Alleinerziehend, na und?

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Stimmung auf der Arbeit...

Thema: Stimmung auf der Arbeit...

Guten Morgen! Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Vorgesetzter ein Choleriker ist und mich des Öfteren auch schon mal verbal "angeht" (nicht nur mich, langsam zieht das Kreise... andere "öffnen" sich jetzt auch, dass sie genauso unter seinem Verhalten leiden...). Als ich dann mitteilte, dass ich die Mutter-Kind-Kur wahrnehmen werde, war die Reaktion ja auch dürftig... (er reagierte geschockt und klang vorwurfsvoll, dass ich so was mache ohne mit ihm darüber zu sprechen... was wiederum an der Kommunikation mit ihm liegt. Ich hätte ihn sogar im Vorfeld eingezogen, aber ich habe es genau eingeschätzt wie es ist: er hätte mir wahrscheinlich eine Kur ausgeredet oder vom Zeitpunkt so weit nach hinten geschoben... das es mir nur noch schlecht gegangen wäre...). So und nun wurde mir gestern noch was bewußt, er sucht laufend nach Fehlern und Mängeln in meiner Arbeit (wo er keine findet!!!), wenn er Fehler gemacht hat und das wiederum trägt er dann dem Chef zu... gleich gestern gab es wieder einen Punkt, wo er seinen Fehler mir unterjubelt und so geht das seit Monaten... er dreht immer alles für sich zum Besten und so hin, dass ich am Ende den schwarzen Peter habe... Für mich ist klar, dass ich dauerhaft für diesen Menschen nicht arbeiten möchte und mich parallel dazu nach was anderem umsehe. Was würdet ihr tun? Der Chef steht übrigens hinter ihm und verteidigt ihn, selbst mit seiner Art der Schreierei. Hier ist keine Unterstützung zu erwarten. Wie findet ihr so ein Verhalten von einem Vorgesetzten überhaupt?

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 06:49



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Finde es krank machend und daneben! Bei mir hätte er wahrscheinlich irgendwann den Punkt erreicht, an dem es mir egal ist, welche Folgen es hat, wenn ich ihm meine Meinung dazu sage:-( Muss Dich bewundern, hilft Dir nur leider nicht weiter, ich weiß. Außer Job wechseln bleibt Dir sicher auf lange Sicht nicht viel über. LG

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 07:09



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so ein verhalten macht krank. bei meiner vorletzten stelle war es ähnlich: 75% der mitarbeiter litten unter dem cholerischen chef; seinen verbalen übergriffen und dämlichen anordnungen. ( beispiel: ein tunesischer kollege hatte im urlaub geheiratet. zitat chef "bei den arabern ist das so. die werden zwangsverheiratet". sehr schön auch, als ich wegen einem knochenmarkshämatom nicht arbeiten konnte, sondern auf krücken meine au abgab. eine woche später benötigte ich sie nicht mehr. er sah mich und meinte bei der eröffnung einer madonnen-figur vor versammelter mannschaft: "diese madonna hat schon ein wunder bewirkt. letzte woche humpelte frau j. noch dramatisch mit krücken rum und gestern kam sie mir ohne entgegen.") selbst ein gespräch mit meinem gewerkschaftsvertreter brachte mir nicht viel: arbeitsrechtlich hat er zwar so einiges verbockt und das kann man ahnden. aber: so ein chef ändert sich eben nicht. die einzige lösung ist, die reißleine zu ziehen;contra zu geben und sich einen neuen job zu suchen. KEIN job ist es wert, dass man sich die nerven und die gesundheit kaputt macht. KEIN job ist es wert, dass man mit angst und magengrummeln dahin geht. suche dir eine neue stelle

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 09:31



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LG Vera

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 08:13



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hallo carmelot, auch ich kann dir nur den rat geben, dich nach einer anderen stelle umzusehen. wenn die attacken zu schlimm werden, gehe zum arzt deines vertrauens und lass' dich ein paar tage krank schreiben. lass' den arzt dokumentieren, dass deinem empfinden nach mobbing im spiel ist, wenn du dazu noch zeit und luft hast, führe ein mobbing-tagebuch, wo du all die kleinen nettigkeiten des alltags notierst. das wurde mir damals angeraten. ich habe mobbing mitgemacht. vor allem, wenn man einmal opfer war, gerät man meist immer wieder in diese rolle rein... angefangen hat es damals, als ich nach langer arbeitslosigkeit endlich wieder eine stelle bekam. ich hatte damals nach der ausbildung nur einen kurzzeitig befristeten vertrag bekommen - und dann eben den bewerbungs- und absagemarathon mitgemacht. und dann bekam ich die neue stelle und landete gleich unter der "obhut" von so einem drachen. ich hab das natürlich erst im nachhinein mitbekommen, aber die kollegin, für deren mutterschaftsvertretung ich eingestellt wurde, hatte nach einigen (erfolglosen) klagen vorm arbeitsgericht die schwangerschaft quasi als rettenden ausweg aus dieser stelle gesehen (sie hatte immerhin die aussicht, später in eine andere dienststelle wechseln zu können). und viele andere kollegen waren ebenfalls mit dieser chefin vor gericht gegangen. der krankenstand war auch relativ hoch, eben weil diese dame nach allen seiten austeilte. und ich - naiv und nur zu glücklich endlich eine chance zu haben, mich beruflich zu beweisen - war natürlich das gefundene opfer. ausserdem war da noch eine kollegin, die kurzfristig auf meiner stelle war und dann intern (ohne die voraussetzungen zu erfüllen) auf eine qualifiziertere stelle gewechselt ist, und die natürlich der direktorin als vertraute und rechte hand ständig zugespielt hat. vielleicht auch aus angst, die neue position nicht behalten zu können (denn dann wäre durch mich die rückkehr in die alte stelle ja verwehrt gewesen...). es ging 6 monate so, ich hab erst mal still gelitten, weil ich davon ausging, dass es so sein müsse und ich die schuld für alles auf mich nehmen müsse, bis das eine kollegin mitbekam und dann mit einem anderen kollegen (der gleichzeitig der personalrat war) darüber geredet hat. der dann wiederum auf mich zukam und mich mal zur brust nahm. es ging dann so weit, dass ich gespräche mit übergeordneten personen beim kultusministerium und stadtverband hatte (es war öffentlicher dienst und die leitung lag bei einem zweckverband aus kumi und stadtverband, die zuständigkeit wechselte periodisch und hat grad während meiner tätigkeit gewechselt), die machten der direktorin dann wohl einen finger und sagten "du du!", das wars dann aber auch schon. ich wurde gewerkschaftlich beraten (bei der damals noch ÖTV, die wussten wg. dieser dame bestens bescheid, grummel), aber der tenor war letztendlich: lassen sie den arbeitgeber am ende der probezeit (6 mon.) kündigen, unternehmen sie nichts, wenn sie nicht sicher sind, einen arbeitsrechtsprozess durchzustehen, da kommt wieder alles hoch und der ausgang ist eh fraglich. es war dann zeitlich eh alles viel zu knapp und kam dann wirklich so, dass ich nach 6 monaten probezeit gehen durfte... es war halt einfacher, die direktorin zu decken und die kleine angestellte gehen zu lassen. die entscheidung anders herum wäre menschlich (nicht MIR, sondern allen angestellten gegenüber) natürlich korrekter gewesen, hätte aber im kleinen, betulichen saarland ziemliche wellen geschlagen. sowas will man hier ja nicht... dies ist eine erfahrung, die mir heute noch das berufsleben schwer macht, ich gehe arbeiten, fühle mich aber nie wirklich wohl und frei, weil ich immer das gefühl habe, beobachtet und bewertet zu werden. was auf meiner jetzigen stelle übrigens auch so ist. wir haben eine vorgesetzte, die mit wonne nach unten austeilt, und ich bin schon seit geraumer zeit das opfer ihrer attacken. nachdem ich eine zeit lang gut genug war, als in der dienststelle sonst niemand mehr mit ihr geredet hat... die museumsdirektorin von der obigen stelle ist dann übrigens nicht allzulange nach meinem ausscheiden nach berlin gewechselt: größeres museum, mehr angestellte zum drangsalieren, mehr prestige, etc. dort ging es maximal 2 jahre gut. am ende hatte sie das museumspersonal GESCHLOSSEN gegen sich stehen. man hat es wohl noch ein halbes jahr mit einem mediator versucht, letztendlich hat man sich dort aber von der direktorin getrennt, wegen nicht vorhandener personalführungsqualitäten... es hat mir zwar ein bisschen persönliche genugtuung verschafft, aber im grunde genommen hätte es mir gedanklich viel besser gefallen, wenn diese dame aufs rad geflochten und gevierteilt worden wäre. ich habe sie nie wieder gesehen und werde das auch hoffentlich nie, nie, nie wieder tun. und bei meiner einen (derzeitigen) kollegin geht es mir ebenfalls so. ich zähle die jahre bis zu ihrer rente. im mai sind es "nur" noch vier...

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 10:43



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Hallo, das Verhalten ist einfach menschenunwürdig! Kannst du dich nicht für 1 oder 2 Wochen krankschreiben lassen? Natürlich ändert das nichts an deiner Situation, aber du kannst wenigstens mal kurz Luft holen. Und langfristig kannst du dort nicht bleiben, denn kein Job ist es wert, dass man völlig kaputt gemacht wird. Aus anderen Gründen war ich mal beim Arzt und habe nur gesagt "Ich kann nicht mehr". Ohne mit der Wimper zu zucken wurde ich 2 Wochen krankgeschrieben und bereits diese kurze Zeit hat mir geholfen mich wieder etwas zu sammeln. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 11:18



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Ich schließe mich den anderen an! Zieh geistig die Reißleine, und mach bis zum Ende genau das, wovor Du Dich bisher gefürchtet hast, weil Du ja den Job verlieren könntest. Denn früher oder später wird das sowieso der Fall sein, wenn Dein Chef drauf aus ist bei Dir jeden auch noch so kleinen Fehler aufzudecken. Die beste Genugtuung wäre, wenn Du eine defintive Zusage bei einem anderen Job in der Tasche hast à la "Dramaqueen" zu kündigen......aus eigener Erfahrung, das ist besser als Sex (grins, na ja - fast) LG und gute Nerven

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 12:56



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Heute gab es schon wieder einen ganz massiven Vorfall... wieder hat er mir einen seiner Fehler eklatant untergeschoben und es scheinbar auf einer Vorgesetzten Runde so verkauft... ich war nicht dabei, aber ich weiß, dass er es drauf hat, alle um die Hand zu wickeln obwohl er nicht mal Charme hat!!! eher so ein Anti-Typ von Charme... Erst mal aber danke für Eure Antworten. Für mich steht fest, sobald sich eine bessere berufliche Chance für mich auftut werde ich mich verändern. Irgendwas nehmen möchte ich aus der Not heraus auch nicht... und krank schreiben... ist eine Lösung für den Moment, na klar und mir ist auch danach. Aber für mich gibt es eben keinen Ersatz... die Arbeit häuft sich dann nur massiv an und dass bringt dem Erholungseffekt leider nur wenig... Ich versuche bis zur Kur durch- und auszuhalten. Das Schlimmste ist, dass er zwischendurch ja auch "schmalzig-schleimig" freundlich ist... so eine ambivalente Sache. Entweder er haut drauf oder schmalzt rum...

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 18:02