Alleinerziehend, na und?

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Ich brauche dringend einen Rat!!!

Thema: Ich brauche dringend einen Rat!!!

Hallo! Mein mann und ich sind seit 12 Jahren zusammen. Wir haben zwei Kinder...in unserer beziehung kriselte es schon oft. Nun ist es so das bei meinem Schwiegerpapa eine bösartige Krebserkrankung diagnostiziert wurde. Seit dem in etwa hat sich mein mann verändert.Er geht gern weg und zeigt mir die kalte schulter. Ich habe ihn gestern darauf angesprochen und er sagte er fühle im moment nichts. Er sagt er habe Angst etwas zu verpassen und er weiss nicht ob er mich noch liebt. Ich bin fertig habe die ganze Nacht nicht geschlafen weil ich nicht weiss was ich machen soll. Er will sich nicht trennen er meint ich soll ihn ertsmal in Ruhe lassen das er sich seiner Gefühle klar wird. Was soll ich tun? Lg Jessica

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 06:16



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Ist ganz schwer, als völlig Aussenstehender da einen Rat zu geben. Aber mein erster Impuls und meine Erfahrung ist: Weg - Distanz aufbauen - nicht klammern - nicht drängen - eher das Gefühl vermitteln, du könntest auch "gehen". Männern ( Frauen wahrscheinlich auch ) wird der Partner oft erst dann wichtig, wenn alles zu spät und verloren ist. Das heißt anders gesagt - so lange er weiß, daß du hoffend und liebend darauf wartest , daß er innerlich zu dir zurückkommt, wird er umso länger brauchen, oder gar keine Notwendigkeit dafür sehen. Was man sicher hat, das schätzt man nicht immer. Erst wenn man das Gefühl hat, etwas zu verlieren , wird es vielleicht wieder wichtig. Meine Gedanken - ohne Anspruch auf Richtigkeit...

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 06:45



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Ich denke, es ist noch nicht alles verloren! Der Vater deines Mannes ist schwer krank, das scheint deinen Mann in die Krise gestürzt zu haben. Da spielen sicherlich Verlustängste um den eigenen Vater eine große Rolle, als auch die Tatsache, dass deinem Mann ganz direkt mit dem irgendwann drohenden eigenen Tod konfrontiert ist. Kann es sein, dass er das Gefühl hat, was aufholen zu müssen, nur nichts zu verpassen - eben weil ihm aktuell am Beispiel seines Vaters vor Augen geführt wird, wie schnell das Leben zu Ende sein kann?? Könnte ich mir gut vorstellen. Auch, dass diese Angst und Verwirrung dazu führt, dass er sein ganzes Leben und auch seine Liebe zu dir in Frage stellt. Gib ihm Zeit und sei für ihn da, hör zu und versuch die Erkrankung seines Vaters gemeinsam mit ihm zu bewältigen. Aber gib ihm auch Ruhe. Alles Gute für euch! LG S

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 07:22



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Genau das tun, ihn in Ruhe lassen. Zwar ist dein Mann nicht erkrankt, aber anscheinend hat er ein gutes Verhältnis zum Vater und leidet dementsprechend. Steh ihm beiseite, und akzeptiere, dass es zur Zeit andere wichtige Dinge im Leben deines Mannes gibt, als euch und euer Wohlbefinden. Krebs ist keine tolle Sache, kein Beinbruch, sehr ungewiss usw. Das beschäftigt einen sehr nachhaltig, und oft auch Verwandte und gute Freunde. Die eigene Endlichkeit kommt darin durch, die allgmeine Endlichkeit, das mögliche Leiden eines lieben Mitmenschen, Ohnmacht usw. Alles Gute!!!

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 07:28



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Versuchen ihn tatsächlich ganz sensibel etwas in Ruhe zu lassen... eine bösartige Krebserkrankung im nahen Umfeld löst sehr viel aus. Wahrscheinlich ist es so, wie Dein Mann es Dir ja schön formuliert und ehrlich sagt: er muss sich erst über einiges im Klaren werden. Es ist die Konfrontation mit dem Tod, mit dem möglichen Tod eines geliebten Menschen. Das löst viel aus, vor allem auch die Gedanken darüber, wo man selber steht... So weh es tut und ich kann Dich sehr gut verstehen, so sehr muss man in so einer Zeit tatsächlich die Kraft aufbringen den anderen sein zu lassen wie er ist. Wenn man da "zerrt" und Antworten erwartet die der andere nicht geben kann, kann man die Situation verschlimmern... Wenn Du es schaffst, versuche geduldig zu sein und abzuwarten, wie sich das mit Deinem Mann entwickelt. Dies aber nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag, vielleicht so ca. 1 halbes Jahr. Dann müßte er wissen, wohin sein Weg im Leben gehen soll... Denke auch an Dich, tue was für Dich und was Dir gut tut. Viel Glück wünsche ich euch und Deinem Schwiegervater beste Lebensqualität und gute Ärzte!

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 08:17



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Ich nehme mal an, daß die Krankheit ihn zwar fertig amcht (verständlich) aber für mich klingt das eher wie ein Vorwand. Ich kann ja mal meine Schwägerin fragen, ob sie nun meinen Bruder und ihre Kids im Stich läßt, weil ihr Papa Krebs hat. Find ich ehrlich gesagt zum Kotzen. Wenn er nicht mehr kann oder will soll er ne klare Ansage machen aber nicht son Mist lG mf4

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 09:23