Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Trennung?

Thema: Trennung?

Hallo, ich habe heute in diesem Forum zum ersten Mal mitgelesen. Hab wahrscheinlich gerade zu viel Zeit - Winterferien und ich arbeite zu Hause. Mit meinem Freund läuft es zur Zeit, naja, eigentlich schon länger, nicht gut. Hab mich dazu schon in anderen Foren ausgelassen. Er benimmt siich total unmöglich (will keinen Kontakt zu meinen Eltern) und ist absolut nicht bereit, auch nur irgendwas zu ändern. Die Geschichte ist lang... Wie dem auch sei, mir kommen des öfteren Trennungsgedanken. Denn mir bekommt das Ganze gar nichht. Ich sitze seit Jahren zwischen den Stühlen, hab jedem gegenüber ein schlechtes Gewissen und werde auch selbst krank davon. Und bin schon lange nicht mehr so fröhlich wie früher. Eigentlich will ich mit ihm reden und unsere Probleme gemeinsam mit ihm lösen, aber von seiner Seite kommt schon seit Monaten nichts. Er blockt immer wieder ab. Nun ist es so, dass wir seit 15 Jahren unverheiratet zusammen sind. Wir haben einen knapp 3jährigen Sohn, für den wir das gemeinsame Sorgerecht haben. Ich arbeite 50% Teilzeit, könnte mir bei einer Trennung unsere Wohnung nicht mehr leisten und müsste also ausziehen. Mein Freund arbeitet Vollzeit, verdient extrem mehr als ich, muss aber dafür auch viel und lange arbeiten. Wo lebt das Kind in der Regel im Trennungsfall? Hat man als unverheiratete Mutter eigentlich irgendwelche Rechte? Ansonsten würde es finanziell schon gehen mit Kindergeld und Unterhalt für unseren Sohn. Ich würde mich sehr über ein paar Erfahrungsberichte oder Tipps freuen! Zweizahn

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 12:32



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Hallo! Also mit Unterhalt und Arge u.s.w,das betrifft micht nicht. Aber..... In der Regel bleibt dein Kind bei dir. Könntest du mehr arbeiten? Hast du einen Kita Platz für deinen Sohn,wenn ja wieviele Stunden. Wie sieht dein soziales Netzwerk aus? Im grunde würde ich sagen,red mit ihm,über Trennung,werd dir klar was du noch empfindest,ob du bereit bist dafür zu kämpfen - wenn dies alles nichts bringt dann plane,aber plane gründlich. Trennung ist meist nie von heute auf morgen - Geschichte,er packt nicht seine Sachen und wart nie wieder gesehen - das ist ein Prozess,der meist nicht ohne Tränen vonstatten geht. lg kathi

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 12:39



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im normalfall bleibt der Kleine bei der Mutter, es sei denn, es wird anders abgesprochen... wegen des finanziellen... du könntest versuchen Wohngeld und den Kinderzuschuß zu beantragen und wenn der Vater verdient, bekommt der Kleine ja auch noch Unterhalt und Kindergeld... Das ist auf jeden Fall zu schaffen. Einen Umzug halte ich nach der Trennung auch für nicht so verkehrt... da es einen neuen Lebensabschnitt bedeutet. Ich denke, wenn die Stimmung soo schlecht ist und sich nichts ändert, ist eine Trennung auch für den Kleinen nicht so schlecht, da er ja die Stimmung mitbekommt und wenn Männe von sich aus nichts ändern will, bringt auch alles Reden nichts. Kopf hoch - das ist zu wuppen. Jetzt mußt Du nur noch überlegen, ob Du die Trennung willst.

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 12:43



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Das ist es ja eben - will ich die Trennung oder nicht? 15 Jahre gibt man nicht so schnell auf. Wenn er wenigstens mit mir reden würde. Er ist so ein Sturkopf. Einmal eine Meinung über jemanden gebildet - nie wieder eine Änderung möglich. Zum finanziellen und zum sozialen Netzwerk: auf beiden Seiten sind Großeltern vorhanden, die auch fast alle mittlerweile - relativ jung - im Ruhestand sind und in der Nähe wohnen. Außerdem geht der Kleine in die Kita. Alles kein Problem. Sicherlich könnte ich mehr arbeiten, aber das würde für mich auch mehr Arbeit abends zu Hause bedeuten und ich hab momentan keinen Plan, ob ich das schaffen würde, wenn ich alleine wäre. Denn da bleibt ja alles an mir hängen. Naja, ist ja auch jetzt schon fast so. Außerdem mache ich noch eine 2-jährige Weiterbildung. Theoretisch könnte ich sogar zu meinen Eltern ziehen, die haben ne kleine Wohnung frei. Aber ich glaube, dass will ich nicht - von einer Abhängigkeiit in die nächste. Ich habe dieser Tage mit einer Freundin über meinen Freund und mich gesprochen. Wir sind beide der Ansicht, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass mein Freund sich nach einer Trennung nicht fair verhalten würde. Sicher würde er es nicht an seinem Sohn auslassen - die beiden lieben sich viel zu sehr. Aber an mir. Denn wer seine Probleme durch Schweigen lösen will, der wird auch mit einer kaputten Partnerschaft nicht klarkommen, oder? Wie dem auch sei, noch habe ich nicht abgeschlossen und werde ihm die Pistole auch nicht auf die Brust setzen nach dem Motto "endweder wir packen unsere Probleme gemeinsam an oder ich bin weg". Eigentlich müsste ich das wohl tun. M.

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 13:09



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Hallo Zweizahn, also ich habe mich nach 11 Jahren (nicht verheiratet) Ende Nov. von meinem Partner getrennt. Unsere tochter ist 3 jahre alt und wir haben ein Haus. Am Anfang hat sich mein Partner sehr sehr bockig verhalten. Inzwischen hat eine sogar schon `ne neue, streitet dies jedoch ab. Das erleichtert die ganze Sache. Denn er hat sich eine Wohnung gesucht und wird ausziehen. Leider wird das wohl noch bis Mai dauern. Ich zähle die Tage bis dahin, denn ich fühle mich mies dabei, seine Klamotten weiter zu waschen und für ihn zu kochen usw. wo er doch schon `ne Neue hat, die das für ihn machen könnte. Ich habe meine Gründe, warum ich noch solange still halte, denn du könntest mir auch einen Vogel zeigen, dass ich so blöd bin. Von Jule entfernt er sich immer weiter. habe das Gefühl sie ist im Moment nur ein Klotz am Bein für ihn. Seine neue Wohnung hat ja auch nur 2 Zimmer, sie ist ihm offenbar nicht mal ein Zimmer wert... Alles in allem hab ich mal Tage an denen es mir ganz gut geht, aber auch Tage an denen ich echt kämpfen muss. Seit Monaten kann ich nicht einschlafen, wälze mich hin und her, jede Faser meines Körpers ist angespannt, sogar die Haare, obwohl ich sooo müde bin. Jule weiß noch nichjts, ich versuche sie so lange wie möglich raus zu halten. Habe mit den Kindergärtnerinnen gesprochen, sie geben mit Bescheid, sollte Jule auffälliug werden. Ein richtiges familienleben hatten wir eigentlixch nie, von daher kennt sie es nicht anders. Ich muss unser haus alleine halten, mein Partner geht aus dem darlehen raus. Dann werden ich für uns zwei nach allen Abgaben 520 Euro mtl. zur Verfügung haben für Lebensmittel, friseur, benzin, Bahn, Klamotten, Musikschule, Hobbies usw. Da darf echt nichts Unvorhergesehenes passieren, was bei einem Haus ja schnell passieren kann.Ich möchte das Haus verkaufen und dann wieder in meine Heimat ziehen zu meinen Eltern (ca. 70 km weg), denn nur von meiner Familie kann ich 100% Unterstützung erwarten. Es ist alles andere als leicht, so eine Trennung, aber der schwerste Schritt ist die Entscheidung, und wenn die getroffen ist, dann macht dich alles was passieren wird (oderauch nicht) nur stärker. Es geht auch nicht alles von heute auf morgen, da war ich sehr naiv. Aber irgendwann ist alles ausgestanden und dann geht es bergauf. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, die wirst du brauchen. Liebe Grüße, Anja.

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 13:10



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Hallo zweizahn, ich habe mich nach 20 Jahren von meinem Exmann getrennt. Das war auch keine leichte Entscheidung aus dem Bauch heraus, hat gut zwei Jahre gedauert, bis ich endlich den Schritt gewagt habe. Aber ich habe es NIE bereut. Am Anfang ist es ein riesiger Berg, der vor einem liegt, aber die beiden Mädchen haben mir die Kraft gegeben, es durchzuhalten. Und jetzt, nach zwei Jahren, bin ich unendlich stolz und glücklich, es geschafft zu haben. Ich bin endlich wieder zur Ruhe gekommen und der Mensch, der ich auch früher mal gewesen bin. Auch wenn es eine Menge Einschränkungen bedeutet (war für die Mädels eine riesige Umstellung, vom großen eigenen Haus in eine 3-Zimmer-Wohnung zu ziehen), bin ich froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Man schafft mehr, als man sich zutraut! Wenn Du auch noch ein Netzwerk mit Großeltern hast.... das ist Gold wert. Werde Dir klar darüber, was für Dich und Dein Kind gut ist, dann ist das alles zu bewerkstelligen. Nur Mut! Gruß D.

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 16:24



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Danke fürs Mutmachen. Ich denke aber, dass ich noch nicht so weit bin. Und eigentlich habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Vorhin habe ich meine beiden Männer beim Toben beobachtet. Wenn ich mir vorstelle, dass es das dann nicht mehr in der Form geben wird... Außerdem hatten wir uns vor einiger Zeit Gedanken über ein zweites Kind gemacht. Naja, unter den jetzigen Umständen wäre es absoluter Leichtsinn. Trotzdem möchte ich gerne nochmal ein Baby. Erstens wünsche ich mir eine Geburt im Geburtshaus und zweitens fände ich es wunderbar, wenn unser Sohn nicht als Einzelkind aufwachsen müsste. Wir werden sehen, ob ich nochmal hier ins Forum reinschaue. LG Manu

Mitglied inaktiv - 20.02.2009, 20:07