Alleinerziehend, na und?

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bez.-ende und die meinungen von freundinnen/freunden

Thema: bez.-ende und die meinungen von freundinnen/freunden

irgendwie stelle ich fest, dass das feedback auf die trennung, auf diverse annäherungen, auf hoffnungen sehr unterschiedlich bewertet werden von meinen lieben. und zwar sind die klaren klopp-ihn-in-die-tonne-verfechterinnen alle alleine. die versucht-es-nochmal-und-kämpf-snuggles-fraktion ist in einer beziehung. die single-männer hingegen würden sich auch über ein revival freuen bzw sind neutral, die vergeben ebenfalls. wobei meine männlichen freunde nicht so werten wie die ladys. ist euch so etwas auch im freundeskreis aufgefallen? fragt snuggles

von dr.snuggles am 21.04.2012, 17:27



Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

Ich habe keine repräsentative Umfrage unter meinen Freunden gemacht. Nie. Und da ich nur wenige Leute kenne, die mir ihre Meinung auch dann aufdrängen, wenn ich sie nicht danach frage, weiß ich von den meistens gar nicht, ob sie meine Trennung gut fanden oder meinen, ich hätte es noch mal versuchen sollen. Soll heißen: Ich hatte vielleicht eine Handvoll Freunde, die mich wirklich mit Ratschlägen, Meinungen und ähnlichem durch die Trennung begleitet haben - davon ein paar hier im Forum. Da ging es dann aber eher um ganz konkrete Dinge - soll ich noch einer dritten Eheberatung zustimmen oder nicht, soll ich erst zum Anwalt gehen und ihn dann vor vollendete Tatsachen stellen oder umgekehrt - als um eine generelle Meinung zur Rettbarkeit unserer Beziehung. Das weitere Umfeld habe ich nicht gefragt, und es hat seine Meinung auch nicht weiter kundgetan. Einzige Ausnahme waren zwei oder drei ältere Familienmitglieder, die der Ansicht waren, daß eine Scheidung aus religiösen und Imagegründen keine Option sei - aber sowas kann ich nicht wirklich ernst nehmen. Aber vielleicht liegt es auch an dem Hin und Her, das das Ende Deiner Beziehung gekennzeichnet hat, daß Du so eine Meinungssammlung überhaupt hast. Das kann ich nicht beurteilen. Ich halte es jedenfalls nicht für "normal", daß man so eine Statistik überhaupt aufstellen kann.

von Strudelteigteilchen am 21.04.2012, 18:12



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

ich überlege gerade, eigentlich haben beim H und auch jetzt beim Letzten ALLE gesagt, klopp ihn in die Tonne, und davon war ein großer Teil Single und ein Teil in einer guten Beziehung. Ich denke auch nicht, dass diese Meinungen etwas mit dem Beziehungsstand zu tun hatten sondern eher mit der Gabe, die vorherrschenden Situationen realistisch zu überblicken. Was mir bei beiden Fällen ein wenig fehlte... LG Nicht-Single und bei Deinem Fall trotzdem Fraktion 1

von Holzkohle am 21.04.2012, 18:32



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Kann auch so eine statistik nicht erkennen. Kommt vielleicht auch darauf an, wie gut jemand deine beziehung kennt. Ein statistik kann man eher danach aufstellen, wie gut man deine beziehung und deinen ex kennt. Hier im rub kennen wir alle nur deine version, würde wir vielleicht seine kennen, würden andere urteile gefällt. Auf die meinung enger freunde und das sind nur zwei oder drei würde ich zählen, auf die anderen niemals. Nur wenig von deinem ex kennend, tendiere ich trotzdem zu option nummer zwei ;) Franziska

von franziska1958 am 21.04.2012, 18:57



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

..."Statistik" (bitte nicht despektierlich gemeint, will keinen Schlips treten!) in dem Sinne könnte ich jetzt nicht aufmachen, zumal ich auch nie irgendwie über das Thema vorher groß gesprochen habe (auch während wir intern Hick-Hack hatten), aber als ich dann allgemein erwähnt habe (und - ja, das habe ich, zumal es - irgendwie "wirklicher" wurde dadurch, dass ich es aussprach bzw. eben darüber sprach), dass ich mich getrennt habe, damals übrigens während der (geplanten) Schwangerschaft - war die Reaktion zu gefühlt 92 % allerdings "Gott sei Dank, dass du den Kerl endlich los bist!" (wobei ich über die echten Probleme zwischen uns mit "Externen" nie gesprochen habe - aber die meisten kannten ihn halt persönlich), nur ein paar ältere Mitmenschen (vorzugsweise ältere Damen) haben entweder sehr spärlich reagiert und mit einem "oh Gott, das arme Kind!" Allerdings lag vielleicht auch ein wesentlicher Unterschied darin, dass ich selbst wusste, was ich wollte - nämlich definitiv nicht mehr IHN und die Beziehung, die wir gehabt hatten.

von Leena am 21.04.2012, 20:57



Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

statistik? öhm, klar, habe ich gemacht. damit es relevanz hat, unter mind 1000 leuten... es ist mir halt aufgefallen. ich habe ein extrem großes kollegium und natürlich wissen es alle. ich bin nicht gezielt auf die leute los, mit kladde und bleistift und habe sie dazu befragt. manche äußern ihre meinung auch ungefragt.

von dr.snuggles am 21.04.2012, 19:09



Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

Ich hatte zum Zeitpunkt der Trennung auch einen sehr großen Kollegenkreis. Zum einen wußte nur ein Bruchteil, daß ich mich gerade trennte - okay, das mag bei Dir daran liegen, daß Dein Mann quasi ebenfalls ein Kollege ist, da spricht sich das schneller herum. Aber die, die es wußten, hatten keine Meinung dazu. Die wohlmeinenden haben mir gesagt, daß es ihnen leid tut, die anderen haben gar nichts gesagt. Aber: Selbst wenn Dein Umfeld weiß, daß Du Dich gerade trennst - woher (und warum?) wissen die von dieser Hin- und Herschwankerei? Selbst mit den Kollegen, mit denen ich mittags Essen ging, habe ich nicht jede Gefühlsregung meinerseits besprochen. Insofern kam auch keiner auf die Idee, mir zu sagen, daß ich es doch besser noch mal versuchen sollte (oder eben nicht). Ich habe mich entschlossen, mich von meinem Mann zu trennen. Dazu DARF jeder eine Meinung haben, MUSS aber nicht. Die, die meinen, eine Meinung haben zu wollen, DÜRFEN sie mir sagen, MÜSSEN aber nicht. Und die paar Meinungen, die nach diesem Algorithmus noch bei mir ankommen, muß ich mir vielleicht höflichkeitshalber anhören, ich muß sie aber nicht an mich ranlassen und ich muß mich auch nicht rechtfertigen, irgendwas erklären oder weitere Informationen zum Status der Beziehung ("ist endgültig vorbei" vs. "wir unternehmen gerade einen/den zweiten/den dritten Rettungsversuch") herausgeben. Gerade die Frage, ob ein neuer Versuch sinnvoll sein könnte oder nicht, setzt doch ein gewisses Maß an vorher stattfindender Kommunikation bzw. Informationsherausgabe durch Dich voraus. Du mußt zumindest irgendwie herausgelassen haben, daß ein Versöhnungsversuch stattfindet/geplant ist/in Betracht gezogen wird. Und auch, wenn die Trennung an sich weit bekannt ist - warum ist DAS so weit bekannt, daß sich so viele Leute berufen fühlen, dazu eine Meinung zu haben UND diese auch zu äußern? Das können doch nicht alles nur Leute sein, die zu jedem Mist ungefragt ihre Meinung kundtun.

von Strudelteigteilchen am 21.04.2012, 19:34



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

ich bin wohl zu gesprächig... das stimmt. fühlte mich etwas auf den schlips getreten mit der statistik.

von dr.snuggles am 21.04.2012, 20:10



Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

Das war nicht böse gemeint. Es sollte nur heißen, daß ich da nicht drauf geachtet habe - aber auch nicht ausreichend Leute kannte, die überhaupt eine Meinung zu der "bleiben oder nochmal versuchen"-Frage hatten. Das war nichts, was ich in großem Rahmen diskutiert hätte. Ich finde, Leena hat etwas sehr wichtiges gesagt: Vielleicht warst Du auch einfach (sichtbar!) sehr unklar in Deiner Entscheidung. Ich bin ja durchaus auch entscheidungsschwach, und zwar schon fast pathologisch. Aber ich binde trotzdem nicht Hinz und Kunz in die Entscheidung ein. Bei mir kam auch hinzu - und das hat diese Klarheit für mich natürlich deutlich einfacher gemacht - daß ich ab Aussprache der Trennung für meinen Ex "DIE BÖSE" war, das personifizierte Übel. Das ist keine Situation, in der man schwankt.

von Strudelteigteilchen am 21.04.2012, 21:34