Alleinerziehend, na und?

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Trennung? Verletzt, verzweifelt....HILFE!

Thema: Trennung? Verletzt, verzweifelt....HILFE!

Hey Ihr Lieben, noch weiss ich nicht, ob ich offiziell hierher gehöre, aber es sieht wohl ganz danach aus :-( Ich bin mit meinem Freund fast 10 Jahre zusammen und wir haben einen wunderbaren Sohn, der 21 Monate alt ist. Mein Freund war eher der schweigsame, ruhige Typ, der nur schlecht über Gefühle und Probleme reden konnte. Das hat mich oft sehr verletzt, doch ich habe ihn sehr geliebt (er hatte eine eher emotional kühle Kindheit). Im Oktober kam dann das, was wohl kommen musste....ein totaler Zusammenbruch mit Panikattacken, irrationaler Eifersucht. Plötzlich ist alles aus ihm herausgebrochen und er hat tagelang fast ununterbrochen geredet. Seit Anfang November ist er in einer Klinik. Für mich folgten harte Wochen: Haushalt, unser Sohn, Job, ein Fernstudium, meine depressive Mutter,...und noch vieles mehr. Mein Freund kam immer am WE einen Tag nach Hause aus der Klinik. Seine Stimmung schwankte von extrem anhänglich bis zu abwesend. Mir fiel es sehr schwer, damit umzugehen, da ich nie wusste, was mich erwartet. Am 3. Advent kam dann der Hammer: er hat sich in der Klinik in eine andere Patientin verliebt, sie wohl auch in ihn, aber es sei wohl nix passiert. Ich bin total zusammengebrochen, habe ohne Ende geweint und tagsüber für unser Kind "funktioniert". Ein paar Tage hat er wohl mit ihr gesprochen und ihr gesagt, dass er zu seiner Familie gehört. Am 24.12. gestand er mir dann, dass er sie damals, bei seinem "Liebesgeständnis" geküsst habe. Davor hat er mich also angelogen. Schlimmer aber als der Kuss ist für mich, dass er mir nicht sagen kann, ob er sie liebt oder nicht. Auf meine konkrete Frage, wen er mehr liebe, seine Familie oder sie, konnte er mir keine Antwort geben. Und nun bin ich am Ende meiner Kraft. Ich habe ihn immer unterstützt, immer geliebt. Er hat mir in all den Jahren immer die hundertprozentige Sicherheit gegeben, dass er mich unendlich liebt und keine andere Frau möchte. Mein Leben stürzt gerade ein wie ein Kartenhaus. Ich sehe meinen Sohn an und sehe ihn, er hat dieselben Augen :'(. Ich wollte mit ihm alt werden, eine Familie haben. Selbst seinem Sohn gegenüber ist er sehr ambivalent, mal ist er total offen, ein anderes Mal so abwesend, dass unser Kleiner die Welt nicht versteht :-( Dazu kommt, dass sich ein netter junger Mann in mich verliebt hat. Ja, und mit ihm habe ich seit langen das Gefühl, wieder geborgen und geliebt zu sein. Wo führt uns das hin? Was tuen wir unserem Sohn mit einer Trennung an? Ich bin so leer, traurig, verzweifelt....Brauch mal ne Portion Mut bitte :-( Liebe Grüße...

Mitglied inaktiv - 27.12.2007, 23:01



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Oh je, das hört sich echt schlimm an. Tut mir wirklich leid, dass alles so auseinanderbricht. Aber ehrlich gesagt, denke ich, dass er nicht gut für den Kleinen ist, wenn er psychisch krank und dermaßen labil ist. Euer Sohn ist noch soo klein, er kann mit so einem Verhalten einfach noch nicht umgehen. Wäre sicher was anderes, wenn er schon 14 oder 16 Jahre alt wäre. Ich würde mich aber nicht gleich wieder in eine neue Beziehung reinstürzen. Ich würde lieber erstmal abwarten, denn nichts ist für ein Kind schlimmer, als "wechselnde Papas" zu haben.

Mitglied inaktiv - 27.12.2007, 23:24



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hallo, das tut mir unheimlich leid für dich, du hast wirklich einiges zu stemmen... daß dein partner momentan nicht weiß, wohin er gehört, hat zum größten teil mit seiner psychischen situation zu tun. das ist keine entschuldigung, aber ich denke, du siehst das genau so. dazu kommt, daß du ihn mit fragen bestimmt nicht zu einer entscheidung "zwingen" kannst. vielleicht ist es besser, wenn erstmal eine pause bei euch stattfindet. er muß seine therapie durchziehen und du solltest dir überlegen, wie es für dich weitergehen soll. klar, du wolltest mit ihm alt werden, aber du mußt dir auch klar machen, daß er evlt. noch mehrere male solche zusammenbrüche haben wird. das muß nicht sein, kann aber... das ist zwar kein grund, um die beziehung zu beenden (deinerseits), aber du solltest dir einfach bewußt machen, daß es nicht leicht sein wird. war es ja auch nicht bis jetzt. liebst du ihn noch? im moment spielen deine gefühle bestimmt auch verrückt. laß dir zeit, überlege gut, wie es weitergehen soll. und stürze dich auch nicht gleich in eine andere beziehung, das wäre der völlig falsche weg. viel glück! claudi

Mitglied inaktiv - 27.12.2007, 23:40



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Hallo, ich kann Dich und deine Sitruation sehr gut nachvollziehen. genaur möchte ich es nicht schreiben, aber glaub mir: ich kenne genau deine Situation. "Nur" waren unsere Kinder 4 bzw. 5,5 Jahre älter. Ich kann Dir nur eines raten: lass ihn erst mal in Ruhe. ich verstehe, daß Diu eine klare Situation willst und brauchst, aber die kan nman auch anders schaffen als ein Statement zu erzwingen. Ein Statement von einem Menschen, der gerade sich doch sebst erst mal völlig neu ordnen muß. Ich denke, Du verlangst derzeit von ihm zuviel. Aus eigener Erfahrung: Konzentriere Dich auch Dich und auf dein kind, ordne Euer beider leben so, wie es für Euch gut ist. Dein Freund hat mit seinem Neuordnen im Moment genug zu tun. Mach es so, daß DU damit leben kannst. Sollte es irgendwann nach seiner Entlassung einen gemeinsamen Weg für Euch geben, gibt es nichts, was man DANN nicht regeln könnte. Dass da derzeit auch jemand ist, der Dir Kraft und Ausgleich gibt: wunderbar. Nimm es an soweit Du kannst und willst. Lass es Dir Kraft geben. Was daraus wird, wird die Zeit weisen. Ich denke, Du und der Vater deines Kindes brauchen jetzt erst einmal Rue und etwas Abstand. Solltet Ihr zusammenwohnen wären 2 getrennte Wohnungen durchaus auch erst einmal angebracht. Nicht nur Du mußt Dich neu sortieren, auch er wird viel nachdenken müssen / sollen und vieles aufarbeiten. Das MUSS nicht das Ende sein. Wir sind gerade nach einer solchen Phase dabei, es wieder gemeinsam zu versuchen... Viele Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 27.12.2007, 23:49



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Danke für eure lieben Beiträge :-) Ich bin emotiona wirklich total durch den Wind. Ist da noch die Liebe? Sicher...irgendwie, aber die geht grad immer mehr krachen, mit jeder Lüge. Ich kann mit dieser Ungewissheit nicht leben. Ich will ihm so gern beistehen,aber ich ich geb mich grad immer mehr auf. Ich würde so gern mal wieder lachen, leben, ich bin 26 Jahre, habe Jahre damit verbracht, ihn zum Reden zu bringen, das hat mich schon sehr viel Kraft gekostet. Und unserem Kleinen geht es zur Zeit sogar besser, wenn er nicht da is. Er ist total verunsichert, weil sein Papa sich ständig anders verhält. Und naja,mir fehlt auch das Verständnis, seinen "Fehltritt" mit seiner Krankheit zu begründen. Weil ich auch total fertig bin :-( Wenn ich mein Kind nicht hätte, wäre ich glaub ich schon längst auch in ner Klinik. Und das kann es ja nicht sein. Ich wache jeden Morgen auf und denke mir...was kommt heute...zieht er aus? Zieht er zu Ihr? Diese Schwankungen sind dermaßen heftig für mich... :-(

Mitglied inaktiv - 28.12.2007, 02:18