Alleinerziehend, na und?

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Wie geht Ihr damit um?

Thema: Wie geht Ihr damit um?

Wenn Ihr Euch etwas ganz doll wünscht und jemand anderes bekommt es. Beispielsweise habt Ihr einen Kinderwunsch und um Euch herum hagelt es positive SS-Tests. Oder Ihr seid arbeitslos und jemand anderes bekommt den Traumjob. Oder Ihr wünscht Euch seit Jahren eine Reise und jemand anderes bucht grade seinen Traumurlaub. Sowas in der Art halt. Könnt Ihr Euch uneingeschränkt für den anderen freuen? Seid Ihr neidisch? Seid Ihr traurig?

von Joni76 am 28.12.2010, 19:12



Antwort auf Beitrag von Joni76

Jepp, ich freu mich ziemlich uneingeschränkt. Allerdings erlaube ich mir ganz neidfrei den Gedanken, dass das wohl dann offensichtlich das ist, was eigentlich IIIIIECH auch gerne gehabt hätte. Momentan weiß ich, dass ich etwas habe, um das mich andere beneiden. Und ich fühle mich nicht gut dabei. Also nicht perfekt. Kann aber nichts dafür, war einfach Glück! Und fänd die tatsächlich Blutneider irgendwie auch dumm, weil: So kann´s jedem gehen. Mal Glück, mal Pech. Geht´s um Männer oder um Gewicht? Meine Freundin hat wg. unerreichbaren Männern gerade 8 kg abgenommen ... Würde ich auch gerne, aber ich kann auch mit den 8 kg leben, dafür bin ich glücklich und nicht täglich am heulen. *strahl*

von shortie am 28.12.2010, 19:25



Antwort auf Beitrag von Joni76

das ist doch immer relativ und man kann an allem etwas unpassendes sehen. der ss-test bringt ein kind von einem knaller, der kein knaller ist. der traumjob ist in der pathologie, das wär ja niemals was für mich. die reise führt in ein land, das mich nicht interessiert und schwupps ist jegliches neidgefühl weg. nur der body von frau hunziker....den kann ich mir nicht schlechtreden. aber dafür bin ich auch älter und habe mir die mehrkilos verdient lottogewinner könnte ich auch beneiden, aber ich kenne keinen.

Mitglied inaktiv - 28.12.2010, 19:33



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ich gönne mir dann mal neid und traurigkeit, wenn es bei anderen so richtig gut läuft; sie mit liebesgesäusel; schwärmen von neuem job; mann o.ä mir auf die nerven gehen und bei mir läuft es quer...da bin ich mensch und bin traurig; bzw es sticht kurz letztens war ich auf der seite meines ausbildungskrankenhauses. die dümmste aller praktikantinnen, die ich je erlebt hatte; die bekifft zur arbeit kam; die nur party im kopf hatte, ist stationsleitung geworden...ja, sie mag sie geändert haben und ich hab keinen verlust durch ihren erfolg. aber man (also ich) zog dann mal bilanz, was ich erreicht habe... einmal wurde ich kurz wütend: eine ehemalige ausbildungsfreundin bekam die chance, stellvertretende stationsleitung zu werden und redete von NIX anderem mehr..die verantwortung, der stress, blablabla luxusjammern. sie wohnte mietfrei bei den eltern; hatte genügend kohle...ich war zu dem arbeitslos und wußte nicht, wie es weitergehen soll. ehrlich: sie war kurz davor, eine bratpfanne auf den kopf zu bekommen. ich freue mich für meine beste freundin, dass sie einen mann gefunden hat und eine neue stelle. aber sie war/ist auch in meinen schlechten zeiten für mich da. schlimm finde ich, wenn die betreffenden in rosa zuckerwatten-wolken mit dicken engelchen leben und jedem ihr glück um die ohren hauen ohne zu sehen, dass es dem anderen gerade nicht so gut geht

von groschi am 28.12.2010, 19:47



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" ... um die Ohren hauen..." : jajajajaaaaa, - furchtbar!!

von shortie am 28.12.2010, 20:01



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Mmh... Schwierig. Kommt immer drauf an, um wen es sich handelt. Wenn es um sehr gute Freunde geht, gönne ich ihnen alles, freue mich superdoll mit ( soviel, dass sich alle schon ein wenig wundern und ich ziemlich überdreht reagiere ;o) ) und bin nur einen klitzekleinen Moment lang wehmütig. Ich denke, dass das normal ist. Wenn es um Leute geht, die ohnehin ständig auf der Sonnenseite im Leben stehen, empfinde ich das schon als ungerecht und es nagt auch teilweise an mir. Ich empfinde es nämlich so, dass ich nun wirklich nicht gerade vom Glück geküsst bin und wenn ich dann noch einen schlechten Tag habe, kann mich das selbst schon ordentlich runter ziehen, wenn bei anderen wieder vieles glatt läuft. Manuela

von HerculePoirot am 28.12.2010, 20:18



Antwort auf Beitrag von HerculePoirot

es macht auch einen unterschied, ob die vom glück-geküssten ihre freude teilen wollen oder mit glücksscheuklappen durch die welt laufen und kein anderes thema mehr kennen

von groschi am 28.12.2010, 20:23



Antwort auf Beitrag von shortie

deine Einstellung finde ich viel furchtbarer dann ist mir jemand der Neid ehrlich zu gibt und sich trotzdem freuen kann tausend mal lieber, als jemand der sich beneiden lässt und noch stolz darauf ist...

von susafi am 28.12.2010, 20:39



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Häh? Nehme an, du meinst mich?! Nein, ich habe etwas, was andere gerne hätten, und dass mich einige beneiden, obwohl ich damit nicht angebe, es nicht herumposaune usw. usf. Das ist mir ja unangenehm. Aber deswegen geb ich nicht auf, was ich habe. Da bin ich doch nicht stolz drauf??? Lies mal richtig!

von shortie am 28.12.2010, 20:44



Antwort auf Beitrag von shortie

sorry... habe das NICHT übersehen... dachte du fühlst dich gut dabei dann nehme ich alles zurück... entschuldige

von susafi am 28.12.2010, 20:46



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Hihi, alles klar! :-))

von shortie am 28.12.2010, 20:51



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich habe sicher einige zweifelhafte Charaktereigenschaften, aber Neid gehört nicht dazu *g* Gerade materielle Dinge sind mir sowas von egal.. ob mein Nachbar eine Weltreise macht, im Lotto gewinnt oder unberechtigt auf Staatskosten lebt, das geht mir alles am Allerwertesten vorbei. Wenn jemand sozial kompetent ist, beliebt oder einfach nur sehr gut aussieht, finde ich das schon eher beneidenswert. Sowas denke ich dann aber dann nur kurz mal, es beschäftigt mich nicht nachhaltig. Weil Neid einfach nichts bringt, nichts an meiner eigenen Situation ändert. Mitfreuen - naja, auch eher selten, nur wenn mich etwas wirklich berührt. Zum Beispiel, als eine Freundin von mir geheiratet hat, habe ich mich sehr für sie gefreut. Obwohl ich von Hochzeiten eigentlich wenig halte, aber sie war glücklich und das strahlt einfach ab :-)

von berita am 28.12.2010, 20:58



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich muss sagen auf sowas wie Geld, Reisen usw. war ich immer neidisch, weill ich trotz Job usw. nie genug Geld für Luxus hatte. Kinderwunsch? Och nee du lass mal, das Thema ist durch und da habe ich mir längst alle Wünsche erfüllt, 3 mal und 1 mal half ein geplatztes Kondom dabei. Ich wünsche mir für 2011 einen neuen möglichst gut bezahlten Job, keinen Reichtum aber Zufriedenheit.

von mf4 am 28.12.2010, 21:20



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich bin weder neidisch noch eifersüchtig, mein Nachbar hat 3 Porsche im Garagenhaus !!! und ich glaub ich bin der einzige der im winkt und sich freuit wenn er die Strasse hochkommt währen andere aus den Vorgärten verschwinden oder wegsehen. Man darf nicht vergessen das Besitz auch Verantwortug bedeutet.

von bobfahrer am 28.12.2010, 21:43



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hallo, hört sich jetzt doof an, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass in meinem Leben eigentlich fast nichts so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht habe/hätte. Ich gönne den anderen ihr Glück und hoffe, das irgendwann auch meine Zeit gekommen ist. Und manche Dinge sind im Nachhinein auch besser, z.b. wollte ich immer ein 2. Kind, er nicht, bei unserem Versöhungsversuch, wollte er unbedingt, aber ich hatte ein ungutes Gefühl und es gelassen, gottseidank. Sonst hätte ich jetzt noch ein fast 3 jähriges Kind hier und könnte nicht arbeiten, da ich keine Betreuung habe. So kann ich meine 25 Std. arbeiten und wir kommen ganz gut über die Runden. Also war es vielleicht auch ganz gut so. Und mittlerweile würde ich mich auch mit passendem Partner zu alt finden (37) und meine Tochter fast 7, wäre auch zu alt, ggg. Also gönne ich es den anderen und bald ( ) bin ich dran und ihr bestimmt auch.

von hexemama am 28.12.2010, 22:06



Antwort auf Beitrag von hexemama

an allem, was um mich herum passiert bzw. ich mir selbst nicht verwirklicht habe bzw. ich heute bei Anderen neidisch bin (wenn man das Neid nennen kann), bin ich selbst Schuld... Brauch ich mich gar nicht beschweren.

Mitglied inaktiv - 28.12.2010, 22:36



Antwort auf Beitrag von Joni76

Neid kenne ich gar nicht, schon unzählige Diskussionen mit meinem Psychodoc geführt, er findet es bedenklich, aber ich weiß auch nicht, wo ich dieses Gefühl herholen soll? Es existiert für mich irgendwie nicht. Vielleicht bin ich dazu einfach zu sehr Realist, denn was auf den ersten Blick vielleicht beneidenswert erscheint, ist schon wieder relativiert, wenn man es ein wenig näher betrachtet. Oder ich bin einfach mit dem zufrieden, was ich habe. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem!

von Curly-Cat am 28.12.2010, 22:45



Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

weil es so wehtun kann, es ist ein fast körperlich zu spürender Schmerz (ein Ziehen in Herznähe?). Ich versuche es, falls es mich mal packt, zu verdrängen, das gelingt bei bei schnödem Luxus der anderen ganz gut. Es kommt natürlich immer drauf an, wie der Neid erzeugt wird (Protzen? Menschen, die man nicht mag?) Inzwischen beneide ich eher selten, ich denke, es liegt einfach an zunehmender Reife, die die Jahre mit sich bringt. Ich unterscheide auch zwischen Neid und Mißgunst, Neid ist okay, ich beneide gerne eine Freundin um Etwas, das ist doch normal. Ich gebe das auch zu. Mißgunst ist schlimm, und man sollte versuchen, das auszuschalten. Ich hatte allerdings mal ein Neidgefühl, das ließ sich nicht so einfach verdrängen, und das war damals mein Kinderwunsch. Ich habe alle, wirklich alle mit Kindern so beneidet, ich habe es mir sooo gewünscht, ich hatte heftige Angst, dass ich kinderlos bleiben würden. Es ging so weit, dass ich, als wir ein paar Tage bei Leuten mit kleinen Kindern zu Besuch war, abends im Bett weinte, weil ich es nicht ertragen konnte, mich (scheinbar) damit abfinden zu müssen, dass ich wohl kinderlos bleiben müßte. Aber ist das wirklich NEID? LG FrauKrause

von FrauKrause am 29.12.2010, 09:01



Antwort auf Beitrag von Joni76

Es kommt bei mir ganz darauf an, um wen es geht, d.h. um jemanden, der mir nahesteht und mir viel bedeutet oder ich jemanden nur "flüchtig" kenne. Als ich im September noch Job gesucht habe, hat meine beste Freundin auch nach jahrelanger Suche einen gefunden und ich habe mich für sie gefreut und war nicht neidisch. Im Gegenteil, ich habe gewusst, dass ich auch einen finden werde und so war es auch, 2 Wochen später hatte ich den Anruf. Meine Eltern machen andauernd - zum Teil schöne und lange - Reisen, die ich mir nicht leisten konnte und jetzt auch länger nicht leisten werden kann. Aber ich freue mich für sie und "nasche" einfach mit, indem ich mir eine Unzahl an Fotos ansehe nachher und so ein bißchen mitlebe und einiges über das Land erfahre. Auch meine beste Freundin (mit 3 Kindern und Freund) macht immer im Sommer 2 Wochen so teuren Urlaub, dass ich über ein Jahr verteilt Urlaub machen könnte. Trotzdem freue ich mich mit ihr, dass sie etwas schönes erlebt. Auch bei tollen Autos bin ich nicht neidisch, für mich ist ein Auto ein (schöner) Gebrauchsgegenstand. In einen Porsche kann ich nichts einladen und mit Kindern ist er auch nichts. Ich bin eher praktisch veranlagt, ich denke mir immer, dass sehr viel Arbeit und anderer Verzicht dazugehört, damit man sich einiges leisten kann. Was Autos betrifft, schaue ich auf die Benzinpreise und was so ein Auto braucht und dann ist mir meiner viel lieber. Generell bin ich nicht traurig oder neidisch, irgendwie ist das für mich "geben" und die Mitfreude ist so etwas schönes. Bei der Schwangerschaft von meinen beiden war es anders, ich habe mir schon länger ein Baby gewünscht und bei jeder schwangeren Frau habe ich geschaut und mir gedacht, was ist mit mir, wann endlich ich, ich will auch einen dicken Bauch! Im nachhinein wundert es mich noch, dass ich trotz des Drucks, den ich mir selber aufgebaut habe, 2x schwanger geworden bin. Aber das ist das Wunder des Lebens. liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 29.12.2010, 21:41