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Kind und Grenzen

Thema: Kind und Grenzen

Hallo zusammen! Wir wissen im Moment nicht weiter. Der Kleine (6) ist im Moment nur am bocken und Grenzen testen. Ich bin ein sehr konsequenter Mensch was die Erziehung angeht. Der Kleine hat schon immer versucht seine Grenzen zu testen. Im Moment ist es wieder vermehrt, dass er einnässt obwohl er merkt das er auf die Toilette muss. Er liegt im Bett und wenn es gar nicht mehr geht läuft es halt oder schafft es gerade noch so auf die Toilette, dann ist aber die Hose schon ein wenig naß. Oder er spielt am Lichtschalter (An/Aus) weil er weiß das er mich damit zur Weisglut bringt. Wenn er von seinem Training abends kommt (ca. 19 Uhr) und hört das es dann auch ins Bett geht nach dem Essen, fällt bei ihm der Vorhang und er fängt an zu bocken, will sich nicht mehr im Bad fertig machen. Er trödelt in einer Tour rum. Oder er drückt seinen Waschlappen über meiner Zahnbürste aus. Sein Zimmer räumt er partout nicht auf, da sieht es aus wie Sau. Lässt seine Klamotten liegen wo er geht und steht. Schmeißt mit seinen Schuhen rum oder der Jacke. Will plötzlich das Essen nicht mehr essen was er schon immer mochte. Wir haben wirklich schon alles versucht. Normal reden, ignorieren (da wird er erst recht fuchsteufelswild), versuchen herauszufinden warum er das macht. Laut werden und im Moment kann ich gar nicht anders als nur noch schimpfen. Es ist irgendwie ein Kreislauf, der sich nicht durchbrechen lässt. Erst wenn wir sagen, dass wir das gerne mit der Kamera aufnehmen können, denkt er nach. Da können ja die anderen (bei denen er immer ein Vorzeigekind ist) sehen, dass er auch anders kann. Er kann von jetzt auf gleich einen Schalter umlegen und schauspielert. Es ist erschreckend wenn man sieht das er dann nicht er selbst ist. Extrem ist es wenn er von seinem Vater wieder heim kommt. Da darf er ja auch alles. Fern schauen bis in die Puppen, naschen usw... K. und ich haben die Vermutung, dass er entweder aufgehetzt wird oder dass er sich das Verhalten von seinem Vater abgeschaut hat, denn der ist früher auch sehr herablassend mit mir umgegangen, besser gesagt, heute immer noch. Genau wie der Opa des Kleinen (also mein "Vater"). Er hat null Respekt mir gegenüber. Nur noch "Scheiß Mama" und "Blöde Mama". Er versucht mich zu hauen. Ich bin dann wirklich mit den Nerven am Ende. Habt ihr evtl noch irgendwelche Denkanstöße für mich? Mittlerweile bin ich schon an dem Punkt, dass ich ihn am Mittwoch in den Kindergarten bringe damit ich Nerven habe und eine ruhige Hochzeit. Ich weiß, dass sich das sehr hart anhört, aber wir können beide nicht mehr. Danke!

von Speedy78 am 18.02.2011, 13:04



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Was Du so schreibst, das kenn ich auch (meiner ist 7). Allerdings in stark abgeschwächter Form. Was mir einfällt: Eifersucht? Kämpft er um Deine Aufmerksamkeit? Sieht er K. als Konkurrenz?

von Joni76 am 18.02.2011, 13:09



Antwort auf Beitrag von Joni76

ich habe auch nen knapp 6 jährigen zu Hause, der bockt zwar nicht sehr offensichtlich, ist aber unglaublich stur und der kleine Pascha, gut daran bin ich sicher auch mit Schuld und Oma, die meine beiden Jungs sehr verwöhnt und ihnen alles abnimmt, weil er mir und ihr immer so leid tut weil die Story mit seinem Dad so heftig war. Aber spontan muss ich mich jetzt Joni anschließen, ich tippe auch eher auf Eifersucht. Meinst Du wirklich, er wird aufgehetzt, gut auszuschließen ist das nicht, aber ich denke es ist eher die Eifersucht. Und gut daß er bei Papa alles darf, am Ende alles kriegt (ist bei mir alle 6-8 Papawe übrigens leider genauso) hilft nicht weiter und dann ist man als Mama der Buhmann, weil man Grenzen setzen muß, Verbote aussprechen.Seit wann ist das denn genau so? Kannst Du das an irgendwas speziell festmachen, vielleicht bringt das nen Rückschluss?

von babyproject am 18.02.2011, 13:16



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hört sich für mich sehr nach fehlender Aufmerksamkeit an. Bei dir scheint er sehr "funktionieren" zu müssen, von wegen Zimmer aufräumen, gleich ins Bett nach dem Training, nicht trödeln etc. Mit sechs Jahren ist er noch sehr klein für selbständiges Aufräumen, findest du nicht? Macht es doch gemeinsam (freundlich). Nach dem Training noch eine halbe Stunde, die er mit dir reden oder vorlesen kann oder was auch immer euer Ding ist. Und vor allem, meinst du, er tut Dinge absichtlich, weil sie dich "zur Weißglut" bringen? Oder tut er das, weil du dann auf ihn reagierst und mit ihm interagierst?

von Erzangie am 18.02.2011, 13:18



Antwort auf Beitrag von babyproject

Genau sagen kann ich es nicht. Er war Anfang des Jahres mit seinem Vater und deren Freundin in Urlaub. Als er wieder kam, war er wie ausgewechselt und das liebste Kind das man sich vorstellen kann. Da kam kein "Ich will aber nicht" sondern es wurde gemacht usw.... Dann wollte er nicht mehr zu seinem Vater und es gingen ca. 3 Wochen ins Land als er wieder dort war. Und nach diesem WE ging es (meine ich) los. Eifersucht ist es, glaube ich, nicht. Er liebt K. über alles. Drückt ihn und hängt an ihm. Daran dachte ich auch schon, aber wie gesagt er liebt ihn.

von Speedy78 am 18.02.2011, 13:20



Antwort auf Beitrag von Erzangie

Nein, er muss nicht "funktionieren". Er ist ein Kind! Er weiß aber, dass es hier einen gewissen Ablauf gibt. Das schlimme ist, wenn er im Bad ist dann trödelt er. Sage ich was, erst recht. Weißt du was ich meine? Sind Kleinigkeiten, aber die häufen sich im Moment immer mehr.

von Speedy78 am 18.02.2011, 13:25



Antwort auf Beitrag von Speedy78

ok.mein mops ist noch nicht so alt, also gibts nur küchentipps: wenn das essen nicht mehr schmeckt, hat man anscheinend keinen hunger. dann gibt es halt nix anderes sachen, die durch die gegend fliegen, werden wohl nicht mehr gebraucht und würden von mir "entsorgt" (bzw werden hier schon entsorgt) und vielleicht bin ich böse...aber: wenn er MERKT, dass er pipi machen muß und geht aus trotz nicht, würde ich ihm eine erwachsenenwindel hinlegen oder das bett alleine überziehen lassen. böse mamas kuscheln nicht; scheiß-mamas erlauben kein tv und andere boni.

von groschi am 18.02.2011, 13:19



Antwort auf Beitrag von Speedy78

ich tippe auch auf eifersucht. begründen kann ich das nicht ist ein gefühl beim lesen. wenn er einnässt und das mit absicht würde ich ihm ne windel drum machen. das mit dem lichtschalter einfach ignorieren. er weiss wie sehr er dich auf die palme bringt. dadurch das du genervt bist bekommt er aufmerksamkeit. will er sich nicht fertig machen? gut dann geht er halt ohne schlafanzug ins bett. drückt er seinen lappen auf deiner zahnbürste aus, dann zahnbürste unkommentiert nach oben legen bevor er sich fertig macht. mit dem zimmer nicht aufräumen kenne ich bei meinem großen auch. schmeisst er seine wäsche nicht in den wäsche korb wird sie nicht gewaschen. spätestens wenn seine heissgeliebten fcbayern sachen ungewaschen sind bringt er sie weg. ich finde es realtiv eindeutig, er will aufmerksamkeit. vielleicht bist du derzeit mit anderen sachen beschäftigt und er hat das gefühl er kommt zu kurz? meine kleine war auch mal eine zeit sehr schräg drauf. ich habe nicht immer getadelt sodnern wenn ein tag gut lief bekam sie eine klammer an ihre sonne. waren da 5 klammern gab es ne kleinigkeit. und immer immer immer wieder konsequent sein. ich dachte auch immer ich bin sehr konsequent. war ich aber nicht immer. das merkte ich an meiner kleinen.

von krümel und murmel am 18.02.2011, 13:31



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Insgesamt ist es sicher sehr sehr nervend und er provoziert bestimmt auch. Aber das Gefühl was bei mir ankommt, ist anders. Willst du vielleicht nicht hören, aber wenn du schreibst, er testet schon immer seine Grenzen und du bist schon immer konsequent, hört sich für mich das an wie ein Knackpunkt. Es klingt als wärst du mindestens genauso bockig und stur wie er. Die Beschreibung was er sollte und nicht passen eher auf einen Erwachsenen als auf ein kleines Kind. Nach dem Training wird er völlig fertig sein, auch wenn man es ihm sonst nicht anmerkt. Das Ding mit der Kamera wäre für ihn extrem beschämend, vielleicht daher die Reaktion. Auch der Wechsel von Vater nach Hause ist auch unter "besseren" Bedingungen sehr schwer zu vollziehen. Ausserdem ist der Vater nunmal auch genetisch das halbe Kind, das zeigt sich irgendwann (weiss ich leider nur zu gut selber). Also ich würde die Gegenrichtung einschlagen, nicht versuchen mit verstärkter Autorität und Konsequenz Machtkämpfe ausfechten. Übrigens schliessen sich Eifersucht und Liebhaben gar nicht gegenseitig aus!

von Sternspinne am 18.02.2011, 13:40



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Hi Speedy, ich musste ein bisschen grinsen als ich Deinen Beitrag eben gelesen habe, obwohl es natürlich nicht zum Lachen ist und ich auch merke, dass Du auch ganz stark an Deine Grenzen gerätst... Aber diese Szenen die Du beschreibst habe ich (gefühlt) schon tausende Mal erlebt. Ganz besonders wenn die Gesamtsituation aus irgendwelchen Gründen (meist kommen ja mehrere Umstände zusammen) sehr angespannt war. Ich weiss nicht, ob es Eifersucht ist, es kann einfach nur die allgemeine Aufregung sein die ja verständlicherweise (für Euch alle drei) vor der Hochzeit herrscht. Dann kommen vielleicht noch ein paar Sticheleien vom KV hinzu... und das reicht bei einem doch noch kleinen Kind damit das Fass überläuft... Was bei uns immer gut hilft, ist Humor oder den Betreffenden (bei mir ist es ja ein Doppelpack 2 x 7J.) durch irgendeine ganz unerwartete Reaktion meinerseits (irgendeinen Quatsch machen anstatt zu schimpfen) verblüffen - dann löst sich die angespannte Situation wirklich in null komma nichts auf. Dieser Trick hat mich schon ganz oft gerettet. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon mehr als einmal meinen Kopf an die nächste Wand gehauen oder wär aus dem Fenster gesprungen. *schiefgrins* Und ich entdecke dabei ungeahnte schauspielerische und komödiantische Talente an mir. *schiefgrins* Nimm Deinen Sohnemann mit zur Hochzeit, das wäre wirklich eine zu schlimme Strafe (finde ich) - er freut sich doch bestimmt unter seiner momentanen allgemeinen Stinkigkeit total darauf. Liebe Grüsse Yola

von yola am 18.02.2011, 13:49



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Außer den Schimpfwörtern und den Versuchen, Dich zu hauen, finde ich eigentlich das Verhalten Deines Sohnes gar nicht schlimm. Manchmal schafft es mein Sohn auch nicht rechtzeitig auf die Toilette - dann kriegt er von mir Trost und den Hinweis (aber im neutralen Ton), gleich zu gehen, wenn er merkt das er muss. Der Lichtschalter ist auch interessant - dann sage ich ihm, dass er dann vielleicht kaputt geht. Freiwillig ins Bett geht hier auch keiner, na und, dann lese ich halt eine halbe Stunde länger vor. Trödeln beim An- und Ausziehen ist an der Tagesordnung - macht nichts, dafür plane ich Extrazeit ein. Gut - sein Essen isst er immer, meine Tochter ist da die Wählerische - und dann ist sie eben zur Not ein Butterbrot. Und ich finde das überhaupt nicht dramatisch! Denn: ich bin auch nicht perfekt.

von Petra28 am 18.02.2011, 14:35



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Hi Speedy, ich würde da die Ursache diesmal eher im eigenen Haushalt suchen. Ich habe da was läuten gehört, daß es dieser Tage eine gewisse Veränderung in Eurem Leben gibt... könnte es sein, daß der junge Mann darüber mehr grübelt als Du weißt und glaubst? Daß es sehr wohl Eifersucht im klassischen Sinne sein könnte, gewisse (natürlich unbegründete, dennoch vorhandene) Verlustängste in Bezug auf Dich eine Rolle spielen? Er teilt Dich seit vielen Monaten mit einem anderen Mann (aus seiner Sicht), und das ist kein kurze Phase, nein, das wird jetzt auch noch manifestiert (aus seiner Sicht ein GAU!!). Mal ganz davon abgesehen, daß das Austesten von Grenzen gerade in diesem Alter an Intensität zunimmt. Er ist in der Phase, in der er sich nicht mehr intuitiv auf die nonverbale Ebene zurückziehen kann (Motto: ICH kann mich nicht verständlich machen, und IHR habt keinen blassen Schimmer, was ich meine/will!!), er realisiert, daß diese Nischefür ihn auch immer kleiner geworden ist, daß er mehr und mehr ernst genommen wird, sowohl im Denken, in seinen Aussagen und in seinen Handlungen. Das hat etwas mit Einstehen für gewisse Untaten zu tun, das ist neu für ihn (wenn auch richtig! *gg*). Beides, für ihn unabsehbare Veränderungen bei der Mutter und diese beschriebene Phase, ergibt ein Konglumerat, mit dem sicherlich schwer umzugehen ist. Vielleicht bin ich auf dem Holzweg, aber wenn das erst seit ein paar Wochen ist, sehe ich weniger den Grund in K.'s Umfeld, sondern in Deinem. Das ist kein Vorwurf, sondern ein Erklärungsversuch! Liebe Grüße und Knuddels Snoopy

von Ralph am 18.02.2011, 14:56



Antwort auf Beitrag von Ralph

ich glaub ich schließ mich Ralph mal an, das mit der nonverbalen Phase hab ich in meinem neuen Lieblingsbuch "Warum Kinder zu tyrannen werden" auch grad gelesen. ähnliche Situation hatten wir hier. umzug in eine neue Wohnung, plötzlich war J. auch die ganze Zeit mit hier, viele veränderungen, "neues LEben" und MIriam ist komplett durchgedreht... wir haben die zügel enger gezogen aber auch gleichzeitig mehr zu dritt unternommen ohne das noch jemand dabei war... also wirklich eine Auszeit für uns ... gleichzeitig gibt es einmal pro woche einen Miri-Mama-Tag an dem wir wirklich morgens zusammen kuscheln und ab dann nur noch zu zweit sind bis abends wenn sie ins bett geht... udn genauso haben wir alle 2 wochen einen Mama-J.-Tag... Zeit für uns...

von engelchen_lpz am 18.02.2011, 16:20



Antwort auf Beitrag von Ralph

Ich stimme mit Ralph ziemlich überein *staun :-)* und schreibe dir dann gleich noch eine PN. Fühl dich gedrückt, das wird sicher bald besser. Ich weiß es ;-))) LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 18.02.2011, 17:00



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Das fällt mir dazu ein. Und auch Eifersucht - die tatsächlich mit Liebe einhergehen kann. Ich würde mal alles über den Haufen werfen und ganz neue Rituale einführen. Denn auch Bockigkeit und Langsamkeit können sich ritualisieren, und dann kommt das Kind da nicht mehr gut raus. Und - unabhängig von den Bockigkeitsanfällen - mal fragen, was dem Kind gut tut. Also nicht "Warum tust Du das?" (was ich bei so kleinen Kindern sowieso immer etwas schräg finde - die setzen sich ja nicht hin und überlegen, daß sie mehr Aufmerksamkeit von Mama brauchen und deswegen jetzt dringend mal ins Bett machen sollten), sondern zu einer Zeit, wo er gerade mal ansprechbar und nicht bockig ist, ihn fragen: "Was wünschst Du Dir (von mir)? Was kann ich tun, damit es Dir gut geht?" Und das mit der Kamera mal bitte ganz schnell lassen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 18.02.2011, 14:58



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Hi! Es sind hier viele Ursachen für dieses Verhalten genannt worden, die auch nachvollziehbar sind und vielleicht trifft so manches auch zu. Ich weiss von einer Freundin, die selbst ein Scheidungskind ist(heute 24jahre alt), das sie selbst mehrere dieser Phasen hatte. Besonders in einem Alter in dem man sich verbal nicht wirklich mitteilen kann. Auch wenn die Eltern andere Partner haben, seit längerer Zeit, haben die Kinder oft noch die Hoffnung ihre Eltern werden eines Tages wieder zusammen sein. Die Mutter meiner Freundin heiratete ihren langjährigen Partner, da war meine Freundin 15 Jahre alt und sie erzählte mir, das das der Punkt war, an dem sie wusste, das ihre Eltern nie wieder ein Paar sein werden. Mit dieser Hochzeit hat sie die Hoffnung aufgegeben. Dein Sohn ist sechs Jahre alt und kann weder seine Gefühle, noch seine Sehnsüchte verbal äussern, weil er gar nicht die Worte dafür finden würde. Vielleicht bin ich ja falsch, aber es könnte auch sein, das ihm diese Hoffnung mit eurer Hochzeit genommen wird. Was für ihn eine Veränderung im denken bedeutet, die man sich nicht wirklich vorstellen kann. Und das hat nichts damit zu tun, das er den neuen Partner liebt, oder nicht. Wenn die Hoffnung und die Sehnsucht nach der Familie mit Mama und Papa vorhanden ist, ist es gut möglich, das ihm das mit dieser Hochzeit genommen wird. Das muss das Kind erstmal verarbeiten. Wenn er bemerkt, das sich am leben wie es bisher war, durch die hochzeit sich nichts verändert, wird sich diese Phase von ganz alleine wieder legen. FALLS es so sein sollte, denke ich, hilft nur durchhalten und etwas verständnis zeigen! Mit meiner freundin habe ich schon oft darüber gesprochen, wie sie sich oft gefühlt hat, nachdem sich ihre Eltern getrennt haben. Und beim lesen fiehl mir auf, das es da schon Paralellen gibt, das Verhalten und die anstehende Hochzeit und dachte ich schreib dir das mal! Lg Sascha

von Sascha1811 am 18.02.2011, 15:59



Antwort auf Beitrag von Speedy78

ich glaube dein sohn braucht grad sehr viel liebe. wirf deine konsequenz mal eine weile über den haufen, lass mal 5 grad sein. du warst in den letzten monaten ja auch sehr aufgewirbelt, spürt er sicher. beim papa war es ja auch nicht immer rosa..... gute nerven und mach das bitte am mittwoch nicht. das würdest du bereuen.

Mitglied inaktiv - 18.02.2011, 17:57



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Speedylein, nimm ihn bloß mit am Mittwoch, er gehört dazu:-))) Und ich denke auch-weniger ist manchmal mehr-also mal weniger konsequent sein. Wenn er "austickt", nimm ihn in den Arm, leg dich mit ihm auf die Couch und versuch ihn zu beruhigen. Übrigens-bevor meine KInder in die Schule kamen, waren die ALLE so! Es wird besser, versprochen!

von Anjaunddavid am 18.02.2011, 18:02



Antwort auf Beitrag von Anjaunddavid

Hallo Speedy;-) ich schließe mich der "mehr Liebe" Fraktion an. Ich denke auch, daß es ihn beschäftigt, was sich da in eurem Leben ändert. Laß mal das wir wir sein und mach mal was nur mit dem kleinen Mann zusammen...etwas, was ihm und Dir viel Spaß macht;-) Sicher kommt dann auch noch die Vorschul-Zeit dazu...da war es hier auch zeitweise sehr anstrengend. lg heike

von Möhrchen am 18.02.2011, 18:40



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Wenn wir an einem Kind etwas ändern wollen, sollten wir zuerst prüfen, ob es sich nicht um etwas handelt, das wir an uns ändern müssen. - Carl Gustav Jung - Speedylein, laß die Regeln Regeln sein und gib dem Jungen, was er braucht. Mit positiver Aufmerksamkeit hat er nämlich gar keinen Grund mehr bockig zu sein. Ich weiß, wie schwierig das ist, gerade wenn es im Moment so richtig blöd läuft und vor allem am Anfang, aber Du musst umdenken. Er ist ein Kind und drückt nur aus, was ihn bewegt. Formulieren kann er es wahrscheinlich noch nicht in allen Einzelheiten, also agiert er einfach so, dass er Aufmerksamkeit bekommt. Welche ist dabei erstmal völlig egal. Nimm ihn einfach mal in den Arm, statt zu schimpfen, wenn er bockt. Das kostet wirklich Überwindung, wenn alles so eingefahren ist, aber es hilft die Einstellung zu ändern. Versprochen!

von Curly-Cat am 18.02.2011, 19:58



Antwort auf Beitrag von Speedy78

Ich danke euch allen für eure offenen Worte! Komme leider erst jetzt dazu zu schreiben, denn wir haben bis jetzt auf dem Sofa gelegen und _zusammen_ Kinderstunde geschaut! Ja, wir werden was ändern. Denn heute Abend war er wieder ganz "normal". Sorry, blödes Wort, ich weiß. Aber er war wie ausgewechselt. Lag vielleicht daran das wir zu dritt als Familie beim Friseur saßen!?!??? Das wir danach zusammen Pizza aßen und dann Kinderstunde schauten? Er kam von sich aus und drückte uns beide ganz dolle :-) Wahrscheinlich ist es wirklich die unterbewusste Sehnsucht nach einer Familie, aber dennoch schwer es zuzulassen das da jetzt ein Mann ist. Es ist wahnsinnig schwer das zu erklären wie es hier ist. Leider muss man die Situationen immer sehen um sie rüber zu bringen. Dennoch waren sehr viele gute Denkanstöße dabei. Und natürlich geht er am Mittwoch mit. Wir sind doch eine Familie! Ich schäme mich, dass ich solch einen Gedanken gedacht und sogar geschrieben habe. DANKE!

von Speedy78 am 18.02.2011, 20:43