Alleinerziehend, na und?

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KV "plant" ein Baby...

Thema: KV "plant" ein Baby...

Guten Abend :) Mein Sohn kam gestern ziemlich durcheinander vom Papa-WE heim... Wir waren damals, als er zur Welt kam, sehr jung (beide noch in der Schulausbildung, Papa in der 11. Klasse, ich in der 12.). Einen wirklichen Bezug habe ich selbst zum KV nicht, wir kannten uns leider kaum, und er wollte definitiv kein Kind, also zog ich das alles erstmal direkt nach dem SS-Test komplett alleine durch. Ich habe den Vater meines Großen aber immer in alles mit einbezogen und darauf bestanden, dass der Umgang an den Wochenenden regelmäßig stattfindet, was auch relativ gut geklappt hat, schon alleine deswegen, weil er bis vor Kurzem noch bei seinen Eltern mit im Haus wohnte und diese (inzwischen) sehr gerne Großeltern sind Wie dem auch sei, der KV ist seit nunmehr drei Jahren verheiratet und seit einem Jahr mit seiner Frau ausgezogen. Seither verbringt unser Sohn die Wochenenden nicht mehr beim Papa, sondern bei den Großeltern. Ich finde das einerseits schade, weil J. sich oft beschwert, dass sein Vater kaum Zeit für ihn hat. Andererseits habe ich nicht das Recht, darüber zu entscheiden, wie der KV seine Wochenenden mit unserem gemeinsamen Kind gestaltet und rede ihm da auch nicht rein. Wie gesagt, es spielt sich rein gar nichts auf der Beziehungsebene ab, da wir "von Anfang an" kein Paar waren und das bereits seit knapp 12 Jahren so ist. Nun berichtete mir unser Sohn nach dem vergangenen Papa-WE, dass sein Vater und dessen Frau "ein Kind planen", und zwar das schon ziemlich lange. Er sollte es nicht hören, daher hat sein Vater es seinem Freund auf Englisch erzählt. Dummerweise spricht und versteht unser Kind schon lange sehr gut Englisch und hat jedes einzelne Wort aufgeschnappt. Er hat seinen Vater zur Rede gestellt und ihm auch gesagt, dass es ihn traurig macht, dass er es ihm noch nicht selbst erzählt hat und er es auf einem solch dummen Weg mitbekommen musste. Als er heimkam, war er völlig durch den Wind und hat mir dann erzählt, dass er Angst hat, dass Papa nun gar nichts mehr mit ihm macht und er ihm nicht mehr so viel bedeutet. Hat jemand von Euch hier vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich selbst habe ja nach ihm auch nochmal Kinder bekommen- aber das war irgendwie anders, da er da als Bruder im selben Haushalt voll integriert war, und auch nicht diesen Riesen Altersabstand hatte.... Ich würd mich freuen, wenn jemand vielleicht Tipps hätte, wie ich ihn da auffangen kann... Danke! LG, Angry

von angry.me am 24.09.2012, 20:40



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na ja noch ist kein kind da.... er sollte mit dem papa darüber reden, du evtl. auch? ansonsten vielleicht euch als beispiel nehmen dass genug liebe und zeit für alle da ist, es am anfang vielleicht normal ist dass der neue erdenbürger mehr zeit braucht, ist ja noch ein baby, er schon gross und kann dafür dem neuen geschwisterchen alles zeigen. ansonsten weiß ich auch nicht,...

von Milia80 am 24.09.2012, 20:47



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Hallo, was mir spontan dazu einfällt: vielleicht wird der KV - wenn er dann "sein Baby" hat und aufwachsen sieht - wahrnehmen, dass er SCHON ein Kind hat, bei dem er das alles verpasst hat, und dass er zu diesem Kind wohl noch keinen "Zugang" gesucht/gefunden hat. Vielleicht (!) wird es sich dann ja zum positiven wenden? Wie hält es denn die Frau des KV? Wie steht sie denn zu dem bereits vorhandenen Kind? Oder wächst dieses weitere Kind dann evtl. (auch) ganz bei den Großeltern auf? Man kann das jetzt eh nur auf sich zukommen lassen. Aber vielleicht sollte dein Kind mit seinem KV darüber reden wie er das empfindet - und seine Fragen stellen, nämlich auch, ob er dann abgeschrieben wird. Dies wird wohl seine größte Befürchtung sein? ICH würde meinem Kind vermutlich sagen: wenn dein KV nichts mehr von dir wissen will, bestraft er sich selber. Du bist ein wunderbares Kind, und du hast etwas besseres verdient. Sorry für den Roman... LG, Pocoyo.

von Pocoyo am 24.09.2012, 20:57



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Sei mir nicht böse, aber ich würde meinem Sohn (der, wenn ich das richtig im Kopf habe, ähnlich alt ist) erklären, dass Kinderwünsche IMMER eine Sache der beteiligten Erwachsenen sind, über die Kinder weder zu unterrichten und noch weniger zu befragen sind. Ausserdem lag doch die Vermutung schon bei der Heirat nahe, dass da mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mal was kommt. Blöd ist natürlich, dass das jetzt so hintenrum raus kommt. Wobei - wie gesagt - DIE Superriesenüberraschung dürfte das doch nicht wirklich sein. Das Kind sollte mit seinem Vater über seine Ängste sprechen - dazu würde ich es ermutigen. "Mein" KV hat im Sommer eine Zweitausfertigung des Scheidungsurteils beantragt und ich vermute, er will heiraten. Wenn es die Frau ist, die ich vermute, werden da auch noch Kinder kommen, denn sie ist jünger, kinderlos und aus seinem Heimatland. Aber nichts genaues weiss man nicht, und solange da von ihm gar nichts kommt, behalte ich meine Vermutungen für mich. Im Fall der Fälle darf er das dann seinen Kindern erklären.

von Strudelteigteilchen am 24.09.2012, 21:09



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Also bei uns haben sich die neuen Kinder in manchen Dingen Positiv ausgewirkt in manchen Negativ . Ich habe ja wie viele hier sagen würden einen Super Ex-Mann auch wenn ich es als Selbstverständlich ansehe das es so sein sollte . Er bezahlt Unterhalt und ab bald auch etwas über Mindestsatz , er betreut sie sicher alle 14 Tage am WE , 1 Tag in der Woche und mindestens zu 1/3 der Ferien . Seit die neuen Kinder da sind sind gibt es kaum noch Stress wegen Geld er bezahlt anstandslos was er soll , ich bekomme Muttertagsgeschenke ( gab es in der Ehe nicht , macht aber auch seine neue mit meinen Kindern ) . Nachteil Urlaub mit 4 Kindern ist Urlaub teuer besonders in den Ferien . Jedes Jahr sagt er zu den Kindern er möchte mit ihnen in den Sommerferien an die See fahren zum Zelten jedes Jahr wird aus Geldmangel Zelten im Garten daraus . Jetzt wollte er sie umbedingt in den Herbstferien in der 1 Woche( sagte er schon im April ) da er da Urlaub hat , Kinder haben sich sehr gefreut eine Woche zu Hause wo Papa nicht arbeiten muss . Und nun sind aus 8 Tagen Papa 4 geworden da er dann noch gerne Verreisen möchte an die See zu seiner Oma ich muss sehen wie ich das Plane da ich da noch keinen Urlaub habe . Kinder sind traurig das er A ) nicht seinen Urlaub mit ihnen verbringt und B ) sie nicht in den Urlaub zu Uroma an die See mitdürfen . Warte erst mal bis es eine SS gibt . Und nein meinen Kindern würde ich auch nicht sagen das ich ein Kind Plane ih würde es sagen wenn es so weit ist , denke das ich da nicht meine Kinder fragen muss. Noci

von nociolla am 24.09.2012, 21:34



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vorher darüber reden würde ich auch nicht, vielleicht wenn sie selber mal nachfragen würden, aber einverständniss brauche ich nicht und empfinde das jetzt nicht als vertrauensbruch falls das dass grösste problem war.

von Milia80 am 24.09.2012, 21:46



Antwort auf Beitrag von Milia80

Anscheinend üben sie ja schon länger und es klappt nicht. Wir haben dem Großen auch nichts gesagt und waren in Kinderwunschbehandlung, wir wussten ja nicht einmal ob es überhaupt klappt, wozu die Pferde scheu machen ? Sag dem Papa dass das Kind das nun weiss, und setzt Euch zusammen, da es ihn ja offensichtlich belastet. Und versuch das Drama rauszunehmen, es ist nämlich keines.

von Sternenschnuppe am 25.09.2012, 08:42



Antwort auf Beitrag von angry.me

hallo a., für mich wäre das noch nicht mal ein grund, mich mit dem vater auszutauschen, wie andere dir hier geraten haben. es ist auch ein thema, das eltern - egal, ob getrennt oder nicht - nicht mit ihren kindern diskutieren müssten oder sollten. kinderkriegen gehört einfach dazu, wenn man verheiratet ist, hätte meine oma jetzt gesagt. und eigentlich ist es ja auch so, seit es menschen gibt: wenn sich männlein und weiblein zusammentun, kommen irgendwann kinder. wie die orgelpfeifen. in früheren jahrhunderten war es nunmal so, dass frauen quasi dauerschwanger und familien kinderreich waren. wenn da die eltern bei jedem der älteren kinder ein trauma vermutet und das kinderkriegen mit den vorhandenen kindern ausdiskutiert hätten - oh je! du kennst ja vermutlich meine geschichte ein bisschen, als ich damals mit malena schwanger wurde und erst recht in der zeit nach der geburt wurde mir dann vor allem von meiner mutter so unterschwellig vorgeworfen, dass ich meine große 'von ihrem thron gestoßen' hätte und sie dadurch ins hintertreffen geraten wäre. angenommen, die kleine wäre nicht während einer ein-nacht-geschichte entstanden, sondern im rahmen dessen, was gesellschaftlich als "normal" anerkannt ist: mann kennengelernt, beziehung eingegangen, ggf. noch geheiratet, und dann neues kind geplant und planung in die tat umgesetzt... dann hätte vermutlich jeder gedacht, dass das eben so sein muss (aber auch das hätte ich u.u. nicht mit dem kind ausdiskutiert). ich weiss, dass meine große kein geschwisterchen mehr haben möchte, aus verschiedenen gründen. aber wenn noch eines käme, dann wäre es eben so. lg, martina.

von spiky73 am 25.09.2012, 09:14



Antwort auf Beitrag von angry.me

Ich kann die Bedenken Deines Sohnes nachvollziehen. Allerdings muss er das mit seinem Vater klären. Er ist 12 Jahre alt. Da kann er m.E. schon seine Gefühle und Bedenken äußern. Vielleicht wird Papa dann auch mal bewusst, wie sehr sein Junior ihn braucht. Klar haben Kinder bezüglich der Familienplanung kein Mitspracherecht. Aber auf ihre Gefühle nach "Veröffentlichung" sollte man schon eingehen.

von shinead am 25.09.2012, 09:56



Antwort auf Beitrag von angry.me

Ich finde den geplanten Kinderwunsch des Vater jetzt auch 'nicht weiter schlimm' und aktuell auch nichts, was Euren Sohn etwas angeht. Allerdings finde ich es sehr schlimm, dass er es über die Jahre als Vater nicht geschafft hat, seinem Sohn das Gefühl zu vermitteln, ihn zu akzeptieren. Daher vermute ich, ist nun der erneute Kinderwunsch für Euren Sohn, der Auslöser, um endlich über seine Gefühle zu sprechen. Anlaufstelle sollte der Vater sein, schafft er das nicht, musst Du das Kind auffangen, mehr kannst Du leider nicht tun, wenn der Vater nicht kooperiert.

von Curly-Cat am 25.09.2012, 13:19



Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

...für Eure Antworten ich werde nicht mit dem KV darüber reden. Denn wie einige von Euch ja auch schon schreiben, geht MICH die Kinderplanung dieser Ehe ja nun wirklich nichts an und ich werde einen Teufel tun, ihnen da rein zu reden. Unserem Sohn habe ich bereits empfohlen, doch mal selbst mit seinem Vater über seine Sorgen und Ängste zu sprechen, die er so hat. Ich weiss auch nicht, ob sich diese wirklich auf das potenzielle Baby beziehen oder ob er nicht ganz grundsätzlich mal etwas mit ihm klären möchte. Aber ich denke ganz sicher nicht, dass ich mich da einmischen sollte. Höchstens vermitteln, wenn unser Kind mich darum bittet. Aber ich halte mich ganz grundsätzlich aus dem Leben des KVs raus, wie ich auch erwarte, dass er sich in meines nicht einmischt. Darum ging es in meinem Post auch keineswegs. Vielmehr lag mir daran, zu erfahren, wie andere damit umgehen würden, wenn auf das Kind eine für es selbst doch prägende Veränderung zukommt und sich Sorgen und Ängsten konfrontiert sieht, die sich mit den möglichen Konsequenzen daraus befassen. Und mir wurde klar, dass es nicht meine Aufgabe ist, verlorene Umgangszeiten aufzuholen und versäumte Entwicklungsschritte zu kompensieren. Meine Aufgabe besteht lediglich darin, unser Kind weiter zu festigen und aufzufangen, wenn es uns braucht. LG, Angry

von angry.me am 25.09.2012, 22:26