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Kind automatisch bei Mutter?

Thema: Kind automatisch bei Mutter?

Da ein Kumpel momentan riesengroße Probleme mit der KM hat, hab ich so viele Gedanken. Warum leben die Kinder fast immer automatisch bei der Mutter? Sie zieht aus und nimmt die Kinder mit und fordert sofort Unterhalt. Oder er zieht aus und sie behält die Kinder. Warum nimmt sich frau gleich das Recht das Kind zu behalten? Bin grad nur so durch den Wind, weil ich meine, dass die Kinder besser beim KV aufgehoben wären...Alles so verkorksten...

von bebinchen am 11.07.2016, 21:59



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Das ist inzwischen nicht mehr so.... Normalerweise bleiben die Kinder bei dem Elternteil, das 1. die stärkere Bezugsperson darstellt 2. sich zeitlich besser kümmern kann.... Aber: meisten isses halt die Mutter. Da normalerweise ja eher die Mutter noch jahre nach der Geburt beruflich zurücksteckt, um sich um die Kinder zu kümmern, hat sie normalerweise eben 1. den stärkeren Bezug, 2. mehr Zeit. In Familien, wo der Vater mehr zu Hause ist (weil eben er nach der Geburt beruflich zurück gesteckt hat), oder auch einfach mehr Zeit (weil er z. B. selbständig ist und sich seine Zeiten besser einteilen kann/konnte), ist es inzwischen aber durchaus auch üblich, dass die Kinder beim Vater bleiben. Alternativ gäbe es auch das Wechselmodell (die Kinder wechseln -meistens Wochenweise- zwischen Vater und Mutter...d.h.: es braucht zwei Wohnungen mit jeweils genügend Kinderzimmern für die Kinder....) oder das Nestmodell (eine Wohnung, groß genug für die Kinder....Mutter und Vater wohnen abwechselnd eine Woche mit in der Wohnung....das jeweils andere Elternteil "außerhalb", also brauchts noch 2 kleine Wohnungen für die Eltern) Können sich die Eltern nicht einigen, muss das das Familiengericht entscheiden

von Limayaya am 11.07.2016, 22:08



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Ich frage mich das Gegenteil: Warum ziehen so viele Väter aus und lassen ihre Kinder zurück? Warum gehen sie selbstverständlich davon aus, dass sie da keine Verantwortung tragen?

von Pamo am 12.07.2016, 06:43



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Genau das sollte sich MANN mal fragen! Sorry auch wenn es sicher viele Ausnahmen gibt, meist zeichnet sich doch innerhalb der Beziehung ab wer da schon die meiste Zeit die Verantwortung für das Kind übernimmt. In meiner Umgebung sind das immer noch zu 95% die Mütter! Die verantwortungsvollen Papis die ich kenne holen sich mindestens ne 50/50 Regelung raus

Mitglied inaktiv - 12.07.2016, 08:15



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>>Sie zieht aus und nimmt die Kinder mit und fordert sofort Unterhalt. Und er lässt es zu... Sowohl, dass die Mutter von Anfang an die erste Bezugsperson ist, als auch dass sie die Kinder bei einer Trennung mit nimmt. Mein Mitleid hält sich da in Grenzen. Einzelfälle sind natürlich immer ausgenommen. Aber hinterfrage mal bei Deinem Kumpel, warum die Mutter die Kinder hat. Warum hat er dem Umzug zugestimmt bzw. musst gar nicht zustimmen.

von shinead am 12.07.2016, 15:12



Antwort auf Beitrag von bebinchen

Kein Vater muss das so hinnehmen und mir gemeinsamen Sorgerecht darf sie auch nicht einfach mit gemeinsamen Kindern ausziehen. Wenn sie es tut und er nichts dagegen macht, weil er lieber in Selbstmitleid badet oder sich betrinkt... dann hat er seine Chance verspielt. Ich erlebe Männer meist so, dass sie nicht viel tun um es nicht so weit kommen zu lassen. Dass du der Meinung bist zählt null... wenn es begründet ist und sie Kinder wirklich bei ihm besser dran wären... warum tut ER dann nichts?

von mf4 am 12.07.2016, 19:29



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Ach ja - es hat halt alles zwei Seiten. Sowohl mein Bruder als auch mein bester Freund wollten sehr gerne weniger arbeiten, aber die jeweiligen Frauen weigerten sich arbeiten zu gehen (meine Nichte ist jetzt 12 - ihre Mütter hatte nie mehr als einen 450€-Job!, die Frau meines Freundes meinte, der Sohn dürfe vor seinem 5. Lebensjahr nicht in den Kindergarten.). Ausgemacht war das jeweils anders! Beide sind jetzt getrennt und rate mal wo die Kinder sind. Beide Papas reißen sich den A auf die Kids zu sehen, da sie z.T. Auch richtig weit weg wohnen. Klar hätte man ein Verfahren anstrengen können, aber wenn die Mutter in dem Fall mit einer Psychose droht - da ging das Kindeswohls vor! Nicht immer will der mehr arbeitende Elternteil wirklich mehr arbeiten und Karriere machen - manchmal ist es auch einfach nur so, dass dieser Elternteil eben Arbeit HAT und der andere keine gesteigerte Verpflichtung fühlt, (mehr) zu arbeiten. Und dann? Das Handtuch hinschmeißend ist nicht im Sinne des Kindes! Es gibt immer zwei Seiten!

von kirshinka am 13.07.2016, 06:23



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Hm ich würde mit drei Kindern auch gerne mehr arbeiten nur interessierte das keinen ;-) Aber ich könnte es ja mal drauf ankommen lassen und mal kucken wo die Kinder landen... Wieso kann/muss Mutter ihre Stundenzahl dem Umstand das Kinder vorhanden sind anpassen und Vater nicht? Wieso wohnt man Meilenweit von seinen Kindern entfernt?

Mitglied inaktiv - 13.07.2016, 08:27



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ich schließe nicht aus, dass es auch solche Dinge und ich kenne selbst solche Fälle. Hätten meine beiden Exen eine beste Freundin oder Schwester würden sie sicher auch für sie sprechen (was ich auch verstehen kann) aber von A aufreißen konnte und kann bei beiden nicht die Rede sein. In vielen Fällen ist das nicht so, Pflichten interessieren nicht und Rechte werden nicht wahrgenommen oder nur, wenn sie ihm diese nachträgt. Was deine beiden Fälle angeht wäre interessant zu wissen, WER weit weggezogen ist. Wenn sie es war, warum hat er die Kinder wegziehen lassen? Wenn er es war, warum ist er weit weg gezogen?

von mf4 am 13.07.2016, 16:45



Antwort auf Beitrag von bebinchen

Naja, "Frau nimmt sich gleich das Recht" ist aber auch gleich sehr pauschal und klingt auch eher nach allgemeiner Unterstellung als nach Tatsachenwissen. Wenn ich mir nicht "das Recht gleich genommen hätte" wie du es ausdrückst, hätte das KH mein Baby behalten dürfen. Sein Vater ist nämlich kurz vor der Geburt 1000 km weit weggezogen, ganz freiwillig von sich aus, ohne mich überhaupt zu fragen wie ich das finde. Er hat NIE in Betracht gezogen mehr als ein Spaß-/Besuchs- oder Schönwetterpapa zu sein, und da ist er ganz bestimmt keine Ausnahme. Väter, die ernsthaft so viel investieren wollen, dass sie zur 1. Bezugsperson werden, sind die Ausnahme. Dass es zunehmend gerade in den Medien so dargestellt wird, dass die Mütter kaltherzig den total tollen liebevollen Vätern, die sich richtig intensiv kümmern wollen, die Kinder entreißen, mag ja populär sein, geht aber an der Realität nunmal vorbei.

Mitglied inaktiv - 13.07.2016, 17:22



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Warum sie eine stärkere Beziehung zum Kind hat? Er ist Koch macht teilw Doppelschichten um seine Familie durchzukriegen und sie kriegt den A**** nicht von der Couch um sich wenigstens um Arbeit zu bemühen. Schickt die Kinder nicht mal in die Kita, weil man da ja morgens aufstehen muss!

von bebinchen am 15.07.2016, 13:39



Antwort auf Beitrag von bebinchen

Und sich haben sich gerade erst getrennt und er hat das die ganze Zeit mitgemacht. Selbst schuld! Bekannter von mir ist auch Koch. Hat zusammen mit seiner Frau (noch in Ausbildung) 12 Monate Elternzeit genommen und danach auf Teilzeit umgestellt. Schon in der Schwangerschaft hat er sich um einen Job bemüht, der das zulässt (Kantine eines großen Konzerns). Die beiden leben am Minimum, aber sie teilen sich die Verantwortung.

von shinead am 15.07.2016, 14:33