Alleinerziehend, na und?

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Wie geht man vor, wenn das Kind den Vater kennenlernen will ?

Thema: Wie geht man vor, wenn das Kind den Vater kennenlernen will ?

Hallo Mal kurz zu mir, habe ja schon ein wenig mitgeschrieben. Ich war alleinerziehend mit meinem Sohn ( fast 4 ), der leibliche Vater wollte nie Kontakt, habe ihn seit Bekanntgabe der SS nie wieder gesehen. Anerkennung, Test, etc. alles vorm Gericht. Auch habe ich einen Brief von seinem Anwalt, dass er keinen Kontakt wünscht, wie von "Belästigungen" absehen sollen. Hatte mich erdreistet ihm ein Bild zukommen zu lassen nach der Geburt ! Nun bin ich verheiratet, in 24 Tagen wird unser Kleiner per KS geholt und mein Mann ( der den Kleinen seit dem 9. Monat kennt ) ist zum Papa geworden. Der Kleine weiss allerdings dass er noch einen Vater hat, wie dieser heisst und kennt auch ein Bild. Bedeutung dessen ist ihm völlig unbekannt in dem Alter denke ich mal, jedoch möchte ich ihn nicht später entwurzeln, wenn er erfährt, dass mein Mann nicht sein leiblicher Vater ist. Ich frage mich aber gerade wie man reagiert, wenn er den Wunsch äussert, seinen leiblichen Vater mal sehen zu wollen ? Ab welchen Alter ist das zu empfehlen zu unterstützen, wie lange sollte er den Wunsch haben, dass man weiss es ist keine Laune ? Ok, falscher Ausdruck, aber ab wann kann er das abschätzen ? Und wie stellt man es an, wenn der Vater nie wollte und vermutlich auch nicht will ? Wendet man sich ans JA ? Ich habe keinerlei Adresse, Telefonnummern, nix. Nur den Anwalt den er damals eben hatte. Wie sind da Eure Erfahrungen ?

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 15:39



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Kann dich gut verstehen, bin in ähnlicher Situation, meine Tochter ist jetzt aber schon 11, kennt ihren Vater auch nicht, er hat sich nie gekümmert, obwohl ich ihm gesagt habe, er könne immer Kontakt haben. Bis jetzt wollte sie einmal ein Foto sehen, da war sie so ca 7. Ich warte irgendwie auch drauf, würde ihn auch versuchen zu kontaktieren, das geht übers JA. Meine große ´Sorge ist aber, dass er nicht will, und sie sich dann total abgelehnt fühlt! lg

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 15:47



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Ja, ich denke damit müssen wir rechnen :( Aber ich glaube, wenn man die Kinder gut vorbereitet, dann kann man sie schon ein Stück auffangen. Hoffe ich ..... Mein Mann ist der Papa und Vater seines Herzens, ich denke das ist eine große Stütze. Aber Wurzeln sind Wurzeln, und wenn er den Wunsch äussert, dann unterstütze ich ihn wo es geht. Aber eben ab wann ? Er soll halt mit der Wahrheit aufwachsen ( also dass mein Mann nicht sein leiblicher Vater ist , genaue Umstände erspare ich ihm ), aber ich habe keine Ahnung ab welchen Alter es gut ist, diesen Wunsch zu unterstützen ? Wächst man aber vermutlich rein und spürt es, oder ? Danke für den Rat mit dem Jugendamt , das werde ich dann kontaktieren oder auch einfach mal so, um für später informiert zu sein.

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 15:52



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Ich glaube, wenn sie es wollen, sollten sie so alt sein, dass sie auch mit dem nicht Wollen des Vaters umgehen können sollten, aber wann ist das??? Von meinem Gefühl her wäre Luise da nicht soweit- und die beginnende Pubertät macht es da nicht leichter. Ich habe allerdings eine Freundin, die ihren Vater auch nie kennengelernt hat, und die hatte erst mit über 20 das Bedürfnis ihn zu sehen. Scheint echt unterschiedlich vom Alter her zu sein!

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 16:00



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...ich würde sagen, darüber machst Du Dir Gedanken, wenn es wirklich soweit ist. Bei meinem ältesten Nachwuchs habe ich mich während der Schwangerschaft von meinem damaligen Partner getrennt, und er hat mir die Trennung so übel genommen, dass er es nicht erträgt, in irgendeiner Weise auch nur an mich erinnert zu werden, quasi als "Selbstschutz" lehnt er daher auch jeden Kontakt zum Kind ab und hat es in mittlerweile knapp 12 Jahren noch nie gesehen (einmal von einem zufälligen Treffen in der Stadt abgesehen, als der Nachwuchs etwa 2 Jahre alt war und ich mit Kind an der Hand durch die Einkaufszone lief und er uns, in weiblicher Begleitung, entgegenkam - er sah mich einmal kurz an und blickte dann demonstrativ weg, sein Blick wanderte - soweit ich es mitbekam - nicht einmal kurz herunter zu der kleinen Person an meiner Hand). Mein Nachwuchs ist mittlerweile schon seit 6 Jahren von meinem jetzigen Mann adoptiert worden (und wir haben auch noch zwei bzw. im Herbst hoffentlich drei gemeinsame Kinder bekommen). Mein Nachwuchs weiß, dass mein Mann nicht der biologische Vater ist, und er kennt auch Fotos von seinem leiblichen Vater, es besteht auch (lockerer) Kontakt zur Familie seines Vater, sprich zu den Großeltern bzw. zu Tante/Onkel etc., und mein Nachwuchs zeigt auch gelegentlich durch entsprechende Fragen sehr wohl Interesse am leiblichen Vater ("hat er denn jemanden, mit dem er Weihnachten feiern kann, oder ist er ganz allein..?", so in dieser Richtung), aber ein Treffen will mein Nachwuchs bisher nicht - zumal in den letzten Jahren irgendwie auch eine Art "Wut" auf den biologischen Vater hoch kommt (da kommen dann Aussagen wie "aber er ist doch ein Ar..., wenn er es sich einmal schafft, sich zu melden?!?", egal, wie sehr ich versuche, alles vorwurfsfrei zu erklären, oder eben zu sagen, der Vater kann nicht, er ist krank - was er auch ist, manisch-depressiv, teilweise sehr arg heftige Schübe - oder eben auch einfach zu sagen, ich weiß nicht, warum er so handelt, wie er handelt). Bisher will mein Nachwuchs seinen leiblichen Vater jedenfallls noch nicht persönlich kennen lernen. Wenn der Wunsch kommt, werde ich entweder über seine Familie versuchen, einen Kontakt herzustellen, oder eben seine Adresse besorgen (ggf. über das Internet oder das Einwohnermeldeamt) und ihn anschreiben - oder dem Kind die Adresse geben, dass es selbst schreiben kann, je nach Situation dann. Ich glaube jedenfalls, es bringt nichts, sich diese Situation Jahre vorher vorzustellen - es kommt dann doch ganz anders, als man denkt.

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 15:59



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Ich wusste immer, dass mein Papa nicht mein Erzeuger war. Nur in der Rebellionsphase als Teenie wollte ich meinen Erzeuger kennen lernen. Ich wusste in etwa wo er wohnt und habe es selbst herausgefunden. Was ich durch das kurze Treffen herausgefunden habe: Papa ist mein Papa und nicht er. Hat die Beziehung zu meinen Eltern noch enger gemacht.

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 16:16



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Ungelegte Eier. Ohne Kenntnis der DANN auftretenden Situation kann man heute keine Ratschläge geben. Zu viele Vielleichts und Wenn...danns und so... Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 16:28



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Hallo Klar, ungelegte Eier , keine Frage. Meinte auch eher, ab wann man sich drum kümmern sollte, wenn der Wunsch besteht. Und vor allem, wie man das dann macht. Selbst, oder eben ob ein Amt dann hilft den überhaupt zu finden, ob die ihn anschreiben, Gespräche erstmal vermitteln, oder wie sowas generell geht. Rein informativ :-)

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 18:20



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keine ahnung, was dann ist, wenn die adresse unbekannt ist und das kind drängelt, den vater kennenzulernen. aus meiner erfahrung kann ich nur sagen, kind hat sich nie interessiert. du mußt das dann entscheiden, wenn es soweit ist. wenn dein sohn 20 ist, kann er selber tätig werden. dein kind ist 4. du hast sicher noch eine ganze menge zeit.

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 18:58



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Hey hast ja Recht :-) Hat mich heute irgendwie beschäftigt , weiss auch nicht. Denke da oft wochenlang nicht dran, dann mal wieder mehr. Bevorstehende entbindung = Hormone *ggg*

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 19:39



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Hi, ich gehöre zwar nicht zu euren Forum, wollte aber trotzdem mal meinen Senf dazu geben. Ich kenne meinen leiblichen Vater auch nicht (bin 25) und hatte auch nie den Wunsch, ihn kennenzulernen. Ich hab mir gedacht, er will ja auch nix von dir wissen. Also lass es auf dich zukommen. Lg und alles Gute für die Geburt Silvi mit Benni

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 22:40