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Massive Verlustängste bei Kind

Thema: Massive Verlustängste bei Kind

Hallo an alle hier in der Runde, hat jemand von Euch Erfahrungen mit massiven Ängsten bei Kindern? Also, Zwilling 1 (7 Jahre alt 1. Schuljahr) ist schon immer ein etwas ängstlicheres Kind gewesen, aber es hielt sich alles noch im Rahmen. Jetzt muss wohl vor ca. 2 Wochen ein Zwischenfall passiert sein, als sie bei meiner Mutter waren. Meine Mutter muss wohl einkaufen gegangen sein und liess die beiden Jungs alleine im Auto sitzen. Auf jeden Fall muss es länger gedauert haben als abgesprochen und Zwilling 1 muss in eine massive Panikreaktion gekommen sein (ich kann nur das schildern, was meine Kinder mir erzählt haben, meine Mutter hat es noch nicht für nötig befunden, mir darüber zu berichten). Seitdem ist Zwilling 1 sehr ängstlich, lässt mich praktisch nicht mehr aus den Augen. Jetzt hat sich die Situation so zugespitzt, dass ich ihn kaum noch in die Schule kriege weil das Kind derart Angst hat, dass ich in der Zwischenzeit wo er in der Schule ist sterbe. Er erzählt mir auch, dass er in der Schule nicht mehr zuhören kann, weil er sich solche Sorgen macht und dass er weinen muss und dass dann die Lehrerin ungehalten wird... Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll. Ich höre dem Kind zu, versuche es dazu zu bewegen, tief und ruhig zu atmen, damit es sich beruhigen kann (gelingt aber nicht), versuche abzulenken... aber er schlägt morgens die Augen auf und wimmert: "Ich packe das nicht zur Schule zu gehen" und dann folgt eine Stunde Heulen und Zähneknirschen bis er bitterlich weinend hinter der Schultür verschwunden ist. Ich habe einen Termin bei einer Psychologin, aber erst in 2 Wochen - ich weiss nicht, wie das weitergehen soll - das wird seit einer Woche von Tag zu Tag schlimmer. Mich nimmt es auch sehr mit, da es morgens bei uns eh schon schwierig ist, Zwilling 2 ist kaum aus dem Bett zu kriegen. Wenn das noch dazu kommt ist auch für mich die Grenze dessen erreicht, was ich noch managen kann. Hat irgendjemand einen guten Tipp? Erfahrungen? LG Yola

von yola am 07.02.2011, 11:48



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Also so ähnlich hatte ich das mit meinem Sohn(8) anfangs auch. Allerdings nicht ganz so massiv. Er wollte auch nicht in die Schule und wollte nicht mehr von mir getrennt sein. Einmal ging ich nur nach oben zu meiner Mutter. Nicht mal fünf minuten und als ich runter kam, stand er heulend im Wohnzimmer und hat mich angeschrien wo ich war. Wenn er bei meiner Mutter war und ich sagte ich bin in ner halben stunde wieder da, bekam er Panik, wenn ich nur fünf minuten später kam und meine mutter musste mich sofort anrufen, weil er anders nicht mehr zu beruhigen war. Hab mir dann erstmal angewöhnt überpünktlich zu sein und hab deswegen auch viel mit ihm geredet und es hat sich dann gelegt. Er weiss heute auch, das ich ihn nicht verlassen würde und hat auch kein Problem mehr, wenn ich mal etwas später dran bin. Das ganze ging etwa zwei, drei Monate. Mitlerweile schickt er mich weg, wenn ich ihn wo abholen will, wo es ihm gefällt. So war es bei meinem Sohn. hoffe das legt sich auch bei deinen Kinder wieder! alles gute für euch!

von Sascha1811 am 07.02.2011, 12:02



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Puh das ist guter Rat teuer, wie ist es mit Zwilling 2, die beiden sind ja sicher ständig zusammen, kann der ihn nicht etwas mitreissen und auch beruhigen, bei ihm sind die Verlustängste nicht so stark? Ich würd auf jeden Fall ganz schnell mit der Lehrerin reden und ihr die Lage schildern, damit sie für ihn Verständnis zeigt, er hat ja wohl auch Angst vor ihr und das sollte auf keinen Fall sein, er ist ein 1. Klasse Kind und ja noch klein. Dringend mit ihm oder beiden zum Psychologen, ist nicht früher ein Termin zu kriegen, zwei Wochen finde ich jetzt fürchterlich lange noch dazu wo Du schreibst daß es täglich schlimmer wird. Oder ab zum Doc daß der was bewirken kann, daß Ihr schneller Hilfe bekommt. Was anderes fällt mir leider nicht ein. Alle Gute!

von babyproject am 07.02.2011, 12:03



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Also bei uns war´s bei der Einschulung auch so. Der 1. Tag war noch super und am 2. Tag wollte er dann schon nicht mehr hin. Es steigerte sich immer mehr und am Ende hatte ich wirklich ein Kind, was schon beim Weckerklingeln anfing zu weinen. Der Schulweg und das Reingehen in die Schule...alles begleitet von lautem Heulen. Er sagte immer, dass er Angst hat, dass ich ihn nicht abhole nach der Schule. Ich war dann auch bei der Lehrerin und wir wollten einen Termin mit der Schulpsychologin machen. Aber dann nach 3 Wochen...alles wie weggeblasen! Auf einmal war alles gut. Ich denke, bei ihm war es wirklich die Umstellung von KIGA auf Schule. Vielleicht hat ihn das Erlebte wirklich so mitgenommen, dass er ein paar Wochen braucht, um es zu verdauen.

von Joni76 am 07.02.2011, 12:05



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waren die Zwillinge im Kindergarten?

Mitglied inaktiv - 07.02.2011, 12:42



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Ja, sie sind in der Kita gewesen seit sie ein Jahr alt sind und danach Kindergarten dann Schule. LG Yola

von yola am 07.02.2011, 13:30



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ja meine Große hat das durch... sie war 2 Jahre in psychologischer Behandlung... anders bekommst du das nicht in den Griff...

von susafi am 07.02.2011, 12:59



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yola, nur mal so am rande: bist du dir eigentlich sicher, dass das eine mit dem anderen zusammenhaengt? aeh, ich glaub, ich schreib dir mal ne mail. lg, martina.

von spiky73 am 07.02.2011, 13:11



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Hi Spiky, ja, das hat der Junge selbst gesagt. Als ich merkte dass er plötzlich so sehr ängstlich ist habe ich ihn gefragt, was denn los sei, ob denn irgend eine Ursache dafür da sei und da erzählte er mir sofort, dass das so seit die Oma ihn viel zu lange allein gelassen habe... Wie lange es tatsächlich war, weiss ich nicht. Sein Zwillingsbruder sass ja auch im Auto, der kann mir das auch nicht sagen weil sie noch keine Uhr haben. Aber das ist im Prinzip irrelevant. Ist halt nur gut wenigstens zu wissen, was der Auslöser ist. Ich dachte ja auch die ersten Tage dass das sich wieder legt mit ein bisschen Geduld und Ruhe bewahren... aber im Moment sieht es leider nicht so aus. Gerne per PN mehr LG Yola

von yola am 07.02.2011, 13:29



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hmmm, aber wenn ich da nach meiner grossen gehe, wenn der eine laus ueber die leber gelaufen ist, kommen von ihr meist voellig andere, oft an den haaren herbeigezogene, oder kuenstlich konstruierte begruendungen... aber ich bin da vermutlich nicht wirklich objektiv...

von spiky73 am 07.02.2011, 13:31



Antwort auf Beitrag von spiky73

Hi Spiky, das ist ja der Vorteil an Zwillingen: Zwilling 2 hat mir nämlich - unabhängig von Zwilling 1 - die gleiche Geschichte erzählt. Da sie sie mir beide erzählt haben als sie alleine mit mir waren gehe ich schon davon aus, dass es so stimmt. Ausserdem kann ich mich generell bei den beiden darauf verlassen dass die Dinge die sie erzählen stimmen... LG Yola

von yola am 07.02.2011, 13:34



Antwort auf Beitrag von yola

das haben wir hier auch und trotz psych. behandlung keine besserung in sicht! meiner (5,5 j. ) geht nicht mal allein zur toilette und ich habe auf dem stillen örtchen oder beim duschen ebenfalls begleitung... bei schwimmen bin ich die einzige mutter, die in gefühlten 45 grad auf der bank hockt... wenn ich auch nur kurz das zimmer verlasse gibt es tränen... ich weiß auch nicht, wie man das abstellt! lg

von carisma21 am 07.02.2011, 17:35