Alleinerziehend, na und?

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Hartz IV - Arbeit suchen -

Thema: Hartz IV - Arbeit suchen -

Hallo, ich lese und höre immer wieder "ich schreibe soooo viele Bewerbungen, Arbeitsagentur bringt nichts, finde keine Arbeit". Ich habe auch so ein Exemplar in meiner Bekanntschaft (aber ein etwas "faules" Exemplar muss ich dazu sagen), kann mir das eigentlich nicht vorstellen, dass man GAR NICHTS findet. Ausnahmen sind natürlich Krankheit, Elternzeit, Schichtarbeitsstellen, das ist klar. Interessant wäre, WAS macht Ihr, um Arbeit zu suchen oder reicht Euch das H IV-Geld? Seid Ihr auf Euren Beruf eingeschworen oder würdet Ihr auch was anderes machen? Das ist eine rein sachliche Umfrage und ich möchte keinem von Euch zu nahe treten, also NICHT verkehrt auffassen!

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 10:25



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Da ich deinen Nick noch nie hier gelesen habe, habe ich den Eindruck, hier soll eine Diskussion gestartet werden die wieder mit Stammtischparolen gespickt sein wird. Von mir also no comment.

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 10:30



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dachte ich auch gerade @SoSo: Ich verstehe die Intension deiner Umfrage nicht LG SPMFL

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 10:33



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Oder warum fragst Du nur im AE??? Und der nette Hinweis "rein sachlich" mit der Frage "oder reicht euch..." gekoppelt...

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 10:40



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Heike, danke für den Kaffee, ich stell noch Chips und Bierchen in die Runde... Zeit haben wir ja mehr als genug, so eine arbeitslose Hartz IV Mutti hat ja eh nix anderes zu tun, als den ganzen Tag vor der Glotze zu sitzen und zu futtern, während sie die armen Kids in die Ganztagsbetreuung abschiebt! Aber alles rein sachlich, is klar, danke SoSo für den Lacher am Freitag!

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 10:47



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Zeit?! Du vielleicht! ICH habe diesen Monat schon 3 Bewerbungen geschrieben...aber die Stellen war schon vergeben. Mein SB ist echt nicht sehr engagiert...der soll mir endlich mal nen gescheiten Job besorgen - in dem ich mehr verdiene als jetzt und weniger dafür arbeiten muß;-)) So, aber jetzt mal wirklich sachlich Soso...was willst Du mit dieser Umfrage bezwecken? Schreibst Du eine wissenschaftliche Abhandlung zu dem Thema? Wenn ja, würde mich die genaue Themenstellung und natürlich noch einiges mehr interessieren, bevor ich da aus dem Nähkästchen plaudere...

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 11:03



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warum soll es sie nicht interessieren?? warum sollte sie nicht hier fragen? warum kann man keine auskunft geben? ich würde schon, aber ich bin nicht angesprochen. warum vermutet ihr nur wegen einem schrägen nick gleich böses?

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 11:28



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Ihr ganzes Posting spricht schon Provokation aus, vallie. So sehe ich das zumindest. "habe eine faule Bekannte, reicht euch das, warum findet man angeblich keine Arbeit, nicht falsch verstehen, blablabla." Gab es schon zu oft und wenn es noch dazu von einem User kommt den man nie liest, ist es schon merkwürdig.

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 11:31



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aber ich sehe nicht wirklich, was sie anrichten könnte mit den antworten. ich habe aktuell ein ähnliches interesse, hausfreund1 sucht einen job, ich sage auch, wer was sucht, findet auch was, zumal er flexibel ist, eine sehr ( zu ) gute ausbildung hat und in münchen wohnt. ER sagt aber was anderes....

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 11:36



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...da dürfte das Problem aber bei der "zu guten" Ausbildung liegen - kein Arbeitgeber stellt jemanden ein, der für den Job überqualifiziert ist. Die Erfahrung habe ich wirklich schon sehr oft gemacht... Im Grunde würde ich sagen, ich kenne zwei Sorten Hartz IV-Empfänger, die über Jahre KEINEN Job finden, nein, eigentlich drei Sorten: Einmal sind die Leute überqualifiziert, jeder Arbeitgeber sagt, toller Mensch, wunderbare Bildung, tolle Berufserfahrung - aber für den Job, den ich besetzen will, brauche ich jemanden, der weniger gebildet ist, weniger qualifizierte Berufsausbildung hat, einfach jemanden, der - grob gesagt - mit ein bisschen weniger zufrieden ist, auch mit ein bisschen weniger Gehalt, und der die nächsten Jahre (bis ich ihn als Arbeitgeber nicht mehr brauche) voraussichtlich getreulich für mich arbeiten wird... bei "Überqualifizierten" besteht außerdem die Gefahr, dass sie sich in dem fraglichen Job langweilen, auf dumme Gedanken kommen, unkonzentrierter arbeiten, eben weil sie unterfordert sind... da hilft es auch gar nichts, dass der "Überqualifizierte" ehrlich und ernstlich versichert, er würde jeden Job annehmen, Hauptsache, überhaupt Job... hilft nichts. Die zweite Gruppe sind Leute, die "unterqualifiziert" sind, die sicherlich auch sehr arbeitswillig sind und auch fleißig wären, denen man aber alles wieder und wieder und wieder erklären muss, und zwar alles haarklein, weil sie es sonst nicht auf die Reihe bekommen... Ich kenn da schon ein paar, die als Teenager die Schule geschmissen haben und keine Ausbildung haben, aber jahrelang einen Job hatten, damit aber letztlich gescheitert sind - und jetzt jammern, sie würden jeden Job nehmen, den sie bekommen können, aber alle Arbeitgeber wollen nur Angestellte, die wenigstens einen Hauptschulabschluss hätten, dabei bräuchte man doch keinen Hauptschulabschluss für das, was er arbeiten sollte/wollte... die finden auch nichts, aber da verstehe ich auch, dass sie nichts finden. Und dann kenne ich noch ein paar (ganz wenige), die schon seit 10 Jahren und mehr von Sozialleistungen leben und die sich nur "pro forma" bewerben, weil ihnen sonst besagte Leistungen gestrichen werden, die sich so aber sehr gemütlich in ihrem Leben eingerichtet haben und zufrieden sind. Und die Bewerbungen schreiben sie dann schon genau so, dass sie sich darauf verlassen können, kein Arbeitgeber wird sie nehmen... es gibt ja immer ein paar Dinge, die man geschickter oder weniger geschickt verpacken kann... Ansonsten - schau Dir mal die Entwicklung der letzten Zeit an. Die große Entlassungswelle ist ja wohl noch nicht angerollt, aber soooo viele Leute in der freien Wirtschaft sind schon längst auf Kurzarbeit, die Firmen halten so wenigsten (noch?) die Angestellten, die sie schon haben, aber überall ist Anstellungsstopp, und die Leiharbeiten sind überwiegend schon auf der Straße gelandet... also rosig ist eindeutig etwas anderes. So gesehen - ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass man GAR NICHTS findet.

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:05



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...lies mal die seriösen Zeitungen und Nachrichtenmagazine der, sagen wir mal letzten 12, Monate zurück. Vielleicht beflügelt das dann Deine Phantasie, und dann wirst Du begreifen. Zu mehr Resonanz reicht die Substanz Deines Postings leider nicht aus. Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 11:59



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was tust du?? bist du alleinerziehend? was machst du beruflich so? kommst du mit deinem geld klar? wieviel kinder hast du? zahlt der vater? also ich finds geil vom staat zu leben.besser und einfacher kommt man an die kohle doch nicht dran. ich habe 5 kinder,drei davon im heim,weil ich alki bin.die anderen zwei leben bei ihrem vater.zusätzlich verdiene ich mir was bei talk shows.gibt immer chash auf die kralle. ausserdem springen öfter da mal n paar typen ab,die mir mein bier bezahlen,weil harz 4 nicht reicht.bier is echt teuer.*rülps* wolltest du das hören??

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:20



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warum sollte ich arbeiten?es gibt doch die dä h mlichen *grins*steuerzahler!

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:22



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Dachte mir schon, dass sich einige da auf den Schlips getreten fühlen (warum wohl? ) Aber, wie geschrieben, es interessiert mich wirklich und zwar nicht wegen meiner "faulen Socke" als Bekannte, sondern ich hätte gern gewußt, WESWEGEN man keinen Job bekommt. Ich für meinen Teil war noch NIE arbeitslos. Ich hatte immer was gefunden und zwar OHNE Arbeitsagentur. Ich bin auch AE und habe ein Kind, das mittlerweile 8 Jahre ist. Ralph: Die Wirtschaftskrise allein kann es ja nicht sein, dass manche schon seit JAHREN arbeitslos sind. Lena hat das super beschrieben, da stimme ich voll damit überein. Vallie hat es auch verstanden, vielleicht weil sie selbst so einen "Fall" kennt. Trotzdem vielen Dank an alle!

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:18



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Es gibt definitiv viel zu wenige qualifizierte UND anständig bezahlte Jobs, das Thema Kurzarbeit wurde angerissen. Und über die sogenannten Jobs, die die Zeitarbeitsfirmen anbieten, wollen wir lieber nicht diskutieren. Da bekomme ich Würgereize! Da darfst Du nämlich hochqualitative Arbeit abliefern für Appel und 'n Ei, reich wird nur die Zeitarbeitsfirma, Du selbst, geschweige denn Deine FAmilie, kann von dem Hungerlohn einer zeitarbeitsfirma nicht leben. Wo also sind Deine ach so zahlreichen Jobs? Eben! Nirgendwo! Den Spiegel letztens gelesen über die derzeitige junge Generation? tenor: "Alles richtig gemacht, Schulabschluß, Studium, Praktiak bis der Arzt kommt, Auslandsaufenthalt(e), nur einen klitzekleiner Fehler machen sie: In der heutigen Zeit zu leben und einen Job suchen..." Noch Fragen? Angesichts solcher Fakten liest sich Dein Eröffnungsposting noch aus einem ganz anderen Licht. Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 14:03



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macht mir mal alle mut. hat man als ae, deren einziges "verschulden" eine ungeplante schwangerschaft während eines befristeten arbeitsvertrages war, denn keine einigermaßen qualifizierte arbeit? nicht falsch verstehen: um mich und den keks zu finanzieren, wäre mir die art der arbeit egal. hauptsache legal- und selbst daran wackeln meine grundsätze. mir ist es latte, ob ich regale einräume, putze oder unkraut jäte. hauptsache, wir kommen über die runden. ABER: das wäre ja bloß ein job. bin ich zu vermessen, wenn mir der beruf auch spaß machen sollte? bin ich zu anspruchsvoll, wenn ich einen sinn in meiner arbeit sehe? ich muß noch ein bisserl arbeiten bis zur rente. wäre schön, wenn ich die zeit dahin mit einer sinnvollen beschäftigung verbringen dürfte. ich will ja kein wirtschaftsunternehmen führen oder die riesen-karriere machen. aber auch mehr als hilfsjobs... ( ich mach mich selbstständig....so.)

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 14:51



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...noch nie eine Bewerbung geschrieben. Kein Scherz. Glücklicherweise hat mich die Arbeit bisher immer selber gefunden. (Und ich weiß, dass ich damit wirklich großen, großen Dusel hatte.) Kann Dir also insofern nicht weiterhelfen...

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:23



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Ich finde die Frage jetzt nicht so schlimm und wer sich angesprochen fühlt, kann ja antworten oder es sein lassen. Manche verstehen es nicht, warum man keine Arbeit findet, weil sie noch nie in der Situation waren und sich sagen, man kann immer was finden, was auch stimmt, irgendwas findet man.. Ich, ab 1.7.09, also bald, arbeitslos, bin seit Jan. bei AA arbeitssuchend gemeldet. Von denen habe ich noch keinen einzigen Vorschlag bekommen. Selber habe ich etliche Bewerbungen geschrieben, davon hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Mir fehlen ab nächsten Monat 300 Euro, da ich nur ALG1 bekomme und was für die Wohnung dazu...Das wird wieder hart werden, aber ich hoffe doch noch auf ein Wunder das ich schnell was finden werde. Flexibel, jein, ich kann halt höchstens 35 Std. arbeiten, mein Sohn kann ja nicht im Kiga übernachten. Und wenn wollen die Firmen 40 Std o. mehr, oder WE-Arbeit, oder oder.... Ich werde nicht aufgeben und weitersuchen ! Susi

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:29



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verstehe ich es, daß es schwer ist, denn tz-stellen unter der woche zu kigazeiten sind sicher rar, das waren sie schon vor der krise.... aber wenn ich mir unser kaasbladdl so durchlese, also die stellenanzeigenseiten sind nicht weniger geworden. was allerdings dahintersteckt, das weiß ich nicht....unseriös ist das blatt nicht, ich hab mich selbst schon über jenes beworben ( weil ich mich mal über meinen cheffe geärgert hatte ).

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:33



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arbeit gibt es,meiner meinung nach. ob sie passend ist,ist das andere. wir haben ja auch einiges andere zu beachten.kinderbetreuung,krankheitsfall,arbeitszeiten,urlaub..usw.

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:44



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jedenfalls hier in Berlin. Für meinen Beruf gabs beispielsweise in der letzten Woche nur ca. fünf "normale" neue, die anderen waren schon mehrfach wiederholt drin. Es werden Spezialkenntnisse erwartet, die die meisten aufgrund einer normalen Ausbildung in diesem Beruf wohl nicht haben werden.... Ganze 5 (!) für eine Stadt wie Berlin!!! Und ein paar Sklavenhalter. Aber davon kann keiner leben. Die sind immer drin,so für bis 7,50 die Stunde oder als Minijob oder so. Viel "Spass" bei der Jobsuche. Und kein Ende in Sicht. Im Gegenteil. Solche Postings wie das Ausgangsposting machen ja nu wirklich Spass. *kotz Ilona, die sich nicht angesprochen fühlen kann, weil am Arbeiten..

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:49



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Ehrlich gesagt, will oder kann ich auch nicht alles machen. Den ganzen Tag im VK stehen, kann ich nicht, für manche Jobs ist man nicht qualifiziert, wobei ich mich auch auf solche bewerbe, quasi Quereinsteigerin. Wenn die Stelle zu weit weg ist, brauche ich mich auch nicht bewerben, sonst kann ich ja noch weniger arbeiten. Und so weiter.... Ich wälze auch die Kaasblattl..hätte ich doch mal Erzieherin gelernt, die suchen sie :-), oder Reinigungskräfte Ich bekomme schon noch was :-)

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 12:51



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bei uns auf dem kaff und umland ist die quantität der stellenanzeigen nicht gesunken- die qualität dagegen sehr wohl. vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll, dass ich nicht für paar cent kugelschreiber daheim zusammenschrauben möchte oder mit rauchiger stimme obszönitäten in den hörer stöhnen mag. ich war in der vergangenheit mal 2,5 jahre arbeitslos. den stapel der absagen habe ich noch aufbewahrt: das sind wirklich sehr,sehr viele. damals konnte ich mich noch bundesweit vermitteln lassen; da war der schichtdienst kein problem. moppel ist 9 monate alt ( ich also noch in elternzeit) und ich suche und bewerbe mich schon eine geraume zeit. in meinem ursprungsberuf finde ich nichts, was mit der betreuung des weltbesten babies irgendwie funktionieren könnte. putzstellen werden hier eher "unter der hand"-sprich "schwarz-arbeiten"- angeboten. das mag für die kurzzeitige auffüllung der haushaltskasse ganz nett sein; langfristig ist es aber nichts

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 13:16



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bei uns auf dem kaff und umland ist die quantität der stellenanzeigen nicht gesunken- die qualität dagegen sehr wohl. vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll, dass ich nicht für paar cent kugelschreiber daheim zusammenschrauben möchte oder mit rauchiger stimme obszönitäten in den hörer stöhnen mag. ich war in der vergangenheit mal 2,5 jahre arbeitslos. den stapel der absagen habe ich noch aufbewahrt: das sind wirklich sehr,sehr viele. damals konnte ich mich noch bundesweit vermitteln lassen; da war der schichtdienst kein problem. moppel ist 9 monate alt ( ich also noch in elternzeit) und ich suche und bewerbe mich schon eine geraume zeit. in meinem ursprungsberuf finde ich nichts, was mit der betreuung des weltbesten babies irgendwie funktionieren könnte. putzstellen werden hier eher "unter der hand"-sprich "schwarz-arbeiten"- angeboten. das mag für die kurzzeitige auffüllung der haushaltskasse ganz nett sein; langfristig ist es aber nichts

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 13:16



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....und wir bekommen kein Personal im Pflegedienst Arbeit gibt es sicher, aber wenn man nicht die optimale Betreuung für die Kinder hat, ist dieser Beruf schon mal schlecht. LG Carmen

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 13:52



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Ich komme gerade von der ARGE (bzw. einem Knülch, der für die ARGE arbeitet), schiebe einen Hals vor mir her, der bis Hamburg reicht - und stolpere hier rein, um mich auszukotzen. Dann wollmer mal.... Ich bin zwei Jahre von einem netten SB beim AA betreut worden. Der war etwas älter - so mein Alter *lach* - und in meinen Augen wirklich gut qualifiziert. Mit dem konnte ich auf Augenhöhe über meine Qualifikationen reden. Der hat nicht geschaut wie ein Fragezeichen, wenn ich Fachbegriffe in den Mund genommen habe. Und - vor allem - kam er sich nicht vor, als ob er die Weisheit mit Löffeln gegessen hätte. Jetzt bin ich seit einem Jahr bei der ARGE. Meine SB ist vor allem zeitlich überfordert. Sie macht "nebenbei" noch irgendein "innerbetriebliches" Projekt, bekommt aber deswegen nicht weniger Fälle zugeordnet. Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob und wie qualifiziert sie ist - ich habe sie bisher erst ein Mal gesehen. Weil die Gutste also hoffnungslos überfordert ist, bezahlt die ARGE billige Jungdynamiker, um sich der Sache anzunehmen. Ich bin an so einen geraten: Noch nicht ganz fertig mit den Diplomprüfungen, aber schon ein Hansdampf in allen Gassen. Er macht freiberuflich nebenbei etwas Unternehmensberatung, freiberuflich nebenbei geht er eine Dozententätigkeit nach, und freiberuflich nebenbei macht er Bewerbungscoaching. Ein Stück weit kann ich es ja verstehen. 95% der Fälle, die er bearbeitet, sind sicher die Sorte, wo man den Lebenslauf auf Rechtschreibfehler untersucht, ein anständiges Bild reinkopiert und dann mit dem Bewerber hofft und betet. Das - vermute ich - kann er richtig gut. Aber mich bringt der junge Mann zur Weißglut. Ich habe einen Lebenslauf, der von diversen Bewerbungscoaches, die ihm fachlich weit überlegen waren, mehrfach überarbeitet und "gefeintuned" wurde - er ist ja nicht mein erster Bewerbunsgcoach. Ich habe den Lebenslauf so gestaltet, daß ich jederzeit die Punkte, die bei einem bestimmten Job ausschlaggebend sind, hervorheben kann - der Lebenslauf wird also für jede Bewerbung modifiziert. Und was paßt ihm daran nicht? Er findet die Tabs falsch gesetzt und möchte bittedanke blau unterlegte Überschriften statt meiner eleganten grauen. Vor zwei Wochen hat er mir eine Stunde lang die Tabs neu gesetzt - nachdem ich meinen Lebenslauf, an dem ich schon monatelang gefeilt habe, in sein blau unterlegtes Format gebracht habe - was mich etwa 3 Stunden gekostet hat. Ich habe in monatelangen (vom AA bezahlten) Kursen meine Alleinstellungsmerkmale hervorgearbeitet und elegant in den Lebenlauf verpackt. Ich habe meine Qualifikationen anhand von Tabellen und Arbeitsabläufen mit anderen Qualifikationen verglichen. Aber er schleift die Chose jetzt rund, damit der Lebenslauf leserlich wird. Verdammt noch mal, nur weil er in seinem Studium den Begriff Edifact noch nicht gehört hat, weil er noch nie was von Normenarbeit gelesen hat, weil er keine Ahnung hat vom Aufbau eines Projektteams - deswegen muß ich doch nicht die Fachbegriffe aus dem LL streichen! Der Gipfel war dann: Ich habe zu Beginn meiner Arbeitslosigkeit unzählige Bewerbungen als Sachbearbeiterin in den unzähligen Abteilungen eines Industrieunternehmens geschrieben. Klar, ich bin gelernte Industriekauffrau, da macht man Sachbearbeitung - egal welche. Personal-, Rechnungswesen,- Auftrags-, Einkaufssachbearbeitung. Ich würde das auch machen, darum geht es nicht, diese hunderte von Bewerbungen auf diese Jobs waren keine Alibiveranstaltung. Nur: Als Sachbearbeiterin nimmt mich keiner. Weil ich die meiste Zeit meines Lebens in einer Stabstelle gearbeitet habe, dort Personal- und vor allem Budgetverantwortung hatte, und damit rein faktisch eine qualifiziertere Arbeit ausgeführt habe als der durchschnittliche Teamleiter eine Horde Sachbearbeiterinnen. Wer holt sich schon sowas in's Team? Dazu konkurriere ich auf dem Level mit billigen 20jährigen ohne Kinder. Mein SB beim AA hat das verstanden, und irgendwann zu mit gesagt: "Fr. Emfut, lassen sie das doch. Wir wissen beide, daß sie da keiner einstellt. Wir verschwenden Ihre Zeit und unser Geld. Mir wäre es lieber, sie schreiben weniger Bewerbungen, diese dafür aber wirklich supersauber und ordentlich, wie es für Jobs auf Ihrem Qualifikationslevel üblich ist." Große Erleichterung auf meiner Seite. Seitdem schicke ich keine Massenware mehr raus, sondern bewerbe mich auf jede Stelle individuell und handgestrickt. Das Problem ist da aber: Auf dem Level konkurriere ich mit frischen Hochschul- oder Fachhochschulabsolventen. Die sind ebenfalls kinderlos PLUS absolut flexibel zeitlich und örtlich. Die kann man für morgen nach Brasilien beordern und die holen nur den fertig gepackten Business-Trolley zu Hause ab. Das kann ich nicht (mehr), weil mir der Hausmann für die Kinderbetreuung abhanden gekommen ist. Trotzdem bin ich mir sicher: WENN ich irgendwo Chancen habe, dann in dem hochqualifizierten Bereich. Es muß sich nur eine Stelle finden, die dermaßen haargenau auf meine Qualifikationen paßt, daß der Arbeitgeber mit den zwei kleinen Nachteilen namens Fumi und Temi leben kann - zumal die beiden Nachteile ja kleiner werden, je älter sie werden. Fumi ist 13, für die bekomme ich nicht mal mehr Kindkranktage, und Temi ist mit 8 auch aus dem Gröbsten raus. Ich hatte ja so eine Stelle schon zum Greifen nahe. Die Firma hätte sich auf den Kopf gestellt und mit den Ohren gewedelt, um mich zu nehmen. Es hat halt genau gepaßt, da waren die Kinder egal. Die wollten mir sogar bei der Suche nach einer Kinderbetreuung helfen (der Job wäre mit einem Umzug verbunden gewesen). Leider ist denen dann der Auftraggeber abhanden gekommen. Diese Jobs gehen halt doch immer noch zu oft nach Indien oder China. Der Rückwärtstrend - die Erkenntnis, daß drei Inder zwar billiger sind als eine deutsche Fachkraft, aber auch mehr Schmu basteln - kommt erst langsam in den Führungsetagen an, und die Wirtschaftskrise hilft nicht wirklich. Aber mein Jungdynamiker will jetzt wieder Massenbewerbungen auf Sachbearbeiterstellen - gerne bei der Zeitarbeit - von mir sehen. Das macht aber keinen Sinn? Würde Subway einen Tim Mälzer als Sandwichartist (die nennen die wirklich so) einstellen? Nein. Weil der den Schinken rechtsrum statt linksrum auf die Stullen wirft, um seine Kreativität auszuleben, und das geht gar nicht. Ich könnte SCHREIEN!!!!! Wirklich. Dieser dämliche Jungdynamiker stiehlt mir meine Zeit und meine Energie, und kassiert da noch Geld für - und kommt sich dabei vor wie der Erfinder des Tabellarischen Lebenslaufs. Himmelherrgott, ich habe meinen Lebenslauf schon in der international üblichen Rückwärtsform geschrieben, als er noch gar kein Leben hatte, das man in einen Lebenslauf hätte packen können. Mein Fehler in der Vergangenheit war wohl, daß ich meine Qualifikationen zu sehr "offroad" erworben habe. Das kann man mir vorwerfen. Wenn ich statt "Learning on the Job" mit Trainieeprogrammen, Auslandseinsätzen, Abteilungswechseln und dem ganzen Pipapo studiert hätte, hätte ich einen Zettel, wo draufsteht, was ich kann. So muß ich das eben glaubhaft machen, indem ich meinen Lebenslauf entsprechend gestalte und die Tätigkeiten, die zeigen, daß ich das kann, was ich zu können behaupte, hervorhebe. Aber jetzt habe ich wieder einen weichgespülten Deppen-Lebenslauf (aaaaber mit blaugrundigen Überschriften und mit richtig schicken Tabstops). Ich HASSE es, wenn mir jungdynamische Ignoranten was von meinem Job erzählen wollen. Da werde ich richtig grantig. Ich kann SAP, soll ich in die Bewerbung reinschreiben. Der Knülch kennt SAP nur als Schlagwort. WAS ich kann von SAP, und WAS man WO braucht - davon hat der keine blasse Ahnung. Der würde ein ERP-System nicht von einem Auftragsbearbeitungssystem unterscheiden können, wenn es ihm ins Gesicht springen würde. Was nicht schlimm wäre - so ein ARGE-Mensch muß ja nicht alles wissen - wenn er dann wenigstens meine fachliche Überlegenheit anerkennen würde. Danke, jetzt geht es mir besser. Ich geh dann mal ein paar Tabs neu setzen..... Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 14:11



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soso, auch ich bin etwas -ähem- verwundert, wieso du dieses posting ausgerechnet bei den AEs einstellst. ausserdem klingt mir der ton etwas zu sehr auf krawall gebürstet. ich bin bei deiner frage leider nicht wirklich angesprochen. gut, auch ich war schon mehrfach arbeitslos, nenne das aber mal elegant "zwischen zwei jobs", habe aber bei der berufswahl letztendlich immer ziemlich viel glück gehabt und bin auch seit jahren schon überwiegend in der glücklichen lage, erst ein kind und jetzt zwei kinder und mich fernab von jedem amt zu ernähren! sozialhilfe habe ich ein paar monate bekommen - nachdem der vater meiner großen tochter uns verlassen hatte. ich war damals noch im erziehungsurlaub und musste erst mal die rahmenbedingungen schaffen, damit ich auch mit kind wieder arbeiten gehen konnte. sobald dies erledigt war, bin ich aus dem leistungsbezug rausgefallen und habe für uns gesorgt. hartzvier kenne ich nur vom hörensagen - und derzeit sieht es mal nicht danach aus, dass ich in absehbarer zeit nähere bekanntschaft damit machen würde... im übrigen arbeiten ALLE alleinerziehenden in meinem bekanntenkreis irgendwie. manche sind dank ihrer ausbildung und diversen rahmenbedingungen (z.b. kinderbetreuung) in der glücklichen lage, dies unabhängig vom amt zu tun, andere bekommen eben unterstützende hilfe vom amt. aber die wenigsten liegen auf der faulen haut und freuen sich eins. arbeitslosigkeit breitet sich momentan eher unter meinen männlichen bekannten aus. in den letzten beiden wochen haben 2 meiner freunde ihre kündigung erhalten, einen anderen hat es bereits im letzten jahr krisengeschüttelt. dabei ist es auch schon fast egal, wie deren ausbildung aussieht - das macht weder vor den einfachen arbeitern, noch vor den studierten halt. und zumindest DIE sind momentan noch der guten hoffnung, recht schnell nochmal eine neue stelle zu finden. da schätze ich auch keinen so ein, dass er sich einen faulen lenz machen will. ach ja, und noch was: meine freundin ist gelernte erzieherin. und die arbeitet schon seit jahren (quasi seit der ausbildung) immer nur auf befristeten stellen und in austauschprogrammen und so. momentan droht ihr auch wieder die arbeitslosigkeit, kann aber sein, dass ihr vertrag wieder verlängert wird. sie hängt da alle jahre wieder ziemlich in der luft. sie war als erzieherin in einem katholischen kindergarten angestellt (arbeitgeber ist also "die kirche"), auch während dieses austauschprogramms (sie wurde in einen französischen kindergarten "verliehen" und nach ablauf des programms dort befristet eingestellt) - und lebt schon seit 2005 von ihrem mann getrennt. da scheidung bei ihrem alten arbeitgeber ein kündigungsgrund war, hat sie eben jahrelang diese fassade aufrecht erhalten und erst jetzt die scheidung eingereicht. das kann es ja auch nicht sein. und vermutlich ist ihr der weg zurück in einen kath. kindergarten dadurch verbaut: aber hier in der region gibt es kaum "freie" träger bei den kindergärten (sprich: städtische oder gemeindeeigene einrichtungen), die sind durch die bank durch die beiden kirchen (kath. und evang.) betrieben. und wegziehen kann/möchte sie auch nicht, sie besitzt ein haus, das sie nicht so ohne weiteres verkaufen kann und wohl auch nicht möchte. und in diesen zeiten könnte sie es ohne verlust wohl auch nicht abstoßen. SO eine situation ist dann auch mal ziemliche kagge. lg, martina

Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 18:39