Alleinerziehend, na und?

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Single mit Babywunsch

Thema: Single mit Babywunsch

...Finde einfach nicht den Passenden Mann fuers Leben. Dennoch tickt meine biologische Uhr und ich habe einen sehr ausgepraegten Kinderwunsch! Bin inzwischen fast 34 Jahre. Und ich weiss ja noch nicht einmal ob bei mir auch alles so problemlos funktioniert. Ich kenne das Problem von meiner besten Freundin, und das macht mir zusaetzlich Angst. Ist es verantwortungslos ein Kind ohne Vater in die Welt zu setzen? Wuerde ich nicht daran denken, was die Anderen dazu sagen wuerden (Nachbarn, Kollegen, Bekannte, Familie...) - ich wuerde mich dafuer entscheiden. Ich traue mir zu das "zu wuppen". Und ich wuerde darin aufgehen :) ganz bestimmt! Nur die Frage ist ja nicht nur wie's mir damit gehen wuerde sondern auch ob es fuer ein Kind sehr schlimm ist, ohne Vater aufzuwachsen. Klar passiert das taeglich irgendwo, aber doch in den meisten Faellen unbeabsichtigt (denke ich). Was denkt ihr darueber....?

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 10:27



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Hallo, naja, ich denke, es kommt auf die konkrete "Ausführung" an. Ich finde es z.B. nicht ok, einem Mann ein Kind einfach unterzujubeln, es sollte schon mit seiner Zustimmung geschehen. Und ich finde es fürs Kind nicht gut, wenn ihm der Vater verschwiegen wird oder es keinerlei Kontakt zu ihm haben darf. Es ist für ein Kind meiner Meinung nach nicht zwangsläufig nachteilig, nur mit seiner Mutter aufzuwachsen, aber der Vater gehört zur Identitätsfindung dazu und spätestens, wenn ein Kind älter wird, möchte es sicher wissen, wer sein Vater ist. Auch wenn er es erfährt und da dann gar keine Bindung zwischen ihnen besteht, ist es sicher sehr enttäuschend. Einen Mann zu finden, der ohne Beziehung ein Kind zeugen möchte und dann auch zu ihm steht, dürfte allerdings sehr schwierig sein. Vorraussetzung wäre für mich ausserdem, dass du finanziell in der Lage bist, allein das Kind grosszuziehen. Sobald du staatliche Gelder in Anspruch nehmen willst, wird auch der "Erzeuger" miteinbezogen.

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 11:26



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Wenn du nen Typen findest, der sich freiwillig als Samenspender zur Verfügung stellt ist das sein Ding. Was ist aber dann mit seinen Vaterpflichten, wenn du z.B. ohne Job auf Hartz angewiesen bist, Unterhalt brauchst fürs Kind? Spätestens dann wirds n teures Nümmerchen. Dem Kind später erklären müssen, daß alle einen Papa haben aber es selbst nur einen Erzeuger find ich nicht nur unmöglich, weil es ja so geplant war sondern was die Psyche des Kindes angeht unverantwortlich. Die Frauen hier, die für ihre Kis keine Väter haben haben sich das so nicht ausgesucht. Ob du das Kind allein groß ziehen könntests ehe ich da als kleinstes Problem, denn das machen wir hier alle mit 1,2,3 udn mehr Kindern. Übrigens.. habe ich meien beiden Kurzen mit Ende 30 bekommen und nin bin ich 42 und ich hör noch nix ticken. Ich kann dir mal ne traurige Geschichte erzählen von einer, die einene Mann reingelegt hat um ein Kind zu bekommen. Er mußte zahlen, sah das Kind Jahre garnicht... das Kind ist nun 16 und hat Kontakt aufgenommen... Papa ich weiß was damals passiert ist... möchte dich endlich kennen lernen... hab dich lieb... ich kenne die Geschichte seit das Kind 2 war... einfach nur schlimm! lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:06



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Hallo Berita, erstmal danke fuer Deine Stellungnahme. In Punkt 1 sind wir uns schonmal einig! Wenn, dann nur mit Zustimmung! Ohne Zustimmung kaeme das nicht in Frage, das ist absolut unfair und in meinen Augen das absolute NOGO! Ich wuerde auch keine finanzielle Unterstuetzung vom "Erzeuger" in Anspruch nehmen wollen. Aber ja, ich habe das "Glueck" dass es da tatsaechlich jemanden gibt, der dazu bereit waere. Allerdings wuerden nur er und ich wissen, dass er der Vaeter des Kindes ist. Ich wuerde regelmaessigen (hauptsaechlich telefonischen) Kontakt zu ihm haben, da er in einer anderen Statt lebt. In wie weit (und ab wann) er einen Kontakt zum Kind zulassen kann/will muesste ich vorher mit ihm abklaeren. Aus allem anderen wuerde ich ihn jedoch voellig raushalten. Was das finanzielle angeht stelle ich mir das ganze so vor. Ich bleibe die 14 Monate Erziehungsurlaub (die einem wenn ich richtig informiert bin als Alleinerziehende zustehen) zu Hause. In denke das ist ganz wichtig um eine gute Bindung aufbauen zu koennen. Eventuell wuerde ich 1-2 vormittage arbeiten (vorausgesetzt mein AG spielt da mit) um aus meiner Arbeit nicht ganz rauszukommen. Nach den 14 Monaten wuerde ich voll wieder arbeiten und voll verdienen. Da ich aber nur 35 Stunden arbeite und jeden Tag puenklich ab 15 Uhr wieder zu Hause waere, denke ich bleibt da noch viel viel Zeit um sich zu kuemmern und mit dem Kind zu beschaeftigen. Anders waere es wenn ich erst um 18 Uhr nach Hause kaeme. Mindestens 2 Tage die Woche wuerde sich meine Mutter mit Vorliebe um das Kind kuemmern fuer die weiteren 3 Tage habe ich an einen Hort gedacht. Eventuell kann ich auch in einer 4 Tage Woche arbeiten, was eine kleine finanzielle Einbusse waere, somit muesste ich aber nur 2 Tage auf einen Hort zurueckgreifen. Muesste mich allerdings auch noch erkundigen, ob man Hortplaetze ueberhaupt "Tageweise" bekommt. Genauer ist mein Plan noch nicht, da ich mich ja noch ganz am Anfang der Idee befinde. Ich moechte nur nicht unueberlegt handeln, schliesslich geht es um ein Menschenlieben und ein Kind hat man selbst auch sein Leben lang. Aber sind all diese Zweifel und diese unidealen Lebensmodelle nicht Grund dafuer, dass sowenig Kinder geboren werden? Gibt es den Idealen Zeitpunkt? Vielleicht braucht es nur etwas mehr MUT?

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:15



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Den idealen Zeitpunkt gibt es sicher selten bzw. ich meine nie aber die ganzen Rahmenbedingungen finde ich mehr als unpassend. Das organisatorische ist offenbar geplan aber was ist mit dem was später auf das Kind zukommt? Keiner kann dir garantieren, daß du wenn du einen Partner hättest, einen "richtigen" Vater ihn auch noch in 10 Jahren hättest. Dann wäre dein Kind eines wie unsere, mit einer AE-Mama aber es hätt zumindest etwas sehr wichtiges... es wüßte es hat einen Papa... oder beabsichtigst du dem Kind später mal zu sagen, daß es nur Produkt einer Samenspende war. Ich denke in deinem Alter muß man wirklich noch nicht am Ende stehen und glauben es gibt keine Chance mehr auf einen besseren Plan. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:23



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Hallo mamafuervier, wie ich ja bereits geschrieben habe ist mir klar, das die Meisten Frauen hier unbeabsichtigt in diese Situation geraten sind! Obwohl ich davon ueberzeugt bin, dass auch einige Frauen aus anderen Gruenden unter den Alleinerziehenden sind. Was ist mit den Frauen, die ein Kind benutzen wollten um eine Beziehung "zu kitten" davon gibt es leider (wie naiv) mehr als genug. Was ist mit denen, die irgendjemandem ein Kind unterjubeln wollten? Die haben sich jedenfalls nicht soviele Gedanken gemacht wie ich! Denen ging es nur um sich selbst! Das finde ich schlimm! Die gehen das Risiko ein ohne es sich selbst gegenueber zuzugeben (die behaupten hinterher - es ist halt passiert - . Und nur weil ich den "Mumm" habe zuzugeben, dass ich ueberlege mich ganz bewusst dafuer zu entscheiden (also die Sache beim Namen zu nennen) ist das nicht unmoeglicher als all die anderen Moedelle. Oder?

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:32



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Unterjubeln, angeblich die Pille nehmen und so ne Kacke ist definitiv dem Erzeuger gegenüber eine Sauerei. In deinem Falle fände ich es aber schwieriger dem Kind gegenüber, weil du die Story vom liebenden Papa nicht vorweisen kannst. Wenn eien Frau auch ihren Mann zu Kitetn der Bez. reinlegt kann sie zumindest den Mythos Papa aufrecht erhalten. Der Kind wird keine Papa-Geschichte haben es sei den die einer Samenspende. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:38



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Ob und in welcher Form es Kontakt zum (ich nenn ihn jetzt mal "Erzeuger") geben wuerde weiss ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, weil ich das mit Ihm erst in Ruhe besprechen muesste. Aber wie Du schon sagst wenn er mir weglaufen wuerde, gebe es ja unter Umstaenden auch keinen Kontakt. Danke fuer Deine Meinung. LG

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:40



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Habe soeben von der Moeglichkeit erfahren, diese Diskussion uebers Postfach fortzufuehren. Ich habe mich den "Loewen zum Frass vorgeworfen" :) weil ich Meinungen, Erfahrungen und evtl. Ideen sammeln moechte... und dabei bleibe ich auch. Aber die Details in etwas diskreterer Atmosphaere zu diskutieren finde ich angemessener. LG

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 13:41



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...ach, und danke fuer die zahlreichen Stellungnahmen! Damit habe ich garnicht gerechnet.

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 13:44



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WENN alles so0 läuft, wie Du das planst, DANN KÖNNTE es gut gehen. Leider läuft das Leben selten nach Plan. Hast Du Notfallszenarien? Was ist, wenn Du nicht mehr für das Kind sorgen kannst, finanziell? Heutzutage wird man hin und wieder mal arbeitslos, wird krank, arbeitsunfähig oder so? Dann wird der Vater in die finanzielle Verantwortung gezogen, ob er will oder nicht. Ist ihm das bewußt? Zahlt er dann auch, ohne das an Dir oder dem Kind auszulassen - emotional? Keiner soll wissen, daß er der Vater ist. Hmm, Dir ist schon bewußt, daß Kinder irgendwann anfangen zu sprechen, oder? Was ist, wenn das Kind ihn auf der Straße sieht und quer rüber ruft: "Hallo Paaaapppaaa!!!!"? Kinder können Geheimnisse so gut wie gar nicht für sich behalten. Außerdem ist es erwiesen, daß solche Geheimnisse Kinder unendlich belasten. Hast Du mal ein Buch gelesen über Priesterkinder, die jahrelang entweder nicht sagen durften, daß der da vorne in der Kirch ihr Papa ist, oder es erst mit 14 oder 15 erfuhren, weil man dann davon ausging, daß sie es nicht mehr ausplaudern? Die meisten haben da Zeit ihres Lebens sehr drunter gelitten. Der Vater läßt sich die Entscheidung offen, ob und wann er einen Kontakt zu dem Kind aufbauen will. Aber was, wenn das Kind Kontakt zu ihm will? Kontakt zu den Eltern (beiden!) ist ein Recht des Kindes, nicht der Eltern. Sagt er dann: "Es ist meine Entscheidung, Dein Wollen ist mir egal!"? Was ist wenn er mal will und mal nicht? Dieses Jahr hat er "Lust" auf Kontakt, besucht das Kind regelmäßig, baut eine Beziehung auf - nächstes Jahr hat er eine neue Freundin/einen neuen Job oder aus anderen Gründen keine Lust oder keine Zeit - dann verschwindet er mal eben für ein paar Wochen/Monate/Jahre aus dem Leben des Kindes? So eben, heimlich still und leise? Du hast das für Dich durchgeplant, der potentielle Vater hat es scheinbar für sich auch durchgeplant - meines Erachtens habt Ihr das Kind so ein wenig vergessen in der ganzen Planung. Das Kind hat einen eigenen Willen und eigene Rechte. Irgendwann wird es diesen Willen durchsetzen wollen, seine Rechte einfordern wollen. Aber möglicherweise passen die dann nicht zu Eurem elterlichen Wollen und Können. Und dann? Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 15:22



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LG Cari

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 12:38



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Ich finde den Gedanken berechtigt. Wenn du Kinder willst und immer auf den Traummann hoffst, könnte es schwierig werden. Vielleicht triffst du deinen Mann fürs Leben just eine Woche nach Einsetzen der Wechseljahre..

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 15:15