Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

mein Kind schlägt mich - Hilferuf einer Mutter

Thema: mein Kind schlägt mich - Hilferuf einer Mutter

Hallöchen. Ich habe ein Problem mit meiner Tochter (frische 4 Jahre). Man kennt ja immer diese Sprüche: an dem Kind ist auch ein Junge verloren gegangen. Habe ich auch gar kein problem mit, meine Tochter ist nunmal nicht sehr "mädchenhaft". Find ich eigentlich sogar ganz klasse. Im Kiga ist sie auch fast ausschließlich nur mit den Jungs am spielen und auch mal dabei sich zu raufen - aber keinesfalls übermäßig, wie mir die Erzieherinnen mehrfach bestätigten. Eben wie ein etwas wilderer Junge. Nun aber zu dem Problem: Sie ist im augenblick mal wieder in einer Trotzphase. Soweit so normal. Nur ICH jetzt gegen ihren Willen gehe schlägt sie mich. Nicht einfach so leicht wie man das schon mal erlebt haben mag - sondern ganz gezielt. Beispielsweise war heute mal wieder großes Trödeln nach dem KiGa angesagt, aslo bin ich ihr schon mal ein kleines stück voraus gegangen - da kommt sie von hinten angerannt und haut mir mit voller wucht einen dicken Stock in den Rücken. Oder ich bin auf dem Sofa eingeschlafen und sie haut mir mit den Fäusten auf den Bauch (nicht grade sanft) ich solle aufwachen. Schicke ich sie gegen Ihren Willen auf ihr Zimmer titt und Kratzt sie mich (konnte mir grade eine neue Brille deshalb kaufen), was auch schon mal mit blutenden Wunden bei mir(Kratzer) oder auch Nasenbluten meinerseits geendet ist. Andere typsiche Situation ist: Sie will kuscheln, fängt aber nach spätestens 2 Mintuen an auf mir rumzuspringen und mir ihre Ellenbogen in den Busen zu bohren. Alles erklären, gut zureden, aber auch schimpfen brüllen und bestrafen nützt nichts. Ich habe das Gefühl das Sie mich wie ein "ist sowieso immer da" Gegenstand behandelt. Leider kann ich mir auch nicht mal eine Woche auszeit und abstand von ihr gönnen um mal einen klaren Kopf zu bekommen, da weder ihr Vater noch sonstige Familie da sind die sie einfach mal zu sich nehmen könnten - also wie gesagt, mami ist ja eh immer da. Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis?

Mitglied inaktiv - 30.09.2009, 22:05



Antwort auf diesen Beitrag

warst Du denn schon mal in einer Erziehungsberatung? Ich möchte nicht auf dem Thema rumreiten, aber hast Du mal an etwas Anderes gedacht, wie z.B. ADHS oder sowas?! Ich meine, dass das Verhalten Deiner Tochter nicht normal ist, liegt ja auf der Hand. Auf die eigene Mutter von hinten mit nem Stock einzudreschen oder mit den Fäusten, während sie schläft, also faktisch immer in Momenten, in denen Du Dich definitiv nicht wehren kannst/konntest und wo Du überrascht wurdest, find ich schon ziemlich harter Tobak !

Mitglied inaktiv - 30.09.2009, 23:50



Antwort auf diesen Beitrag

Hey dura :) ich habe mal so ein Verhalten bei dem Sohn meiner Nachbarn gesehen, damals stand die Mutter nur da und hat immer gesagt *Aua, das tut der Mama aber weh* da sie weggezogen sind weiß ich nicht ob es was gebracht hat Wird sie denn dabei wütend? Oder ist sie dabei eher Forschend und abgeklärt? Erziehungsberatung ist auf jeden Fall erstmal ein guter Schritt, wenns dann nicht klappt, müsste man weitergehen. Du darfst aber nicht vergessen du bist nicht nur die Mama du bist auch gleichzeitig der Papa. Also lass dich nicht unterbuttern von deiner Kleinen.

Mitglied inaktiv - 01.10.2009, 05:32



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, aus meiner Erfahrung als Mutter von zwei Mädchen und vom Job her (arbeite mit "auffälligen" und weniger auffälligen Kindern und deren Familien) würde ich es nicht unbedingt so dramatisch sehen und erst mal abwarten. Mit vier Jahren erleben die Kinder im Kindergarten, dass geschlagen wird. Sie lernen dies als eine Möglichkeit kennen, sich zur Wehr zu setzen und sich zu behaupten. Geeingetere Strategien, ihre Position zu behaupten und sich abzugrenzen, haben sie oft noch nicht zur Hand. Gerade in dem Alter trotzend die Kids aber auch stark. Das ist wichtig und gut. Sie entdecken, dass sie die Macht haben, über sich selbst zu bestimmen. Das wollen sie auch ausprobieren, eben auch in ungeeigneten Situationen, wie z. B. Abholen vom Kindergarten. Um klar zu machen, dass sie "der Herr" über sich selbst sein wollen, greifen sie zu den Mitteln, die sie kennen. In diesem Fall haut Dein Kind, weil es dies möglicherweise in anderen Kontexten als effizienteste Methode erlebt hat. So lange das Ganze nicht übermäßig lange geht (scheint aber ja erst seit relativ kurzer Zeit so zu sein) und nicht mit weiteren Auffälligkeiten (z. B. Autoaggression, Einnässen/Einkoten, Schlafstörungen o. ä.) geballt auftritt, würde ich cool bleiben und mit meinem Kind das Thema aufarbeiten. Dafür kannst Du Dir evtl. ein Kinderbuch zur Hand nehmen, das das Thema aufgreift. Außerdem würde ich nicht nur sagen "Aua das macht man nicht" oder strafen, sondern richtig erklären, dass es Dir nicht nur weh tut, sondern Dich auch emotional verletzt. Dass Du das schließlich auch nicht machst, wenn Du auf sie wütend bist (gehe ich mal davon aus), weil man so etwas nicht tut, schon gar nicht, wenn man sich lieb hat. Erklären, dass es passieren kann, dass Du mal so erschrickst oder es Dir so doll weh tut, dass Du aus Reflex reagierst und Dich wehrst, gerade wenn sie von hinten kommt oder Du geschlafen hast, so dass Du sie gar nicht registrieren konntest. Und dann mit Fragen wie "Was könntest Du noch tun?" "Erreichst Du was Du willst, wenn Du mich haust?", "Wie könnte es eher funktionieren, dass wir einen Weg finden, wie Du auch Deinen Willen ein bisschen mehr bekommst?" alternative Handlungsweisen aufzeigen. Diese sollten dann aber - sofern sie gezeigt werden - auch verstärkt werden, indem sie erlebt, dass sie tatsächlich erfolgreicher damit ist, weil evtl. ein Kompromiss gefunden wird, der zeigt, Du bist verhandlungsbereit, wenn sie vernünftig auftritt. Wenn es nicht geht, darauf einzugehen, zumindest belohnen und loben. Was bei solchen Sachen auch helfen kann, ist eine Art Tokensystem für zu Hause. Die Kinder lernen durch Verstärkung und Erfolg. Jeder Tag, der ohne Hauen abgeht, bekommt z. B. vier Stempel in eine Stempelkarte, für morgens, mittags und nachmittags und abends. So kannst Du für den Morgen ohne Hauen einen Stempel geben und z. B. für nachmittags, wo wie Dich gehauen hat, eben keinen. Sie sieht klar den Erfolg. Für eine festgelegte Zahl an Stempeln macht ihr was Schönes, Kino, Kastanienmännchen - was auch immer. Das kannst Du dann auch vom Kausalzusammenhang her gut erklären, z. B. "wenn wir gut miteinander umgehen, dann können wir auch was Schönes machen, wenn Du mich aber haust, habe ich gar keine große Lust..." - "wie ist das z. B. mit Deinen Freunden, magst Du mit ihnen spielen wenn sie Dich hauen? Oder lieber, wenn sie gut mit Dir umgehen?". So werden Deinem Kind auch Deine Gefühle plausibel. Ok, das war jetzt lang, aber das würde ich machen. Alles andere kannst Du dann immer noch angehen, wenn es erfolglos bleibt und Du professionelle Unterstützung benötigst. Wichtig: bleibe ruhig und schlage nicht, sonst gibst Du ein schlechtes Lernmodell ab und bist unglaubwürdig. LG von WM

Mitglied inaktiv - 01.10.2009, 10:14



Antwort auf diesen Beitrag

absolute konsequenz.eine mutter wird nicht geschlagen! halte ihr beide hände fest,schau ihr in die augen.mit einem standhaften ton:"hör auf,du tust mir weh!" frag sie,ob sie dich verstanden hat,und lasse sie wiederholen. -wenn sie durchdreht,stecke sie in ihr zimmer,bis sie sich beruhigt hat. wenn sie dich schlägt,-biete ihr eine alternative,damit sie ihre wut austoben kann.zbsp.kissen,ball..oder sonstiges.

Mitglied inaktiv - 01.10.2009, 13:49