einem Kuss und Lied alleine einschlafen zu lassen? Ich habe vergessen, wie genau wir das bei den Älteren gemacht haben, aber das hat irgendwie von Anfang an gut geklappt (bei der mittleren gab es zwischendurch eine Phase, wo sie es nicht wollte, aber dann war es wieder ok) und war mit 3 Monaten oder so auch durch... Und es ist sooo entspannt, abends nicht diesen Einschlaf-Händchenhalten-Marathon zu haben... Puh... ganz schön viele Fragen... lieben Dank für deine Einschätzung für eine eigentlich erfahrene und entspannte, gerade aber doch unsichere Mami :-) Einen guten Rutsch wünsche ich dir!!

von Flo_84 am 27.12.2018, 21:56



Antwort auf: Wie beim Einschlafen unterstützen?

Liebe Flo_84 Ja, es war ein sehr schönes und besonderes Weihnachtsfest :)). Du beschreibst, nach meiner Einschätzung, ein sehr harmonisches Einschlafen Deines kleinen Sohnes. Das Weinen in den Übergang des Schlafes ist für viele, auch noch so kleine, eine ungewohnte Situation, die mit zunehmenden Alter bewusster wahrgenommen wird. Denn der Übergang der Bewusstseinsstadien scheint bei vielen Kindern eine Unsicherheit auszulösen. Schauen wir uns Erwachsene an, dann wissen wir, dass es, insbesondere an turbulenten Tagen oder inneren Unruhen, ähnlich schwer fällt und wir nach einer Möglichkeit suchen, um in den Schlaf zu finden... Ein Säugling weint. Die elterliche Begleitung ist und so, wie Du es mit Deinem Sohn durchführst ist gut und wichtig. Du bist bei ihm, gibst ihm Deine Nähe, Deine Geborgenheit. Schau einmal, ob sich das Weinen legen wird. Stille ihn vor dem Zubettgehen möglichst ruhig. Wenn Dein Sohn das Licht zum Einschlafen mag- doch, dann mache ruhig ein kleines Nachtlicht an :). So kann er sich besser orientieren, wenn er seine Augen wieder öffnet und schaut. Sobald Du das Gefühl hast, dass Dein Sohn seine Sicherheit im Schlafen erlangt hat, kannst Du ihn mit einem Kuss verabschieden. Das wirst Du aber merken :)). Du kannst Dein Baby gut "lesen" und verstehst es! Ganz liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr wünscht Dir und Deiner Familie Katrin :)

von Katrin Simon am 28.12.2018



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