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Weihnachten bei meinen Eltern - mein persönliches Problem

Thema: Weihnachten bei meinen Eltern - mein persönliches Problem

Weihnachten bei meinen Eltern war gestern recht entspannt, nach der 1. Stunde zumindest. Wir haben den Tag bis nachmittag ganz entspannt verbracht, leider zu Hause, weil der Kleine ja noch mit seinen Feuchtblattern zu tun hat und ich nichts riskieren wollte. Die beiden haben mir "geholfen" , einen Teil des neuen Wohnzimmerverbaus zusammenzubauen und auch sonst war es sehr angenehm. Der Große hat mich ja den ganzen Tag nach dem Christkind gefragt und auch im Fernsehen und Radio andauernd vom Christkind gehört und war dann schon ganz aus dem Häuschen, als wir zu meinen Eltern gefahren sind (ca. 10 Autominuten). Angekommen bei meinen Eltern war er ganz kuschelig, wollte von mir nicht weg und hat auch meinen Papa nicht begrüßt. Der war sofort beleidigt - tolle Stimmung. Meine Stiefmama hat er auch nicht begrüßt, auch ihre Mutter nicht richtig. Also alle bis auf meine Stiefmama angesäuert , die hat noch gefragt, was er hat und warum er so drauf ist. Ich habe ihr erklärt, dass er nervös und aufgeregt ist wegen dem Christkind und es äußert sich halt so, dass er Mamilastig ist und nicht richtig auf andere zugeht, d.h. alle anderen eine Zeitlang ablehnt, bis er "aufgetaut" ist. Sie war die einzige, die das verstanden hat. Dazwischen hat die Mama meiner Stiefmama gemeint, dass der Große mal eine ordentliche Ohrfeige braucht - das habe ich sicherheitshalber überhört, sonst wäre alles ein Desaster geworden. Zum Glück hat meine Stiefmama, die das genauso absolut ablehnt wie ich, ihr gesagt, dass sie sich mit Kommentaren zurückhalten soll. Beim Essen wollten dann beide Mäusejungs bei mir sitzen, was mein Essen etwas erschwert hat, der Kleine ist dann freiwillig zur Oma übersiedelt. Mein Papa hat dann noch den Großen angekeppelt, was natürlich die Stimmung auch nicht verbessert hat. Mein Problem ist: er hat mich früher genauso behandelt und ich will nicht meinen Sohn genauso behandeln, weil ich lange gebraucht habe, damit ich Selbstbewusstsein entwickle. Das "auf-Kinder-knüppeln" im übertragenen und auch effektivem Sinn habe ich noch gut in Erinnerung ... Und auch dieses niedermachen mit Worten, ich kann mich an sehr vieles (leider) noch allzu gut erinnern. Manchmal, bei anderen Situationen, fragt mich meine Stiefmama, ob mein Papa bei mir genauso war und wenn ich ihr sage, genauso oder noch mehr (situationsabhängig), dann schüttelt sie den Kopf oder schaut ganz betroffen. Meine Zwickmühle ist, dass ich meinen Papa und vor allem meine Stiefmama für die Kinder brauche, obwohl es ja mit den Babysittern dzt. ganz gut klappt und ich dadurch zumGlück etwas unabhängiger werde (kostet zwar, aber viel besser). Die Kinder lieben meine Stiefmama und auch den Opa (obwohl der autoritär ist, zum Glück weniger als bei mir (Kinder haben zu sputen), wie der Papa der beiden Jungs (Kinder haben zu folgen/gehorchen - das war einer der Gründe für die Trennung). Zum Glück hatte ich nach dem Tod meiner Mama (knapp vor meinem 11 Geburtstag) meine beiden Omas, die sich gekümmert haben und viel von ihrer Art mitbekommen. War für meinen Papa natürlich auch nicht leicht, nach der Krebserkrankung meiner Mama und ihrem Tod alleinerziehend zu sein, ich verstehe ihn schon. Ich höre bei den Kommentaren von meinem Papa weg, weil ich meine Eltern brauche, aber irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, da werde ich meinem Papa einiges sagen müssen. Und ich fürchte - obwohl ich sehr ruhig und überlegt bin - dass das sehr emotional wird ... Ich liebe ihn sehr und wir sind uns in manchen Dingen sehr ähnlich, was gelegentlich auch ein Problem ist und manchmal wiederum sehr gut. Aber im Erziehungsbereich bin ich der Meinung, dass Liebe-Geduld-liebevolle Konsequenz das beste Mittel der Erziehung ist (eigentlich mag ich das Wort Erziehung nicht, ich fühle mich eher dazu da, den Weg leiten/Flügel geben). Der einzige Vorteil in den letzten Jahren, als meine Eltern zu Weihnachten bei uns Gast waren, war, dass sie sich als Gast einfach mehr bemüht haben. Das ist natürlich gestern weggefallen. Danke für's zutexten, aber manchmal ist es einfach angenehm, sich hier Gedanken vom Herzen schreiben zu können und auch Gedanken, Anregungen und Tipps zu bekommen. liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 25.12.2010, 22:52



Antwort auf diesen Beitrag

"Dazwischen hat die Mama meiner Stiefmama gemeint, dass der Große mal eine ordentliche Ohrfeige braucht - das habe ich sicherheitshalber überhört, sonst wäre alles ein Desaster geworden." Spätestens da hätte ich meine Kinder geschnappt und wäre gegangen - nur weil Weihnachten ist, müssen sich nicht automatisch alle lieb haben. Aber ich erwarte, auch als Gast, einen gewissen Anstand und nicht solche Sätze - schon gar nicht gegen meine Kinder. Da bin ich absolut Kompromisslos. Wenn Kinder nunmal aufgeregt sind und dadurch länger zum "Auftauen" brauchen, dann ist das nunmal so. Das haben Erwachsene zu akzeptieren. Bei meinen Kindern ist das auch nicht anders. Das wissen auch alle und es wird Respektiert. "Meine Zwickmühle ist, dass ich meinen Papa und vor allem meine Stiefmama für die Kinder brauche, obwohl es ja mit den Babysittern dzt. ganz gut klappt und ich dadurch zumGlück etwas unabhängiger werde (kostet zwar, aber viel besser). Die Kinder lieben meine Stiefmama und auch den Opa (obwohl der autoritär ist, zum Glück weniger als bei mir (Kinder haben zu sputen), wie der Papa der beiden Jungs (Kinder haben zu folgen/gehorchen - das war einer der Gründe für die Trennung). Zum Glück hatte ich nach dem Tod meiner Mama (knapp vor meinem 11 Geburtstag) meine beiden Omas, die sich gekümmert haben und viel von ihrer Art mitbekommen. War für meinen Papa natürlich auch nicht leicht, nach der Krebserkrankung meiner Mama und ihrem Tod alleinerziehend zu sein, ich verstehe ihn schon." Ganz ehrlich ... nur weil ich meine Eltern/Schwiegereltern als Babysitter habe mache ich nicht gute Mine zum bösen Spiel. Entweder man reisst sich zusammen - in dem Falle deine Verwandschaft, oder es knallt mal ganz gewaltig. Babysitter kjann man auch woanders herbekommen - dazu ist man nicht auf seine Verwandtschaft angewiesen (ich weiß, wovon ich spreche - das ist also nicht einfach so dahergeschrieben). Ich habe mir auch oft genug Dinge gefallen lassen, bis ich mal den Mund aufgemacht und der lieben Verwandtschaft meine Meinung gesagt habe - ich glaube so verdutzt habe ich sie noch nie gesehen. Klar, sie waren muksch - aber wer beleidigt ist beruhigt sich auch wieder - manchmal dauert es etwas. Was deinen Vater angeht - einen Menschen verlieren ist immer schwer - du bist aber keine 11 mehr und das Leben geht weiter. Man sollte auch irgendwann abgeschlossen haben. Ihr seid nicht dran schuld, das deine Mutter an Krebs verstorben ist - so hart wie es klingt: Dein Vater sollte in sich gehen und sich fragen, ob es so gut ist, wenn er anfängt ohne wirklichen Grund zu motzen. Mag sein, dass meine Worte etwas hart rüberkommen. Wie ich schon geschrieben habe, ich habe mir oft viel zu viel gefallen lassen. Immer Rücksicht auf andere genommen, verbale Verletzungen geschluckt. Irgendwann ging das nicht mehr - da bin ich geplatzt. Ich hätte schon viel früher meine Meinung sagen müssen - Jetzt läuft (fast) alles viel besser und ruhiger - vorallem Verständnisvoller was die Kinder angeht.

von Zero am 26.12.2010, 01:25



Antwort auf Beitrag von Zero

"Dazwischen hat die Mama meiner Stiefmama gemeint, dass der Große mal eine ordentliche Ohrfeige braucht - das habe ich sicherheitshalber überhört, sonst wäre alles ein Desaster geworden." Spätestens da hätte ich meine Kinder geschnappt und wäre gegangen - nur weil Weihnachten ist, müssen sich nicht automatisch alle lieb haben. Aber ich erwarte, auch als Gast, einen gewissen Anstand und nicht solche Sätze - schon gar nicht gegen meine Kinder. ja spätestens da wäre ich auch gegangen.. also bei meinen eltern habe ich mitlerweile keine probleme.. aber bei den eltern von meinem NOCH-freund... besonders mit dem Vater... der ist die hölle... ach und dieses an weihnachten muss man sich lieb haben und so.. das ist bei denen auch thema nummer eins... bei denen kann man weihnachten alles machen und am nächsten tag MUSS es verziehen werden, weil es ist ja weihnachten...(außer wenn ich was mache da wird es nicht verziehen sondern da müsste ich eig. angekrochen kommen und um verzeihung betteln, das mach ich aber nicht^^) also man sieht.. manche denken da etwas komisch.. ich würde vorschlagen das du entweder bei der nächsten aktion (irgend ein spruch oder so) einfach mal die bombe platzen lässt,,, oder das du dich mit deinem vater zusammen stzt und dem mal die meineung sagst... Ich wünsche dir noch einen schönen 2. Weihnachtstag :) Svenja mit Luis

von crazysunshine am 26.12.2010, 07:47