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Kind und Umzug

Thema: Kind und Umzug

Wir ziehen ja grad mal 2km (!) weiter. Bis auf die Wohnung bleibt für meinen Sohn alles gleich....Klasse, Freundeskreis, Fußballverein. Aber trotzdem beschäftigt ihn das sehr (meinte auch die Lehrerin beim Elternabend). Andere Kinder ziehen ja von Stadt zu Stadt oder sogar in ein anderes Bundesland und packen das anscheinend locker weg. Woran liegt das? Charaktersache? Wie schätzt Ihr Eure Kinder ein?

von Joni76 am 21.03.2012, 11:09



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hm, nunja, Dein Sohn bekommt ja viele Neuanfänge mit ( Deine Jobs zum Beispiel ) und muss sich viel umstellen. Ich denke daher nun auch die vielen Gedanken zum Umzug. Unser Großer ist 2x bewußt umgezogen und der letzte Umzug nagt noch an ihm ( 1 Jahr her ) , aber er musste den KIGA auch wechseln und hatte da seine Clique. Am besten viel sprechen, was ihn daran bewegt, welche Ängste er hat etc. etc.

Mitglied inaktiv - 21.03.2012, 11:25



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Watt? Viele Neuanfänge? Viele Umstellungen? Das seh ich aber nicht so. Wir wohnen seit 2004 im gleichen Ort und er musste weder Schule noch KIGA wechseln bis jetzt. Ich war nach der EZ 4 Jahre TAMU und danach ist das jetzt mein 2. Job. Das klingt jetzt so als hätte ich 1000 Jobs gehabt und mein Kind durch halb Deutschland gejagt....

von Joni76 am 21.03.2012, 11:56



Antwort auf Beitrag von Joni76

Ups, sollte nicht bös klingen :-) Aber auch TAMU sein ( Kinder um sich haben ) und 2 Jobs können als Umstellungen emotional gesehen werden. Ich weiß ja nicht was in ihm vorgeht, war nur eine Vermutung, denn ansonsten ist ja dann alles stabil bei ihm. Was ich sagen will : Veränderungen machen manchen mehr aus als anderen, und anscheinend ist er da empfänglich für sensibler zu sein.

Mitglied inaktiv - 21.03.2012, 13:18



Antwort auf Beitrag von Joni76

Also mein Sohn ist auch so. Wir sind gerade mal 200 Meter weitergezogen, er hat die Wohnung mit aussuchen dürfen usw. Obwohl er unbedingt wollte, wir alle haben uns in der alten Wohnung nicht wohlgefühlt, hat er es sehr schwer genommen. Aber so war er immer, er kann sich von nichts trennen, und nimmt alles viel schwerer als andere Kinder. Denke diese Kinder sind halt besonders sensibel.

von fisch1010 am 21.03.2012, 11:27



Antwort auf Beitrag von Joni76

Die Tatsache, dass ihn das beschäftigt, heißt ja nicht, dass er es nicht packt. Ich denke, er kommt da ein wenig nach dir :-)) Du beschäftigst dich doch auch ausführlich mit Dingen, die andere eher schnell abhaken würden. Mein Kind - und ich - sind das komplette Gegenteil. Wenn für uns etwas feststeht, dann ist das so und Punkt. Umzug (400 km), Trennung, Umzug, nochmal Umzug, Schule im anderen Ort, Freund, Trennung - das sind Fakten im Leben, die für uns dazu gehören. Das beschäftigt, ja, wir leiden oder freuen uns dann auch. Aber grundsätzlich lange darüber grübeln liegt nicht in unserem Naturell. Von daher - mach dir keine Sorgen. Dein Sohn geht anders damit um als andere, aber nicht zwangsläufig schlechter! Und wenn sich eh nichts groß ändert, wird er schon nicht drunter leiden. LG M

Mitglied inaktiv - 21.03.2012, 11:28



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Ach so, mein Kind ist übrigens hochsensibel - und geht da trotzdem anders mit solchen Situationen um. Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun. Es gibt auch Kinder, die sind sonderlich sensibel, und die nimmt eine Veränderung sehr mit. Die Frage ist, wie Kinder gelernt haben, Veränderungen zu verarbeiten ...

Mitglied inaktiv - 21.03.2012, 11:30



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Stimme M&N vollkommen zu. Das färbt sicherlich einiges an Sorgen von dir ab :-) Versuch mal, dich zu entspannen. Von dem, was du hier immer so über deinen Sohn berichtet hast, glaube ich, dass er es gut verkraften wird. Ganz bestimmt. Der Umzug darf ihn ja auch bewegen, es ist eine Veränderung. Er darf da Gefühle in verschiedene Richtungen haben. Aber trotzdem wird er es gemeinsam mit dir meistern. Das wird schon! Mach dir nicht so viele Gedanken. :-) LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 21.03.2012, 19:44



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also ich ziehe am we mit meiner tochter 600 km weit um. für sie wird auch alles anders. ich mache mir natürlich auch viele gedanken wie sie es verkraften wird aber ihre großeltern und auch der rest meiner familie werden sie recht gut "auffangen" und mich auch. und da sie in ein absolut harmonisches und liebevolles umfeld kommt mit vertrauten personen wird sie denke ich den neuen kiga und alles andere ganz gut verkraften. und ich denke auch das es eben einfach zum leben dazu gehört und die kinder damit so umgehen wie wir es ihnen vorleben. Ich habe meiner tochter diesen umzug versucht positiv schmackhaft zu machen. klar ahb ich auch meine zweifel aber die kann ich auch abends für mich ausleben und nicht vor ihr. ich stehe zu meiner entscheidung und das ist wichitg das sie das merkt. und ich habe auch immer wieder viel mit ihr drüber geredet und es ihr erklärt auch wnn sie erst 3 ist. sie hat das meisten ignoriert aber dann später doch fragen gestellt wo ich gemekt habe das sie es doch registriert hat.

von casyopaya am 21.03.2012, 11:34



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Ob sie es wirklich locker wegstecken ist die Frage. Nach der Scheidung von KV1 zogen wir ca. 40km weg und es änderte sich ALLES. Die Kinder lebten sich schnell und gut ein und ich hätte gemeint sie steckten das wirklich locker weg. Wir mussten 2 Jahre später noch einmal umziehen. Nur 10km weiter aber wieder änderte sich ALLES. Sie sagten dann zu mir sie werden sowas auf keinen Fall mehr wollen... ich habe ihnen versprochen, wenn nötig würden wir im Ort umziehen aber nicht weiter. daran hielt ich mich auch. Umzug im Ort war 3 mal nötig aber ganz easy, weil sie Kita, Schule usw. auch nicht änderte. Sollte ich noch einmal umziehen müssen dann nur in die Nähe, dass es wieder so klappt.

von mf4 am 21.03.2012, 11:56



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S hatte am meisten Angst, nie wieder Kontakt zu seinen Freunden zu haben. WELCHE BITTE???? Er hatte in München kaum welche und die, die er hatte, haben sich hier nie gemeldet und sein "Bester" den er damals hatte, wurde hier schnell durch einen anderen "Besten" abgelöst - allerdings, das muss ich zugeben, telefonieren der 1. Beste und S heute noch miteinander mind. einmal die Woche. Die nächste Angst bestand darin, dass seine neue Umgebung nicht so schön sein könnte. HUCH :) - klar, das war für ihn doof, aber er hat sich hier arrangiert und er hat auch sehr sehr sehr schnell die vielen Vorteile gefunden, die er durch den Umzug bekommen hat, allein schon was hier an Freizeitangeboten geboten wird. Dazu kam, dass Oma und Opa vor Ort sind, die sich inzwischen extrem toll kümmern. Klar, Jo verliert ein Stück seiner alten Basis, das ist sein Zimmer, seine Wohnung, sicher wird er darüber auch traurig sein. Aber er hat noch einiges "über" was andere bei einem Umzug in ein anderes BL nicht haben - er hat immer noch die GLEICHE Schule, die GLEICHEN Freunde, den GLEICHEN Verein... bei S war ALLES neu, sogar der Dialekt :) - er gewinnt doch nur, nämlich einen Umzug in ein HAUS mit sicherlich nem tollen ZImmer...

von Holzkohle am 21.03.2012, 12:25



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hallo Joni, wir sind auch gerade mal ca. 1 km umgezogen - gut, bei uns kam noch parallel die Einschulung dazu, aber die Schule wäre so und so die gleiche gewesen und die Kinder aus ihrer Kita sind auch die gleiche usw. Natürlich hat sie das auch beschäftigt. Es war bisher ihr Zuhause - unser Zuhause und sie hat sich dort sehr wohlgefühlt. Gerade vor ein paar Tagen (und wir wohnen schon über 1 Jahr hier) hat sie erst bekundet, daß sie jetzt ohne DIESE Wohnung nicht mehr sein möchte...vorher fand sie sie auch schön usw., bekundete aber ab und zu noch, daß sie die alte doch vermisse... Nach außen hat sie das auch immer locker weggesteckt und sie leidet da nicht wirklich drunter...ist einfach ihre Sehnsucht nach den "alten" Zeiten denke ich ;-) Und wir hatten halt sehr schöne Erlebnisse da und das mußte die neue Wohnung erst mal aufholen ;-) Ich gesteh ihr das zu - wie bei jeder Veränderung...alles hat Vor- und Nachteile. Vieles kann sie ja auch mitgestalten...da fällt es den Kids oft leichter...Mach mir aber keinen großen Kopf darum. lg heike

von Möhrchen am 21.03.2012, 14:59



Antwort auf Beitrag von Joni76

Charaktersache eher nicht. Umzüge sind nicht genetisch festgelegt ;-) Dein Kind ist wie Du bzw. nimmt Deine Haltungen zu den Dingen auf. btw: Viel erzählen, wie hier geraten, hilft da nicht immer und am besten nur auf Nachfrage seitens der Kinder. Ansonsten vorleben bzw. überhaupt erst einmal in Gang setzen, dass man weiss, was man tut und will und dies dann auch konsequent und mit Vertrauen in die Zukunft umsetzt. Ist schöne Theorie, klar. Aber man sollte sich immer fragen, welche Praxis einen von solchem wundervollen Tun abhält, meistens keine ;-)

von Nikas am 21.03.2012, 15:37



Antwort auf Beitrag von Joni76

bei uns auch. Wir sind vor 1 Jahr umgezogen, gleiche Stadt, gleiche Schule. Und dennoch trauert er der alten Wohnung immernoch nach, obwohl er sich im Haus wohler fühlt, sagt er.

von Heidschnucke am 21.03.2012, 16:16



Antwort auf Beitrag von Joni76

Bei uns waren Umzüge unproblematisch. Ja sogar Anlaß zur Freude. Die Große hat immer die Wohnungen mit ausgesucht. Sich darauf gefreut, ihr Zimmer neu einzurichten und neue Freundschaften schließen zu können. Klar, immer mal auch Fragen, wie man Kontakt zu den bisherigen Freundinnen halten kann ... aber das war kein Grund. Jetzt wird viel geschrieben. Und wenn sie in der Heimatstadt ist, besucht sie ihre Freundinnen. Problematischer ist der Umzug ihres Vaters ins benachbarte Ausland. Die Wohnung ist schön. Ihr Zimmer sah genauso aus wie bei ihrem Vater früher. Aber sie hat es nochmal umdekoriert. Dennoch darf sie dort nicht alleine raus. Sie spricht die Landessprache nicht. Das ist etwas ... naja, problematischer. Aber ich denke, sie packte die Herausforderung gut, wenn er sie ließe. Also, insofern ... keine Probleme von unserer Seite aus.

von chartinael am 22.03.2012, 11:15