Anlass meiner Frage ist folgender: Heut abend beim Insbettbringen sagte mein Sohn, er vermisse seinen Vater, woraufhin ich ihm anbot, ihn anzurufen. Da ich neben ihm lag, hörte ich das Telefonat mit. Das Kind wird im Spätsommer fünf Jahre alt, hatte bis Freitag eine Papaferienwoche. Anderer Elternteil, andere Sitten. Bettgehzeit bei Papa ist nie vor zehn uhr abends, gelegentlich habe ich mein Kind an der Strippe, wenn ich um elf etwas mit dem Vater unseres Kindes klären will. Unser Sohn schläft IMMER bei seinem Vater mit im Bett. Das Mit-im-Bett-Schlafen ist m.M. nach okay, bei mir gibt es das nicht, er schläft im eigenen Bett und nur ausnahmsweise mal von anfang an mit bei mir. Die Zeiten finde ich nicht gut, toleriere es aber. Darüber will ich mich mit ihm nicht streiten. Noch ist das Kind ja nicht in der Schule. Ich toleriere also dieses Verhalten und thematisiere es auch nicht, erst recht nicht gegenüber unserem Sohn. Wenn er abends quengelt "bei Papa darf ich aber viel länger aufbleiben" sage ich kurz "bei mir aber nicht" und dabei bleibt es auch, er akzeptiert es auch gut (und nebenbei bemerkt habe ich auch den EIndruck, dass er es braucht). Den Wunsch, dass er bei mir im Bett schlafen will, hat er "schon ewig" nicht mehr geäußert. So. Das zur Vorgeschichte. Ausschnitte der Worte des Vaters im Telefonat heute abend: "Du musst heute abend ja allein schlafen", "Ist das nicht schön, dass du bei mir immerlänger aufbleiben darfst? Weißt du noch, wie lange du bei mir immer wach warst?", "na bei mir kannst du ja die ganze Nacht lang kuscheln, freust du dich schon?". Nun bin ich, angesichts dieser meiner Meinung nach absolut unmöglichen, unnötigen und schädlichen Beeinflussung gegenüber unserem Sohn auf 180. Mindestens. Ich könnte platzen. Es ist okay, dass er es anders macht. Okay. Aber es ist überhaupt nicht okay, unseren Sohn zu beeinflussen! Wir haben hier zu zweit (schon seit JAHREN!) unseren Rhythmus, es klappt wunderbar, ist für uns beide absolut in Ordnung. Mein Sohn stellt das (bisher) nicht infrage. Wenn er es VON SICH AUS einmal getan hätte, hätte ich ihm einfach erklärt warum und wieso, ich habe hier abends auch noch zu arbeiten und wenn es für das Kind in Ordnung ist, kann es durchaus mit fast 5 Jahren allein in seinem bett schlafen, es wird liebevoll in den Schlaf begleitet. Was mich aufregt sind diese Polarisierungsversuche meines Ex-Mannes. Was mache ich mit der Wut? Es ist immer ein diplomatischer Kraftakt, mit ihm Besuchstermine zu vereinbaren, eine langfristige Planung ist so gut wie unmöglich, der Herr hat was gegen Verbindlichkeiten. Gleichzeitig ist er - erst Recht von meinem Absender aus - absolut kritikresistent. Kennt ihr diese Situation?! Was würdet ihr tun?! ....hilfe....
Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:28