Alleinerziehend, na und?

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Reihenfolge der Einladungen, oder so - ein Etiketteproblem

Thema: Reihenfolge der Einladungen, oder so - ein Etiketteproblem

Ich habe mal ein Problem (nun ja, ein minikleines Problemchen) mit der Etikette *grins*. Temis Freund A. ruft hier jeden Morgen an und fragt, ob er (also A.) zum Spielen herkommen darf. Wenn ich dann "nein" sage (weil Fumi - wie heute - noch schläft oder aus anderen Gründen), DANN fragt er, ob Temi zu ihm zum Spielen kommen darf. Ich bin ja der konservativen Ansicht, daß man sich nicht bei fremden Leute einlädt. Die korrekte Frage wäre also: "Darf Temi zu uns zum Spielen kommen?" und dann abzuwarten, ob ich sage: "Ach, komm Du doch lieber her!" So bringe ich es meinen Kindern bei. Bevor ich jetzt hier als spießig und verklemmt rüberkomme: Es ist kein Drama und ich werde A. jetzt nicht deswegen Hausverbot erteilen *grins*. Es beschäftigt mich lediglich hin und wieder, wenn ich nichts besseres zu tun habe (oder mich - wie heute - vor der Hausarbeit drücken möchte). Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 10:26



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Also mir ist das relativ Banane, ob ein Kind frägt, ob es zu uns oder meine Mücke zu ihm kommen kann. Ich versteh da Dein "Problem" auch nicht wirklich ... was ist falsch daran, wenn Kinder fragen, ob sie vorbeikommen dürfen? Ich meine: Empfängst Du nie überraschend Besuch, weil grad mal jemand in Deiner Nähe ist? Das wäre ja auch eine "Selbsteinladung" dann ... *schmunzel* und LG!

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 10:35



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du olle spießerin...;)) ich mag selbsteinladungen auch nicht. und nein: wenn jemand zufällig in meiner nähe ist, dann empfange ich den auch nicht. ehrlich gesagt, finde ICH das sogar ne frechheit. ich möchte schon selber entscheiden, wen ich einlade und vor allem wann. aber ich bin auch kein maßstab; bin eh ein recht sozial-unverträglicher typ. bei kindern seh aber selbst ich es lockerer. da ist es doch üblich,dass sie auf einmal auf der matte stehen. eigentlich ist es sogar höflich von A vorher noch anzurufen. gestern kamen die nachbarskinder aus dem urlaub zurück; 10 minuten später klingelt es: sie wollten das weltbeste baby besuchen und am liebsten mit raus nehmen zum spielen. wohlgemerkt: es war 21 uhr.... (ich will ne einsame insel)

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 11:00



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Hallo Elisabeth, ich finde, du hast grundsätzlich Recht: man sollte sich bei fremden Leuten nicht selbst einladen. Aber eben bei fremden nicht. Unter engen Freunden finde ich es in Ordnung zu sagen: „Ich komme jetzt vorbei“ oder sogar unangemeldet vorbeizuschauen. Wenn Temi und A. richtig gute Freunde sind, ist es also aus meiner Sicht ok. Und da sie ja noch Kinder sind und noch nicht bei allem selbständige Entscheidungen treffen dürfen, müssen sie die Eltern miteinbeziehen und Fragen stellen, die der Etikette nicht ganz entsprechen. Liebe Grüße Teri

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 10:53



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Was macht Ihr, wenn jemand vor der Tür steht und einen Kaffee will, Ihr habt aber derzeit tausend Sachen zu tun, oder zwar Zeit, aber keine Lust, einen Kaffee zu trinken, oder zwar Zeit und Lust auf einen Kaffee, aber nicht in Eurer Wohnung? Höflichkeit hat in meinen Augen vor allem den Zweck, Leute vor Situationen zu bewahren, in denen sie Dinge tun müssen, die sie nicht tun wollen. Da ich durchaus Situationen kenne, in denen ich keinen Besuch haben möchte, gehe ich davon aus, daß es anderen Menschen auch so geht. Darüber hinaus bin ich aber auch nicht der Typ, der jemanden, der vor der Tür steht, das genau so sagt: "Du, ich habe gerade keine Lust auf einen Besuch von Dir!" Und auch in diese Situation - die ich unangenehm finden würde - möchte ich andere Menschen nicht bringen. Deswegen lasse ich jedem immer und überall einen "höflichen" und unverletzenden Ausgang offen. Beispiel: Neulich hatte ich mit Fumi einen Arzttermin. Die Ärztin ist genau gegenüber von der Wohnung meiner Freundin. Die Untersuchung dauerte eine gute Stunde und ich wurde dabei nicht benötigt, also hatte ich eine Stunde frei. Ich habe also meine Freundin angerufen und ihr gesagt, wo ich bin - und sie gefragt, ob sie Lust auf einen Kaffee in dem Café direkt daneben hätte. Meine Freundin hat mich dann zu einem Kaffee in ihre Wohnung eingeladen - aber sie hätte halt auch für sich die Entscheidung treffen können, daß sie mich jetzt gerade nicht in ihrer Wohnung haben möchte und lieber mit mir in's Café geht, oder sie hätte sagen können, daß sie leider noch drei Maschinen Wäsche zu waschen hat und deswegen nicht mitkommen kann, dann wäre ich halt alleine ins Café gegangen. Vielleicht als Maxime, die ich für mich einfach angenommen habe: Ich mache Pläne nur so, daß sie mich und die Kinder betreffen. Wenn ich aber "plane" bei meiner Freundin einen Kaffee zu trinken, dann "verplane" ich meine Freundin UND ihre Wohnung - und das möchte ich nicht. Ich habe ja oben schon klargestellt, daß ich das jetzt bei A. nicht sooo fürchterlich finde. Er ist ein Kind, wir sind mit ihm und seiner Familie befreundet, PLUS ich lerne zunehmend, auch mal "nein" zu sagen. Noch vor ein paar Jahren hätte ich mich gezwungen gesehen, entweder eine Ausrede a lá "wir haben keine Zeit" zu erfinden (was dann Temi auch die Möglichkeit verbaut hätte, bei A. zu spielen) oder A. grummelnd zu erlauben, hier zu spielen, auch wenn es mir gerade nicht recht ist.

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 11:55



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... ich bin grundsätzlich für spontane Aktionen immer zu haben. Aber: wenn irgendwelche wichtigen oder persönlichen Gegebenheiten nunmal dagegen sprechen, "eben mal auf nen Kaffee" Besuch zu empfangen o.ä., dann sage ich es der Person auch in freundlichem, aber bestimmten Ton, daß es grad ganz schlecht passt und ob man sich nicht auf eine andere Gelegenheit einigen könnte.

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 12:05



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meine freunde und bekannte sind schon dressiert, dass sie es nicht wagen, mal auf einen spontanen besuch vorbeizukommen. anrufen; fragen,ob es passt und sich auf eine absage vorbereiten, ist denen mittlerweile ins blut übergegangen. besuch verpflichtet mich zu einer begehbaren wohnung; adrettem äußeren (und bei sommerlichen temperaturen ist das keineswegs durchweg gegeben) kaffee/tee/ sprudel und keksen; es kostet mich meine zeit,die ich bereits verplant habe. mag ich nicht- mach ich nicht. aber genausowenig falle ich überraschend in den lebensraum meiner freunde ein.

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 12:54



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Ich bin auch kein Mensch der unangemeldeten Besuch mag. Ich weiß es gerne vorher wenn man mich in der Wohnng besuchen möchte. Bin der Meinung wenn Besuch kommt ist dieser für mich Ehrengast und soll sich wohl fühlen und dazu gehört zB bei Erwachsenen ein aufgeräumtes Wohnzimmer und Dinge zum anbieten. Da ich aber keine Lust habe 24 Stunden für dieses Fall gerüstet zu sein (d.h. verschiedene Getränke im Kühlschrank, Spielzeug aufgeräumt, Wäsche vom Ständer geholt etc) möchte ich gerne etwas vorlaufszeit haben. Spontanbesuche zB von der nachbarin ermögliche ich nur wenn ich der Meinung bin ich, meine Tagespalnugn und der Zustand der Wohnung lassen dies auch zu. Außerhalb der Wohnung kein Thema, da bin ich auch zu kurzfristigen Treffen immer bereit. Ich finde es auch nicht schön wenn ich jemanden besuche und dort zwischen Einkaufskörben, Schaukelpferden und Wäschekörben den Weg zum Sofa erklettern muß. Wenn ich weiß daß keiner kommt stört mich so ein Zustand bei mir (und anderen) nicht. Bei Kinderbesuch habe ich noch keine Erfahrung da meine beiden noch zu klein sind für Gäste...

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 13:08



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Ja, das ist in der Tat gar kein so einfaches Thema! Ich denke, es hängt auch viel vom Alter und Lebenssituation ab, wie locker man das mit den spontanen Besuchen sieht. Als ich Teenager war, machte es mir nichts aus, dass häufig irgendwelche Freunde/Nachbarn bei uns in der Wohnung rumhingen. Im Gegenteil, es machte mir Spaß. Meine beste Freundin, die 2 Häuser weiter wohnte, war fast täglich bei mir oder ich war bei ihr und das so gut wie immer unangemeldet und ohne groß zu fragen „passt es jetzt oder passt es nicht“. So weit ich mich erinnern kann, hatte keiner ein Problem damit, interessanterweise selbst mein Vater nicht, aber wer weiß, vielleicht liegt es daran, dass ich in einem anderen Land aufgewachsen bin und die Mentalität dort doch etwas unterschiedlich ist. Heute als berufstätige, alleinerziehende Mutter mit einem Kind (du sogar mit zwei), häufig übermüdet und überfordert, habe natürlich keinerlei Bereitschaft täglich Freunde und Nachbarn zu empfangen. Da will ich natürlich häufig meine Ruhe haben und wäre über spontane Besucher nicht immer erfreut. Daher ist es sicher nicht verkehrt, wenn die Leute, die mich besuchen wollen, es etwas geschickter einfädeln würden, so wie du es machst. Aber wirklich engen Freunden sollte aus meiner Sicht schon das Recht vorbehalten sein auch direkt fragen zu dürfen: „Darf ich kommen?“ bzw. gleich bei mir zu klingeln. Und umgekehrt sollte ich mich nicht genieren enge Freunde auch in eine unordentliche Wohnung reinzulassen oder unproblematisch abzulehnen, weil ich gerade furchtbar viel zu tun habe oder einfach schlecht darauf bin, ohne Angst zu haben, dass ich sie damit verletzen könnte. Generell wird ja zu engen Freunden die Distanz reduziert und somit braucht man auch weniger Höfflichkeitsregeln, finde ich.

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 13:32



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Was Unangemeldete Überraschungsbesuche zum Kaffee angeht,da bin ich wie groschi. Ich hasse es !!!!! Hab auch keine Wohnung wie in Schöner Wohnen,und oftmals regiert hier das Chaos (merkwürdigerweise kenn ich fast nur Leute bei denen man vom Boden essen kann,und das bei bis zu 4 Kindern ) Da fühl ich mich irgendwie unter Druck gesetzt. Allerdings falle ich auch bei niemandem zum Überraschungsbesuch ein. Bei den Kindern seh ich das entspannter. Ob nun jemand hier anruft,und dann herkommt,oder mein Sohn abzwitschert,das ist mir im Grunde egal. Meist halten sie sich ohnehin draussen auf,und legen keinen gesteigerten Wert auf meine Anwesenheit

Mitglied inaktiv - 07.08.2009, 16:23