Alleinerziehend, na und?

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Schwäche: ich fühle mich einsam und alleine...

Thema: Schwäche: ich fühle mich einsam und alleine...

... mit meiner Situation! Da ich im Leben kaum etwas anderes besser gelernt habe als stark sein zu müssen, ist dies wohl nun das größte "coming out Schwäche-Geständnis" welches ich "aussprechen" kann... Fühle mich die Tage nicht wirklich toll, arbeite vermehrt an meiner beruflichen Situation und weiteren Festigkeit in Richtung "allein Versorgerin/Wirtschaftlichkeit" und habe langsam den Eindruck, dass ist momentan die einzige Sicherheit die ich im Leben habe. Der Vater meines Kindes manipuliert und taktiert unseren Kleinen seit der Trennung so herum, dass er heute, unser Sohn, mir vors Schienbein getreten und mich angespuckt hat... ganz entwertend! Ich mache und tue was ich kann, kriege null Unterstützung, alle um mich herum sind auf ihr eigenes Leben konzentriert und haben "null Bock" auf Alleinerziehende Probleme. Und Kinderbetreuung kann ich mir momentan auch nicht mehr ohne Weiteres leisten, also bin ich etwas vom Vater des Kindes abhängig, ein Kreislauf, den ich momentan ganz schwer empfinde und im Leben nicht dachte, dass ich mal so an meine Grenzen stossen könnte. Ich dachte ich bin schon extremst an Grenzen gestossen, vor 10 Jahren, als ich bösartig an Krebs erkrankte und meine Heilungschancen der folgenden Jahre nur bei 5% lagen. Nie den Kopf in den Sand steckend zog ich mein Schicksal durch und noch heute sprechen die Ärzte von der "Wunderheilung" - ich bin genesen und gelte seit Jahren als geheilt. Kraft hatte ich, stark war ich. Ich dachte danach, nun kann man mich nichts mehr umhauen. Wenn der Tod selber schon so nah war, was gibt es da Schlimmeres als sich klar zu machen, möglicherweise gar nicht mehr auf Erden zu sein??? Und der Vater meines Kindes schafft das Unmögliche: mich extremst zu schwächen! mit seiner Arroganz, mit seiner Macht, mit seiner mich entwertenden Art. Er ist mir überlegen, er hat einen top Job, er hat ganz viel Geld (ich habe viel durch meinen Krebs verloren, also Geld, aufgrund vielfach selbst gezahlter Behandlungen, die von den Kassen nicht übernommen werden). Er hat Eltern die voll und ganz für ihn da sind, er wird reich erben. Er hat Freunde, die 1a zu ihm stehen (meine sind alle nur mit sich und ihren Familien beschäftigt und auf Treffen mit vielen Kindern und dem Lärm habe ich momentan weder Energie noch Lust...). Ich fühle mich zurzeit völlig alleine gelassen, nicht gesehen, untergehend (emotional) und möchte, dass alles wieder besser wird und ich mich nicht so vom Kindsvater unterkriegen lassen. Manchmal denke ich, er will mir mit seiner Art unseren Sohn entfremden und ihn somit schleichend zu sich holen... oft hat er gesagt, dass er will, dass unser Sohn größtmöglich von seiner Mutter groß gezogen wird, also von der Oma. Damit hat er mich in der Beziehung schon in Angst und Schrecken versetzt. Ich frage mich die ganzen Tage, wo das alles hier hinführt. Ich unterstütze den Kontakt, auch weil ich es muss und es unserem Kleinen schuldig bin, Kontakt zum Vater zu leben. Aber ich fühle mich nur noch benutzt, wie eine Gebärmaschine, "Mittel zum Zweck" und wenn Sohnemann mir dann noch vors Schienbein tritt und mich anspuckt, dann fühle ich mich langsam den Machenschaften nur noch ausgeliefert... Bin traurig und erschöpft.

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 11:30



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So einfach entliebt sich ein Kind nicht von der Mutter. Es ist ganz normal, dass uns bei der Trennungsarbeit kleine grosse Hindernisse auf dem Weg zum Gipfel begegnen. Manchmal erleidet man auch Rückschläge, manchmal sieht alles wieder kurzzeitig hoffnungslos aus, aber vergiss bitte nicht, dass du am Ende nur siegen kannst und ein ganz neues Leben auf dich wartet. Du wirst dich mit der Zeit noch etwas besser kennenlernen und Ressourcen an dir entdecken, auf die du nie gekommen wärst. Halte durch und ganz wichtig, gib in dieser Phase deinem Sohn noch mehr Halt, noch mehr Verständnis und noch mehr Zuwendung als sonst. Du wirst bald die Früchte dafür ernten. Er braucht dich und Trotz ist das mindeste, was er darf in dieser schwierigen Phase als Trennungskind. Halte bitte durch und schau nach Kraftquellen für dich.

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 12:30



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...nur ganz kurz zum Schienbein-Treten und Anspucken Deines Sohnes - gerade in Trennungsphasen ist es, glaube ich, gar nicht so unnormal, dass Kinder verunsichert sind, wenn sie erleben, Papa und Mama lieben sich nicht mehr, dass sie dann quasi "abchecken" wollen - lieben Papa / Mama MICH denn noch?? Lieben sie mich auch noch, wenn ich ganz eklig zu ihnen bin? Lieben sie mich wirklich, auch wenn ich sie z.B. trete und anspucke?? Dann kann sie mich doch eigentlich gar nicht lieben, wenn ich sooo fies zu ihr bin?!? Liebt sie mich denn wirklich trotzdem noch?? Ich würde das Verhalten Deines Sohnes nicht unter "entwürdigend" oder "entwertend" verbuchen, auch nicht unter "Manipulation des Vaters", sondern wirklich unter Angst und Unsicherheit und ein Stück weit auch Verlassensängste.

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 12:38



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Das sind aber schöne Worte, die ihr da geschrieben habt! ganz neue Ansätze, über die ich noch gar nicht nachgedacht habe, bzw. die ich nicht gesehen habe. Genau, der Trotz unseres Sohnes kann einfach Ausdruck seiner Situation sein und vielleicht tatsächlich, um "kund zu tun" ob Mama "mich" so auch noch lieb hat. Ich signalisiere ihm das immer vom Bauchgefühl her und sage ihm, dass ich ihn lieb habe, dass aber nicht möchte... aber bisher sah ich es gedanklich für mich immer so, dass das die Situation ist, die sein Vater beabsichtigt. Danke für eure Sichtweisen, ich werde da jetzt noch mal konkreter einen Blick drauf werfen und entsprechend damit umgehen, auch gedanklich. Das hat mir gerade echt geholfen, einfach mal den Blickwinkel des Kleinen zu sehen, dass er ja auch seine eigenen Formen im Umgang mit der Trennungssituation entwickelt... das ist ja ein Zeichen von ihm, dass er auch mitten in der Verarbeitungsphase steckt! es tut mir so leid, als "Erwachsener" einem kleinen Erdenbürger solchen Situationen auszusetzen. Die Kleinen wissen ja noch von nichts, wie die Erwachsenen(welt) ticken(t). Oh man! was mutet man ihnen da alles zu und muss selber auch noch immer schauen, emotional gut da durch zu kommen... ich empfinde das als echten Kraftakt! ganz ehrlich! und ich denke mal, dass sich das kaum jemand im Leben wünscht. Erfahrungstechnisch habe ich schon Einiges durch im Leben, aber muss mit Abstand zugeben, dass ich diese Situation - Trennung mit Kind - am schlimmsten von allen Erlebtem empfinde. Ja, ich versuche weiter so durch zu halten wie bisher, aber muss dennoch sagen, dass es mir momentan grad mal alles nicht einfach fällt...

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 13:07



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Nicht immer scharf links oder scharf rechts. Jetzt klingst du wieder so, als würdest du dich ganz vergessen. Vergiss deine Kraftquellen nicht. Wenn du keine hast, such mindestens eine. Und lass dir keine Schuldgefühle einreden- auch von dir selbst nicht. Das ist leider gar nicht so einfach am Anfang. Sei besonders nachsichtig mit dir selbst auch. So eine Trennung ist wirklich harte Arbeit, aber gleichzeitig, Arbeit an unserem Vertrauen in uns selbst. Spiky hat mir mal in einem meiner wütenden Momente (wut über meinen Ex) einen Satz gesagt, der mir echt geholfen hat:-) *Danke Liebes* "Du weisst doch: Du darfst dich aufregen, du musst es aber nicht" Ich finde diesen Satz genial und nutze es mittlerweile immer nach Bedarf. IMMER geht es natürlich nicht;)

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 13:16



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... fällt mir auf, dass du in jedem posting darauf, dass du von irgendjemand "entwertet" oder "nicht respektiert" wirst (ohne da überhaupt irgendwie drauf näher einzugehen, was genau du damit meinst), herumprügelst wie auf einem toten hund. vielleicht solltest du dich einfach mal darauf konzentrieren, dir selbst näher zu sein, als in jedes verhalten von anderen "entwertung" oder "respektlosigkeit" zu interpretieren. dass du für deinen ex die buhfrau bist, ist doch klar. er muss dich kleiner machen, um selbst grösser und strahlender da zu stehen. dass deine schwiegerfamilie momentan irgendwie stellung beziehen muss, um sich selbst dir gegenüber neu zu positionieren, ist doch nur logisch. mir würde ein unbeschwertes und unbefangenes verhalten in so einer situation (als schwieger-person o.ä.) auch schwerfallen, das gebe ich offen zu - man muss das doch selbst erst verdauen. das hat mit einer voreingenommenheit nichts zu tun. vielleicht ein beispiel: in meinem bekanntenkreis wurden in den letzten 2 jahren mehrere freundinnen von ihren männern verlassen. ich war in jedem fall erst mal wie vor den kopf gestoßen und hätte in jedem fall erst mal ohne zu überlegen partei für die freundin ergriffen. weil ich nicht verstehen kann, wie die männer SO BLÖD sind und genau DIESE frauen verlassen haben. durch gespräche kommt dann heraus, dass die beziehungen nicht immer so 100%ig eitel sonnenschein waren, die frauen auch sich selbst ein stück weit als verantwortlich am scheitern der ehe gesehen haben, eigene fehler thematisiert haben. dadurch hat sich das denken über ihren ex wieder normalisiert - heute könnte ich jedem von den betreffenden männern begegnen (das waren so klassische trennungen - die freundinnen waren zuerst da und haben mich in die beziehung mit "eingebracht" und dann wieder "mitgenommen") ohne voreingenommen oder reserviert zu sein. aber das war auch für mich als aussenstehende ein lern- und denkprozess. und was deinen sohnemann angeht, stimme ich leena voll und ganz zu. dein noch-mann muss da noch nicht mal gross manipulieren. dein sohn muss auch erst mal die neue situation verdauen und hat ein recht darauf, das auch auszudrücken. und trotzdem geliebt zu werden. lg, martina

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 13:16



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Ich schreibe nicht in jedem Posting von Entwertung und wenn ich davon schreibe, dann hauptsächlich vom KV und wenn überhaupt noch von wem, dann von seiner Familie. Bitte die Sachverhalte so belassen wie sie sind. Danke.

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 20:46



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Ja, ich nutze meine Kraftquellen, ich tue das auf jeden Fall schon für unseren Sohn. Unser Sohn steht mir bei allem voran. Ich weiss auch, dass es bald wieder aufwärts geht, weil ich viele Dinge in Bewegung bringe (Suche einer neuen Wohnung, beruflich das tun, was immer mein Ziel war und für das ich hart gearbeitet habe und hier und da noch ein paar Kleinigkeiten. Wieder mit dem Malen beginnen und kreativ tätig sein, dazu Yoga machen). Nächste Woche habe ich meine elementare Prüfung, darauf freue ich mich. Ich habe gelernt wie eine Weltmeisterin und hoffe, dass sie erfolgreich endet. Es ist halt einfach alles im Moment viel was ich bewältigen muss. Ich schaffe das schon, dass weiss ich, dafür bin ich auch viel zu ehrgeizig und gewissenhaft. Dennoch ist es so, dass es momentan emotional nicht immer einfach ist, die Dinge alle auszuhalten. Ich tue es, weil ich es muss. Was bleibt mir anderes übrig nichts auch wenn es abgedroschen klingt, aber es ist wirklich so: ich bin glücklich und froh darüber, dass unser Sohn ein "Sonnenschein" ist und gesund. Das ist mir so wichtig! und ich bin immer wieder dankbar, dass ich nach meiner Krebserkrankung überhaupt ein Kind gebären "durfte" vor allem konnte. Das war nämlich lange Zeit gar nicht klar! Dieses Glück und die urtiefe Dankbarkeit an das Leben selber wird mich weiterhin tragen und gekoppelt an meine kreativen Taten wird die Zeit die Wunden heilen. Es handelt sich ja gerade um Momentaufnahmen des Lebens in einer schwierigen Lebenssituation. Ich finde es menschlich nicht verwerflich, dass man hier und da währenddessen einfach Tage hat, an denen man mal mehr oder mal weniger gut drauf ist. "Nun jut", ich will mich da nun weder rein "reden" noch möchte ich mich dafür rechtfertigen, dass zur Zeit die Dinge einfach nicht einfach sind. "Think positiv" - "gut Ding braucht Weile", ich hole mich da schon raus und schaffe es auch ich will ja niemanden auf den Wecker fallen

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 21:05



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habe ich da etwa in ein wespennest gestochen? deine postings klingen etwas stark nach selbstmitleid und diffizilem charakter. wollte ich nur mal anmerken. bittedanke.

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 21:09



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Nein, hast Du nicht. Aber wenn Du das gerne so hättest und es Dir damit besser geht, dann denke das es so ist.

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 21:11



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Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 21:13



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ich glaube, es gibt ein zweites traumfängerchen, wenn du verstehst was ich meine.....

Mitglied inaktiv - 11.10.2009, 09:36



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Mir fällt auf, daß deine Postings immer depressiver klingen. Es scheint also ob du dich immer weiter runterziehst bzw. runterziehen läßt. Dein Ex ist unmöglich. Deine Freunde nicht für dich da Dein Kind zickt... und und und. Andere sind nicht dafür verantwortlich dich zu unterstützen. Freunde mal zum Zuhören okay aber durch muß man da allein und kommt man auch. Ist doch normal, daß sie ihr Leben leben. Was deinen Ex angeht... was erwartest du immer wieder von ihm. Nimms hin, wie es ist... wie er ist und das einzieg was seine verdammte Pflicht ist für das Kind zu sorgen. Was er von dir hält sollte dir ehrlich gesagt schnuppe sein. Hab dir ja mal erzählt, daß der KV der beiden Großen auch son Typ war, deer es genoss mich klein zu machen um sich aufzuwerten. Entwerten konnte er mich nie und ich habe ihm gesagt er hat gefälligst Respekt vor mir zu haben, weil ich unsere Kids groß ziehe. Der Rest war mir Wurst. Was soll er denn tun? Meist du er kann die dein Kind wirklich entfremden oder gar wegnehmen? Wie kommst du denn darauf. Meine kleine Zicke ist manchmal total stinkig, ich bin dann garnicht ihr Freund, sie schlägt dann auch mal (bzw. tut so)... das passiert udn vergeht. Du hast schon die Krankheit überstanden da wirst du doch damit jetzt auch fertig werden. Erwarte nichts von anderen, denn von da wo du jetzt grad bist kommst du nur alleine hoch. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 14:08



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Erst einmal - wenn ein Kind seine Mutter tritt, dann ist das nicht entwertend. Zumindest nicht mit vier Jahren. Das ist Trotz und Hilflosigkeit. Mein Sohn tritt zwar nicht, aber er macht schon so manch anderes. Hat er übrigens aus dem Kindergarten, weil er sich dort in die Hackordnung der anderen Jungs einfügen musste. Ansonsten: "Und der Vater meines Kindes schafft das Unmögliche: mich extremst zu schwächen! mit seiner Arroganz, mit seiner Macht, mit seiner mich entwertenden Art." ==>Arrogant kann er sein, wie er will...das sollte dich kalt lassen. Macht gibst Du ihm. Und entwerten kannst nur Du dich selber. Er ist mir überlegen, ==>Sagt wer? er hat einen top Job, er hat ganz viel Geld ==>Und? Alles potenzielle Erbmasse Deines Sohnes. Und zwischendurch wird er, wenn er auf Status aus ist, seinem Sohn die besten Sportkurse bieten etc.pp...Und der Kindesunterhalt dürfte auch günstig ausfallen...Besser als ein Vater ohne Einkommen! Er hat Eltern die voll und ganz für ihn da sind, er wird reich erben. ==>Und Dein Sohn später auch... Er hat Freunde, die 1a zu ihm stehen ==>Wenn er ein Narzisst ist, dann hat er keine Freunde, nur gute Bekannte. (meine sind alle nur mit sich und ihren Familien beschäftigt und auf Treffen mit vielen Kindern und dem Lärm habe ich momentan weder Energie noch Lust...). ==>Trotzdem solltest Du Dein Netzwerk pflegen und meistens hat man viel mehr Zeit für sich, wenn es Spielpartner für das eigene Kind gibt...Und andere Erwachsene, die noch ein Auge drauf haben. Liebe Grüße Petra

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 16:16



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Danke für eure ganz unterschiedlichen Sichtweisen und Anmerkungen. Sicher werde ich nach wie vor das Beste aus der Situation machen, dass ändert trotzdem momentan nichts daran, wie ich mich momentan fühle: nämlich alleine mit allem! und das bin ich schliesslich auch. Und auch wenn das jetzt wieder thematisiert werden kann: der Verlust meiner Mutter nach der Trennung des Partners ist insgesamt einfach starker Tobak und wenn die Trauer darum geballt hoch kommt, dann tut die Trennung - die vielleicht nicht mal mehr SO SCHLIMM ist - weh. Und, ich gebe mir jetzt bereits auch hier und da sicher Mitschuld am Scheitern der Beziehung, da ich die Dinge auf jeden Fall reflektiere. Ändert trotzdem nichts daran, dass ich mich einfach alleine damit fühle! Wenn meine Mutter noch lebte, dann könnte ich wenigstens mal zu ihr fahren und mit ihr reden oder auch mal den Kleinen bei ihr lassen. Nicht nur dass das nicht mehr geht, sondern vielmehr noch dass dann bei all den Gedanken die Trauer hoch kommt und dies im Zusammenhang, dass sie ja nicht mal hätte sterben müssen... sie war beim Arzt, er stellte trotz Blutabnahme ihre Diabetes nicht fest! schlussendlich ist sie an unbehandelter Diabetes gestorben. Es war kein "natürlicher Tod" oder einer, auf den man sich einstellen konnte... sie starb, von jetzt auf gleich. Das ist ein Schlag. Und ja, ich werde Trauerarbeit machen, aber der Termin bis dahin dauert noch und bis dahin muss ich durchhalten. Einfach nur durchhalten, dass ist es worum es momentan bei mir geht und das ist es, was ich versucht habe auszudrücken, weil eben dieses Durchhalten momentan sehr, sehr schwer ist... Vielleicht ist das auch ein Gefühl der ganz "normalen Trauer" in meiner Situation, ich habe keine Ahnung, ich hatte zum Glück so was noch nicht im Leben! ich finde aber, dass bei alledem ich auch ein Recht darauf habe nicht immer nur stark sein zu müssen und auch mal äußern zu dürfen, dass auch ich an Grenzen stossen kann und schwach sein möchte... Ich schaffe das schon!

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 20:42



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... ihr habt euch getrennt. das ergibt bei unschönen trennungen zwangläufig ein gerangel nach neupositionierungen und macht. mir ist nicht klar, was du erwartest? dein mann verhält sich genau so, wie es millionen von männern (und frauen) nach der trennung tun. deine freunde haben keine lust auf ae-probleme? auch diese erkenntnis verwundert mich etwas. bei dir findet im leben grad eine umorientierung statt. deine freunde können nicht bei jedem schritt dabei sein. dein sohn zeigt heftige reaktionen. er zeigt. du schreibst. er drückt es nonverbal aus, weil er verbal (noch) nicht in der lage ist. insgesamt habe ich den eindruck, dass du dich nur auf dich und deinen sohn konzentrieren solltest. den rest - auch umgang mit ex - lässt du zu, darf aber nicht mittelpunkt deines lebens werden. auch wenn die betreuungssituation einen vermehrten umgang mit ex bedingt, sei froh drüber, denn sonst hättest du eine andere baustelle à la "vater kümmert sich nicht um sohn". du hast eine schlimme krebserkrankung hinter dir. deine mutter ist vor kurzem verstorben. deshalb gilt nun doppelt und dreifach: an jedem neuen tag beginnt deine zukunft. konzentrier dich auf euch, gib anderem gar keinen raum. das ist mein senf zu dieser geschichte. alles gute!

Mitglied inaktiv - 11.10.2009, 04:44



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Stimme Dir vollkommen zu! genau zu dem Tenor bin ich nun auch gekommen und so mache ich das jetzt auch, ich habe mich da gestern Abend noch viel mit auseinander gesetzt und eine Art "Zukunftsplan" aufgestellt. Mir ist dabei auch bewußt geworden, dass ich Außenstehenden viel zu viel Raum gegeben habe. Und um Mißverständnisse zu vermeiden: unser Kleiner macht so was nicht täglich, es kam gestern zum ersten Mal vor das er mich getreten und dabei gleichzeitig angespuckt hat. In dem Zusammenhang, dass sein Vater ihn abholt und "Papa-Zeit" ist. Selbstverständlich liebe ich mein Kind, egal was es tut. Ich war einzig irritiert, weil ich so etwas überhaupt nicht von ihm kenne. Ich will auch keine weitere Spekulationen führen, die führen nämlich zu nichts. Die Dinge sind wie sie sind. Sie tun weh wie sie sind, aber ich werde durch diese schmerzvolle Zeit gehen und am Ende noch gestärkter daraus hervor gehen. Unterkriegen lasse ich mich nicht, der begehbare Weg muss erst mal richtig heraus gefunden werden. Wohl verständlich in einer Neuorientierungsphase des Lebens. Ich bin mir sicher, wenn sich die Dinge im Alltag eingependelt haben und eine Art Regelmäßigkeit des Umgangs etc. stattfindet, dann findet sich auch alles andere viel leichter. Hinzu kommt, dass ich nun auch noch unter Prüfungsstress stehe. Die Prüfung steht schon seit über einem Jahr fest, damals ahnte ich ja nicht wo ich heute stehen würde. Kommt halt alles auf mal und das man da als Mensch "up and downs" erlebt ist wohl mehr als verständlich. Erst mal einen schönen Tag! und "wird schon"

Mitglied inaktiv - 11.10.2009, 08:42