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Streit um Kinder

Thema: Streit um Kinder

Hallo. Ich brauch mal euren Rat. Ich bin alleinerziehende Mama von 3 Kindern. Der große (8 Jahre) wechselt alle 2 Wochen zwischen mir und dem Vater. Die mittlere (6) wurde jetzt mit ADHS diagnostiziert und sie habe ich komplett raus genommen. Kein Wechsel nur alle 2 Wochenende alle zusammen beim Papa. Der kleine ist 4 und geht zusätzlich eine Woche im Monat zu ihm. Schön ist diese Regelung nicht. Hätte sie gerne alle 3 bei mir weil es einfach mehr Ruhe bringt und den Kindern als Zusammenhalt auch eher gut tun würde aber er streitet da bis zum geht nicht mehr. Nun will er unbedingt unsere Tochter auch wechseln lassen, mit adhs. Seine Aussage....es wäre kein adhs nur eine Konzentrationsschwäche. Er weiß halt alles besser. Wir haben diese Regelung erst seit gut einem Monat uns nun will er schon wieder alles ändern. Sie Kinder kommen so nie zur Ruhe vor allem verspricht er es der Tochter. Sie kann das gar nicht verstehen. Die Psychologin ist ebenfalls strikt gegen einen Wechsel. Das Jugendamt...der Betreuer meint nur da wir das gemeinsame Sorgerecht haben müssen wir uns einigen. Ich überlege nun ob ich nicht doch vor Gericht ziehen muss. Die Kinder leiden so schon weil er nie mit mir zusammen arbeitet...mich immer als schlechte Mutter hin stellt und den Kindern was einredet. Habt ihr einen Rat?

von wolle81 am 25.05.2015, 10:15



Antwort auf Beitrag von wolle81

Ihr habt also 3 unterschiedliche Regelungen für 3 Kinder? Das finde ich total verwirrend. Auch für die Kinder. Der Zusammenhang zwischen Umgang und ADHS erschließt sich mir nicht. Wenn ihr alle 2 Wochen zuverlässig wechselt, dann spricht doch nix dagegen. Hast du denn grundsätzlich ein Problem mit dem Wechselmodell?

von Sunny76 am 25.05.2015, 11:05



Antwort auf Beitrag von Sunny76

Das ADHS Kind soll nicht wechseln aufgrund der Diagnose. Sie braucht Stabilität und Struktur. Ist mit der Psychologin auch so abgestimmt. Dadurch ergaben sich 3 unterschiedliche Modelle. Ich würde gerne alle 3 normal bei mir haben und alle 2 Wochenenden der Papa. Dieses Modell ist laut Jugendamt dass was sich im Alltag eher beweist. Der Doc meint das gleiche. Der kleine Kerl ist erst 4 und ich bin dagegen dass ein 4 jähriges Kind hin und her gerissen wird. Aber ich rede da gegen eine Wand.

von wolle81 am 25.05.2015, 11:14



Antwort auf Beitrag von wolle81

Stabilität und Struktur ist wie du schon sagst mega wichtig und diese ist auch bei zuverlässigem immer gleichen Wechsel gegeben. Ihr als Eltern bringt Unruhe und das sehe ich eher als Problem als das ADHS. Werdet ihr euch mal einig im Sinne der Kinder, lebt das neue Modell dann zuverlässig ohne Änderung und du wirst sehen, dass dann Stabilität einkehrt.

von mf4 am 25.05.2015, 14:48



Antwort auf Beitrag von wolle81

Ich würde eine Mediation oder irgendeine Form von (professionell!!) moderiertem Gespräch vorschlagen - vor Gericht gehen kannst Du immer noch, wenn das nichts nützt. Macht sich eh vor Gericht besser, wenn man es vorher anders versucht. Und in der Zwischenzeit Verbündete suchen und Strategie planen.

von Strudelteigteilchen am 25.05.2015, 11:46



Antwort auf Beitrag von wolle81

Weißt Du, was schade ist, das so viele Menschen immer noch im Kopf haben, wie schrecklich das Wechselmodell ist. In anderen Ländern wird dass seit Jahren so gelebt. Bei uns funktioniert es seit sieben Jahren prima, allerdings sageanderen ich immer, dass beide Elterteile darauf einlassen müssen. Das tust Du nicht, also ist es zum Scheitern verurteilt. Was die Adhs Sache angeht, auch bei Papa kann es Ruhe und Alltag geben. Eine Mama kann nicht automatisch alles besser. So wie Du es jetzt oder besser ihr es jetzt handhabt, bekomme ich schon beim Lesen die Krise. Setzt Euch an einen Tisch, redet vernünftig miteinander und findet eine brauchbare Lösung für alle. Und auch vierjährige können das super ab, das ist kein Argument, im Gegenteil, das kleinste wird es wahrscheinlich besser als die anderen wegstecken.

von Fru am 25.05.2015, 14:11



Antwort auf Beitrag von wolle81

Er ist der Vater und offenbar will er sich bei jedem Kind einbringen und warum sollte er mit dem ADHS nicht umgehen können, wenn du das tust? Als Problem sehe ich eher, dass die Geschwister so wenig zusammen sin bei dir und bei ihm.

von mf4 am 25.05.2015, 14:44



Antwort auf Beitrag von wolle81

"Ich würde gerne alle 3 normal bei mir haben und alle 2 Wochenenden der Papa." Achso, und die Vater-Kinder-Beziehung ist egal. Wenn du denkst, dass die Kinder bei deinem Vorschlag mehr Ruhe haben, dann können sie ja auch grundsätzlich beim Papa leben und alle zwei Wochenenden bei dir. Ich gehe aber davon aus, dass du das nicht möchtest, oder?!

von montpelle am 25.05.2015, 14:59



Antwort auf Beitrag von wolle81

Ganz ehrlich? Wenn ich so einen Kümmer-Papa hätte, der offensichtlich auch noch so in der Nähe wohnt, dass Wechselmodell problemlos möglich ist: Ich würde mit ihm das Wechselmodell mit wöchentlichem Wechsel für alle 3 Kinder vorschlagen. Das brächte genau die Regelmäßigkeit und Ruhe, die gerade ein ADHS-Kind braucht. Diese Struktur ist auch für 4-jährige überschaubar (immer Sonntags ist Wechsel....oder immer Freitags....). Die Kinder hätten ständig ihre Geschwister um sich und Geschwisterbindung ist m. E. fast noch wichtiger als Elternbindung....und: die Drei, gerade auch das ADHS-Mädel hätte eine extrem entspannte Mutter, weil sie sich nicht ständig irgendwo aufreiben muss.... Ganz ehrlich: mit eurem komischen Modell, für drei Kinder drei unterschiedliche Modelle zu haben...mal bin ich alleine bei Mama, mal ist mein Bruder da, mal beim Papa....mal komme ich gerade, wenn meine Schwester geht usw....also als Kind würde ich da vollens kirre werden!

von Limayaya am 25.05.2015, 16:51



Antwort auf Beitrag von Limayaya

Sehe ich auch so. Über gewisse gewohnte Abläufe, die das Kind braucht kann man sich ja verständigen und dann ist Beständigkeit bei Vater und Mutter gegeben.

von mf4 am 25.05.2015, 17:15



Antwort auf Beitrag von wolle81

Naja, ich verstehe das schon. Meine Kinder (ADHS und ADS) hätten niemals ein Wechselmodell überstanden. Da muss über Jahre JEDEN Tag quasi sklavisch die selbe Struktur gefahren werden sonst geht da gar nichts. Jahrelang musste der Abend den selben Ritualen folgen, die wenigen Tage im Jahr wo wir es nicht einhalten konnten waren einfach Hölle. Und für ein so gelagertes Kind kann es schon extrem schwierig sein wenn zwar die selben Rituale laufen, aber die Umgebung ja eine andere ist, der Weg von Tisch zu Bett völlig anders verläuft, die Zahnbürste woanders steht.. Und zudem denke ich dass es einfach völlig NORMAL ist dass in getrennten Haushalten getrennte Regeln und Abläufe herrschen. Das JA macht es sich etwas einfach wenn es sagt "einigt Euch". Denn gerade dabei soll es ja helfen... Geht der Vater denn mal mit zum Arzt? Hat dieser ihm schon mal die Befindlichkeiten seiner Tochter erklärt? Hat es schon mal mit der betreuenden Psychologin gesprochen` hattet Ihr gemeinsame Termine dort? Alles Gute Désirée

von desireekk am 26.05.2015, 15:41



Antwort auf Beitrag von desireekk

Nein er war noch nicht einmal dort auch nicht also ich die Termine mit der Klassenlehrerin hatte. Er wiegelt das ab. Sie hätte kein adhs. Wollte sie an seinem Wochenende auch einfach mal woanders schlafen lassen. Er arbeitet nicht mit mit zusammen. Es interessiert ihn auch nicht was ich alles bisher für unsere Tochter gemacht habe oder wie ihr Alltag ablaufen soll bzw. abläuft.

von wolle81 am 26.05.2015, 22:39



Antwort auf Beitrag von wolle81

Dann lass' Dir von allen Stellen genau das bestätigen und lege das dem Jugendamt (und ggf. später dem Richter) vor. Das ist doch eine gute Begründung dafür, dass Wechselmodell in diesem Fall abzulehnen.

von shinead am 27.05.2015, 11:49