Alleinerziehend, na und?

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Kinderbetreuung die Zweite - betrifft nicht mich

Thema: Kinderbetreuung die Zweite - betrifft nicht mich

... aber ich muss mich mal aufregen !!! Gestern traf ich, wie immer, im Bus die Mutter von Simons Kigafreundin, die dieses Jahr in die Schule kommen soll. Die Mutter arbeitet volltags, der Mann volltags in Schicht. Mutter bewirbt sich um einen Hortplatz und wird abgelehnt. Nächste Mutter, Kind in gleicher Kigagruppe aber anderer Schulsprengel, alleinerziehend, meldet ebenfalls ihren Sohn für den Hort an. Abgelehnt. Mit der Begründung, man könne ja nicht auf alle Alleinerziehende Rücksicht nehmen. Nächste Mutter, Kind ebenfalls in gleicher Kigagruppe, hat noch zwei ältere Geschwister - Mutter arbeitslos - arbeitet 2 Stunden am Tag schwarz. Darf nicht arbeiten gehen, weil ihr neuer Freund ein Problem damit hat. Läßt sich von einer Psychologin (eigene Aussage !!!) immer wieder arbeitsuntauglich schreiben. Neuer Freund - arbeitslos. Kind bekommt Hortplatz bis 17 Uhr. Kann mir das mal bitte einer erklären ????? Ich wäre fast explodiert, als ich das gehört habe. Zu beiden Müttern meinte man, sie sollen sich halt ne Tagesmutter suchen. Schön 1. wer bezahlt die? 2. wie kommt das sechs- bzw. siebenjährige Kind dann zur Tagesmutter? Vielleicht noch in einem anderen Stadtbezirk? Ich könnte KOTZEN bei so viel Unfähigkeit, irgendwie gescheite Betreuungsmöglichkeiten für Kinder einzurichten... von den Müttern oder Vätern aber verlangen, sie sollen arbeiten gehen, fürs Bruttosozialprodukt sorgen, sich selbst verwirklichen, Kinder in die Welt setzen - Hauptsache wir winken mit dem Elterngeld. Und gibts Plätze - kann man die nicht bezahlen. Sorgt man sich selbst schon privat um eine Unterbringung, z.b. in einem teuren privaten Kindergarten, finanziert die Stadt/der Staat es nicht - weil es kein städtischer Kiga/keine Jugendamt-Tagesmutter ist sondern eine private Eltern-Initiative... Man meinte zu meiner Bekannten noch, dass viele Eltern auf den Fragebögen falsche Arbeitszeiten angeben würden, damit sie einen Platz bekommen. Meinte meine Bekannte zu ihr, muss ich jetzt drunter leiden, weil ich die Wahrheit gesagt habe?! Warum fordert man von den Eltern nicht einfach eine Arbeitsbescheinigung ab?! Wo genau die Arbeitszeiten drinnen stehen? Warum baut man nicht mehr Einrichtungen - in München stehen die Gebäude LEER !!!! Was ist so schwer daran, bitte? LG Sue

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 09:34



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Liebe Sue, auch ich habe letzte Woche erst vom Gastschulhort eine Absage bekommen, was ich noch verstehen kann. Gestern kam dann vom Sprengelhort die Absage. Falle in die gleiche Kategorie, obwohl AE und voll berufstätig, wie beide Eltern berufstätig. Ich habe einen Hals! Weiß noch nicht was ich machen soll. Muss nachher mal anrufen wie groß der Pool der nicht genommenen Kinder ist. Letztes Jahr waren es 10 und meine Bekannte, auch AE und voll berufstätig, hat dann Mitte Dezember einen Hortplatz bekommen. Mich ärgert auch, dass ein Kind nach wie vor in dem Hort registriert ist, obwohl für die Eltern klar ist, dass das Kind auf die Isarschule geht; der Vertrag dort ist unterschrieben. Muss mir die Eltern jetzt mal vorknöpfen, ob sie evtl. vom Isarvertrag zurücktreten wollen und deshalb sich den evtl. Hortplatz warmhalten wollen oder was das soll. Grrr! LG Claudia

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 09:45



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Habe soeben erfahren, dass 10 Plätze frei waren und die alle ausschließlich an Geschwisterkinder gegangen sind. D.h. jetzt gibt es noch einen Pool von 30 hoffenden Eltern, mich eingeschlossen. Super Warum haben Geschwisterkinder immer Vorrang? Verstehe ich nicht, bitte klärt mich auf?! Vg Claudia

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 11:09



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Um in unserem KiGa/Hort/Zwergengruppe einen Ganztagsplatz zu bekommen, muss man bei Anmeldung eine Arbeitsbescheinigung vorlegen. Diese wird sogar zwischendurch stichprobenmäßig eingefordert, um zu sehen, ob der Anspruch noch besteht. Man fordert zwar die Eltern auf, dass sie angeben, dass sie den Platz, warum auch immer, nicht mehr benötigen würden, aber das funzt net wirklich. Klar, haben wir auch Eltern, die keiner Tätigkeit nach gehen und deren Kids ganztags da sind. Aber hier hatte das JA seine Finger im Spiel. LG

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 10:22



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Sue, auch bei uns ist es so - Arbeitslose - besser gesagt Arbeitssuchende - werden vorgezogen. Man hat die Hoffnung das wenn sie eine Betreuung haben, auch wieder einen Job bekommen :-) Naja, und als bereits berufstätige Mutter muss es irgendwie gehen. Ob das gerecht ist - ich glaube in vielen Fällen nicht. Andererseits wie soll man einen Job ohne Platz finden. Es dreht sich im Kreis...

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 10:23



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Bei uns bekommt jeder einen Hortplatz der einen will und umso mehr Kinder in den Hort gehen, umso mehr Personal wird eingestellt

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 10:55



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München. In anderen Bundesländern hat man auch einen rechtlichen Anspruch auf einen Kigaplatz - hier nicht ! LG Sue

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 11:01



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um ganz ganz ehrlich zu sein sehe ich keinerlei Sinn, oder nur einen kleinen, in dieser Geschwisterkinder-Nummer. Ja, für die Mutter oder den Vater mag das bequem sein, beide Kinder aus dem gleichen Hort abzuholen. ABER bei uns im Kiga wars z.b. so, dass Kinder einen Geschwisterplatz bekommen haben, NUR weil der größere Bruder oder die Schwester vorher ebenfalls in dem Kiga waren - aber just in dem Jahr in die Schule kamen. Wo ich mich dann frage, WAS bedeutet eigentlich "Platz für Geschwisterkinder"? Wofür gibts den, wo ist der GENAUE Sinn darin und warum werden alle Geschwisterkinder bevorzugt - während die AEs auf der Straße hocken (und andere) Die Schule, die zu unserem Sprengel gehört, hatte bis letztes Jahr nicht einmal einen Hort ! Das war alles privat organisiert und kostete schön - da könnt Ihr ja mal 58er fragen... LG Sue

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 11:26



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ich denke mal, die geschwisterkinder haben den sinn, daß eine mutter die ein kind in dem kiga hat, auch das zweite dort unterbringen kann, eben DAMIT sie arbeiten kann, denn mit nur einem kind im kiga kann sie ja nicht arbeiten.... wäre für mich die einzig plausible erklärung....ist aber wurmstichig. ( ich bin so froh mal wieder über mein kaff, bei uns kriegen nämlich wirklich alle kinder sowohl kiga- als auch hortplatz )

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 11:44



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zu wurmstichig: warum aber ausgerechnet in DEM Kiga, wo auch das Geschwisterkind schon war. Wo spielt das noch ne Rolle, wenn das Kind da schon gar nicht mehr ist? Von mir aus auch Hortplatz. Warum steht das von vornherein fest?! Ich hatte es selbst schon mal mitbekommen, damals als ich mich um einen Kigaplatz beworben habe, dass der Mutter direkt ins Gesicht gesagt wurde: Ihr Sohn ist ja eh schon hier, da brauchen Sie sich nicht noch woanders bewerben, denn Ihre Tochter kommt dann in die Gruppe, in der Ihr Sohn momentan ist.... ich weiß es noch deshalb so genau, weil nämlich eben DIESE TOCHTER in Simons Gruppe ist - und der Sohn kam in die Schule... Sprich, der Frau wurde der Platz noch vor der Vergabe zugesagt. Ich habe damals erstmal eine Absage bekommen ! Die Frau ist HAUSFRAU und ganztags daheim, zwei Autos, ein Haus mit Garten. Mann geht arbeiten. Und das Geilste: sie wohnen nichtmal mehr in München !!!! Mir kann man nichtmal zwei Stunden am Nachmittag zusagen, damit ich eine Betreuung für Simon nach dem HPK habe - und er geht immerhin schon drei Jahre in diesen Club da...

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 11:48



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das ist doch alles vetternwirtschaft, sowohl bei euch, als auch ehrlicherweise bei uns, denn selina hat einen von 4 plätzen und 60 anmeldungen bekommen, weil val dort mal WAR!!! die drei anderen plätze bekamen auch geschwisterkinder....zur ehrenrettung muß ich aber eben sagen, daß es 4 kigas gibt und sie auf alle fälle einen platz bekommen hätte. fair ist das alles nicht und ich bin mir sicher, daß viel viel geschmiert wird....überall.....

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 11:57



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Zumindest bei unserem Hort war die Warteliste letztes Jahr länger. Zufällig *grins* wieß ich bei Temis Hort die genauen Zahlen für dieses Jahr: Der Hort hat 100 Plätze. Davon werden dieses Jahr 15 frei wegen Wechsel auf weiterführende Schulen. 4 Plätze müssen freigehalten werden für städtische Angestellte. Erfahrungsgemäß werden davon bis September noch mindestens 3 frei sein - aber vorher dürfen sie nicht vergeben werden. Wobei es dafür auch keine Garantie gibt - wir hatten schon mal 6 Anmeldungen im August für die 4 "Stadtplätze". Aber im Schnitt wird pro Jahr nur einer vergeben. Einer der freiwerdenden Plätze ist ein Platz für Kinder mit besonderem Bedarf. Auch davon gibt es vier Plätze, aber die gelten für die ganze Zeit, wo diese Kinder dabei sind, deswegen wird nur einer frei. Dieser Platz wird vom JA vergeben. Auch dieser Platz könnte im September noch zu vergeben sein, aber das ist bei uns im Stadtteil eher selten der Fall. Von der verbleibenden 10 Plätzen, die sozusagen auf dem freien Markt landen, sind alleine 6 von Geschwisterkindern belegt. Ich finde das bei Hortpülätze auch angemessen, nicht nur für die Bequemlichkeit der Eltern. Schließlich ist das die Sprengelschule. Warum sollte ein Kind auf eine Nicht-Sprengelschule gehen, obwohl das Geschwisterkind auf der Sprengelschule ist, nur weil in irgendeinem anderen Sprengel noch ein Hortplatz zu haben ist und in der Sprengelschule nicht? Übrigens: Wenn Plätze an Geschwister vergeben werden, deren Geschwsiter nicht mehr in der Einrichtung sind, ist das nicht "legal". Wenn man der Einrichtung Böses will, kann man das dem zuständigen Schulamt melden. Die letzten 4 Plätze wurden verlost. Dafür gibt es eine genaue Staffelung. Meines Wissen steht die aber nicht im BayKiBiG, sondern in der Durchführungsverordnung für München (ebenso wie die Geschwisterregelung). "Unser" Hort hat jetzt noch 40 Kinder auf der Warteliste. Die Staffelung unterscheidet zwischen Priorität und Dringlichkeit. AEs werden nicht bevorzugt, sondern stehen auf einer Stufe mit Familien, wo beide Eltern berufstätig sind. Das wurde vor ein paar Jahren geändert - aus gutem Grund, wie ich finde. Als Fumi im KiGa war, galt noch die alte Regelung. Deswegen waren in Fumis KiGa bergeweise Kinder, wo die Mutter angeblich AE war, der Vater aber aus mystischen Gründen immer das Kind gebracht und geholt hat - er war halt in einer eigenen Wohnung gemeldet, wohnte aber quasi bei Frau und Kind. Berufstätige AEs stehen mit Doppelverdiener-Zweielternfamilien auf der Stufe 2 (Stufe 1 ist dieser o.g. besondere Bedarf, den das JA bestimmt). Danach kommen Kinder aus Alleinverdiener-Zweielternfamilien, und dann, an letzter Stelle, die Kinder aus anderen Schulsprengeln. Die Prioritäten errechnen sich noch anders, das habe ich gerade nicht im Kopf. Aber: Es werden bis September noch viele Plätze frei werden. Zum einen verkürzt sich die Warteliste um die Kinder, die woanders einen Platz bekommen (speziell in den privaten und/oder kirchlichen Einrichtungen). Außerdem melden erfahrungsgemäß immer einige ihre Kinder zu den Sommerferien ab, die jetzt in die 3. oder 4 Klasse kommen. Die bisher kalkulierten und vergebenen Plätze sind lediglich die der Viertklässler, die ja auf jeden Fall abgehen. Aber die Kinder, die aus anderen Gründen den Hort verlassen (Umzug, oder eben weil die Eltern sie für alt genug halten, jetzt den Nachmittag alleine zu Hause zu verbringen), müssen den Platz erst im Juli kündigen. Und ganz zum Schluß werden die Plätze vergeben, die das JA oder die Stadt nicht beansprucht haben aber für die freigehalten wurden. Letztes Jahr um diese Zeit sah die Situation bei Temis Hort noch viel schlimmer aus - und trotzdem wurde zu guter Letzt sogar noch ein Nicht-Sprengel-Kind aufgenommen. Die Warteliste hatte sich entsprechend verkürzt, und es wurden eben noch einige Plätze frei. Ich verstehe, daß das eine unmögliche Situation ist: Man braucht dringend eine Zusage für einen Platz, um sicher planen zu können, aber festlegen will (und kann) sich der Hort erst im August/September. Aber ich möchte Euch Mut machen: Die Chancen stehen gut, daß es doch noch klappt. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 15:27



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Suka, am Montag/18:30 ist der Spänle im Obermaier. Gehst mit? Ich stell meine to-do-Liste für ihn grad noch zusammen....

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 20:17



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vom Arbeitgeber. Da gibt er dann ganz konkret die Arbeitszeiten an. Da kann man zwar notfalls auch noch was tricksen, wenn man sich mit dem AG gut versteht... Aber es reicht nicht, nur die Arbeitszeiten selbst drauf zu schreiben, man muss das schon nachweisen.. Wohne in Berlin übrigens. Zun den Arbeitslosen und den Plätzen: ich glaube, in manchen Fällen geht man da davon aus, dass es den Kindern dort besser geht als zu Hause. Es gibt was warmes zu essen, es gibt feste Regeln und Strukturen, es wird Bildungsarbeit gemacht, etc. Klar, ist ein ganz anderer Ansatz und damit eigentlich die falsche Maßnahme.

Mitglied inaktiv - 20.03.2009, 21:35