Guten Abend, Ich weiss nicht ob ich mich unnötig oder zu Recht aufrege. Der Sachverhalt in der Kurzversion: Unser Jüngster ist aufgrund einer erblichen Geschichte extrem infektanfällig. Seit bereits fast zwei Jahren warten wir auf eine für ihn inzwischen notwenige OP, die aufgrund immer wiederkehrender Infekte ständig verschoben werden musste. Nun wird die OP wirklich dringlich, der Termin ist nächste Woche. Ich habe mich mit dem Kindergarten abgesprochen und mir wurde angeraten, ihn in der Woche vor der OP (also JETZT) nicht in den Kindergarten zu bringen, um eben eine Ansteckung zu vermeiden. Das war natürlich nicht gerade einfach, da ich berufstätig im Schichtdienst bin und der Kleine ja noch Geschwister hat, die auch immer mal wieder was an Krankheiten mitschleppen... Ich habe es dann so hinjongliert, dass es ganz gut gepasst hat. Dann war der Mittlere (lebt beim Vater) letztes WE da und hatte Fieber. Der KV will davon nichts gewusst haben, obwohl er selbst total verschnupft und heiser war. Ich hab die zwei dann irgendwie mit Müh und Not voneinander getrennt und bin dann selbst krank geworden. (ich krieg momentan kaum noch einen Ton raus!) Da ich den Kleinen keinesfalls anstecken wollte, bin ich die Woche über dann mit Gummihandschuhen durch die Wohnung gelaufen, hab ständig gelüftet und war viel mit ihm an der frischen Luft um zu retten, was noch zu retten ist. Heute hatte der Kleine Geburtstag. Und der Vater gleichzeitig Umgangswochenende, auf das er nicht verzichten wollte. Ich sagte zu, dass ich ihn bringen würde, aber nur unter der Voraussetzung dass der Mittlere nicht mehr ansteckend ist, da Kinder ja immer die Köpfe zusammenstecken und sie auch gerne gemeinsam in einem Bett schlafen. Ansonsten würde ich den Kleinen übers WE hierbehalten und er könnte ja dann den Geburstag an einem anderen Tag beim Papa nachfeiern. Das WE hätte er auch gerne nachholen dürfen, ich bin da sehr kompromissbereit. Gestern rief ich den KV an: Der Mittlere sei wieder top fit, es spreche überhaupt nichts dagegen, dass die zwei eng miteinander spielen, ich könnte ihn also bringen. Ich mich also abgehetzt, damit die Jungs und der KV (der Wert auf Pünktlichkeit meinerseits legt und selbst gerne zu spät kommt) ja noch was vom Geburstag haben (ich selbst hab dann eben mit ihm die andere Hälfte vom Tag gefeiert). Leider empfing uns mein Ex mit einem total bemitleidenswert verschnupften, erkälteten Kind. Und ich muss sagen: JA ICH BIN SAUER! denn ich habe extra nachgefragt und bekam eine Lüge aufgetischt. Der Geburtstag wurde so völlig unnötig zerrissen (es sind immerhin knapp 50km einfache Fahrt), ich muss dann für morgen doch wieder den Babysitter organisieren weil ich an den Papa Wochenenden Dienst habe und die Ansteckungsgefahr war enorm, da wir den Kleinen wenigstens Papas Geschenke auspacken und ein Stück Kuchen essen lassen wollten um ihn nicht allzu sehr zu enttäuschen. Ich könnte das alles noch verstehen wenn ich nicht extra nachgefragt hätte, wie fit unser Sohn ist... und wenn ich keine Alternative angeboten hätte, hätte ich mir noch gedacht, er macht das aus Angst, eben nicht mit seinem Kind feiern zu können. Aber das ist doch Humbug nachdem ich zu allen Kompromissen bereit war, solange der Kleine sich jetzt erstmal nicht ansteckt... Ist mein Zorn nachvollziehbar? oder sollte ich reflektierter an die Sache rangehen und übersehe irgendwelche für mich momentan nicht erkennbaren Aspekte, aus denen heraus es logischer erscheint, es dem Vater nachzusehen?
von angry.me am 11.03.2011, 22:31
