Ich betrat die Schalterhalle des Geld-Institutes. In dem Moment rissen alle, Angestellte sowie Kunden, hysterisch die Arme nach oben: Der Oberkassier schrie, das heißt, er versuchte zu schreien, jedoch nackte Angst raubte ihm seine Stimme. „Alles … nur das nicht!“ „Was nicht?“, meinte ich erstaunt und blickte auf meine Kreditkarte. Eigentlich wollte ich nur ein wenig Geld abheben. „Bitte nicht die Salatgurke!“, flehte er. Ein Banklehrling brach in Tränen aus. Die Kunden in der Schalterhalle hatten sich inzwischen in die entfernteste Ecke verkrochen und kauerten zu einem Knäuel. Sie schienen mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Eine Mutter schütze den kleinen Körper ihres Babys mit dem eigenen. „Nicht die Gurke! Bitte!“, scholl es aus dem Kassenraum. Die Gurke. Ich sah keine. Ach so, halt: Da ragte frech und irgendwie lustig eine große lange grüne Gurke aus meinem Einkaufskorb. „Meint ihr die ...?“, rief ich gut gelaunt und hob das Gartenprodukt in die Höhe. „Neiiin!“ „Was denn?“ „Wir tun alles …“ Nebenbei. Die Sache ging gut aus in meiner Lieblings-Filiale, die mich immer mit einem Räuber verwechselt. Ich habe die Gurke später mit Genuss verspeist. Eigentlich war das alles nur ein dummer Witz während eines Pharma-Kongresses, zu dem ich geladen war: „Das mit Giftgurken würden die auch noch glauben, fehlt dann nur noch die Presse-Kampagne...“ Nebenbei: Gurken sind zur Zeit recht preisgünstig im Handel. Sie eigenen sich hervorragend zur Schönheitspflege und zum Abnehmen. (Fritz Fenzl)
von Mamamia72 am 03.06.2011, 16:39